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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 22 Verhältnis zur Bursfel<strong>der</strong> Kongregation 185<br />

recht <strong>Werden</strong>s für Helmstedt zugest<strong>an</strong>den (Volk, Rezesse 1, S. 197, ferner<br />

S. 199, 201). Er gehörte am 9. Mai 1484 zu den vier Präsidenten des<br />

in Gross-St. Martin Köln tagenden Provinzialkapitels, dessen Beschlüsse<br />

1484 durch den Präsidenten veröffentlicht wurden (Volk, Fünfhun<strong>der</strong>t<br />

Jahre, S. 272 Nr. 52).<br />

Abt Antonius Grimholt (1484-1517), <strong>der</strong> Nachfolger Hagedorns,<br />

nahm rege <strong>an</strong> den Generalkapiteln teil und fehlte niemals unentschuldigt.<br />

<strong>Die</strong> Achtung, die <strong>der</strong> Abt genoß, zeigte sich schon bald darin, daß er zu<br />

einem <strong>der</strong> Konpräsidenten o<strong>der</strong> Definitoren auf den jährlichen Tagungen<br />

gewählt wurde, mitunter auch das Einleitungshochamt o<strong>der</strong> die Festpredigt<br />

halten mußte. Zahlreiche Geschäfts-, Reform- und Visitationsaufträge<br />

wurden ihm zuteil. An<strong>der</strong>erseits gewährte ihm die Kongregation<br />

Rückhalt bei seinen Bestrebungen zur Wie<strong>der</strong>erl<strong>an</strong>gung <strong>der</strong> Klostergüter<br />

durch eine Schutzurkunde vom 1. Mai 1489 (Volk, Fünfhun<strong>der</strong>t Jahre,<br />

S. 279 Nr. 57). Auch bei <strong>der</strong> Regelung <strong>der</strong> Verhältnisse in dem vom Verfall<br />

bedrohten Kloster Helmstedt war ihm die Kongregation behilflich.<br />

Der Rezeß von 1517 vermerkt seinen Tod und nennt ihn bei dieser Gelegenheit<br />

decus et ornamentum religionis nostrae (Volk, Rezesse 1, S. 157).<br />

Der folgende Abt Joh<strong>an</strong>n von Groningen (1517-1540) st<strong>an</strong>d ihm<br />

in seinem Wirken für die Kongregation nicht nach. Eifrig beteiligte er<br />

sich <strong>an</strong> den Verh<strong>an</strong>dlungen und Arbeiten und war in ihrem Auftrag als<br />

Visitator tätig. Zweimal konnte er das Generalkapitel in <strong>Werden</strong> beherbergen,<br />

und zwar 1524 (Volk, Rezesse 1, S. 509 f.) und 1533 (ebd. 2,<br />

S. 13 f.). In den letzten sechs Jahren seines Lebens, von 1534-1539,<br />

nahm er nicht mehr persönlich <strong>an</strong> den Sitzungen teil und ließ sich vertreten.<br />

In den stürmischen religiösen Zeitverhältnissen, die vielen Unionsklöstern<br />

den Unterg<strong>an</strong>g brachten, war er einer <strong>der</strong> Stützen <strong>der</strong> Kongregation.<br />

Seitdem Abt Herm<strong>an</strong>n von Holten (1540-1572) zur Bursfel<strong>der</strong><br />

Kbtegemeinschaft gehörte, war auch er ein eifriger För<strong>der</strong>er Bursfel<strong>der</strong><br />

Bel<strong>an</strong>ge. Schon am 27.-29. August 1542 konnte er das Generalkapitel<br />

wie<strong>der</strong> in <strong>Werden</strong> aufnehmen (ebd. 2, S. 59 f.), was sich 1547 (ebd.<br />

S. 76 f.) und 1563 (ebd. S. 157 f.) wie<strong>der</strong>holte. Der Abt leistete auch sonst<br />

<strong>der</strong> Kongregation gerade in den Zeiten ihrer Schwäche wertvolle <strong>Die</strong>nste<br />

durch zahlreiche Visitationsreisen und Erfüllung geschäftlicher Aufträge.<br />

<strong>Die</strong>ser Eifer f<strong>an</strong>d seine Anerkennung durch die sechsmalige Wahl zum<br />

Konpräsidenten und fünfmalige Wahl zum Kapitelspräsidenten. <strong>Die</strong><br />

Folgen seiner eifrigen Aktivität zeitigten freilich zw<strong>an</strong>gsläufig einen<br />

geringeren Eifer für sein eigenes Kloster, so daß eine wirtschaftliche Verschlechterung<br />

in Verbindung mit Streitigkeiten im Konvent die Folge<br />

waren. <strong>Die</strong> Kongregation mußte daher auf Bitten des Herzogs von Kleve

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