Personal- und Sozialbericht 2012 - ArcelorMittal
Personal- und Sozialbericht 2012 - ArcelorMittal
Personal- und Sozialbericht 2012 - ArcelorMittal
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innenblick<br />
<strong>Personal</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Sozialbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Nullr<strong>und</strong>e für Unfälle<br />
Seite 14<br />
Wir bringen Ges<strong>und</strong>heit ins Rollen!<br />
Seite 18<br />
Junge Konzepte für eine alternde<br />
Gesellschaft Seite 22
2 Unternehmen<br />
Um den Text schlank <strong>und</strong> verständlich<br />
zu halten, reden wir in diesem <strong>Personal</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Sozialbericht</strong> von Mitarbeitern,<br />
obwohl selbstverständlich auch die<br />
Mitarbeiterinnen gemeint sind.
Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die Konsequenzen des demografischen Wandels stellen für<br />
unser Unternehmen eine deutlich spürbare Herausforderung<br />
dar. Steigendes Durchschnittsalter, sinkende Geburtenraten<br />
<strong>und</strong> moderne Lebensentwürfe sind nur einige der Gründe<br />
für eine sich rasch verändernde Arbeitswelt. Eine zeitgemäße<br />
<strong>Personal</strong>politik muss darauf reagieren. Der Fokus für<br />
moderne Unternehmen muss sich stärker auf altersgerechte<br />
Arbeitsplätze, moderne, den Bedürfnissen von Beschäftigten<br />
<strong>und</strong> Unternehmen Rechnung tragende Arbeitszeitmodelle<br />
sowie auf die Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie richten.<br />
Unsere jüngste Betriebsvereinbarung zur freiwilligen<br />
Arbeitszeitverkürzung von 4 % war ein Schritt in die richtige<br />
Richtung.<br />
Das neu geordnete Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
(BGM) unterstützt durch zahlreiche Aktivitäten die Bemühungen<br />
aller beteiligten Mitarbeiter <strong>und</strong> Institutionen zur<br />
Ges<strong>und</strong>erhaltung der Beschäftigten der „Hütte an der<br />
Weser“. Gerade vor dem Hintergr<strong>und</strong> der teilweise schwierigen<br />
wirtschaftlichen Situation in der jüngsten Vergangenheit<br />
legt der Vorstand von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen Wert<br />
darauf, dass sich unsere Mitarbeiter auch nach vielen Jahren<br />
auf der Hütte mit unserem Unternehmen identifizieren<br />
können. Eine vorsorgende betriebliche Ges<strong>und</strong>heits– <strong>und</strong><br />
Sozialpolitik steigert über das Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />
die Bereitschaft, Veränderungsprozesse mitzutragen. Die<br />
konzernweite Ges<strong>und</strong>heitswoche <strong>2012</strong> war ein voller Erfolg.<br />
In diesem Jahr werden wir unser Angebot weiter ausbauen<br />
<strong>und</strong> so hoffentlich noch mehr Kollegen erreichen.<br />
Durch die internationale Ausrichtung unseres Unternehmens<br />
bekommt das Thema Toleranz für uns eine besondere<br />
Bedeutung. Unsere Aktion „Respekt“ trägt dazu bei, dass<br />
sich in einem Klima von gegenseitigem Respekt <strong>und</strong> gelebter<br />
Toleranz alle Beschäftigten wertgeschätzt fühlen können.<br />
Achtung vor dem Gegenüber gilt in einem global tätigen<br />
Unternehmen weltweit – somit auch in Bremen!<br />
Zur Erreichung unserer anspruchsvollen Ziele benötigen wir<br />
eine gute <strong>und</strong> intensive Zusammenarbeit der Führungskräfte<br />
auf allen Ebenen unseres Unternehmens. Im Rahmen der<br />
sehr gut angenommen Seminare „Führung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“<br />
wurde dafür schon eine gute Gr<strong>und</strong>lage gelegt. Der neu eingerichtete<br />
Stabsbereich „Führungskräfte“ soll entscheidend<br />
dazu beitragen, diese Basis weiter auszubauen, etwa indem<br />
Führungsleitlinien entwickelt <strong>und</strong> im Arbeitsalltag umgesetzt<br />
sowie Führungsinstrumente zielgerichtet weiterentwickelt<br />
werden. Allen Mitwirkenden im Bereich des <strong>Personal</strong>- <strong>und</strong><br />
Sozialwesens sei an dieser Stelle recht herzlich für ihr Engagement<br />
<strong>und</strong> ihre tatkräftige Unterstützung gedankt.<br />
Peter Scherrer<br />
Mitglied des Vorstandes <strong>Personal</strong> <strong>und</strong> Soziales,<br />
Arbeitsdirektor<br />
Im April 2013<br />
3
Vorwort des Betriebsrates<br />
Klaus Hering, Markus Bendig<br />
Die unbefriedigende Ergebnissituation belastete auch im<br />
vergangenen Jahr die Situation <strong>und</strong> bestimmte den Rahmen,<br />
der auch maßgeblich für die Themen des <strong>Personal</strong>- <strong>und</strong><br />
Sozialbereiches ist.<br />
In einem krisengeprägten europäischen Markt mit schwächerer<br />
<strong>und</strong> instabiler Nachfrage setzt der Konzernwettbewerb<br />
die Prioritäten weiter auf wirtschaftliche Kennzahlen.<br />
Dass die wirtschaftlichen Ergebnisse auf der Leistung der<br />
Mitarbeiter basieren <strong>und</strong> demzufolge Gr<strong>und</strong>lage für eine<br />
gute Entwicklung des Unternehmens sind, darf nicht aus den<br />
Blick geraten. Der Gestaltungsbereich für personelle <strong>und</strong><br />
soziale Aufgaben wird unter solchen Bedingungen schwieriger<br />
<strong>und</strong> fordert besondere Lösungen heraus.<br />
„Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann<br />
man Schönes bauen.“ (J. W. v. Goethe)<br />
Die Beschäftigungsbrücke „Jung für Alt“, mit dem ATZ–<br />
Angebot für die Kollegen des Jahrgangs 55, der Schwerbehinderten<br />
Jg. 56 <strong>und</strong> der unbefristeten Übernahme der<br />
Ausbildungsjahrgänge 2007–09 in die neugegründete dlb<br />
ist dafür ein Beispiel. Der soziale Anspruch wurde nicht der<br />
wirtschaftlichen Situation untergeordnet, aber das vereinbarte<br />
Modell trägt dieser Rechnung.<br />
Mit dem Ziel, die Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit zu verbessern,<br />
haben wir das Augenmerk auf die Einhaltung der<br />
Arbeitszeiten bei unseren <strong>und</strong> den Beschäftigten der Partnerbetriebe<br />
gelenkt.<br />
Sozialräume sind ein wichtiger Indikator für die Sozialpolitik<br />
eines Unternehmens. Mit der Renovierung der Kantine im<br />
Kaltwalzwerk ist ein neuer Maßstab gesetzt worden. Umso<br />
kritischer sticht dadurch die ungenügende Situation der<br />
Kaue <strong>und</strong> Kantine im Hochofenbereich hervor. Hier gilt es,<br />
den Geist von Goethes Denkspruch mit Leben zu füllen.<br />
Weitere konkrete Themen wären es wert, im Vorwort<br />
erwähnt zu werden, würden aber den Rahmen sprengen.<br />
Eine besondere Würdigung gilt zum Schluss der RESPEKT-<br />
Kampagne. Vorstand, Betriebsrat <strong>und</strong> Vertrauenskörper<br />
stehen gemeinsam für die Werte dieser Kampagne <strong>und</strong><br />
entwickeln sie durch Aktionen weiter. Die Art <strong>und</strong> Weise, wie<br />
das Thema RESPEKT in der Ausbildungswerkstatt mit Leben<br />
gefüllt wurde, verdient Anerkennung.<br />
Nicht nur in diesem Punkt gilt – weiter so.<br />
Ein wichtiges <strong>Personal</strong>thema ist <strong>und</strong> bleibt die Arbeitszeit<br />
<strong>und</strong> das in unterschiedlichen Szenarien. Besonders für Kontischichtbeschäftigte<br />
sind Erholzeiten zur Erhaltung der<br />
Ges<strong>und</strong>heit wichtig. Dem Wunsch nach einer kollektiven<br />
Gr<strong>und</strong>lage zur individuellen Arbeitszeitverkürzung wurde in<br />
einer Betriebsvereinbarung entsprochen. Für die außertariflich<br />
Beschäftigten der Gruppen 3 <strong>und</strong> 4 wurde durch eine<br />
Ergänzung der Betriebsvereinbarung eine klare Begrenzung<br />
der Arbeitszeit <strong>und</strong> damit das Transparenzgebot erfüllt.<br />
Klaus Hering<br />
Betriebsratsvorsitzender<br />
Markus Bendig<br />
stv. Betriebsratsvorsitzender<br />
4
Inhalt<br />
Unternehmen<br />
6 Willkommen im Werk!<br />
Menschen, Meetings <strong>und</strong> Meldungen<br />
8 Volle Maschinenkraft voraus –<br />
Neue Anlagen, neue Aussichten<br />
10 Vorbildlich nachhaltig – Umweltschutz am Werk<br />
12 SPRINT – Ziele besser erreichen!<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
14 Viel passiert, damit nichts passiert –<br />
Beispielhafte Projekte<br />
17 Start für SMART – Fehlersuche im Trainings-Labor<br />
18 Wir bringen Ges<strong>und</strong>heit ins Rollen! Unser<br />
Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement (BGM)<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
22 Junge Konzepte für eine alternde Gesellschaft –<br />
Demografischer Wandel als Chance<br />
25 Wie man Führungskraft entwickelt<br />
26 Stahl next Generation<br />
28 Weiter bilden, weiter kommen: Qualifizierung<br />
Füreinander miteinander<br />
30 Da sind wir dabei! Feste feiern, Freude spenden<br />
<strong>und</strong> miteinander genießen<br />
32 Und: Action!<br />
34 Respekt!<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
35 Zahlen Daten Fakten<br />
5
v. l.: Jörn Pufpaff<br />
Bereich Rohstahl- <strong>und</strong><br />
Warmband erzeugung (Primary),<br />
Rudolf Egbert<br />
Bereich Weiterverarbeitung <strong>und</strong><br />
Veredelung (Finishing),<br />
Peter Scherrer<br />
Bereich <strong>Personal</strong> <strong>und</strong> Soziales,<br />
Dr. Dietmar Ringel<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Willkommen im Werk!<br />
Menschen, Meetings <strong>und</strong> Meldungen<br />
Vorgestellt:<br />
Peter Scherrer<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2012</strong> ist Peter Scherrer unser neuer<br />
Arbeitsdirektor. Nach seiner Ausbildung zum Teilezurichter<br />
studierte er Geschichtswissenschaft <strong>und</strong> beendete seine<br />
akademische Ausbildung als Magister Artium.<br />
In seiner beruflichen Laufbahn bekleidete Peter Scherrer<br />
unterschiedliche Positionen. Unter anderem arbeitete er als<br />
Referatsleiter Internationales für die Hans-Böckler-Stiftung<br />
(Düsseldorf). Bei der englischsprachigen Vierteljahresschrift<br />
„South-East-Europe Review for Labour and Social Affairs“<br />
agierte er als verantwortlicher Redakteur. Beim Europäischen<br />
Gewerkschaftsb<strong>und</strong> (EGB) in Brüssel war er mehrere<br />
Jahre für die Region „Südosteuropa“ zuständig. Danach<br />
arbeitete unser neuer Arbeitsdirektor als Gewerkschaftssekretär<br />
im Stahlbüro der IG Metall in Düsseldorf. Bis Juni<br />
2011 war er als Generalsekretär des Europäischen Metallgewerkschaftsb<strong>und</strong>es<br />
(EMB) in Brüssel tätig.<br />
Ausgetauscht:<br />
Management-Seminar<br />
Offen miteinander reden, kritisch diskutieren, gemeinsam<br />
Lösungsansätze entwickeln – darum ging es bei dem<br />
Management-Seminar für unsere Führungskräfte in Bad<br />
Zwischenahn. Im Vorfeld wurden in Teams folgende Themen<br />
vorbereitet: Produktivitätssteigerung durch Ressourcenbündelung,<br />
Effizienzsteigerung in der Unternehmenskommunikation<br />
<strong>und</strong> Führung/Leadership. Bei dem Rahmenprogramm<br />
lag der Fokus für die Teilnehmer auf Teamfähigkeit. Gemeinsam<br />
mussten z. B. kleine Feuer gelöscht <strong>und</strong> mit dem Tretboot<br />
ein Rennen gefahren werden.<br />
Zusammen gerückt:<br />
„1“ <strong>und</strong> STAHLtv<br />
Um die Kommunikation enger zu vernetzen <strong>und</strong> damit mehr<br />
Informationen zu einzelnen Themen bereitzustellen, werden<br />
die Werkszeitung <strong>und</strong> unser Werksfernsehen miteinander<br />
verknüpft. In der gedruckten Ausgabe der One werden beispielweise<br />
QR-Codes integriert. Auf diese Weise kann jeder<br />
Mitarbeiter sich ab sofort Videobeiträge mit weiteren Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />
zu Themen, über die in der Zeitung<br />
berichtet wurde, ansehen. Darüber hinaus werden einzelne<br />
Texte aus der „1“ zukünftig direkt über die Bildschirme im<br />
Werk von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen ausgestrahlt. Die Mitarbeiter<br />
können sich so auch ohne die Zeitung über aktuelle<br />
Themen informieren.<br />
6 Unternehmen
Ausgezeichnet!<br />
Verabredet:<br />
Besuch im Werk<br />
Bremer Arbeitsdirektoren zu Besuch<br />
Das regelmäßige Treffen von Arbeitsdirektoren Bremer<br />
Unternehmen wurde diesmal mit dem Besuch unseres<br />
Werkes verknüpft. Bei dem Treffen ging es um die Auswirkungen<br />
des demografischen Wandels für Bremen als<br />
Industriestandort.<br />
K<strong>und</strong>entag bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen<br />
Mehr als 50 K<strong>und</strong>en folgten der Einladung, um sich in Bremen<br />
über neue Produkte <strong>und</strong> die jüngsten Entwicklungen<br />
zu informieren. Unter den Gästen waren Robrecht Himpe,<br />
CEO Flat Carbon Europe, Geert Van Poelvoorde, CEO Unit<br />
North Flat Carbon Europe <strong>und</strong> Antoine Van Schooten, CMO<br />
Business Division Nord Flat Carbon Europe.<br />
Die Gäste zeigten sich besonders beeindruckt von dem<br />
hervorragenden Zustand der Anlagen. Erfreut zeigten sie<br />
sich über das Bestreben des Konzerns, weiterhin in den<br />
Standort Bremen zu investieren.<br />
IMS-Audit: Alle Normen erfüllt!<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen hat das externe IMS-Rezertifizierungsaudit der<br />
Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen<br />
(DQS) mit guten Ergebnissen bestanden. Es wurden weder<br />
Haupt- noch Nebenabweichungen festgestellt, aber insgesamt 34<br />
Verbesserungspunkte genannt. Das Integrierte Management-System<br />
(IMS) sorgt für die Einhaltung von Normen in den Bereichen Arbeitsschutz,<br />
Qualität, Umweltschutz <strong>und</strong> Energie <strong>und</strong> strebt die kontinuierliche<br />
Verbesserung aller Prozesse an.<br />
TPM-Silver-Award für unser Kaltwalzwerk!<br />
TPM (Total Productive Maintenance) ist einer der fünf Kernbereiche,<br />
die vom Konzern definiert wurden, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu steigern. Die regelmäßigen TPM-Audits setzen Meilensteine im<br />
TPM-Prozess <strong>und</strong> dokumentieren die positive Entwicklung. Im März<br />
<strong>2012</strong> wurde bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen das erste Audit zum Arcelor-<br />
Mittal-Silver-Award durchgeführt.<br />
Im Rahmen des Audits wurden das Bewusstsein der Mitarbeiter r<strong>und</strong><br />
um TPM, der Stand des TPM-Prozesses sowie das gute Erscheinungsbild<br />
der Anlagen hervorgehoben. Insbesondere das Kaltwalzwerk<br />
stach positiv hervor <strong>und</strong> erhielt den <strong>ArcelorMittal</strong>-Silver-Award.<br />
Erfolgreiche Erstzertifizierung der Kokerei<br />
Die Kokerei Prosper wurde von der DQS als eine der ersten Kokereien<br />
überhaupt nach Energiemanagement gemäß DIN EN ISO 50001auditiert.<br />
Bis auf zwei Nebenabweichungen zur speziellen DIN EN ISO-<br />
Norm für Energiemanagementsysteme (EMS) <strong>und</strong> einigen erkannten<br />
Verbesserungspotentialen gilt die Kokerei Prosper als zertifiziertes<br />
Industrieunternehmen im Bereich EMS. Als besonders vorbildlich<br />
gelten die bereits erfolgreich umgesetzten Projekte <strong>und</strong> Werkzeuge,<br />
wie der mobile Wärmecontainer <strong>und</strong> das Standortverbesserungsprogramm<br />
(SVP).<br />
Unternehmen 7
Volle Maschinenkraft voraus<br />
Neue Anlagen, neue Aussichten<br />
Gasometer<br />
Sanierung geht weiter<br />
Die Gr<strong>und</strong>sanierung des Gasometers der Kokerei Prosper<br />
geht voran. Anfang August wurde am Gasspeicher sowohl<br />
ein neuer Außen- als auch ein neuer Innenfahrstuhl in<br />
Betrieb genommen. Die Fertigstellung der neuen Aufzüge ist<br />
aber nur einer von vielen Schritten auf der Instandsetzungsreise<br />
des Gasometers, die Mitte 2006 begann. Die äußere<br />
Überholung erfolgte in acht Bauabschnitten. Der Gasometer<br />
war während der gesamten Umbauphase in Betrieb.<br />
Hochöfen<br />
Eine neue Braunkohleanlage<br />
Die neue Braunkohleanlage besteht aus zwei Silos, in denen<br />
Stein- <strong>und</strong> Braunkohlevorräte gelagert werden. Das neu<br />
entstandene Braunkohlesilo hat ein Fassungsvermögen von<br />
2.700 m³. Die Mischeinrichtungen, die die Braunkohle mit<br />
der Steinkohle vermischen, werden aus der Messwarte<br />
gesteuert.<br />
8 Unternehmen
Stahlwerk<br />
Neuer Gießkran mit verlängerter<br />
Kranbahn<br />
Nach einem großen Schaden am Kran 609 im März 2011<br />
startete unser Stahlwerk ein neues Investitionsprojekt -<br />
„Kran 6009“ (Spannweite: 26 m, Höhe: 16 m, Länge: 24 m).<br />
Das Projektteam entwickelte eine besondere Lösung, damit<br />
der alte Kran ohne zusätzliche Produktionsunterbrechung<br />
gegen einen neuen ausgetauscht werden kann – eine Kranbahnverlängerung.<br />
Anfang Dezember wurde der neue Kran<br />
geliefert <strong>und</strong> auf der Kranbahnverlängerung aufgebaut. Im<br />
April 2013 wird der alte Kran endgültig durch den neuen<br />
ersetzt.<br />
Feier im Kaltwalzwerk<br />
Beize/Tandemstraße gekoppelt <strong>und</strong><br />
TPM-Silver-Award<br />
Stahlwerk<br />
300-Tonnen-Doppelpfannenofen<br />
Durch den neuen 300-Tonnen-Doppelpfannenofen können<br />
die Stahlprodukte kostenoptimierter erzeugt, neue Stahlgüten<br />
hergestellt werden <strong>und</strong> auch die Qualität <strong>und</strong> der<br />
Reinheitsgrad des Stahles können verbessert werden. Für<br />
diese neue Investition wurden im Stahlwerk das gesamte<br />
Sek<strong>und</strong>ärmetallurgiezentrum <strong>und</strong> bestehende Nebenanlagen<br />
umgebaut bzw. ersetzt. Alle Umbaumaßnahmen fanden<br />
während der laufenden Produktion im Stahlwerk statt – eine<br />
große Herausforderung für alle Beteiligten.<br />
Im Kaltwalzwerk gab es viel zu feiern: Die gekoppelte Anlage<br />
Beize/Tandemstraße wurde mit vielen Mitarbeitern aus<br />
dem Kaltwalzwerk eingeweiht. Am gleichen Tag wurde an<br />
die Kollegen im Kaltwalzwerk der verdiente TPM-Silver-<br />
Award überreicht. Vorstand <strong>und</strong> Betriebsrat gratulierten der<br />
gesamten Betriebsmannschaft, die durch ihre Arbeit diese<br />
Erfolge möglich gemacht haben. Die Kopplung der Anlagen<br />
ermöglicht die Herstellung neuer Produkte.<br />
Bregal 2:<br />
Neuer Zinkpott<br />
Da sich das neue Produkt Magnelis stark von der bisherigen<br />
Legierung in unserem Zinkpott unterscheidet, wurde ein<br />
zweiter Zinkpott bei Bregal 2 eingebaut. Bereits im Dezember<br />
2011 begann die Montage. Ab Ende April <strong>2012</strong> war der<br />
neue Zinkpott betriebsbereit. Magnelis ist seit dem vierten<br />
Quartal <strong>2012</strong> ein fester Bestandteil der Produktpalette.<br />
Neues Produkt – Magnelis ®<br />
Rost adé!<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen produziert seit Ende <strong>2012</strong> ein neues Produkt – Magnelis®.<br />
Hierbei handelt es sich um eine außergewöhnliche neue metallische Beschichtung für<br />
Stahl, die Oberflächen wirkungsvoller als herkömmlich verzinkt vor Korrosion schützt.<br />
Magnelis® wird zwar auf einer klassischen industriellen Feuerverzinkungsanlage hergestellt,<br />
wird aber in ein besonderes Schmelzbad getaucht: Dieses enthält eine spezielle<br />
metallisch-chemische Zusammensetzung aus Zink, Aluminium <strong>und</strong> Magnesium.<br />
Die Legierung ist von entscheidender Bedeutung: Sie sorgt auf der gesamten Oberfläche<br />
für eine dauerhafte <strong>und</strong> widerstandsfähige Schicht.<br />
Unternehmen<br />
9
Zum zweiten Mal lud das<br />
Unternehmen seine Nachbarn aus<br />
Seehausen <strong>und</strong> Hasenbüren ein<br />
Vorbildlich nachhaltig<br />
Umweltschutz am Werk<br />
Das System<br />
Mit gezielten technischen Umweltschutzmaßnahmen gelingt<br />
es uns, unsere Umweltleistungen kontinuierlich zu verbessern.<br />
Unsere Umweltschutzanlagen werden dem aktuellen<br />
Stand der Technik immer wieder neu angepasst. Unser<br />
Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001 <strong>und</strong><br />
Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 werden<br />
regelmäßig gutachterlich bewertet <strong>und</strong> zertifiziert. Der<br />
kontinuierliche Verbesserungsprozess wird durch die TPM-<br />
Methodik maßgeblich unterstützt.<br />
Verbesserungsprojekte 2011/<strong>2012</strong> waren z. B. die systematische<br />
Durchleuchtung der Prozesse, um den Weser-<br />
Wassergebrauch von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen um 20 % gegenüber<br />
2010 zu senken. Weiterhin wurde durch die Fertigstellung<br />
der Konvertergasnutzung <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärentstaubung im<br />
Stahlwerk eine jährliche Erdgaseinsparung von 550 GWh/a,<br />
eine Verringerung der CO 2<br />
-Emissionen von 136.000 t/a<br />
sowie die Minderung der Staubemissionen um rd. 320 t/a<br />
realisiert.<br />
Aus Reststoffen werden Rohstoffe<br />
Durch interne Verwertung von Hüttenreststoffen, z. B.<br />
eisenhaltige Stäube als Erzersatz sowie externen Einsatz<br />
unserer Nebenprodukte, z. B. Konverterschlacke als Baustoff,<br />
arbeiten wir an dem Ziel „Zero Waste“ („Kein Abfall“)<br />
für die Zukunft.<br />
Das Produkt<br />
Stahl ist ein besonders nachhaltiger Werkstoff, der unbegrenzt<br />
<strong>und</strong> ohne Qualitätsverlust recycelt werden kann. Das<br />
schont weltweit Millionen Tonnen von Erz, Kohle <strong>und</strong> anderen<br />
Ressourcen.<br />
Der Klimaschutz<br />
Mit Stahlanwendungen wie Windkraftanlagen im Bereich<br />
Energie, Ultralight Stähle für PKW im Bereich Verkehr <strong>und</strong><br />
Stahl für Wohn-/Bürobau im Bereich Gewerbe kann sechsmal<br />
soviel CO 2<br />
eingespart werden wie bei der Erzeugung<br />
dieses Stahles entsteht. Deshalb gilt: Klimaziele sind ohne<br />
Stahl nicht realisierbar!<br />
10 Unternehmen
Austausch zur Umwelt<br />
Der Mensch<br />
Wir gehören mit zu den Gründungsmitgliedern der „partnerschaft<br />
umwelt unternehmen“, eine Initiative des Landes<br />
Bremen zum Informationsaustausch zwischen umweltpolitisch<br />
engagierten Bremer Unternehmen <strong>und</strong> dem Land<br />
Bremen. Wir verfolgen einen konstruktiven Dialog mit<br />
Behörden, Politik, NGOs <strong>und</strong> Nachbarschaft.<br />
Kokerei Prosper<br />
Energie auf Rädern<br />
Bei der Koksproduktion entsteht viel Wärme als Nebenprodukt,<br />
die als überschüssige Energie ungenutzt bleibt. Um das<br />
zu ändern, hat die Kokerei Prosper im Rahmen des Wettbewerbs<br />
„InnovationCity“ einen speziellen Container zur<br />
Entnahme von Wärmeenergie entwickelt. Die Abgabe von<br />
Prozesswärme der Kokerei an die verfestigte, übersättige<br />
Natriumacetat- Lösung in diesem Container führt zu einer<br />
Verflüssigung der Salzlösung. Durch das Einleiten der Kristallisation<br />
des Natriumacetats wird Energie in Form von Wärme<br />
frei. Der mit Energie „befüllte“ Container kann so zu Endverbrauchern,<br />
wie z. B. in diesem Fall einer Schule, transportiert<br />
<strong>und</strong> dort zur Beheizung genutzt werden.<br />
Warmwalzwerk<br />
Energieeinsparung<br />
Bremer Umweltsenator zu Besuch<br />
Dr. Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau <strong>und</strong> Verkehr<br />
der Freien Hansestadt Bremen besuchte unser Werk. Thema<br />
waren die Position unseres Standortes im Konzern, die neuesten<br />
Entwicklungen in der Stahlbranche <strong>und</strong> die allgemeine<br />
wirtschaftliche Lage – natürlich aber auch Umweltschutz,<br />
Energiepolitik <strong>und</strong> Investitionen. Bei der Werksbesichtigung<br />
standen die Großprojekte Konvertergasnutzung <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärentstaubung<br />
im Mittelpunkt.<br />
partnerschaft umwelt unternehmen (puu)<br />
Treffen bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen<br />
Im Dezember <strong>2012</strong> fand bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen ein Treffen<br />
im Rahmen der Partnerschaft statt. Mit dabei war auch<br />
Dr. Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau <strong>und</strong> Verkehr,<br />
<strong>und</strong> Schirmherr von puu. Im Rahmen einer Werksexkursion<br />
wurden unter anderem Projekte zur Energieoptimierung im<br />
Warmwalzwerk vorgestellt.<br />
Nachbarn zu Besuch<br />
Nachbarn aus Seehausen <strong>und</strong> Hasenbüren informierten sich<br />
in unserem Werk über die Umsetzung der Umweltschutzprojekte<br />
in den vergangenen zwei Jahren – darunter die<br />
Sek<strong>und</strong>ärentstaubung <strong>und</strong> die neuen Absaughauben am<br />
Hochofen. R<strong>und</strong> 60 Bürger nahmen die Einladung an <strong>und</strong><br />
konnten die aufwändig gebauten Anlagen im Betrieb sehen.<br />
2011 wurden die neu zugestellten Hubbalkenöfen in Betrieb<br />
genommen. Allerdings fiel die Energieersparnis etwas<br />
geringer aus als erwartet. Ein <strong>2012</strong> gegründetes Team hat<br />
den Verbrauch bereits erheblich gesenkt <strong>und</strong> arbeitet jetzt<br />
an einem neuen Ofenmodell, welches die Temperatur der<br />
Brammen im Ofen berechnet. Das ist ein weiterer wichtiger<br />
Schritt, um die Verbräuche langfristig zu senken.<br />
11
S P R<br />
SPRINT Ziele besser erreichen!<br />
Motor des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
In 2009 wurde das SPRINT-Programm (Site imPRovement<br />
INitiative using TPM) in Bremen implementiert. Das Programm<br />
berücksichtigt unsere werk spezifischen Gegebenheiten<br />
<strong>und</strong> gibt einen einvernehmlich festgelegten Rahmen<br />
für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess vor. Bis heute<br />
kann es schon viele Erfolge vorweisen. Zum einen liegt das<br />
an der Einrichtung der Progress Academy. Diese ist als zentrales<br />
Team neben der Steuerung <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses auch für die<br />
Koordination von transversalen Strukturprogrammen <strong>und</strong><br />
Projekten verantwortlich. Zum anderen ist dieser Erfolg aber<br />
auch der guten <strong>und</strong> konstruktiven Zusammenarbeit zwischen<br />
allen Parteien – Vorstand, Betriebsrat, den Hauptbereichen<br />
<strong>und</strong> der Progress Academy – zuzuschreiben.<br />
Ziele verwirklichen<br />
Durch diese Art der Organisation <strong>und</strong> die gute Zusammenarbeit<br />
können auch die vorgegebenen Konzernzielzahlen für<br />
den Standort hinsichtlich der Stellenreduzierung bis Ende<br />
2013 erreicht werden. Wichtig ist hierbei, dass dies durch<br />
das aufgelegte Altersteilzeit-Programm sozialverträglich<br />
umgesetzt wird <strong>und</strong> kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz<br />
betriebsbedingt verlieren muss. Des Weiteren wurden viele<br />
lokale <strong>und</strong> transversale Projekte ins Leben gerufen, die eine<br />
erhebliche Kostenreduzierung im vergangenen Jahr zur Folge<br />
hatte. Hierzu zählen u. a. die Projekte „Wasser <strong>und</strong> Dampf“<br />
mit einem gesamten geplanten Einsparvolumen von ca.<br />
2 Mio €, wovon in <strong>2012</strong> ca. 800 k€ erzielt wurden, oder<br />
auch die Service-Level-Untersuchungen, die eine Optimierung<br />
der Prozesse zur Folge haben werden.<br />
12 Unternehmen
I N T<br />
v. l. n. r.: Hochofen, Stahlwerk, Stranggießanlage, Warmwalzwerk,<br />
Kaltwalzwerk, Verzinkungsanlage, Coils<br />
Im Frühjahr <strong>2012</strong> begann ein weiteres, europaweites<br />
Kostenoptimierungsprogramm . Auch hier waren <strong>und</strong> sind die<br />
Bereiche in der Verwaltung aufgefordert, Einsparpotentiale<br />
zu generieren <strong>und</strong> umzusetzen, die z. T. zentral vorgegeben<br />
bzw. innerhalb des Projektes ermittelt wurden. In Bremen<br />
befindet sich dies im Rahmen des SPRINT-Programms in der<br />
Umsetzung.<br />
Ein neues Jahr <strong>und</strong> SPRINT läuft weiter<br />
Bis Ende des Jahres wurden für unseren Standort die Ziele<br />
der jeweiligen Betriebe/Bereiche ermittelt, die in 2013<br />
umzusetzen sind. Ein Unterschied im Vergleich zu den<br />
Vorjahren wird in Bezug auf Stelleneinsparungen jedoch<br />
praktiziert: Wurde dies in der Vergangenheit noch durch<br />
den einen Weggang der Altersteilzeitler geregelt, werden<br />
die betroffenen Kollegen ab 2013 über den Bereich Dienstleistungen<br />
oder direkt auf vakanten Stellen eine andere<br />
Tätigkeit ausführen. Auch dieses Projekt wird bis Ende 2013<br />
abgeschlossen sein.<br />
Für die folgenden Jahre wird die Zusammenarbeit der<br />
Progress Academy mit den Betrieben verstärkt unter dem<br />
TPM-Gedanken stehen. So wird die zukünftige Ausrichtung<br />
der Progress Academy über die 11 Säulen von TPM definiert<br />
sein. Dazu wird sich die Progress Academy in einer Matrixorganisation<br />
stärker an der Säulenorganisation von TPM<br />
ausrichten <strong>und</strong> gleichzeitig eine fokussierte Betreuung der<br />
Betriebe anstreben.<br />
Unternehmen<br />
13
Viel passiert, damit nichts passiert<br />
Beispielhafte Projekte<br />
Bremen sicher wie nie:<br />
Journey to Zero<br />
Im Rahmen der Kampagne „Journey to Zero“ arbeiten wir<br />
weiterhin auf „null Unfälle“ hin. Das gute Sicherheitsergebnis<br />
des Jahres <strong>2012</strong> zeigt, dass <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen auf keinem<br />
besseren Weg dorthin sein könnte. Die Gesamtanzahl<br />
der Unfälle lag <strong>2012</strong> bei einem historischen Minimum –<br />
besser war der Standort Bremen noch nie.<br />
Zusammen mit den exzellenten Sicherheitsergebnissen auf<br />
den Großbaustellen ist dies eine herausragende Leistung.<br />
Großen Dank gab es für den Einsatz, das Engagement <strong>und</strong><br />
für die hervorragenden Sicherheitsresultate vom Vorstand<br />
<strong>und</strong> Betriebsrat an alle Mitarbeiter.<br />
Zur Verbesserung des Arbeitsschutzniveaus <strong>und</strong> des<br />
Ges<strong>und</strong>heitsschutzes wurden viele Maßnahmen verwirklicht:<br />
• Investitionen in moderne Sicherheitstechnik<br />
• Systematische Umsetzung der <strong>ArcelorMittal</strong>-Standards<br />
• Einführung der Goldenen Regeln zur Arbeitssicherheit<br />
• Umsetzung der 15 wichtigsten Schwerpunkte zur Vermeidung<br />
von Unfällen im Bereich Flat Carbon Europe<br />
• Umsetzung TPM<br />
• Neuorientierung unseres Betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsmanagements<br />
In 2013 liegen die Schwerpunkte im Bereich Arbeitssicherheit<br />
auf der Initiative „Ich achte auf meinen Kollegen“ <strong>und</strong><br />
dem „SMART-Training“. Beide Initiativen zielen darauf ab, ein<br />
erhöhtes Risikobewusstsein zu fördern.<br />
14<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
Abgestempelt<br />
Tag der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit<br />
Ein bunter Parcours durch die 10 Goldenen Regeln erwartete<br />
die Gäste am Tag der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit. Jede<br />
Parcours-Station wurde mit einem Stempel im Stempelpass<br />
belohnt. Jeder, der sechs Stempel gesammelt hatte, erhielt<br />
einen Schrittzähler als Dankeschön fürs Mitmachen. Einige<br />
Teams aus unterschiedlichen Betrieben des Unternehmens<br />
sind für besondere Sicherheitsleistungen ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Jedes Jahr gestalten die Mitarbeiter aller <strong>ArcelorMittal</strong>-<br />
Standorte den Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sicherheitstag. Mit dem<br />
Motto „Erst denken, dann handeln“ sollte allen Mitarbeitern<br />
verdeutlicht werden, das jeder Einzelne selbst Einfluss auf<br />
seine Sicherheit hat.<br />
Partnerfirmen eingeb<strong>und</strong>en<br />
Gemeinsam für Sicherheit<br />
Partnerfirmen werden genauso in die Sicherheitphilosophie<br />
von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen eingeb<strong>und</strong>en wie die eigenen Mitarbeiter.<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen <strong>und</strong> die Firma Freimuth, eine<br />
unserer Partnerfirmen, setzen sich gemeinsam für sichere<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Arbeitsbedingungen ein. Denn jeder Unfall<br />
bedeutet menschliches Leid für die Betroffenen <strong>und</strong> deren<br />
Familien. Nach einer Reihe von Unfällen hat sich Firma Freimuth<br />
das Ziel gesetzt, durch die ständige Verbesserung aller<br />
Arbeitsschritte das Risiko von Betriebsstörungen, gefährlichen<br />
Situationen <strong>und</strong> Arbeitsunfällen erheblich zu senken.<br />
Es wurde ein Aktionsplan erstellt, um Unfälle zukünftig zu<br />
vermeiden. Dazu gehören u. a. Maßnahmen, das persönliche<br />
Fehlverhalten zu reduzieren. Mitarbeiter werden motiviert,<br />
Verbesserungsvorschläge zu machen, um Gefährdungspotenzial<br />
besser erkennen zu können <strong>und</strong> somit können entsprechende<br />
Risiken minimiert werden.<br />
Lernen von anderen<br />
Austausch mit Kollegen aus Werken<br />
anderer Unternehmen<br />
Im Laufe des Jahres fanden mehrere Treffen mit Kollegen<br />
aus anderen Stahlunternehmen statt. „Aktivitäten zur<br />
Verbesserung des Arbeitsschutzes“, „Fremdfirmenmanagement“<br />
sowie „Einstellungs- <strong>und</strong> Verhaltensänderung“<br />
waren Kernthemen der Treffen. Es wurden z. B. die Bereiche<br />
Hochofen, Warm- <strong>und</strong> Kaltwalzwerk besichtigt <strong>und</strong> es fand<br />
ein offener Austausch statt. Viele unserer Gäste zeigten sich<br />
beeindruckt von unserem Werk <strong>und</strong> hoben lobend insbesondere<br />
die Sauberkeit <strong>und</strong> die Sicherheitsvorkehrungen in<br />
unseren Anlagen hervor.<br />
Eingearbeitet<br />
Neue Leiterin der Arbeitssicherheit<br />
Im April hat Deborah Davies als neue Leiterin der Arbeitssicherheit<br />
bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop neben dem Thema der<br />
Einarbeitung auch den Tag der Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
organisiert.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
15
16<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
Start für SMART<br />
Fehlersuche im Trainings-Labor<br />
SMART: Situational Management<br />
Awareness & Recognition Training<br />
In allen Werken des europäischen Flachstahlbereichs von<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> wird die neue interaktive Schulungsmethode<br />
zur Förderung des Sicherheitsbewusstseins (kurz SMART)<br />
entwickelt <strong>und</strong> eingeführt. Damit soll ein höheres Bewusstsein<br />
für Gefahren <strong>und</strong> Risiken entwickelt werden <strong>und</strong> der<br />
richtige Umgang mit gefährlichen Situationen geübt werden.<br />
Eine offene Kommunikation über Gefahren soll entstehen.<br />
Ab Mai 2013 werden für das SMART-Training in einem<br />
speziellen Raum verschiedene Sicherheitsthemen inszeniert.<br />
An insgesamt 10 Stationen werden Arbeitssituationen<br />
dargestellt. Die große Herausforderung ist, die Stationen<br />
in Zweierteams unter Beachtung aller Sicherheitsregeln<br />
zu absolvieren. Dies funktioniert nur, indem beide Partner<br />
zusammenarbeiten <strong>und</strong> gemeinsam Lösungsansätze entwickeln.<br />
Im Anschluss an das Training werden die Situationen<br />
<strong>und</strong> Gefahrenpotentiale sowie die Lösungen besprochen<br />
<strong>und</strong> analysiert.<br />
Absturz<br />
Gasschutz<br />
Brandschutz<br />
Elektrische Gefährdungen<br />
Gefahrstoffe<br />
Leitern<br />
Anschlagen von Lasten<br />
Quetsch- <strong>und</strong> Schnittgefahr<br />
Gehen<br />
Büro<br />
Bild links:<br />
Verzinkungsanlage<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
17
Wir bringen Ges<strong>und</strong>heit ins Rollen!<br />
Unser Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement (BGM)<br />
Erhöhter Zeitdruck, gestiegene Komplexität der Aufgaben <strong>und</strong> der Verantwortung<br />
sowie Restrukturierungen <strong>und</strong> demografischer Wandel erfordern zunehmend einen<br />
höheren Stellenwert von Ges<strong>und</strong>heitsförderung im Unternehmen. Daher wurde die<br />
Stabstelle Betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement eingerichtet.<br />
Ziel des Betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsmanagements ist es, das Thema „Ges<strong>und</strong>heit“<br />
stärker in die bestehenden Managementsysteme zu integrieren. Neben dem<br />
ges<strong>und</strong>heitsförderndem Verhalten jedes Einzelnen soll die ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />
Organisation <strong>und</strong> Führung gestärkt werden.<br />
18<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
© Sergey Mironov, Fotolia.com<br />
Konzernweit<br />
Ges<strong>und</strong>heitswoche<br />
Einbindung der Führungskräfte<br />
Um die Führungskräfte besser in das Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />
einzubinden, wurde folgende Vorgehensweise<br />
entwickelt: Zunächst wurden den Führungskräften<br />
in Auftaktveranstaltungen die Ziele des BGMs sowie der<br />
Zusammenhang zwischen Führung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit näher<br />
gebracht. Das darauf aufbauende Tagesseminar vermittelt<br />
die Bedeutung einer wertschätzenden Unternehmenskultur<br />
für das ges<strong>und</strong>heitsfördernde Verhalten ihrer Mitarbeiter.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden bereits zahlreiche Seminare mit vielen<br />
Teilnehmern durchgeführt. Um die Nachhaltigkeit der Seminare<br />
sicherzustellen, werden zusätzlich freiwillige Erfahrungsaustausche<br />
angeboten, in denen bei konkreten Problematiken<br />
Hilfestellung durch kollegiale Beratung ermöglicht<br />
wird.<br />
Diese moderierten Austausche werden in einem 6-Wochen-<br />
Rhythmus angeboten <strong>und</strong> sind speziell auf die jeweiligen<br />
Führungsebenen abgestimmt. Geplant sind in diesem Jahr<br />
ca. 40 moderierte Erfahrungsaustausche über alle Ebenen.<br />
Ausblick 2013<br />
Im 1. Halbjahr 2013 wird der Schwerpunkt auf der Fortführung<br />
der Einbindung aller Führungskräfte liegen. Insgesamt<br />
werden 30 eintägige Seminare für ca. 400 Gruppenleiter,<br />
Meister <strong>und</strong> Vorarbeiter angeboten. Zur Vertiefung des<br />
Seminarstoffs starten im 1. Quartal 2013 die moderierten<br />
Erfahrungsaustausche. Im Bereich Ernährung sind für 2013<br />
sechs Abnehmkurse eingeplant. Es werden jeweils ein Kurs<br />
für Tagschichtler <strong>und</strong> ein Kurs für Kontischichtler parallel<br />
laufen.<br />
Neben den praktischen Maßnahmen werden auch die bisherigen<br />
Kommunikationswege ausgeweitet. Neu im Portfolio<br />
sind Podcasts zu ausgewählten Ges<strong>und</strong>heitsthemen, in<br />
denen die Inhalte kurz <strong>und</strong> einprägsam vermittelt <strong>und</strong> den<br />
Betrieben für ihre Mitarbeiterviertelst<strong>und</strong>en zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Zum zweiten Mal fand die konzernweite Ges<strong>und</strong>heitswoche<br />
statt. Schwerpunkte bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen waren<br />
die Themen Ernährung, Bewegung <strong>und</strong> Stressbewältigung.<br />
Ergänzt wurde das Programm in dieser Woche um Ges<strong>und</strong>heitsvorträge<br />
durch externe Fachreferenten. Darüber hinaus<br />
wurden durch unsere Vertragspartner qualitrain <strong>und</strong> Fitness<br />
Park täglich Rückenkurse sowie Kurse zur progressiven<br />
Muskelentspannung angeboten. Erstmals wurden ein Hüttenlauf<br />
über das Werksgelände sowie eine Inlineskate-Tour<br />
am Hochofendeich organisiert. Mit Hilfe der Sport- <strong>und</strong><br />
Interessengemeinschaft wurde eine Fahrradtour auf dem<br />
Gelände durchgeführt.<br />
Um die einzelnen Betriebe besser in die Ges<strong>und</strong>heitswoche<br />
zu integrieren, fanden diverse Aktivitäten direkt vor Ort<br />
statt. Unter anderem stand den Mitarbeitern das Impfmobil<br />
für eine Grippeschutzimpfung zur Verfügung <strong>und</strong> es bestand<br />
die Möglichkeit, sich im Wellnessmobil des Betriebsrates<br />
über Ges<strong>und</strong>heitsthemen auszutauschen. Ein weiterer<br />
Höhepunkt war die von der Ausbildungswerkstatt gebaute<br />
Torwand, an der jeder Mitarbeiter sein Können unter Beweis<br />
stellen konnte.<br />
JobInForm<br />
Der Abnehmkurs<br />
Im September <strong>2012</strong> startete <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen den<br />
ersten internen Abnehmkurs. Ziel ist die langfristige <strong>und</strong><br />
dauerhafte Gewichtsreduktion, welche primär durch eine<br />
Veränderung des Lebensstils erreicht werden soll. Die jährlichen<br />
Vorsorgeuntersuchungen durch den Ges<strong>und</strong>heitsdienst<br />
zeigen, dass gut 72 % der r<strong>und</strong> 1.000 untersuchten<br />
Mitarbeiter einen BMI >25 kg/m² hatten <strong>und</strong> damit über<br />
dem Normalgewicht lagen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde der<br />
Abnehmkurs konzipiert. Zielgruppe sind überwiegend männliche<br />
Schichtarbeiter.<br />
Neben Informationen zum Ernährungs-, Ess- <strong>und</strong> Bewegungsverhalten<br />
wird eine 3-monatige Probemitgliedschaft<br />
bei JobAktiv angeboten. Ein weiterer Bestandteil der Angebote<br />
r<strong>und</strong> um das Thema „Gewicht“ ist die Ernährungssprechst<strong>und</strong>e,<br />
die seit September <strong>2012</strong> jeden Dienstag im<br />
Ges<strong>und</strong>heitshaus angeboten wird. In <strong>2012</strong> haben bisher 45<br />
Mitarbeiter das Angebot in insgesamt 11 Sprechst<strong>und</strong>en<br />
genutzt.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
19
Arbeitsdirektor Peter Scherrer<br />
Mit dem Rad zur Arbeit<br />
Fahrradaktiver Betrieb<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen wurde am 7. Dezember <strong>2012</strong> im Beisein<br />
von Umwelt- <strong>und</strong> Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse<br />
von der AOK <strong>und</strong> dem ADFC als Fahrradaktiver Betrieb<br />
<strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />
Der Preis wird seit acht Jahren im Rahmen der Aktion „Mit<br />
dem Rad zur Arbeit“ verliehen. Bei der Preisübergabe wurde<br />
auf dem Werksgelände von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen ein neuer<br />
Fahrrad-Anlehnbügel mit der Aktionsplakette feierlich enthüllt.<br />
Mit System<br />
Hautschutzschulung<br />
Die Haut ist eines unserer wichtigsten Organe. Hautbelastungen<br />
durch Öle, Fette, Kühlschmierstoffe, trockenen<br />
Schmutz <strong>und</strong> viele weitere schädigende Stoffe sind bei<br />
unseren Mitarbeitern, insbesondere an den Händen, deutlich<br />
erhöht. Die regelmäßige Nutzung von Hautschutzmitteln<br />
schützt die Haut vor diesen Belastungen <strong>und</strong> verhindert das<br />
Entstehen von Hautekzemen.<br />
In <strong>2012</strong> hat das Team Ges<strong>und</strong>heitsdienst damit begonnen,<br />
unsere Mitarbeiter systematisch zum Thema „Hautschutz“<br />
zu schulen. Dabei zeigen sie in den Mitarbeiterviertelst<strong>und</strong>en<br />
der Betriebe einen eigens dafür durch STAHLtv<br />
gedrehten Film <strong>und</strong> führen den Hautschutz auch praktisch<br />
vor. Besonders beeindruckend ist, wie sich „industrieller<br />
Standardschmutz“ einfach mit klarem Wasser von den Händen<br />
waschen lässt, wenn die Hände vorher sorgfältig eingecremt<br />
wurden.<br />
20 Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit
Ges<strong>und</strong> zu sein ist mehr als nicht krank zu sein.<br />
Im grünen Bereich<br />
Die Leitmerkmalmethode<br />
Die Leitmerkmalmethode ist ein Instrument zur Beurteilung<br />
der Gefährdung der Mitarbeiter durch das manuelle Bewegen<br />
von Lasten (Heben, Tragen, Halten, Ziehen <strong>und</strong> Schieben).<br />
Die ermittelten Gefährdungen werden anhand von<br />
definierten Vorgaben bewertet <strong>und</strong> in eine Checkliste eingegeben.<br />
Am Ende des Prozesses steht ein errechneter Wert,<br />
der über eine Ampelskala anzeigt, wie hoch die Gefährdung<br />
einzuschätzen ist.<br />
Bei Gefährungen im „gelben“ oder „roten“ Bereich sind die<br />
Betriebe angehalten, Maßnahmen zu ergreifen, um in den<br />
„grünen“ Bereich zu kommen. Das Ziel ist es, alle Arbeitsplätze<br />
bezüglich dieser Gefährdungen zu beurteilen, um<br />
Erkrankungen im Bereich „Muskel- <strong>und</strong> Skelettsystem“ vorzubeugen.<br />
Hilft bei Problemen<br />
Unsere Sozialberatung<br />
Berufliche Umstrukturierung, Zeitdruck, steigende Verantwortung<br />
oder auch private Probleme – diese <strong>und</strong> andere<br />
Faktoren belasten die Psyche. Wer mit diesen Problemen<br />
kämpft oder Fragen hat, kann sich an unsere Sozialberatung<br />
wenden. Dies ist ein Angebot für alle Mitarbeiter von<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen <strong>und</strong> der Servicegesellschaften.<br />
Ein sportliches Angebot<br />
JobAktiv<br />
Für mehr als 1.100 Mitarbeiter ist JobAktiv ein fester<br />
Bestandteil der alltäglichen Planung geworden. Entweder<br />
direkt nach der Arbeit oder auch am Wochenende kann trainiert<br />
werden. Mehr als 40 Fitnessstudios sind im Programm<br />
<strong>und</strong> werden in Zusammenarbeit mit unseren Fitnesspartnern<br />
qualitrain oder Fitness Park angeboten.<br />
Jetzt auch in der Hauptverwaltung<br />
BKK firmus<br />
Die Betriebskrankenkasse, bei der 74 % aller Mitarbeiter von<br />
uns versichert sind, eröffnete eine Geschäftsstelle in unserer<br />
Hauptverwaltung. Damit kann mehr Komfort <strong>und</strong> Service<br />
geboten werden. Gute <strong>und</strong> direkte Kommunikation ist ein<br />
wichtiger Bestandteil des neu aufgestellten Betrieblichen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagements.<br />
Neu gemixt<br />
Unser Ärzteteam<br />
Beim Ges<strong>und</strong>heitsdienst gab es eine Umstrukturierung im<br />
Ärzteteam. Die Leitung hat zum 1. Juni <strong>2012</strong> Dr. Andre<br />
Spahlinger übernommen. Stefan Bassen, der bereits von<br />
2007 bis 2008 als Werksarzt bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen tätig<br />
war, ist seit Juli <strong>2012</strong> wieder Teil des Ärzteteams. Dr. Martin<br />
Gerken hat am 1. September <strong>2012</strong> seine Weiterbildung zum<br />
Facharzt für Arbeitsmedizin begonnen.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
21
Junge Konzepte für eine<br />
alternde Gesellschaft<br />
Demografischer Wandel als Chance<br />
Wie in fast allen Unternehmen in Deutschland muss auch<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen sich mit dem demografischen Wandel<br />
<strong>und</strong> seinen Auswirkungen auseinandersetzen, um mit<br />
geeigneten Maßnahmen auch zukünftig den verschiedenen<br />
Anforderungen als wettbewerbsfähiges Unternehmen <strong>und</strong><br />
attraktiver Arbeitgeber langfristig gewachsen zu sein. Das<br />
Durchschnittsalter der Belegschaft ist in den letzten Jahren<br />
stetig gestiegen: Lag es im Jahr 2000 noch bei 40,9 Jahren,<br />
so waren es 43 Jahre Ende <strong>2012</strong>.<br />
Diese Tendenz wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen,<br />
da zum einen ältere Mitarbeiter länger im Betrieb verbleiben,<br />
da das reguläre Renteneintrittsalter bis 2029 auf 67<br />
Jahre ansteigen soll. Zum anderen wird die Deckung des<br />
Arbeitskräftebedarfs schwieriger: Durch seit Jahren sinkende<br />
Geburtenraten in Deutschland wird es zunehmend eine<br />
Herausforderung, gute qualifizierte Mitarbeiter am Arbeitsmarkt<br />
zu finden. Beeinflusst durch die Wirtschaftskrise <strong>und</strong><br />
den angespannten Stahlmarkt, verfolgt der Konzern zudem<br />
eine behutsame Einstellungspolitik.<br />
Aktuell erstellte Altersstrukturprognosen zeigen den<br />
zukünftigen Mangel an Fachkräften deutlich auf: Stellen<br />
wir in den nächsten 10 Jahren keine Mitarbeiter ein, reduziert<br />
sich die Gesamtbelegschaft weit unter den prognos-<br />
22<br />
<strong>Personal</strong>management
tizierten Bedarf, zusätzlich steigt der Altersdurchschnitt<br />
rapide auf 52,5 Jahre. Als Lösung setzen wir auch weiterhin<br />
u. a. auf unsere praxisorientierte Berufsausbildung im<br />
gewerblich-technischen <strong>und</strong> im kaufmännischen Bereich.<br />
Als ein weiteres Ergebnis der Analyse ist der Bedarf an<br />
Produktionsmitarbeitern bzw. die Besetzung von Produktionsarbeitsplätzen<br />
deutlich geworden. Mit dem Ausbildungsberuf<br />
Industrie mechaniker Schwerpunkt Produktionstechnik<br />
reagieren wir bedarfsgerecht.<br />
Aus dem steigenden Durchschnittsalter der Belegschaft<br />
lassen sich zentrale Herausforderungen im Umgang mit<br />
älteren Mitarbeitern ableiten. Wichtig ist, dass man ihre<br />
Beschäftigungsfähigkeit erhöht <strong>und</strong> dafür körperlichen <strong>und</strong><br />
psychischen Belastungen, die aus der Beschäftigung resultieren,<br />
rechtzeitig vorbeugt. Hilfreich sind hier ergonomisch<br />
angepasste Arbeitsplätze <strong>und</strong> flexible Arbeitszeiten. Ebenso<br />
von Bedeutung ist, die Herausforderungen des demografischen<br />
Wandels mit Innovations- <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens in Einklang zu bringen. <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen<br />
setzt bei diesem Thema auf lebenslanges Lernen durch<br />
Seminare <strong>und</strong> Workshops, aber auch auf die Weitergabe von<br />
Wissen zwischen den Mitarbeitern.<br />
Einen substantiellen Beitrag zum erfolgreichen Umgang<br />
mit den Herausforderungen des demografischen Wandels<br />
leistet auch unser Structure and Skill Pool im Bereich Dienstleistungen.<br />
In den letzten 10 Jahren konnten über 1.000<br />
Mitarbeiter über diesen Weg eine neue Aufgabe finden oder<br />
den Weg in den Ruhestand mit angemessener Arbeit überbrücken.<br />
Beide, Unternehmen <strong>und</strong> Mitarbeiter partizipieren<br />
durch diese Organisation. Die Mitarbeiter erhalten eine<br />
Perspektive, leisten wertvolle Arbeit <strong>und</strong> das Unternehmen<br />
erhält wirtschaftlichen Erfolg.<br />
Um all diese Maßnahmen erfolgreich durchführen zu können,<br />
ist Motivation <strong>und</strong> Unterstützung vom Unternehmen<br />
unabdingbar. Wer sich als Mitarbeiter wohl fühlt <strong>und</strong> sich mit<br />
seinem Unternehmen identifiziert, engagiert sich deutlich<br />
<strong>und</strong> nachhaltig. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong><br />
Familie <strong>und</strong> eine finanzielle Absicherung im Krankheitsfall in<br />
Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit sehr attraktiven<br />
Konditionen sind nur zwei von vielen Beispielen.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
23
Damit die Arbeit zum Leben passt:<br />
© Peter Maszlen, Fotolia.com<br />
Angebote für jung <strong>und</strong> alt<br />
Beruf <strong>und</strong> Familie<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen ist es ein Anliegen, für die Mitarbeiter<br />
eine ausgewogene Balance zwischen Beruf <strong>und</strong> Familie zu<br />
schaffen. Im Jahr <strong>2012</strong> entschloss sich das Unternehmen,<br />
eine Kooperation mit den Pflegestützpunkten Bremen einzugehen,<br />
um Mitarbeitern, die Angehörige pflegen, entlasten<br />
zu können. Ihnen wird professionelle Unterstützung geboten.<br />
Auch für die Eltern im Unternehmen gibt es Angebote. Um<br />
während der Ferienzeiten von Schulen <strong>und</strong> Kindergärten die<br />
Betreuung ihrer Kinder zu gewährleisten, bietet <strong>ArcelorMittal</strong><br />
Bremen zusammen mit dem CVJM <strong>und</strong> regionalen Anbietern<br />
Kinderbetreuungsplätze an.<br />
Freiwillig<br />
Arbeitszeitverkürzung um 4 %<br />
Die im letzten Jahr abgeschlossene Teilzeitregelung ist ein<br />
Beispiel für eine flexible Arbeitszeitregelung. Die Betriebsvereinbarung<br />
ermöglicht es Mitarbeitern, ab 2013 auf<br />
freiwilliger Basis 4 % ihrer Arbeitszeit zu verkürzen. Konkret<br />
bedeutet dies, dass sie für ein geringeres Entgelt je nach<br />
täglicher Arbeitszeit bis zu 10 zusätzliche freie Tage erhalten<br />
bzw. sie die tägliche Arbeitszeit (bei Gleitzeit) entsprechend<br />
reduzieren. R<strong>und</strong> 200 Mitarbeiter machen in 2013 von dem<br />
Angebot Gebrauch.<br />
Umsetzung der Ergebnisse<br />
Betriebsbarometer<br />
Im Jahr 2011 wurde im Rahmen des Betriebsbarometers<br />
eine Befragung der Mitarbeiter zu ihrer Zufriedenheit im<br />
Unternehmen <strong>und</strong> dem Betriebsklima durchgeführt. Für<br />
<strong>2012</strong> galten die positiven Ergebnisse als Gr<strong>und</strong>lage für<br />
weitere Maßnahmen. Bis März <strong>2012</strong> wurden in allen Hauptbereichen<br />
<strong>und</strong> beteiligten Stäben so genannte „Sonder-<br />
HAPs“ zum Betriebsbarometer“ durchgeführt, in denen die<br />
Bereichsergebnisse diskutiert <strong>und</strong> Maßnahmen festgelegt<br />
wurden (HAP = Hauptbereichsausschuss <strong>Personal</strong>). Eine<br />
Vielzahl von Maßnahmen bezog sich auf das baulich-räumliche<br />
Umfeld. Beispiele sind hier die Erneuerung von sanitären<br />
Einrichtungen, Pausen <strong>und</strong> Besprechungsräumen oder<br />
die Gestaltung von Büroarbeitspätzen. In den Themengebieten<br />
Führung, Transparenz <strong>und</strong> klare Orientierung sowie der<br />
sozialen Situation wurden abteilungsinterne Workshops oder<br />
Teamsitzungen durchgeführt, um gemeinsam die konkreten<br />
Handlungsbedarfe <strong>und</strong> Aktionen festzulegen<br />
Günstig<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
Seit <strong>2012</strong> bietet <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen seinen Mitarbeitern<br />
Informationsmöglichkeiten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
zu besonders günstigen Konditionen. So entfällt<br />
eine Ges<strong>und</strong>heitsprüfung, es gibt keine Unterscheidung nach<br />
Berufs- <strong>und</strong> Risikogruppen <strong>und</strong> das Einbringen vermögenswirksamer<br />
Leistungen ist ebenfalls möglich. Ein Drittel der<br />
Belegschaft hat dieses Angebot bereits genutzt.<br />
24 <strong>Personal</strong>management
Wie man Führungskraft entwickelt<br />
Für Hauptbereichs- <strong>und</strong> Stabsleiter:<br />
Führung reflektieren –<br />
Leadership entwickeln<br />
In <strong>2012</strong> wurde das Programm „Führung reflektieren –<br />
Leader ship entwickeln“ für Hauptbereichs- <strong>und</strong> Stabsleiter<br />
erstmals durchgeführt. Die 21 Teilnehmer erhielten die<br />
Gelegenheit, das eigene Führungsverhalten zu überdenken,<br />
den Blick auf Neues zu richten <strong>und</strong> dadurch tragfähige<br />
Strategien für die Zukunft zu gewinnen.<br />
Neben direkt anwendbaren Tools, wie z. B. Regeln der<br />
Gesprächsführung, wurden konkrete Führungsthemen mit<br />
Hilfe von kollegialer Beratung diskutiert, der Umgang mit<br />
persönlichen Ressourcen reflektiert <strong>und</strong> Strategien zum Vorgehen<br />
bei anstehenden Veränderungsvorhaben entwickelt.<br />
Neu geschaffen<br />
Stabsstelle Führungskräfte<br />
Ziel der Stabsstelle ist es, das Thema Führung mit allen<br />
zugehörigen Komponenten in unserem Unternehmen weiterzuentwickeln.<br />
Dazu gehören neben der Entwicklung eines<br />
einheitlichen Führungsverständnisses auch der Aufbau <strong>und</strong><br />
die Koordination von Initiativen <strong>und</strong> Konzepten für Führungskräfte.<br />
Die Stabsstelle Führungskräfte entwickelt die<br />
vorhandenen Führungs instrumente <strong>und</strong> -programme systematisch<br />
weiter <strong>und</strong> berät die Führungskräfte bei Nachfolgeplanung,<br />
Talententwicklung <strong>und</strong> persönlicher Entwicklung.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
25
Stahl – next generation<br />
Azubis geben sich die Klinke in die Hand<br />
Mit Vollgas ins Berufsleben<br />
... geht es für insgesamt 55 junge Fachkräfte, die im Jahr<br />
<strong>2012</strong> ihre gewerblich-technische bzw. kaufmännische<br />
Berufsausbildung bei <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen abgeschlossen<br />
haben. Gleichzeitig haben 65 neue Auszubildende ihre Ausbildung<br />
begonnen, um in naher Zukunft als Fachkräfte bei<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen tätig zu sein.<br />
Medienmix erweitert<br />
Facebook<br />
In der Kommunikation geht <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen neue<br />
Wege: Mithilfe von Social Media werden neue Kommunikationsplattformen<br />
für das Unternehmen aufgebaut. Da<br />
insbesondere jüngere Menschen mit den neuen Medien vertraut<br />
sind, ist Social Media <strong>und</strong> insbesondere Facebook ein<br />
wichtiges Instrument, um mit jungen Menschen in Kontakt<br />
zu kommen. In <strong>2012</strong> wurde von Auszubildenden ein Facebook-Auftritt<br />
für den Bereich Berufsausbildung erstellt, der<br />
am 06.02.2013 online ging. Hier haben junge interessierte<br />
Menschen die Möglichkeit, viel über die Ausbildung in einem<br />
Stahlbetrieb zu erfahren.<br />
26 <strong>Personal</strong>management
Career and Workforce Education<br />
US-Wissenschaftler zu Gast<br />
Eine Gruppe von Doktoranden <strong>und</strong> Dozenten der University<br />
of South Florida besuchten die Ausbildungswerkstatt.<br />
Begleitet wurde die Gruppe von Prof. Dr. Michael Gessler<br />
sowie Anja-Christina Hinrichs vom Institut für Technik <strong>und</strong><br />
Bildung der Universität Bremen. Die amerikanischen Gäste<br />
waren besonders an dem dualen Berufsausbildungssystem<br />
in Deutschland <strong>und</strong> an der praktischen Umsetzung in einem<br />
Industrieunternehmen wie <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen interessiert.<br />
Azubis zeigen, wo‘s lang geht<br />
Girls’ Day, Mädchenzukunftstag<br />
Regelmäßig öffnet <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen seine Tore für<br />
technisch interessierte Schülerinnen, die sich über unser<br />
Werk informieren möchten. In <strong>2012</strong> wurde neben dem Girls‘<br />
Day auch erstmalig der Mädchenzukunftstag angeboten.<br />
Das Ziel ist es, potentielle Azubis mit dem Beruf eines Elektrikers,<br />
Mechatronikers oder Werkstofftechnikers vertraut<br />
zu machen.<br />
Dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Auszubildenden<br />
waren beide Veranstaltungen ein voller Erfolg.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
27
Weiter bilden, weiter kommen:<br />
Qualifizierung<br />
Um die Wichtigkeit von Qualifizierung für unseren Unternehmenserfolg zu verdeutlichen,<br />
wurde ein hohes Ziel in den Jahresentwicklungsplan aufgenommen.<br />
Für <strong>2012</strong> sollten 40 Qualifizierungsst<strong>und</strong>en pro Mitarbeiter erreicht werden. Ein<br />
regelmäßiges Controlling <strong>und</strong> ein Austausch mit den Bereichen dienten dazu,<br />
diese Zielzahl unterjährig im Blick zu halten. Für das Jahr <strong>2012</strong> hat die Belegschaft<br />
von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen dieses Ziel mit 53,36 Qualifizierungsst<strong>und</strong>en pro Mitarbeiter<br />
übertroffen.<br />
Neuorganisation Instandhaltungsbetriebe<br />
Gemeinsam erarbeitet<br />
Um dauerhaft eine reibungslose Produktion zu gewährleisten<br />
<strong>und</strong> so die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens<br />
zu sichern, müssen unsere Anlagen so effizient wie möglich<br />
instand gehalten werden. Hierzu wurde zentral durch den<br />
Konzern ein standardisierter Instandhaltungsprozess entwickelt.<br />
Mit dessen Einführung entstehen innerhalb der<br />
Teams neue Rollen <strong>und</strong> Aufgaben.<br />
28 <strong>Personal</strong>management<br />
AMBlernt, AMBWiki <strong>und</strong> <strong>ArcelorMittal</strong> University<br />
Online lernen<br />
Zur Unterstützung der Qualifizierung wurden bei Arcelor-<br />
Mittal Bremen verschiedene IT-Werkzeuge entwickelt <strong>und</strong><br />
eingeführt. Diese geben den Mitarbeitern die Möglichkeit,<br />
sich auch eigenverantwortlich <strong>und</strong> selbstständig weiterzuentwickeln.<br />
Bei AMBlernt handelt es sich um eine E-Learning-Plattform,<br />
auf der neben aktuellen Informationen <strong>und</strong> Lernmaterialien<br />
vor allem anwendungsbezogenes Know-how in Kursform<br />
bereitgestellt wird. Das AMBWiki ist die Wikipedia für innerbetriebliche<br />
Begrifflichkeiten. Hier befindet sich auch das<br />
Wissen r<strong>und</strong> um das Thema „Stahlherstellung“ <strong>und</strong> vieles<br />
mehr. Darüber hinaus wird unser Angebot um Online-Kurse<br />
der <strong>ArcelorMittal</strong> University erweitert.
Weiterbildung<br />
Wälzlagertechnik<br />
Im Jahre <strong>2012</strong> hat <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen aus gegebenem<br />
Anlass entschieden, Weiterbildungsmaßnahmen zum Thema<br />
„Wälzlagertechnik“ anzubieten. Mitarbeiter sollen in die Lage<br />
versetzt werden, ihre eigene Themenkenntnis zu erweitern,<br />
um fehlerhafte Einschätzungen an den eigenen Anlagen zu<br />
erkennen, Verbesserungen zu formulieren <strong>und</strong> schlussendlich<br />
abzustellen. Die Abteilung <strong>Personal</strong>- <strong>und</strong> Organisationsentwicklung<br />
legt in diesem Falle besonderen Wert auf abteilungsspezifische<br />
Weiterbildungen.<br />
Schafft <strong>und</strong> erhält Werte<br />
Industriereinigung<br />
Bis Ende 2014 werden im Rahmen eines modular aufgebauten<br />
Weiterbildungssystems Mitarbeiter zum Industriereiniger<br />
qualifiziert. Hierbei handelt es sich um ein über den<br />
Europäischen Sozialfond (ESF) gefördertes <strong>und</strong> von der paritätisch<br />
besetzten B<strong>und</strong>es initiative WeiterBilden begleitetes<br />
Projekt.<br />
Schwerpunktmäßig richtet sich das Projekt an Menschen,<br />
deren frühere Tätigkeiten im Unternehmen weggefallen sind<br />
oder die ihre Tätigkeit aufgr<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlicher Einschränkungen<br />
nicht mehr ausführen können. Projektpartner sind<br />
die Unternehmen Eichenbaum <strong>und</strong> ZIP, die sich mit einem<br />
Reinigungsmeister <strong>und</strong> zwei <strong>Personal</strong>entwicklerinnen als<br />
Lern- <strong>und</strong> Lehrbegleiter im Projekt engagieren.<br />
Erfahrungen weitergeben<br />
Nova.PE<br />
Wissen erhalten, Kompetenzen sichern, Erfahrungen weitergeben.<br />
Diese Aspekte sind wichtig, wenn Mitarbeiter Positionen<br />
oder Abteilungen wechseln oder das Unternehmen<br />
verlassen. Nova.PE ist ein Unterstützungsangebot für den<br />
internen Wissenstransfer. Es sorgt dafür, dass wertvolles<br />
Know-how nicht verloren geht. Nach einer erfolgreichen<br />
Pilotphase ist Nova.PE gut im Unternehmen etabliert <strong>und</strong><br />
wird vielfach genutzt.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
29
Preisverleihung im Rathaus mit dem<br />
Schirmherrn Henning Scherf,<br />
unserem Arbeitsdirektor Peter Scherrer<br />
<strong>und</strong> 300 Kindern<br />
Da sind wir dabei!<br />
Feste feiern, Freude spenden <strong>und</strong> miteinander genießen<br />
Feuer <strong>und</strong> Flamme für Bremen<br />
Preisverleihung im Rathaus<br />
Bereits zum siebten Mal wurden <strong>2012</strong> im Rahmen von<br />
„Feuer <strong>und</strong> Flamme für Bremen“ die besten Schülerprojekte<br />
prämiert. Der Ideenwettbewerb ruft Schüler im Land Bremen<br />
dazu auf, selbst Initiative zu zeigen <strong>und</strong> sich gemeinsam<br />
für die Verbesserung des Schulalltags einzusetzen. Gefragt<br />
sind kreative Ideen <strong>und</strong> selbst entwickelte Projekte.<br />
Letztes Jahr wurden insgesamt 19 Projekte geehrt. R<strong>und</strong><br />
16.000 Euro wurden für die Gewinnerprojekte ausgeschüttet.<br />
Zwei Projekte erhielten den <strong>ArcelorMittal</strong>-Bremen-<br />
Pokal, der in aufwändiger Handarbeit von unseren Azubis<br />
gefertigt wurde.<br />
8. März: Internationaler Frauentag<br />
Frauenpower<br />
Am 8. März wurde der Internationale Frauentag gefeiert.<br />
Bereits zum dritten Mal trafen sich r<strong>und</strong> 30 Kolleginnen <strong>und</strong><br />
diskutierten zum Beispiel Möglichkeiten, die Attraktivität des<br />
Unternehmens <strong>und</strong> insbesondere der technischen Ausbildung<br />
für Frauen zu steigern. Bei der Betriebsversammlung,<br />
die zeitgleich stattfand, gratulierten Betriebsrat <strong>und</strong> Vorstand<br />
den Mitarbeiterinnen.<br />
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen<br />
Jubilare feiern<br />
Ein Jubiläum im Unternehmen ist immer ein ganz besonderes<br />
Ereignis. <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen legt Wert auf die Ehrung <strong>und</strong><br />
Würdigung langjähriger Mitarbeiter. Traditionell wird dies mit<br />
einem bunten Rahmenprogramm in der Strandlust in Vegesack<br />
gefeiert. Die Jubilare waren auch <strong>2012</strong> wieder begeistert<br />
von dem ausgefallenen Programm, dem guten Essen<br />
<strong>und</strong> der entspannten Atmosphäre an ihrem Ehrentag.<br />
30<br />
Füreinander miteinander
Projekt „Arbeitswelten“<br />
Mitarbeiterporträts in unseren Betrieben<br />
Blaumeier fotografiert „Arbeitswelten“<br />
Im Herbst bekamen einige Mitarbeiter von <strong>ArcelorMittal</strong><br />
Bremen an ihrem Arbeitsplatz ungewöhnlichen Besuch.<br />
Mehrere St<strong>und</strong>en lang waren Berufs- <strong>und</strong> Hobbyfotografen<br />
auf dem Werksgelände aktiv <strong>und</strong> haben Porträtaufnahmen<br />
im Bereich der Sinteranlage <strong>und</strong> im Kaltwalzwerk gemacht.<br />
Sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Fotografen<br />
kam die Aktion gut an. Die Besucher gehören zum Blaumeier-Atelier<br />
– einem Treffpunkt für Menschen mit <strong>und</strong> ohne<br />
Behinderung oder Psychiatrieerfahrung, die sich künstlerisch<br />
ausdrücken möchten. Beim Blaumeier- Atelier arbeiten Laien<br />
<strong>und</strong> Profis nach einem inklusiven Ansatz in künstlerischen<br />
Bereichen. Ende 2013 wird das Projekt „Arbeitswelten“ in<br />
einer großen Ausstellung in der Unteren Rathaushalle zu<br />
sehen sein.<br />
Kleiderspende für Seeleute<br />
Warm eingepackt<br />
Im Rahmen des Volunteer Day <strong>2012</strong> unterstützen die Mitarbeiter<br />
von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen die Bremer Seemannsmission.<br />
Dort gibt es einen jährlich wiederkehrenden Bedarf<br />
an warmer Herrenbekleidung für den Winter. Da die Seeleute<br />
zum Teil aus warmen Ländern kommen, sind sie in den<br />
Wintermonaten oft nur unzureichend bekleidet. Viele Kollegen<br />
folgten dem Spendenaufruf <strong>und</strong> spendeten reichlich.<br />
Schlackespende an Reitverein<br />
Trockene Hufe<br />
Im Herbst <strong>2012</strong> spendete <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen 1.600<br />
Tonnen LD-Schlacke an den Reitclub Walle e. V. Der Verein<br />
nutzte die Spende für den Bau von Winterpaddocks für die<br />
Pferde. Die alten Weiden versanken regelmäßig in Schlamm,<br />
da das Regenwasser nur schlecht abfloss. Die zertifizierte<br />
Schlacke von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen hingegen eignet sich<br />
perfekt für den Paddockbau. Sie ist wasserdurchlässig, hat<br />
gute Einbaueigenschaften <strong>und</strong> leistet als Recycling-Produkt<br />
einen Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Um sich für die großzügige Spende erkenntlich zu zeigen,<br />
lädt der Reitverein die Kinder von Mitarbeitern zu einem<br />
bunten Tag auf dem Hof ein.<br />
Geteilte Freude ist doppelte Freude!<br />
Aktion Restcent<br />
Die Mitarbeiter von <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen spenden jeden<br />
Monat die Cent-Beträge ihrer Lohn- oder Gehaltsabrechnung.<br />
Das Unternehmen verdoppelt diese Summe <strong>und</strong> verteilt<br />
sie an gemeinnützige Projekte aus der Umgebung.<br />
Jeder Einzelne hat bei uns mit seinen „wenigen“ Restcents<br />
sehr viel bewegt.<br />
Aktion Restcent<br />
Füreinander miteinander<br />
31
Und: Action!<br />
Mit Spaß gemeinsam mehr bewegen!<br />
Hüttenfest <strong>2012</strong><br />
Unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ öffnete<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen seine Tore zum Hüttenfest. R<strong>und</strong><br />
4.000 Gäste kamen zum Fest <strong>und</strong> genossen die lockere<br />
Atmosphäre <strong>und</strong> die vielen Aktionen für Groß <strong>und</strong> Klein.<br />
Ein buntes Bühnenprogramm mit einer Showturngruppe,<br />
einem Zauberkünstler, Karate, einem Trommelworkshop <strong>und</strong><br />
weiteren Auftritten sorgte für Spaß <strong>und</strong> gute Laune. Neben<br />
den vielen Künstlern waren die Mitmach- <strong>und</strong> Informationsangebote<br />
der Bereiche Ges<strong>und</strong>heitsmanagement, Beruf <strong>und</strong><br />
Familie, Feuerwehr, Rettungsdienst, Kokerei Prosper <strong>und</strong> der<br />
Betriebsrat mit von der Partie.<br />
Wie jedes Jahr hatten die Besucher die Möglichkeit, im<br />
Warmwalzwerk die glühenden Brammen zu bestaunen oder<br />
mit der Hansebahn Bremen über das ganze Werksgelände<br />
zu fahren. Neben der Eisenbahnfahrt konnten unsere Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong> Eingliederungswerkstatt besichtigt werden.<br />
Die Umwelttour ging dieses Jahr zum Stahlwerk. Dort<br />
haben die Besucher das Einfüllen von Roheisen <strong>und</strong> Kühlschrott<br />
in den Konverter mit verfolgen können. Außerdem<br />
konnten sie unsere neue Entstaubungsanlage sehen.<br />
Auch unsere Vorstände, der Aufsichtsratsvorsitzende Hedwig<br />
Vergote sowie Gäste aus dem Konzern – Robrecht<br />
Himpe, Geert Van Poolvoerde <strong>und</strong> Antoine Van Schooten –<br />
feierten in diesem Jahr mit.<br />
32<br />
Füreinander miteinander
Für alle Auszubildenden<br />
Sportfest<br />
Am 11. Juli stand für unsere Auszubildenden alles unter dem<br />
Motto: Dabei sein ist alles. R<strong>und</strong> 200 Azubis nahmen am<br />
Sportfest teil. Es ging um die Auszeichnung ihrer Leistungen<br />
mit dem deutschen Sportabzeichen <strong>und</strong> um die geteilte<br />
Freude am Sport. Auf dem Sportplatz des Sportvereins<br />
Grambke-Oslebshausen lieferten unsere Auszubildenden<br />
Glanzleistungen ab. Neben den neueren Disziplinen wie das<br />
7-km-Nordic-Walking waren vor allem die Klassiker beliebt,<br />
zum Beispiel 100-m-Sprint, 3.000-m-Lauf, Kugelstoßen,<br />
Bankdrücken sowie Hoch- <strong>und</strong> Weitsprung.<br />
Ehrenamtlich<br />
Sport- <strong>und</strong> Interessengemeinschaft<br />
(S-I-G)<br />
Die Sport- <strong>und</strong> Interessengemeinschaft <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen<br />
e. V. ist seit Jahren fester Bestandteil des Unternehmens.<br />
Kernaufgabe des Vereins ist es, den Kollegen <strong>und</strong> ihren<br />
Angehörigen einen Rahmen für sportliche Aktivitäten <strong>und</strong><br />
Freizeitgestaltung zu bieten. Als Dachverband bietet sie verschiedene<br />
Sparten an, die von Mitarbeitern freiwillig geleitet<br />
werden. <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen unterstützt die S-I-G durch<br />
gezieltes Sponsoring.<br />
Die neue Radsportgruppe steht allen interessierten Fahrradfahrern<br />
offen. Die Sparte wurde im Januar <strong>2012</strong> gegründet.<br />
Inzwischen gibt es zehn feste Teilnehmer, die sich zweimal<br />
im Monat zu lockeren Trainingsfahrten treffen.<br />
Fre<strong>und</strong>e historischer Automobile, Motorräder <strong>und</strong> Traktoren<br />
haben ab jetzt ebenfalls die Möglichkeit, sich in der S-I-G-<br />
Sparte Old- <strong>und</strong> Youngtimer mit Gleichgesinnten auszutauschen.<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen unterstützt die S-I-G tatkräftig<br />
<strong>und</strong> in vielfacher Weise.<br />
Füreinander miteinander<br />
33
Respekt!<br />
Bei uns im Unternehmen arbeiten Menschen<br />
vieler Nationalitäten <strong>und</strong> Religionen zusammen.<br />
Nur mit Respekt für einander können wir als<br />
Unternehmen auch in der Zukunft hochwertigen<br />
Stahl produzieren<br />
Respekt-Workshops für Auszubildende<br />
Am 12. Dezember hatte <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen den<br />
Abschluss der Workshop-Reihe zum Thema Respekt gefeiert.<br />
Bei den insgesamt 12 Respekt-Workshops, an denen<br />
alle Auszubildenden teilgenommen haben, ging es um<br />
Gewalt, Diskriminierung <strong>und</strong> Ausgrenzung im Alltag. In den<br />
Workshops haben die Azubis in Gruppenarbeit viele Situationen<br />
diskutiert: Wo fängt Gewalt an? Was ist rassistisch?<br />
Wie soll ich mich in dieser oder jener Situation verhalten?<br />
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung trat die Theatergruppe<br />
„Wilde Bühne“ auf. Die Künstlergruppe zeigte<br />
Szenen, in denen es um Ausgrenzung einer Schülerin <strong>und</strong><br />
die Gefühle <strong>und</strong> Motive aller Protagonisten ging.<br />
Vorstand <strong>und</strong> Betriebsrat gegen Rassismus<br />
Im Januar beteiligten sich Mitglieder des Vorstands <strong>und</strong> des<br />
Betriebsrates an einer Reinigungsaktion im Bereich Hochofen<br />
<strong>und</strong> entfernten fremdenfeindliche <strong>und</strong> sexistische Schmierereien<br />
in den Toilettenkabinen. Sie zeigten damit ganz<br />
klar, dass Rassismus <strong>und</strong> Fremdenfeindlichkeit in unserem<br />
Unternehmen nichts verloren haben. Das Zusammenwirken<br />
von Vorstand <strong>und</strong> Betriebsrat im Rahmen dieser Aktion<br />
unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Themas. Es soll darüber<br />
hinaus alle Mitarbeiter motivieren, in ihren Bereichen das<br />
Gleiche zu tun, damit jeder die Räume nutzen kann, ohne<br />
sich angegriffen zu fühlen.<br />
34<br />
Füreinander miteinander
<strong>2012</strong><br />
Unsere Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter in Zahlen<br />
Zahlen Daten Fakten<br />
2011 <strong>2012</strong><br />
zum 31.12.2011 zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Anzahl der Mitarbeiter (FTE 1 )* 3216,02 3214,65<br />
Lohnempfänger 1966,5 1932,31<br />
Tarifangestellte 814,58 840,18<br />
Außertarifliche Angestellte 434,94 442,16<br />
Teilzeitbeschäftigungen 109 110<br />
B<strong>und</strong>eswehr/Zivildienst 0 0<br />
Mutterschutz/Elternzeit 12 16<br />
Auszubildende, gewerblich 206 211<br />
Auszubildende, kaufmännisch 15 15<br />
Übernahme von Azubis unbefristet 3 4<br />
Übernahme von Azubis befristet 59 50<br />
Übernahme Azubis nach Befristung 35 24<br />
Praktikanten 13 9<br />
Abgänge insg. 84 85<br />
aus persönlichen Gründen 14 24<br />
über Altersteilzeit 1 3<br />
Ende der Befristung 6 4<br />
Sozialplan 4 4<br />
andere Gründe 59 50<br />
Frauenanteil 7,15 % 7,15 %<br />
Beschäftigung von Frauen 232 233<br />
davon Führungskräfte 16 17<br />
davon Fachkräfte in technischen Berufen 44 44<br />
davon Fachkräfte in verwaltenden Berufen 172 171<br />
davon Facharbeiterinnen 13 16<br />
Schwerbehinderte 213 220<br />
Nationalitäten<br />
Deutsche 88,31 % 88,96 %<br />
Türken 9,40 % 8,93 %<br />
Weitere 2,29 % 2,11 %<br />
Anzahl der weiteren Nationen 30 28<br />
Zahlen, Daten, Fakten: <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen, BRE.M.A,<br />
BREGAL, <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop<br />
1<br />
Full time equivalent<br />
Zahlen, Miteinander Daten, Fakten leben<br />
35
Unfälle<br />
Unfallhäufigkeit Jahresdurchschnitt<br />
Unfallhäufigkeit Monate <strong>2012</strong><br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
13,94<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1,52<br />
1,17<br />
1<br />
0,95<br />
0,79 0,68 0,61 0,54 0,49<br />
0,46 0,69 0,66<br />
0,44 0,41<br />
0,41<br />
0,0<br />
0 0,0<br />
1997 2009 2010 2011 <strong>2012</strong> J F M A M J J A S O N D<br />
Unfallhäufigkeit =<br />
Arbeitsunfälle mit Ausfall > 1 Tag x 1.000.000<br />
Verfahrene Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
Unfälle: Schweregrad Jahresdurchschnitt<br />
Unfälle: Schweregrad Monate <strong>2012</strong><br />
0,5<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,1<br />
0,15<br />
0,17<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,14 0,14 0,15 0,19 0,21 0,22 0,22<br />
0,21 0,2 0,19 0,18<br />
0,17<br />
0<br />
0,08<br />
0<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong> J F M A M J J A S O N D<br />
Schweregrad =<br />
Ausfalltage infolge von Arbeitsunfällen x 1 000<br />
Verfahrene Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
ADI (Absenteeism due to illness)<br />
Abwesenheit aufgr<strong>und</strong> von Krankheit in %<br />
Abwesenheit aufgr<strong>und</strong> von Krankheit in % <strong>2012</strong><br />
10<br />
10<br />
9<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
5,52<br />
4,41<br />
2,55<br />
6,86<br />
6,54<br />
5,30<br />
5,48<br />
3,41 3,44<br />
6,45<br />
5,11<br />
3,10<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
7,09<br />
7,21<br />
6,5<br />
5,77 5,81<br />
5,02<br />
3,82 3,7<br />
2,84<br />
6,58 5,68<br />
5,65<br />
5,31 5,34 4,96<br />
4,44 4,44 4,52 4,81<br />
4,35<br />
3,8<br />
3,01 3,32<br />
2,56<br />
2,38<br />
2,23 2,01<br />
8,11<br />
7,62<br />
6,32 6,01<br />
3,67 3,76<br />
7,02<br />
5,71<br />
3,63<br />
6,45<br />
LE<br />
5,11 Ges.<br />
Angest.<br />
3,10<br />
0<br />
0<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
J F M A M J J A S O N D <strong>2012</strong> kum.<br />
ADI =<br />
Ausfallst<strong>und</strong>en infolge von Krankheit<br />
zu arbeitende St<strong>und</strong>en<br />
36 Zahlen, Daten, Fakten
<strong>2012</strong><br />
Altersstruktur <strong>2012</strong><br />
Anzahl der<br />
Mitarbeiter<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
394<br />
312<br />
692<br />
416<br />
276<br />
1.463<br />
810<br />
653<br />
699<br />
402<br />
297<br />
82<br />
12 9 3<br />
bis 30 Jahre 31-40 Jahre 41-50 Jahre 51-60 Jahre über 60 Jahre<br />
Gesamt<br />
Lohnempfänger<br />
31.12.11 31.12.12<br />
Alter der Mitarbeiter insges. 20-64 Jahre 20-63 Jahre<br />
Durchschnittsalter 42,34 42,98<br />
Durchschnittsalter Lohnempfänger 41,53 42,06<br />
Durchschnittsalter Angestellte 43,6 44,35<br />
Angestellte<br />
Dauer der Betriebszugehörigkeit <strong>2012</strong><br />
Anzahl der<br />
Mitarbeiter<br />
700<br />
600<br />
628<br />
560<br />
672<br />
500<br />
450<br />
400<br />
300<br />
357<br />
319<br />
336<br />
292<br />
328<br />
354<br />
370<br />
200<br />
100<br />
238<br />
119<br />
169<br />
150<br />
232<br />
222<br />
214<br />
140<br />
214<br />
156<br />
0<br />
bis 4 5-10 11-15 16-20 21-25 26-30 über 30 Jahre<br />
31.12.11 31.12.12<br />
Durchschnitt insg. 18 Jahre 18 Jahre<br />
über 25 Jahre Lohnempfänger 389 Mitarbeiter 428 Mitarbeiter<br />
über 25 Jahre Angestellte 255 Mitarbeiter 292 Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter 25-jähriges Jubiläum 119 Mitarbeiter 65 Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter 35-jähriges Jubiläum 71 Mitarbeiter 71 Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter 45-jähriges Jubiläum 4 Mitarbeiter 3 Mitarbeiter<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
37
<strong>2012</strong><br />
Einsätze<br />
Einsätze der Werkfeuerwehr Jahressumme <strong>2012</strong><br />
Brand/Rettungseinsätze 47<br />
Gefahrstoffeinsätze 37<br />
Pumpeneinsätze 7<br />
Hilfeleistungen 2.912<br />
Gasschutz 74<br />
Technische Messungen 561<br />
Brandwachen 2.982<br />
Auslösung Brandmeldeanlage 422<br />
Einsätze des Werkschutzes Jahressumme <strong>2012</strong><br />
Ruhender <strong>und</strong> fließender Verkehr 731<br />
Zutrittsregelungen 24<br />
Arbeitsordnung <strong>und</strong> Sicherheitsvorschriften 214<br />
Unfälle, Brand <strong>und</strong> Gefahr 514<br />
Dienstleistungen 2068<br />
Einsätze des Rettungsdienstes: Jahressumme <strong>2012</strong><br />
Rettungswageneinsätze 302<br />
Einsätze mit betriebl. Notarzt 23<br />
Davon Einsätze wg. akuter Lebensgefahr 3<br />
Einsätze des Ges<strong>und</strong>heitsdienstes Jahressumme <strong>2012</strong><br />
Vorsorgeuntersuchungen 3.794<br />
Einsatzfähigkeiten 781<br />
Stufenweise Wiedereingliederungen 73<br />
Ausführliche Beratungsgespräche 185<br />
Spezielle Begehungen 83<br />
<strong>Personal</strong>aufwand nach HGB (inklusive Prosper)<br />
Gesamt: 238.495.259,16 €<br />
Gehälter<br />
91.405.572,53 €<br />
Löhne<br />
105.467.691,23 €<br />
Sozialversicherung<br />
33.652.103,42 €<br />
Berufsgenossenschaft<br />
3.822.225,42 €<br />
Altersversorgung<br />
3.448.886,80 €<br />
Qualifizierungen – St<strong>und</strong>en<br />
Gesamt: 176.796 St<strong>und</strong>en<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
42.394 St<strong>und</strong>en<br />
IT-Kurse<br />
16.853 St<strong>und</strong>en<br />
Führung, BWL, Sprachen,<br />
Methodenkenntnisse<br />
32.324 St<strong>und</strong>en<br />
Produktionsspezifische<br />
Kenntnisse<br />
47.461 St<strong>und</strong>en<br />
Instandhaltungsspezifische<br />
Kenntnisse<br />
37.764 St<strong>und</strong>en<br />
Direkte <strong>und</strong> indirekte Qualifizierungskosten<br />
Gesamt: 1.560.000,00 €<br />
Sach- <strong>und</strong> <strong>Personal</strong>kosten<br />
(<strong>Personal</strong>entwicklung, Administration von Qualifizierungsmaßnahmen) 681.000,00 €<br />
Seminarkosten (Seminargebühren, Kosten der Seminarleiter) 879.000,00 €<br />
38<br />
Zahlen, Daten, Fakten
<strong>ArcelorMittal</strong> Bremen GmbH<br />
Carl-Benz-Straße 30<br />
28237 Bremen<br />
Telefon (0421) 6 48-0<br />
Telefax (0421) 6 48-22 51<br />
www.arcelormittal.com/bremen<br />
Gestaltung: Glinsmann-Design.de · Fotografie: Martin Bockhacker, <strong>ArcelorMittal</strong> Bremen Archiv<br />
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