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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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188 4. Verfassung<br />

durch seine eifrige Tätigkeit zu den bedeutendsten Präsidenten, die die<br />

Kongregation gehabt hat.<br />

Da sein Nachfolger Adolf Borcken (1667-1670) nur eine sehr kurze<br />

Zeitsp<strong>an</strong>ne den Abtsstab führte, konnte erst Abt Ferdin<strong>an</strong>d von Erwitte<br />

(1670-1705) wie<strong>der</strong> engere Beziehungen zur Kongregation knüpfen.<br />

Gleich das erste Generalkapitel nach seiner Abtswahl wurde 1676 in<br />

<strong>Werden</strong> gefeiert und <strong>der</strong> Abt als Definitor bestellt (ebd. S. 72 f.). Auf<br />

dem Generalkapitel 1680 Konpräsident (ebd. S. 90), konnte er 1685 wie<strong>der</strong><br />

seine Bursfel<strong>der</strong> Mitäbte auf einem Kapitel in <strong>Werden</strong> begrüßen (ebd.<br />

S. 117). Hier wählte m<strong>an</strong> ihn zum Präsidenten, aber er lehnte die Wahl<br />

ab (ebd. S. 119), doch nahm er wie<strong>der</strong>holt <strong>an</strong> den Tagungen <strong>der</strong> folgenden<br />

Jahre teil und erledigte Aufträge, so daß <strong>Werden</strong> allmählich immer<br />

mehr in den Vor<strong>der</strong>grund rückte und unter seinen Nachfolgern nicht nur<br />

wegen seiner günstigen geographischen Lage, son<strong>der</strong>n auch wegen seiner<br />

Unabhängigkeit von bischöflichen Einflüssen und dem traditionellen<br />

Eifer seiner Äbte ein Mittelpunkt des Kongregationslebens wurde.<br />

Erwittes Nachfolger, Cölestin von Geismar (1706-1718) erhielt<br />

gleich bei seinem ersten Besuch des Generalkapitels 1706 mit drei <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Äbten den Auftrag, eine übersicht über die Privilegien <strong>der</strong> Kongregation<br />

zusammenzustellen (ebd. S. 202, 207) und das für 1708 in Aussicht genommene<br />

Generalkapitel in <strong>Werden</strong> zu beherbergen (ebd. S.210). Auf<br />

dem Kapitel von 1714 wurde er zum Präsidenten gewählt (ebd. S.221).<br />

Wenn <strong>der</strong> ihm nachfolgende Abt Theodor Thier (1719-1727) auch diese<br />

Würde nicht erreichte und nur einmal auf dem Generalkapitel von 1722<br />

Konpräsident wurde (ebd. S.245), so zeichnete er sich doch durch einen<br />

sehr häufigen Besuch <strong>der</strong> Tagungen aus und war dafür 1721 wie<strong>der</strong> Gastgeber<br />

(ebd. S. 245).<br />

Als Benedikt von Geismar (1728-1757) das Kloster übernahm,<br />

wurde er schon sehr bald Kapitelssekretär, wollte aber wegen seiner<br />

vielen Aufgaben schon zwei Jahre später dieses Amt resignieren (ebd.<br />

S. 288), was ihm erst 1732 gel<strong>an</strong>g (ebd. S. 301). Auch unter ihm hielt die<br />

Kongregation eine Tagung in <strong>Werden</strong> ab, was schon das Generalkapitel<br />

1732 in <strong>der</strong> Hoffnung beschlossen hatte, daß dort eine größere Anzahl<br />

von Äbten als bisher erscheinen würde (ebd. S. 316). Es f<strong>an</strong>d d<strong>an</strong>n aber<br />

erst cess<strong>an</strong>tibus belli tumultibus 1737 statt (ebd. S. 309 ff.), wobei <strong>der</strong><br />

<strong>Werden</strong>er Abt wie<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> Konpräsidenten wurde. Auf diesem wichtigen<br />

Kapitel wurde <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong> beraten, die Kongregation in Provinzen<br />

aufzuteilen. <strong>Werden</strong> sollte zur nie<strong>der</strong>rheinischen gehören (ebd. S. 318).<br />

Auf dem Generalkapitel 1740 in Maria Laach, das zahlreichere Besucher<br />

als die vorhergehenden aufwies, hielt <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Abt das Einleitungshochamt<br />

(ebd. S. 322), was er auch auf dem nächsten Generalkapitel in

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