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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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208 4. Verfassung<br />

Zeichen vermieden. Auch ihre Grabsteine weisen nur ein Wappen dieser<br />

Art auf, in beson<strong>der</strong>s künstlerischer Gestaltung <strong>der</strong> Grabstein Abt Grimholts.<br />

Seit Abt Hagedorn darf also <strong>der</strong> Schild mit Kreuz und aufgelegtem<br />

Herzschild, <strong>der</strong> die gekreuzten Stäbe enthält, endgültig als Wappen des<br />

Stiftes gelten. Seit dem 16. Jh. sind wir auch über die Farben unterrichtet.<br />

Auf dem Titelblatt des Lehnbuches, das unter Abt Heinrich Duden 1573<br />

<strong>an</strong>gelegt ist (Akten VIII a Nr.9), stehen Kreuz und Stabwappen wohl<br />

aus symbolischen Gründen getrennt. In <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> oberen Zierleiste<br />

ein Schild, <strong>der</strong> im blauen Felde ein gelbes (goldenes) Kreuz zeigt, in <strong>der</strong><br />

Zierleiste <strong>der</strong> linken Längsseite ein Wappen schild, <strong>der</strong> im roten Felde<br />

zwei in Form eines Andreaskreuzes gelegte goldene Bischofsstäbe enthält.<br />

Ihm gegenüber, in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> rechten Zierleiste, steht entsprechend ein<br />

Schild, <strong>der</strong> im weißen (silbernen) Felde einen roten Sparren enthält, unter<br />

dem eine rote Rose mit gelben Butzen sich befindet. Wessen Wappen damit<br />

wie<strong>der</strong>gegeben sein soll, ist unklar. Eine weitere Darstellung des<br />

Stiftswappens findet sich auf <strong>der</strong> Territorialkarte des Stiftes <strong>Werden</strong>, die<br />

Abt Duden 1582 <strong>an</strong>legen ließ (Veröffentlicht in Schwarz-weiß von<br />

Kötzschke, BeitrrG<strong>Werden</strong> 10. 1904, S. 127 ff.). Hier ist es wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

alten üherlieferten Form (Kreuz schild belegt mit Stabwappen), aber verbunden<br />

mit dem persönlichen Wappen des Abtes Duden dargestellt. Der<br />

Überlieferung des 16. Jhs. entsprechend hat Adolf Overham in <strong>der</strong><br />

2. Hälfte des 17. Jhs. (Collect<strong>an</strong>ea VII B 92 StAW) das Wappen des<br />

Stiftes beschrieben: ein goldenes durchgehendes Kreuz im blauen Felde,<br />

belegt mit einem Herzschild, in dessen rotem Felde zwei in Form eines<br />

Andreaskreuzes gelegten goldenen Stäbe mit auswärts gewendeter<br />

Krümme sich befinden. Nach seiner Deutung soll das Stabwappen für<br />

Helmstedt gelten. Der Vorliebe des 17. und 18. Jhs. für vielfeldrige<br />

Wappen haben die Abte dieser Zeit insofern entsprochen als sie für Stabund<br />

Kreuzwappen eigene Fel<strong>der</strong> in ihren Siegeln und entsprechend auch<br />

in ihren Münzprägungen häufig verw<strong>an</strong>dt haben.<br />

<strong>Die</strong> Münze<br />

Otto II. verlieh <strong>an</strong>geblich am 19. August 974 dem Kloster auf Fürsprache<br />

seiner Gattin Theoph<strong>an</strong>u das Mark- und Münzrecht (MGH.<br />

D 0 II Nr. 88, verfälscht. Vgl. dazu Bendel, <strong>Die</strong> älteren Urkunden Nr. 7,<br />

ferner ebd. Exkurs 2, S. 97 f.; Opperm<strong>an</strong>n, Urkundenstudien, 1, S. 125 f.).<br />

<strong>Werden</strong>er Münzprägungen sind aber bis zum 12. Jh. nicht bek<strong>an</strong>nt. Ein<br />

aus <strong>der</strong> Regierungszeit Kaiser Heinrichs IV. (1056-1106) erhaltener<br />

Denar hat auf <strong>der</strong> Rückseite in den vier Winkeln des Kreuzes Buchstabengruppen,<br />

die den Namen VV - ER - HT - NA ergeben. Es

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