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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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154 4. Verfassung<br />

durch Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> IV. am 19. Mai 1258 geschah (Finke, ebd. Nr. 601; dazu<br />

Goetting, S.438). Am 15. Juli 1267 erhielten Abt und Konvent des<br />

Klosters ad Rom<strong>an</strong>am ecclesiam nullo medio pertinentis die Erlaubnis, die<br />

Güter aller Mönche zu erwerben, die sie, wenn sie in <strong>der</strong> Welt geblieben<br />

wären, geerbt o<strong>der</strong> sonstwie erhalten hätten. Ausgenommen waren Lehnsgüter<br />

(Finke, ebd. Nr. 671). Hier findet sich zum ersten Mal in einer Urkunde<br />

<strong>der</strong> Hinweis auf eine Exemtion des Klosters. Derselbe Hinweis läßt<br />

sich d<strong>an</strong>n noch zweimal nachweisen, und zwar in einem M<strong>an</strong>dat Gregors<br />

X. vom 23. Dezember 1273, durch das <strong>der</strong> Essener Dech<strong>an</strong>t beauftragt<br />

wurde, die säumigen Pächter <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Güter zur Erfüllung<br />

ihrer Leistungen <strong>an</strong>zuhalten (Finke, ebd. Nr.689), und ferner noch in<br />

einem M<strong>an</strong>dat Martins IV. vom 10. Oktober 1285 für den Thesaurar des<br />

Kölner Gereonstiftes gleichen Inhalts, wobei <strong>der</strong> Text wörtlich mit dem<br />

M<strong>an</strong>dat Gregors X. von 1273 übereinstimmt (Finke, ebd. N r. 741; dazu<br />

Goetting, S. 438 f.). Daraus k<strong>an</strong>n nur <strong>der</strong> Schluß gezogen werden, daß die<br />

Kurie damals <strong>Werden</strong> als exemt <strong>an</strong>sah.<br />

Erst aus <strong>der</strong> Zeit des Abtes Wilhelm von Hardenberg (1310-30)<br />

hören wir d<strong>an</strong>n wie<strong>der</strong> von Beziehungen <strong>der</strong> Abtei zur römischen Kurie.<br />

Obwohl Abt und Kloster keine Privilegienbestätigung erhielten, und<br />

Joh<strong>an</strong>n XXII. in <strong>der</strong> strittigen Besetzung <strong>der</strong> Hohenbudberger Pfarrstelle<br />

gegen <strong>Werden</strong> eine endgültige Entscheidung fällte (Sauerl<strong>an</strong>d, Urk.<br />

u. Reg. 1 Nr. 499), nahm <strong>der</strong> Papst die <strong>Die</strong>nste des <strong>Werden</strong>er Abtes<br />

wie<strong>der</strong>holt in Anspruch. Am 13. Dezember 1316 erhielt er den Auftrag,<br />

für die Rückgewinnung <strong>der</strong> entfremdeten Essener Stiftsgüter zu sorgen<br />

(Sauerl<strong>an</strong>d, ebd. Nr.440), am 19. August 1326 die weitere Bestallung<br />

mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en als Exekutor einer K<strong>an</strong>onikatsübertragung <strong>an</strong> St. Kunibert<br />

in Köln (Sauerl<strong>an</strong>d, ebd. Nr.1033) und am 27. Februar 1327 mit den<br />

Abten von Altenberg und Siegburg ein Kommissorium für die Untersuchung<br />

<strong>der</strong> Abtissinnenwahl in Essen (Sauerl<strong>an</strong>d, ebd. 2 N"r. 1153). Auch<br />

Wilhelms Nachfolger, Abt Joh<strong>an</strong>n von Hernen (1330-43), mußte für<br />

den Papst tätig werden. Am 15. April 1333 erhielt er ein M<strong>an</strong>dat in<br />

<strong>der</strong> Pfründensache des Lütticher Propstes Engelbert von <strong>der</strong> Mark,<br />

eines nahen Verw<strong>an</strong>dten des <strong>Werden</strong>er Klostervogts (Sauerl<strong>an</strong>d, ebd. 2<br />

Nr.2163). Am 11. Februar 1338 ern<strong>an</strong>nte <strong>der</strong> Papst ihn, zugleich mit<br />

dem münsterschen Dompropst und dem Dek<strong>an</strong> von St. Paul in Lüttich<br />

zum Konservator <strong>der</strong> Essener Stifts güter (Sauerl<strong>an</strong>d 2',Nr. 2314).<br />

Abt Joh<strong>an</strong>n von Arscheid (1343-1360) wurde mit den Dek<strong>an</strong>en<br />

von Paris und St. Paul in Lüttich von Klemens VI. zum Exekutor eines<br />

M<strong>an</strong>dats vom 4. März 1345 gemacht, in dem Everhard von <strong>der</strong> Mark die<br />

erledigte Kölner Domk<strong>an</strong>torei erhielt (Sauerl<strong>an</strong>d, ebd. 3, Nr.433), und<br />

am gleichen Tage wurde er noch in einem weiteren M<strong>an</strong>dat mit dem Abt

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