Aufträge am laufenden Band - Dachbaumagazin
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Für moderne<br />
Dachziegel sind flache<br />
Dachneigungen<br />
bis zu 10 Grad kein<br />
Problem<br />
Bei Steildächern ist es wie bei<br />
Eisbergen: Sichtbar ist immer nur der oberste<br />
Teil, die Dachpfannen. Die anderen Teile<br />
des Dachschichtenpakets sind nach der Fertigstellung<br />
des Dachs unsichtbar. Deshalb<br />
stehen auch meist nur Farbe, Form, Oberfläche<br />
und Typ der Dachpfannen im Fokus<br />
der Betrachtung. Wir haben deshalb einmal<br />
unter das Dach geschaut und präsentieren<br />
in diesem Beitrag die Stellschrauben, mit<br />
denen Dachdecker das Ges<strong>am</strong>tsystem Dach<br />
„justieren“ können.<br />
Ein sicheres Unterdach<br />
Ein gutes Dach fängt beim Unterdach an.<br />
So gehört nach den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks<br />
unter die Dachdeckung<br />
ein auf die jeweiligen Anforderungen und<br />
Rahmenbedingungen abgestimmtes Dachschichtenpaket.<br />
Dazu zählen folgende<br />
Schichten: Lattung und Konterlattung, Unterdachbahnen,<br />
Schalung, Dämmung und<br />
D<strong>am</strong>pfsperre. Hier sollen nun vor allem die<br />
Bahnen unter dem Dach genauer unter die<br />
Lupe genommen werden. Man unterscheidet<br />
dabei:<br />
Unterspannbahnen sind ein flächiges<br />
Bauteil, das bei Steildächern unterhalb der<br />
wasserableitenden Deckung angeordnet<br />
wird. Sie sollen Flugschnee oder Treibregen,<br />
der vom Wind unter die Deckung geblasen<br />
werden kann, nach unten ableiten. Heute<br />
werden klassische Unterspannbahnen meist<br />
nur noch bei nicht ausgebauten Dachgeschossen<br />
oder untergeordneten Gebäuden<br />
eingesetzt. Unterspannbahnen werden frei<br />
zwischen den Sparren gespannt oder mit<br />
leichtem Durchhang verlegt. Die Bahnen<br />
sollten jeweils die darunterliegende Bahn<br />
um etwa 10 cm überlappen.<br />
Unterdeckbahnen werden als zusätzliche<br />
Maßnahme unterhalb von Dachdeckungen<br />
angeordnet. Unterdeckbahnen<br />
liegen meist auf einer stabilen Unterlage<br />
auf, zum Beispiel auf der Schalung oder der<br />
Dämmschicht – daraus ergibt sich die Anwendung<br />
bei zu Wohnzwecken ausgebauten<br />
und wärmegedämmten Dachräumen. Hier<br />
sind nach dem Produktdatenblatt für Unterdeckbahnen<br />
(UDB) des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />
(ZVDH) Behelfsdeckungen vorgesehen.<br />
Eine Unterdeckung gilt als Behelfsdeckung,<br />
wenn alle Anschlüsse und Durchdringungen<br />
regensicher ausgeführt sind. Unterdeckungen<br />
werden entweder im Naht- und<br />
Stoßbereich verklebt und d<strong>am</strong>it wasserdicht<br />
geschlossen oder lose überlappt.<br />
Unterdachbahnen bilden als zusätzlicher<br />
Witterungsschutz eine zweite wasserführende<br />
Ebene unterhalb der Bedachung und<br />
werden auf einer druckstabilen Unterlage<br />
verlegt. Sie sind komplett wasserdicht, sowohl<br />
in der Fläche als auch im Naht- und<br />
Stoßbereich. Man unterscheidet zwischen<br />
◂ ◂ Nageldichtband:<br />
Bei Unterdachbahnen<br />
ist die sogenannte<br />
Perforationssicherung<br />
eine Pflichtaufgabe<br />
dachbau magazin 11 | 2013<br />
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