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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 15 Klosterämter und Konvent 133<br />

mit einem Vikar <strong>der</strong> Krypta (Joh<strong>an</strong>nes Gassei) erwähnt wird (Kötzschke<br />

2, S. 221 Nr. 197, vgl. auch ebd. S. 371 Anm. 2), wurde dieses Amt Mitte<br />

des 15. Jhs. demselben Laien <strong>an</strong>vertraut, <strong>der</strong> die übrigen kleineren<br />

Klosterämter verwaltete (Kötzschke, Studien, S. 144).<br />

M emorienamt<br />

Es umfaßte die zahlreichen Memorienstiftungen des Mittelalters, von<br />

denen <strong>der</strong> erhaltene bis in das 13. Jh. fortgeführte Memorienkalen<strong>der</strong><br />

(Kötzschke 1, S. 332-347) eine Vorstellung gibt. Es wurde im Spätmittelalter<br />

um weitere Stiftungen erweitert. <strong>Die</strong> aus ihnen kommenden Einnahmen<br />

ad memoriam omnium christi<strong>an</strong>orum o<strong>der</strong> dechnisse <strong>der</strong> gelovygen<br />

wurden zuerst im Heberegister aus <strong>der</strong> 2. Hälfte des 13. Jhs. zusammengefaßt<br />

(Kötzschke 1, S. 356 § 9, weitere Register von etwa 1420 ebd. 2,<br />

S.369 § 1, S.386 § 6). Sie dienten zur Zahlung für die Präsenz bei den<br />

Memorienfeiern und setzten sich aus verschiedenen Einkünften zusammen<br />

(ebd. 2, S.350 ab Nr.80). <strong>Die</strong> Bursfel<strong>der</strong> Kongregation betrachtete 'die<br />

Übernahme von Memorien als schwere Belastung und warnte wie<strong>der</strong>holt<br />

in ihren Generalkapitelrezessen davor, so 1656 (Volk 3, S. 16 Nr. 9)<br />

und 1658 (ebd. S. 28 Nr. 10).<br />

Präsenz<br />

Kötzschke (Studien, S. 144) bezeichnet die Präsenz als eigenes Amt,<br />

obwohl diese Bezeichnung in den von ihm veröffentlichten Quellen nie<br />

vorkommt und auch in <strong>der</strong> sonstigen <strong>Werden</strong>er Überlieferung nicht zu<br />

ermitteln ist. Zahlungen für die Präsenz bei bestimmten Memorien und<br />

<strong>an</strong> verschiedenen Festen werden zuerst Ende des 14. Jhs. im Register des<br />

Speicheramtes (Kötzschke 2, S. 350 f.) verzeichnet und finden sich auch<br />

später noch (ebd. 2, S. 387 f.).<br />

4. Laienbrü<strong>der</strong><br />

Über das in den cluniazensischen Reformrichtungen beson<strong>der</strong>s gepflegte<br />

Konverseninstitut jüngerer Ordnung (Hallinger, Gorze-Cluny 1,<br />

S. 524 f.) schweigen sich die mittelalterlichen Quellen <strong>Werden</strong>s vollständig<br />

aus. <strong>Die</strong> Vermutung liegt nahe, daß <strong>Werden</strong> es nicht <strong>an</strong>genommen hat,<br />

o<strong>der</strong> daß es hier nicht zur vollen Entfaltung gekommen ist. <strong>Die</strong> zahlreiche<br />

weltliche <strong>Die</strong>nerschaft, die für Abt und Propst im hohen Mittelalter

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