Aufträge am laufenden Band - Dachbaumagazin
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▴▴Ohne Durchdringungen: Die Profilhalter bestehen aus demselben Material<br />
wie die Abdichtung und werden einfach mit ihr verschweißt<br />
▴▴Robuste Befestigung: Die Profilhalter sind aus armiertem, reißfestem und<br />
alterungsbeständigem Kunststoff gefertigt<br />
Das System basiert auf Profilhaltern aus<br />
armiertem, reißfestem und alterungsbeständigem<br />
Kunststoff, die mittels Heißluftschweißung<br />
untrennbar mit der Kunststoffdachbahn<br />
verbunden werden. Der dafür<br />
verwendete Werkstoff wird jeweils nach<br />
dem Material der Abdichtung ausgewählt<br />
und ist in jedem Fall darauf ausgelegt, Temperaturen<br />
bis 80 °C standzuhalten. D<strong>am</strong>it<br />
es bei Windhub oder -schub nicht zu Überlastungen<br />
des Solarsystems oder der Dachbahnen<br />
kommt, wird das Ges<strong>am</strong>tsystem<br />
den Standortbedingungen entsprechend<br />
dimensioniert. Grundlage dafür sind die<br />
im Windkanal ermittelten Windbeiwerte<br />
sowie die in vereidigten Materialprüfanstalten<br />
gemessenen Zugfestigkeitswerte für<br />
die Halterungen. Die daraus abgeleiteten zu<br />
»83 Prozent unseres selbst erzeugten<br />
Stroms verbrauchen wir im Betrieb.«<br />
erwartenden Windlasten werden teils durch<br />
aerodyn<strong>am</strong>ische Konstruktionsformen in<br />
Unterdruck umgewandelt und teils durch<br />
die entsprechende Anzahl und Verteilung<br />
der Profilhalter kompensiert. In die Halter<br />
sind Aluminium-Grundprofile eingeschoben,<br />
die dank breiter Lastabtragsflächen<br />
das Gewicht der Module verteilen und so<br />
die Dämmung entlasten. Darauf werden<br />
je nach individuellem Anforderungsprofil<br />
dachparallele oder aufgeständerte Solarsysteme<br />
montiert.<br />
Sicher verankert<br />
Neben der Unversehrtheit der Abdichtung<br />
galt es, vor dem Aufbau der PV-Anlage<br />
auch die Statik zu beachten. Da das Dach<br />
ursprünglich bekiest war und auf diese hohe<br />
Last ausgelegt ist, gab es hier kaum Nachbesserungsbedarf:<br />
Das Befestigungssystem<br />
s<strong>am</strong>t Solarmodul wiegt nur 10 kg/m², während<br />
die maximal zulässige Auflast für die<br />
Hallenkonstruktion bei 60 kg/m² liegt.<br />
Auf dem Dach der WIV wurden die Module<br />
mit 20 Grad Neigung aufgeständert.<br />
Ein Windableitblech an der Rückseite der<br />
Konstruktion sorgt dabei für Unterdruck,<br />
der zus<strong>am</strong>men mit den<br />
auf die Dachbahnen geschweißten<br />
Profilhaltern<br />
die Lagesicherung<br />
der Solaranlage gewährleistet.<br />
Innerhalb von<br />
vier Wochen installierten die Handwerker<br />
auf einer Fläche von 10 000 m² insges<strong>am</strong>t<br />
2082 polykristalline Solarpaneele mit einer<br />
Leistung von je 240 Watt.<br />
20 Jahre Garantie<br />
Seit Mitte 2012 arbeitet die PV-Anlage<br />
mit einer Nennleistung von 500 kWp auf<br />
dem Gebäude der WIV-Gruppe. „Rund<br />
83 Prozent des d<strong>am</strong>it erzeugten Stroms<br />
verbrauchen wir selbst“, berichtet der Umweltbeauftragte<br />
des Unternehmens, Tobias<br />
Mannhold. „Nach dem ersten Betriebsjahr<br />
können wir nun eine Zwischenbilanz ziehen:<br />
Danach decken wir derzeit rund ein<br />
Viertel unseres Strombedarfs mit der neuen<br />
Photovoltaikanlage.“ Die Amortisation der<br />
neuen Anlage wird nach dieser Rechnung<br />
bereits in acht bis neun Jahren erwartet.<br />
Halten sollte sie jedoch wesentlich länger:<br />
Der Hersteller garantiert die Standfestigkeit<br />
sowie die Dachbahnenkompatibilität seiner<br />
Systeme über einen Zeitraum von immerhin<br />
20 Jahren. ■<br />
STECKBRIEF<br />
Objekt/Standort:<br />
Lagerhallen der WIV<br />
Wein International AG<br />
D-55450 Langenlonsheim<br />
Produkte:<br />
2082 polykristalline PV-Module,<br />
durchdringungsfreies<br />
Montagesystem mit Windleitblechen<br />
Hersteller:<br />
Sunova AG<br />
D-85630 Grasbrunn<br />
www.sunova.eu<br />
dachbau magazin 11 | 2013<br />
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