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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 23 Das Verhältnis zu Helmstedt 189<br />

St. P<strong>an</strong>taleon in Köln tat. Auch hier war er Konpräsident (ebd. S. 322,<br />

328 f.), wobei ihm, wie den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Konpräsidenten, die Last zufiel,<br />

<strong>an</strong>stelle des Präsidenten die Geschäfte führen zu müssen (ebd. S.335).<br />

Auf dem Generalkapitel 1751 erhielt er d<strong>an</strong>n die Präsidentenwürde und<br />

nahm das Generalkapitel 1754 wie<strong>der</strong> in <strong>Werden</strong> auf (ebd. S. 338, 343 f.).<br />

Wegen <strong>der</strong> Zeitverhältnisse konnte erst zehn Jahre später wie<strong>der</strong> ein<br />

Generalkapitel abgehalten werden, auf dem <strong>der</strong> folgende Abt Anselm<br />

Sonius (1757-1774) erneut das Amt eines Konpräsidenten bekleidete<br />

(ebd. S. 357). Er behielt es auch auf den Generalkapiteln 1767 und 1770<br />

(ebd. S. 369, 386). Offenbar wegen seiner Kr<strong>an</strong>kheit fehlte er aber d<strong>an</strong>n<br />

auf dem von 1774 (ebd. S.397). Auf dem Generalkapitel in Brauweiler<br />

1777 erschien <strong>der</strong> neue Abt Joh<strong>an</strong>nes Hellersberg (1774-1780) unter<br />

den wenigen Äbten, die <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung Folge geleistet hatten (ebd.<br />

S. 405). Es war das einzige Generalkapitel, das er besuchen konnte, denn<br />

schon auf dem folgenden von 1780 war <strong>Werden</strong> durch seinen Nachfolger<br />

Bernhard Bierbaum (1780-1798) vertreten, <strong>der</strong> hier gleich von den neun<br />

<strong>an</strong>wesenden Äbten zum Präsidenten gewählt wurde (ebd. S. 414).<br />

Zu einer größeren Wirksamkeit für die Bursfel<strong>der</strong> Kongregation ist<br />

Bierbaum jedoch nicht mehr gekommen. Nur noch ein Generalkapitel<br />

konnte er für 1785 nach <strong>Werden</strong> einberufen. Dazu erschienen höchstens<br />

5-6 Äbte. <strong>Die</strong> Bursfel<strong>der</strong> Observ<strong>an</strong>tia per Germ<strong>an</strong>iam war damit <strong>an</strong><br />

ihr Ende gel<strong>an</strong>gt. Der steigende Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Bischöfe gegen die als<br />

exemt geltende Kongregation, aber auch die Aufklärungstendenzen des<br />

18. Jhs. hatten diesen spätmittelalterlichen Reformverb<strong>an</strong>d schließlich<br />

ausgelöscht. So konnte <strong>der</strong> Präsident 1785 in <strong>Werden</strong> nur noch den<br />

Schlußstrich ziehen. Er entließ die Äbte iis valedicens eosque ad capitulum<br />

universale in valle Josaphat invit<strong>an</strong>s (ebd. S.423). Was <strong>an</strong> Akten<br />

des Präsidialarchivs <strong>der</strong> Kongregation zu Bierbaums Zeit nach <strong>Werden</strong><br />

gekommen und hier verblieben war, hauptsächlich Korrespondenzen,<br />

Visitationsrezesse usw., aber weniger Urkunden, kam nach <strong>der</strong> Säkularisation<br />

mit dem Stiftsarchiv in das HStAD, wo es innerhalb des <strong>Werden</strong>er<br />

Fonds eine beson<strong>der</strong>e Abteilung bildet (übersicht bei Volk, Fünfhun<strong>der</strong>t<br />

Jahre, S. 285 f.; ferner bei Oediger, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf 4,<br />

S. 329 f.).<br />

§ 23 Das Ver h ä I t n i s z u Hel m s ted t<br />

<strong>Die</strong> Gründung Helmstedts wird zuerst von Thietmar von Merseburg,<br />

<strong>der</strong> l<strong>an</strong>ge Jahre im benachbarten Walbeck Propst war, auf Liudger selbst<br />

zurückgeführt (Thietmari, Chronicon. MGH. SS. NS. 1955, S.20), eine<br />

Tradition, die auch die im Folgenden erwähnte Urkunde Abt Gerhards

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