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Aufträge am laufenden Band - Dachbaumagazin

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www.dachbaumagazin.de<br />

Für moderne<br />

Dachziegel sind flache<br />

Dachneigungen<br />

bis zu 10 Grad kein<br />

Problem<br />

Bei Steildächern ist es wie bei<br />

Eisbergen: Sichtbar ist immer nur der oberste<br />

Teil, die Dachpfannen. Die anderen Teile<br />

des Dachschichtenpakets sind nach der Fertigstellung<br />

des Dachs unsichtbar. Deshalb<br />

stehen auch meist nur Farbe, Form, Oberfläche<br />

und Typ der Dachpfannen im Fokus<br />

der Betrachtung. Wir haben deshalb einmal<br />

unter das Dach geschaut und präsentieren<br />

in diesem Beitrag die Stellschrauben, mit<br />

denen Dachdecker das Ges<strong>am</strong>tsystem Dach<br />

„justieren“ können.<br />

Ein sicheres Unterdach<br />

Ein gutes Dach fängt beim Unterdach an.<br />

So gehört nach den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks<br />

unter die Dachdeckung<br />

ein auf die jeweiligen Anforderungen und<br />

Rahmenbedingungen abgestimmtes Dachschichtenpaket.<br />

Dazu zählen folgende<br />

Schichten: Lattung und Konterlattung, Unterdachbahnen,<br />

Schalung, Dämmung und<br />

D<strong>am</strong>pfsperre. Hier sollen nun vor allem die<br />

Bahnen unter dem Dach genauer unter die<br />

Lupe genommen werden. Man unterscheidet<br />

dabei:<br />

Unterspannbahnen sind ein flächiges<br />

Bauteil, das bei Steildächern unterhalb der<br />

wasserableitenden Deckung angeordnet<br />

wird. Sie sollen Flugschnee oder Treibregen,<br />

der vom Wind unter die Deckung geblasen<br />

werden kann, nach unten ableiten. Heute<br />

werden klassische Unterspannbahnen meist<br />

nur noch bei nicht ausgebauten Dachgeschossen<br />

oder untergeordneten Gebäuden<br />

eingesetzt. Unterspannbahnen werden frei<br />

zwischen den Sparren gespannt oder mit<br />

leichtem Durchhang verlegt. Die Bahnen<br />

sollten jeweils die darunterliegende Bahn<br />

um etwa 10 cm überlappen.<br />

Unterdeckbahnen werden als zusätzliche<br />

Maßnahme unterhalb von Dachdeckungen<br />

angeordnet. Unterdeckbahnen<br />

liegen meist auf einer stabilen Unterlage<br />

auf, zum Beispiel auf der Schalung oder der<br />

Dämmschicht – daraus ergibt sich die Anwendung<br />

bei zu Wohnzwecken ausgebauten<br />

und wärmegedämmten Dachräumen. Hier<br />

sind nach dem Produktdatenblatt für Unterdeckbahnen<br />

(UDB) des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

(ZVDH) Behelfsdeckungen vorgesehen.<br />

Eine Unterdeckung gilt als Behelfsdeckung,<br />

wenn alle Anschlüsse und Durchdringungen<br />

regensicher ausgeführt sind. Unterdeckungen<br />

werden entweder im Naht- und<br />

Stoßbereich verklebt und d<strong>am</strong>it wasserdicht<br />

geschlossen oder lose überlappt.<br />

Unterdachbahnen bilden als zusätzlicher<br />

Witterungsschutz eine zweite wasserführende<br />

Ebene unterhalb der Bedachung und<br />

werden auf einer druckstabilen Unterlage<br />

verlegt. Sie sind komplett wasserdicht, sowohl<br />

in der Fläche als auch im Naht- und<br />

Stoßbereich. Man unterscheidet zwischen<br />

◂ ◂ Nageldichtband:<br />

Bei Unterdachbahnen<br />

ist die sogenannte<br />

Perforationssicherung<br />

eine Pflichtaufgabe<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

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