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Thema des Monats Industriebauten 32 dachbau magazin 11 | 2013

www.dachbaumagazin.de FASSADE Klare Kante In Dresden hat ein Druck- und Verlagshaus seine neue Zentrale gebaut: Die Vorstandsetage wurde auf ein Industriegebäude aufgestockt und erhielt eine spektakuläre Fluchttreppe. Text: Kay Rosansky | Fotos: Alucobond Die Sächsisches Druck- und Verlagshaus AG (SDV) ist ein kerngesundes Unternehmen, das seit Jahren stetig wächst. So viel Erfolg braucht Raum: den zusätzliche Platzbedarf decken seit Kurzem eine Aufstockung und diverse Anbauten. Sie erhalten die schützenswerte Altbausubstanz am Firmensitz in Dresden und ergänzen diese gleichzeitig um moderne Elemente. Abreißen, restaurieren, ergänzen 2008 erwarb die SDV AG das Nachbargrundstück – eine heruntergekommene, nahezu vollflächig bebaute Industriebrache mit bewegter Vergangenheit. Die hier im 19. Jahrhundert ansässige Metallgießerei wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Motorenfabrik, bis in den 1950er-Jahren eine Verpackungs- und Schokoladenfabrik das Gebäude nutzte. Schließlich residierte eine Berufsfachschule auf dem Gelände, das nach deren Auszug zusehends verfiel. Bauherr und Architekten beschlossen, die maroden eingeschossigen Werkstätten und Baracken abzuräumen, ein Wohnhaus zu sanieren und um einen Schulungsraum zu ergänzen sowie das einsturzgefährdete Fabrikgebäude auf dem hinteren Teil des Grundstücks zu restaurieren und aufzustocken – in dem neuen Geschoss „residieren“ mittlerweile die Vorstandsbüros. Die Anbauten und Erweiterungen heben sich gänzlich von der alten Bausubstanz ab. Insbesondere die aufgestockte Vorstandsetage mit der spektakulären Fluchttreppe erhält ein großes Gewicht, denn hier wurden zwei Baustile „übereinandergestapelt“. Die neuen Elemente sind flächig, scharfkantig und haben eine seidenmatte Oberfläche. Die formale Strenge dieser Fassaden wird lediglich durch unterschiedliche Abstände zwischen den Horizontalfugen aufgelockert. Das Ganze erinnert an gefaltetes Papier und stellt damit den Bezug zur Grundlage des Medienunternehmens her. Sichtbar genietet Um die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) derart konturiert und flächeneben ausführen zu können, entschieden sich die Architekten für die Verwendung des ▴ ▴ Aufstiegschancen: Blick ins Treppenhaus des umgenutzten Industriegebäudes 33

www.dachbaumagazin.de<br />

FASSADE<br />

Klare Kante<br />

In Dresden hat ein Druck- und Verlagshaus seine<br />

neue Zentrale gebaut: Die Vorstandsetage<br />

wurde auf ein Industriegebäude aufgestockt und<br />

erhielt eine spektakuläre Fluchttreppe.<br />

Text: Kay Rosansky | Fotos: Alucobond<br />

Die Sächsisches Druck- und<br />

Verlagshaus AG (SDV) ist ein kerngesundes<br />

Unternehmen, das seit Jahren stetig wächst.<br />

So viel Erfolg braucht Raum: den zusätzliche<br />

Platzbedarf decken seit Kurzem eine<br />

Aufstockung und diverse Anbauten. Sie erhalten<br />

die schützenswerte Altbausubstanz<br />

<strong>am</strong> Firmensitz in Dresden und ergänzen<br />

diese gleichzeitig um moderne Elemente.<br />

Abreißen, restaurieren, ergänzen<br />

2008 erwarb die SDV AG das Nachbargrundstück<br />

– eine heruntergekommene,<br />

nahezu vollflächig bebaute Industriebrache<br />

mit bewegter Vergangenheit. Die hier im<br />

19. Jahrhundert ansässige Metallgießerei<br />

wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer<br />

Motorenfabrik, bis in den 1950er-Jahren<br />

eine Verpackungs- und Schokoladenfabrik<br />

das Gebäude nutzte. Schließlich residierte<br />

eine Berufsfachschule auf dem Gelände, das<br />

nach deren Auszug zusehends verfiel.<br />

Bauherr und Architekten beschlossen,<br />

die maroden eingeschossigen Werkstätten<br />

und Baracken abzuräumen, ein Wohnhaus<br />

zu sanieren und um einen Schulungsraum<br />

zu ergänzen sowie das einsturzgefährdete<br />

Fabrikgebäude auf dem hinteren Teil des<br />

Grundstücks zu restaurieren und aufzustocken<br />

– in dem neuen Geschoss „residieren“<br />

mittlerweile die Vorstandsbüros.<br />

Die Anbauten und Erweiterungen heben<br />

sich gänzlich von der alten Bausubstanz ab.<br />

Insbesondere die aufgestockte Vorstandsetage<br />

mit der spektakulären Fluchttreppe<br />

erhält ein großes Gewicht, denn hier wurden<br />

zwei Baustile „übereinandergestapelt“.<br />

Die neuen Elemente sind flächig, scharfkantig<br />

und haben eine seidenmatte Oberfläche.<br />

Die formale Strenge dieser Fassaden wird<br />

lediglich durch unterschiedliche Abstände<br />

zwischen den Horizontalfugen aufgelockert.<br />

Das Ganze erinnert an gefaltetes Papier und<br />

stellt d<strong>am</strong>it den Bezug zur Grundlage des<br />

Medienunternehmens her.<br />

Sichtbar genietet<br />

Um die vorgehängte hinterlüftete Fassade<br />

(VHF) derart konturiert und flächeneben<br />

ausführen zu können, entschieden sich<br />

die Architekten für die Verwendung des<br />

▴ ▴ Aufstiegschancen: Blick ins Treppenhaus des<br />

umgenutzten Industriegebäudes<br />

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