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Aufträge am laufenden Band - Dachbaumagazin

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ISSN 1618-9612 | 12,80 €<br />

11 | 2013<br />

November<br />

INDUSTRIEBAUTEN<br />

<strong>Aufträge</strong> <strong>am</strong> <strong>laufenden</strong> <strong>Band</strong><br />

LICHTBÄNDER<br />

Sonne und Strom<br />

SCHIEFER<br />

Fassade und Dach<br />

KUPPELDACH<br />

Holz und Salz


ISSN 1618-9612 | 12,80 €<br />

11 | 2013<br />

November<br />

INDUSTRIEBAUTEN<br />

<strong>Aufträge</strong> <strong>am</strong> <strong>laufenden</strong> <strong>Band</strong><br />

LICHTBÄNDER<br />

Sonne und Strom<br />

SCHIEFER<br />

Fassade und Dach<br />

KUPPELDACH<br />

Holz und Salz


Editorial<br />

Im Fokus: Energieeffizienz<br />

Die deutsche Wirtschaft legt zunehmend Wert auf wirtschaftliche Gebäude:<br />

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Solarenergie werden nicht nur aus Imagegründen,<br />

sondern auch aus Kostengründen immer wichtiger. Angesichts ständig<br />

steigender Öl- und Strompreise steht also nicht nur die Wirtschaftlichkeit<br />

Collin Klostermeier,<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

dachbaumagazin<br />

»Die deutsche Wirtschaft legt viel<br />

Wert auf wirtschaftliche Gebäude.«<br />

der Produktion, sondern<br />

auch der Produktionshallen<br />

im Fokus der Unternehmen.<br />

Und das ist<br />

ein guter Grund für die Redaktion, im Thema des Monats ab Seite 12 ein paar<br />

»Energiesparhallen« unter die Lupe zu nehmen: So sorgt ein riesiges Sheddach<br />

bei der neuen Produktionshalle des Werkzeugherstellers Hilti in Thüringen<br />

/ Österreich ebenso für kostenloses Tageslicht wie die 82 »Sonnenröhren«<br />

auf dem Dach der Lagerhalle eines Medik<strong>am</strong>entendistributors in Peine. Bei der<br />

Dachsanierung der Produktionsstätte der Erbe GmbH in Tübingen gingen Bauherr,<br />

Architekt und Handwerker sogar noch einen Schritt weiter und<br />

bauten zehn Lichtbänder mit integrierter PV-Anlage ein. So lassen<br />

sich die Hallen nicht nur mit minimalem Energieaufwand belichten,<br />

sondern liefern zusätzlich auch noch Sonnenstrom zum Eigenverbrauch<br />

– eine lohnende Investition für die Zukunft.<br />

Stichwort Zukunft: In wenigen Monaten, nämlich <strong>am</strong> 1. Februar 2014,<br />

wird das ges<strong>am</strong>te europäische Zahlungssystem auf den sogenannten<br />

SEPA-Standard umgestellt. Die vertraute Kombination aus Kontonummer<br />

und Bankleitzahl wird dabei durch die 22-stellige IBAN<br />

ersetzt. Alle Handwerksbetriebe, die sich bislang noch nicht mit<br />

der Vorbereitung auf die SEPA-Umstellung befasst haben, müssen<br />

sich nun sputen: Jürgen Hübschmann, SEPA-Experte der Sparkasse Münsterland<br />

Ost, erklärt im Interview des Monats auf Seite 6, welche Arbeitsschritte<br />

alle »Spätstarter« möglichst bald in die Wege leiten sollten.<br />

▴▴Wirtschaftlich: Die Lichtbänder auf<br />

dem Dach der Erbe GmbH in Tübingen sind<br />

mit einer PV-Anlage ausgestattet<br />

LAMILUX<br />

Ihr<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

3


In diesem Heft<br />

Inhalt 11 | 2013<br />

Thema des Monats:<br />

Industriebauten<br />

12 Metalldach<br />

Produktionshalle<br />

in Thüringen / Österreich<br />

12<br />

16 Entwässerung<br />

Hochregallager in Wakefield / England<br />

20 Belichtung<br />

Lagerhalle in Peine<br />

22 Flachdach<br />

Produktionshalle in Markgröningen<br />

26 Aufstockung<br />

Werkstatt in Oberschwaben<br />

30 Solardach<br />

Abfüll- und Lagerhalle<br />

in Langenlonsheim<br />

32 Fassade<br />

Industriebrache in Dresden<br />

36 Lichtbänder<br />

Produktionshalle in Tübingen<br />

▸▸Aus einem Guss:<br />

Die 18 000 m² große<br />

Produktionshalle<br />

in Thüringen ist mit<br />

blaugrauem<br />

Titanzink bekleidet<br />

◂◂Beim Autozulieferer<br />

Mahle in<br />

Markgröningen<br />

sanierten die Handwerker<br />

ein<br />

6000 m² großes<br />

Flachdach<br />

Management<br />

38 Betriebsführung<br />

Bewältigung von Ärger und Frust<br />

Technik im Detail<br />

46 Steildach<br />

Planung und Ausführung<br />

von Unterdächern<br />

50 Schiefer<br />

Symmetrische Deckung fürs Steildach<br />

Dachwelten<br />

54 Kuppeldach<br />

Auftausalzlager in<br />

Ryburg-Möhlin / Schweiz<br />

▸▸Ein Medienunternehmen<br />

baute<br />

in Dresden ein<br />

altes Industrieareal<br />

komplett um<br />

22<br />

BAUDER<br />

TITELTHEMEN SIND FARBLICH HINTERLEGT<br />

32<br />

ALUCOBOND<br />

4 dachbau magazin 11 | 2013


CREATON<br />

46<br />

▴▴Im Verborgenen: Das Unterdach ist immer nur für kurze Zeit<br />

zu sehen, übernimmt aber wichtige Funktionen<br />

RHEINZINK<br />

IN JEDEM HEFT<br />

3 Editorial<br />

6 Dach aktuell<br />

42 Dachmarkt<br />

42 Inserentenverzeichnis<br />

52 Branche<br />

58 Vorschau/Impressum<br />

54<br />

▴<br />

▴ Das 14 000 m²<br />

große Dach des Saldome 2 in<br />

Ryburg-Möhlin / Schweiz<br />

besteht aus 639 OSB-Platten,<br />

die bis zu 14 m lang sind<br />

Ein Magazin der<br />

WEKA Media GmbH & Co. KG<br />

Titelbild: Rheinzink, L<strong>am</strong>ilux,<br />

Rathscheck Schiefer,<br />

Schweizer Rheinsalinen AG<br />

SCHWEIZER RHEINSALINEN AG<br />

Einfach, schnell und sicher –<br />

das KombiPlan-Dämmsystem<br />

Das KombiPlan-Dämmsystem von Knauf Insulation ist eine Kombination<br />

aus Zwischen- und Aufsparrendämmung, bei der die D<strong>am</strong>pfbremse<br />

plan* zwischen den Dämmschichten liegt. Die aufwändige<br />

Wannenverlegung entfällt und Ihre Arbeit wird deutlich vereinfacht.<br />

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www.knaufinsulation.de<br />

* Zur Feststellung der Umsetzbarkeit dieser Verlegeart wird bei<br />

Bedarf eine objektbezogene Beurteilung kostenfrei erstellt.<br />

<br />

<br />

dachbau magazin 11 | 2013


Dach aktuell<br />

SEPA-UMSTELLUNG: VIELE DEUTSCHE BETRIEBE SIND NOCH NICHT VORBEREITET<br />

»Die IBAN-Nummer ist gar nicht so schrecklich.«<br />

Am 1. Februar 2014 wird der europäische Zahlungsverkehr auf SEPA<br />

umgestellt. Viele deutsche Unternehmen, darunter auch viele Handwerksbetriebe,<br />

haben sich noch nicht mit der Thematik befasst und<br />

müssen sich jetzt sputen. dachbaumagazin hat aus diesem Grund mit<br />

Jürgen Hübschmann, einem SEPA-Experten der Sparkasse Münsterland<br />

Ost, über die »heiße Phase« der Umstellung gesprochen.<br />

dachbaumagazin: Herr Hübschmann,<br />

was bedeutet das Kürzel<br />

SEPA und was wird sich zum<br />

1. Februar 2014 ändern?<br />

Jürgen Hübschmann: SEPA bedeutet<br />

»Single Euro Payments<br />

Area« – ein einheitlicher Euro-<br />

Zahlungsraum für Überweisungen,<br />

Lastschriften und Kartenzahlungen,<br />

an dem 33 Länder<br />

teilnehmen. Die gute Nachricht<br />

für die deutschen Unternehmen<br />

ist, dass wir unsere Überweisungen<br />

und Lastschriften behalten.<br />

Aber sie müssen angepasst werden<br />

– und das erfordert einen gewissen<br />

Aufwand.<br />

gar nicht schrecklich: Sie setzt<br />

sich aus der deutschen Kennung<br />

DE, einer zweistelligen Prüfziffer,<br />

der alten Kontonummer und der<br />

alten Bankleitzahl zus<strong>am</strong>men.<br />

Die Prüfziffer sorgt dafür, dass<br />

Zahlendreher nicht zu falschen<br />

Überweisungen führen.<br />

Laut Bundesbank haben von<br />

vier Millionen Unternehmen in<br />

Deutschland erst 900 000 die sogenannte<br />

Gläubiger-ID beantragt,<br />

die für den SEPA-Lastschriftverkehr<br />

vorgeschrieben ist. Warum<br />

tun sich die Deutschen so schwer<br />

mit der Umstellung?<br />

»IBAN ist die einheitliche Kontonummer<br />

für den europäischen Zahlungsverkehr.«<br />

Bankleitzahl und Kontonummer<br />

werden dabei durch die 22-stellige<br />

IBAN ersetzt, die sich in der<br />

Presse aufgrund ihrer Länge bereits<br />

als »IBAN die Schreckliche«<br />

einen N<strong>am</strong>en gemacht hat. Was<br />

verbirgt sich hinter dieser Zahl?<br />

IBAN ist die einheitliche Kontonummer<br />

für den europäischen<br />

Zahlungsverkehr. Die ist zwar<br />

lang, aber ansonsten eigentlich<br />

Die deutschen Kunden tun sich<br />

schwer, weil sie – im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Ländern – im<br />

Bankverkehr seit Langem ausgefeilte<br />

Abläufe haben, die hundertprozentig<br />

funktionieren. Das gibt<br />

man natürlich nicht so gerne auf.<br />

Aber wir merken seit ein paar<br />

Wochen: Es kommt Bewegung<br />

rein, zumal die Beantragung der<br />

Gläubiger-ID ein unbürokratischer<br />

Akt ist: Die wird einfach im<br />

Internet beantragt und kommt<br />

<strong>am</strong> nächsten Tag per E-Mail.<br />

Was muss ein Handwerksbetrieb,<br />

der sich bis dato noch gar<br />

nicht mit der SEPA-Umstellung<br />

beschäftigt hat, jetzt in die Wege<br />

leiten?<br />

Wenn der Betrieb heute schon<br />

Forderungen per Lastschrift einzieht,<br />

sollte er als Erstes eine<br />

Gläubiger-ID beantragen und<br />

dann mit der Hausbank eine Vereinbarung<br />

über den Einzug von<br />

SEPA-Lastschriften abschließen.<br />

Danach muss die eigene Software<br />

gecheckt werden: Ist sie SEPAfähig?<br />

Ein weiterer wichtiger<br />

Punkt: SEPA-Lastschriften gibt<br />

es nicht mehr als Beleg, sodass<br />

sich die Umstellung auf Online-<br />

Banking empfiehlt. Wegen der<br />

Gehaltszahlungen sollte der Unternehmer<br />

seinen Steuerberater<br />

ansprechen. Zum Schluss muss<br />

auf Geschäftsbriefen die Kombination<br />

Kontonummer/BLZ gegen<br />

die IBAN getauscht werden.<br />

Stichwort Software: Welche Umstellungen<br />

kommen hier auf die<br />

Betriebe zu?<br />

Das wird für die meisten Handwerker<br />

kein Problem sein: Die<br />

Sparkassen und fast alle anderen<br />

großen Banken bieten eine eigene<br />

Software für den Zahlungsverkehr<br />

an, für die es die entsprechenden<br />

SEPA-Updates gibt. Bei<br />

einer individuellen Software sollte<br />

man jedoch möglichst bald den<br />

Anbieter kontaktieren.<br />

▴▴Jürgen Hübschmann<br />

ist einer der SEPA-Experten bei der<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

und hat im Moment sehr viel zu tun<br />

Welche Konsequenzen drohen einem<br />

Betrieb, der die Umstellung<br />

ignoriert?<br />

Wenn Lastschriften eingezogen<br />

werden, droht ein Liquiditätsengpass,<br />

denn die alten Lastschriften<br />

funktionieren ab dem 1. Februar<br />

2014 nicht mehr. Wenn die Software<br />

nicht SEPA-fähig ist, kann<br />

der Betrieb hingegen seine Rechnungen<br />

nicht mehr bezahlen.<br />

Welchen Nutzen haben die Handwerker<br />

eigentlich von SEPA?<br />

Für alle, die nur mit deutschen<br />

Geschäftspartnern arbeiten, ist<br />

der Nutzen überschaubar. Anders<br />

sieht es jedoch bei Betrieben in<br />

grenznahen Regionen aus: Der<br />

einheitliche Zahlungsverkehr vereinfacht<br />

die Abläufe, sorgt für Sicherheit<br />

und ist günstiger als alte<br />

Auslandsüberweisungen.<br />

Herr Hübschmann, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

<br />

BAUARTIKEL . FEUERVERZINKUNG<br />

<br />

<br />

<br />

6 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Es werden immer mehr: Die Zahl der Elektroautos steigt momentan<br />

weltweit kontinuierlich an<br />

ELEKTROAUTOS<br />

Handwerk macht Zukunft<br />

Emissionsarme Mobilität liegt im Trend. Bis 2020 soll laut einer<br />

aktuellen Studie die Anzahl von Hybrid- und Elektrofahrzeugen<br />

weltweit auf rund 88 Millionen steigen. Auch Deutschland macht<br />

sich in den nächsten Jahren e-mobil – nicht zuletzt dank starker Unterstützung<br />

des Handwerks. Von der innerstädtischen Ladestation<br />

über den Hybridantrieb bis zum Solar-Carport: Handwerker lassen<br />

den Traum von emissionsloser Fortbewegung wahr werden – das<br />

Dachdeckerhandwerk ist bei der Montage von Solar-Carports natürlich<br />

auch mit dabei.<br />

www.handwerk.de<br />

FORMSCHLÜSSIG.<br />

PASSGENAU.<br />

RICHTUNGSWEISEND.<br />

DER NEUE DESIGN-RINNENWINKEL<br />

VON GRÖMO.<br />

Wo noch vor Erfi ndung des allgemein gebräuchlichen Tiefziehverfahrens<br />

in traditioneller Handarbeit Winkel gelötet wurden,<br />

vereint Grömo kurzerhand Historie und Moderne: Heraus kommt<br />

der plasmageschweißte Rinnenwinkel. Das hochtechnologische<br />

Produkt zeugt nicht nur von Zeitgeist und Innovationskraft, es<br />

erleichtert die Arbeit des Handwerkers erheblich. So lassen sich,<br />

dank Grömo, dem Spezialisten für Dachentwässerung, zukünftig<br />

einfach, sicher und schnell passgenaue Winkel montieren.<br />

www.groemo.de<br />

▴▴Sonne tanken 2.0: D<strong>am</strong>it das funktioniert, ist das Dachdeckerhandwerk<br />

beim Bau von Solar-Carports gefragt<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

7


Dach aktuell<br />

SKYLUX WINDOW<br />

LICHTKUPPELN<br />

Die neueste Generation von<br />

Lichtkuppeln<br />

<br />

▴▴Die neue Messehalle in Basel: Der dreigeschossige Hallenkomplex ist<br />

220 m lang und verfügt über eine Ausstellungsfläche von 38 000 m²<br />

BASELWORLD<br />

SICHERHEIT<br />

RC2<br />

EN1627:2011<br />

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THERMISCHE<br />

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*U Wert basiert auf der Lichtkuppelnorm (Skylux ® Window kombiniert mit EP16 Kuppel)<br />

MESSE BASEL<br />

Lebendige L<strong>am</strong>ellenfassade<br />

Der Neubau der Messehalle Basel verbindet Funktionalität und Ästhetik<br />

und wirkt durch seine L<strong>am</strong>ellenfassade aus breiten, gewellten<br />

Alubändern lebendig und attraktiv. „Das ist nicht einfach eine<br />

Fantasie, sondern strategische Absicht“, erläutert Architekt Jacques<br />

Herzog vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron. „Eine<br />

glatte Oberfläche wirkt hart und mächtig. Glas macht keinen Sinn,<br />

weil völlige Transparenz in einer Messehalle nicht erwünscht ist,<br />

und Backstein ist zu schwer. Das Gebäude sollte etwas Leichtes,<br />

Veränderliches bekommen, weil es so groß ist – daher die Alubänder.“<br />

Tatsächlich sind die Dimensionen der neuen Halle <strong>am</strong> Basler<br />

Messeplatz enorm: Das Gebäude beinhaltet einen dreigeschossigen<br />

Hallenkomplex und ist 220 m lang, 90 m breit und 35 m hoch. Die<br />

Hallen verfügen über eine Ausstellungsfläche von 38 000 m². Mit<br />

Aluminium in Eloxalqualität haben die Architekten ein Material mit<br />

guten Voraussetzungen für die Ausführung dieser anspruchsvollen<br />

L<strong>am</strong>ellenfassade gewählt. Die Eloxal-Oberflächen in chargenübergreifend<br />

gleichbleibender Qualität ermöglichen dabei eine individuelle<br />

und extravagante Gestaltung.<br />

www.novelis.com<br />

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<br />

<br />

<br />

▴▴Lebendig und attraktiv: Die L<strong>am</strong>ellenfassade der neuen Messehalle<br />

besteht aus eloxierten Aluminiumbändern<br />

NOVELIS<br />

8 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

ZVDH<br />

Kein Bundeskongress mehr<br />

Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

(ZVDH) und Holzbau Deutschland haben einvernehmlich<br />

entschieden, den Bundeskongress nicht fortzuführen. Die<br />

gemeins<strong>am</strong>e zweijährige Spitzenveranstaltung zog regelmäßig<br />

nicht nur die engagiertesten Unternehmer beider<br />

Berufsverbände, sondern auch bedeutende Branchenpartner<br />

in die Hallen der Kongressstädte. Entstanden war die<br />

Idee des Bundeskongresses mit der Geburt der Leitmesse<br />

Dach + Holz International, die erstmals 2008 in Stuttgart<br />

durchgeführt wurde. Inzwischen hat die stetig wachsende<br />

Leitmesse den Zus<strong>am</strong>menhalt der Dach- und Holzbaubranche<br />

deutlich unter Beweis gestellt. Dies schafft die Basis<br />

für die beiden Bundesverbände, ihre Seminarkonzepte<br />

neu zu strukturieren. Die Gemeins<strong>am</strong>keit und Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

der beiden Gewerke ist in den letzten Jahren<br />

stark gewachsen und wird inzwischen täglich gelebt, daher<br />

können sich die Verbände von der Idee einer zweijährigen<br />

Kongressveranstaltung lösen. Beide Verbände möchten<br />

künftig mit neuen Veranstaltungskonzepten intensiver auf<br />

die Bedürfnisse ihrer Gewerke eingehen.<br />

www.dachdecker.de<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

Kleine Zelle knackt Weltrekord<br />

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erzielte<br />

gemeins<strong>am</strong> mit Soitec, CEA-Leti und dem Helmholtz-<br />

Zentrum Berlin einen neuen Weltrekord für die Umwandlung<br />

von Sonnenlicht<br />

in elektrischen Strom.<br />

Die Rekordsolarzelle<br />

basiert auf einer neuen<br />

Solarzellenstruktur<br />

mit vier Teilsolarzellen.<br />

Nach kaum mehr als<br />

drei Jahren Forschung<br />

konnte ein neuer Rekordwirkungsgrad<br />

von<br />

44,7 Prozent bei einer<br />

297-fachen Konzentration<br />

des Sonnenlichts gemessen werden. Das bedeutet, dass<br />

44,7 Prozent der ges<strong>am</strong>ten Energie im Sonnenspektrum in<br />

elektrische Energie umgewandelt werden – ein bedeutender<br />

Schritt hin zu einer weiteren Kostensenkung für Solarstrom<br />

und auf dem Weg zur 50-Prozent-Solarzelle.<br />

www.ise.fraunhofer.de<br />

Empfehlen Sie mehr.<br />

Empfehlen Sie ROCKWOOL.<br />

Mit gutem Gewissen gedämmt.<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

Empfehlen Sie Ihren Kunden mehr als nur Dämmung.<br />

Empfehlen Sie die besonderen Stärken der hervorragenden<br />

Steinwolle-Dämmlösungen von ROCKWOOL.<br />

Empfehlen Sie verlässlichen Brandschutz, effektiven<br />

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Langlebigkeit. Mehr Informationen unter<br />

www.rockwool.de<br />

Für Brandschutz.<br />

Für Schallschutz.<br />

Für viele Jahre.<br />

9


Dach aktuell<br />

WIR MACHEN DEUTSCHLAND HELLER<br />

Endspurt: Letzte Gewinnchance nutzen<br />

MIT<br />

SICHERHEIT<br />

TAGESLICHT<br />

▴▴Diese Herren zeigen, wie es geht: Foto vom Dachfenster-Einbau einsenden und die Gewinnchance auf ein<br />

unvergessliches Handball-Wochenende oder eine Meisterschulen-Party erhöhen<br />

DIE NEUE<br />

VARIO-THERM-SERIE<br />

Energieeffizienz mit System<br />

Die Aktion „Wir machen Deutschland heller“<br />

geht in die letzte Runde: Noch bis zum<br />

30. November 2013 können Dachdecker, die<br />

neue Dachfenster von Velux mit der größeren<br />

Scheibenfläche für mehr Tageslicht einbauen,<br />

mit etwas Glück ein Handball-Wochenende<br />

gewinnen. Doch d<strong>am</strong>it nicht genug: Aufgrund<br />

der tollen Resonanz hat Velux noch<br />

einen draufgesetzt und sucht die hellste Region<br />

Deutschlands. Der Meisterschule aus der<br />

Region mit den meisten Einsendungen – dort<br />

wo die meisten Fenster eingebaut wurden –<br />

spendiert Velux eine große Party.<br />

Da sich die neue Fenstergeneration durch<br />

eine bis zu zehn Prozent größere Scheibenfläche<br />

auszeichnet, bringt nicht nur der<br />

Einbau eines neuen Fensters mehr Licht in<br />

die Räume Ihrer Kunden, sondern auch der<br />

Austausch eines alten Fensters der gleichen<br />

Größe. Zudem profitieren Bauherren beim<br />

Komplettaustausch – inklusive Innenverkleidung<br />

– vom größeren Lichteinfall(-swinkel),<br />

da die Anschlüsse innen nun senkrecht (unten)<br />

bzw. waagerecht (oben) ausgeführt werden.<br />

So können auch Sie Deutschland ein<br />

Stück heller machen.<br />

Also: mitmachen, Kollegen motivieren und<br />

dann gemeins<strong>am</strong> feiern. Einfach ein Foto<br />

von sich und einem neu eingebauten Velux-<br />

Dachfenster im Internet auf www.velux.de/<br />

heller hochladen oder per E-Mail an heller@<br />

velux.com schicken (dabei unbedingt N<strong>am</strong>en<br />

und Adresse für die Gewinnbenachrichtigung<br />

angeben).<br />

innovative Materialkombination<br />

für Funktion und<br />

Design bei gewölbten<br />

und sattel förmigen Lichtbändern<br />

thermische Entkopplung<br />

und Wärmedämmung<br />

des Traufbereichs und<br />

Zargenkopfes<br />

ermöglicht einen<br />

Ges<strong>am</strong>t-Wärmedurchgang<br />

(U w<br />

-Wert) von bis zu<br />

1,2 W/m²K<br />

Jetzt informieren:<br />

www.jet-gruppe.de<br />

FRAGE DES MONATS<br />

Zum 1. Februar 2014 werden die Banken<br />

den europaweiten Zahlungsverkehr auf den<br />

sogenannten SEPA-Standard umstellen. Sind Sie<br />

auf diese Umstellung vorbereitet?<br />

A) Natürlich, ich habe davon gelesen und einen<br />

der angebotenen Informationstermine meiner<br />

Bank genutzt. Die Umstellung kann kommen.<br />

B) Ich habe mich bislang noch nicht über die<br />

Details informiert. So eine Umstellung kann<br />

aber eigentlich nicht so kompliziert sein.<br />

C) SEPA-Umstellung? Davon höre ich zum ersten<br />

Mal.<br />

Stimmen Sie ab unter www.dachbaumagazin.de<br />

Dort finden Sie auch alle Ergebnisse der<br />

vorherigen Umfragen.<br />

STEUERHINTERZIEHUNG<br />

Verjährung vertagt<br />

Wenn jemand einer Steuerhinterziehung<br />

überführt wird, muss er nicht nur die hinterzogenen<br />

Steuern mit Zuschlägen nachzahlen,<br />

sondern auch eine strafrechtliche<br />

Verfolgung fürchten. Steuerrechtlich gilt<br />

eine Festsetzungsfrist von zehn Jahren. Der<br />

Bundesrat plant nun, auch die strafrechtliche<br />

Verjährungsfrist von fünf auf zehn<br />

Jahre zu verlängern. Diese Änderung soll<br />

rückwirkend für alle bei Inkrafttreten des<br />

Gesetzes noch nicht verjährten Fälle von<br />

Steuerhinterziehung gelten.<br />

www.deubner-verlag.de<br />

10 dachbau magazin 11 | 2013


LANDESVERBANDSTAG<br />

Volles Haus in Berlin<br />

Die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks<br />

Berlin hatte <strong>am</strong> 11. September 2013<br />

zum Landesverbandstag geladen: Im Saal<br />

des Bildungszentrums der Handwerksk<strong>am</strong>mer<br />

Berlin konnte sich Landesinnungsmeister<br />

Jörg-Dieter Mann über ein volles<br />

Haus mit über 130 Besuchern freuen. In<br />

seiner Begrüßung skizzierte er die derzeitige<br />

Lage <strong>am</strong> Berliner Dachmarkt und zeigte<br />

sich mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation<br />

zufrieden – mit der Einschränkung,<br />

dass man die Verluste des langen Winters<br />

nicht ganz werde aufholen können. Zufrieden<br />

war er auch mit den Lehrlingszahlen:<br />

Die Bemühungen der Landesinnung um<br />

den Nachwuchs trügen nun Früchte. Josef<br />

Rühle vom ZVDH berichtete den Berliner<br />

Dachdeckern anschließend über Neuigkeiten<br />

aus der Fachtechnik: Dabei ging<br />

es insbesondere um die Dämmstoffdickenermittlung<br />

fürs Steildach und um Unterspannbahnen.<br />

Bei der Neuwahl des Vorstands<br />

wurden in geheimer Abstimmung<br />

Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann<br />

und der stellvertretende Landesinnungsmeister<br />

Jens Neumann im Amt bestätigt.<br />

www.berliner-dachdecker.de<br />

▴▴Ausgezeichnet: Dachdeckermeister Eberhard Schneider<br />

wurde nach der Beendigung seines Ehren<strong>am</strong>ts in der Gesellenprüfungskomission<br />

mit einem Sonderpreis geehrt<br />

▴▴Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Übergabe der<br />

Meisterbriefe an die Jungmeister des Jahrgangs 2013<br />

Das größte<br />

Dachgullyprogr<strong>am</strong>m<br />

Europas<br />

Kombi-Gully<br />

Kragen-Gully<br />

DN 200<br />

Attika-Balkonablauf<br />

Attika-Supergully<br />

Attika-Super-2-Gully<br />

Klemmflansch-Gully Universal-Gully<br />

Garagen-/Balkon-Gully<br />

Kragen-Gully<br />

Attika Flachgully<br />

Attika-Jumbogully<br />

Kompakt-Kragen-Gully<br />

Sanierungs-Gully<br />

Balkon-Gully<br />

NACHFRAGETREND<br />

Bauherren wollen Energieeffizienz<br />

Attika-Plus-Gully<br />

Eco-Gully<br />

BauInfoConsult ist in einer neuen Untersuchung unter Bauträgern der Frage nachgegangen,<br />

welche Nachfragetrends seit 2008 das Bauen verändert haben. Ergebnis: Vor allem Energieeinsparung<br />

und Energieeffizienz spielen im Jahr 2013 eine deutlich größere Rolle (81 Prozent).<br />

In der Befragung zum Bauträger-Monitor hat das Marktforschungsunternehmen 180 Bauträger<br />

– also Firmen, die Grundstücke entwickeln und darauf vor allem für private Auftraggeber<br />

Wohnimmobilien errichten –<br />

interviewt. Die wichtigsten<br />

Nachfragetrends, die die Bauträger<br />

im Vergleich zu 2008 erkennen<br />

können, sind Energieeffizienz<br />

und Energieeinsparung.<br />

Nicht zuletzt im Zus<strong>am</strong>menhang<br />

mit dem Wunsch nach einer<br />

effizienteren Nutzung von<br />

Energie ist die ebenfalls deutlich<br />

gestiegene Nachfrage nach<br />

intelligenter Gebäudetechnik<br />

(63 Prozent) zu sehen.<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

www.bauinfoconsult.de<br />

Flachkanalsystem<br />

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Rohrsystem aus<br />

Edelstahl<br />

Befestigungs -<br />

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Druckströmungsentwässerung<br />

Gründach-Sicherheits-Drain<br />

Durchg. Balkon ablauf,<br />

absenkbar<br />

Be- und Entlüftung<br />

Heizungen<br />

Gully-Defroster<br />

Zubehör<br />

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Unterlagen an!<br />

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11<br />

Anz-Fl-ges-07-13 · Lücking:Design www.luecking.com<br />

Made<br />

in Germany!<br />

Entwicklung und<br />

Herstellung<br />

in Deutschland


Thema des Monats<br />

METALLDACH<br />

Scharfe Sägezähne<br />

Werkzeughersteller Hilti legte beim Neubau einer Halle<br />

in Thüringen / Österreich viel Wert auf nachhaltige<br />

Materialien. Die Bekleidung von Fassade und Sheddach<br />

wurde deshalb mit Titanzink ausgeführt.<br />

Text: Frank Neumann | Fotos: Rheinzink<br />

Aus einem Guss:<br />

Die 18 000 m² große<br />

Industriehalle<br />

ist komplett mit<br />

blaugrauem<br />

Titanzink bekleidet<br />

12 dachbau magazin 11 | 2013


Thüringen ist nicht gleich Thüringen.<br />

Das Thüringen, von dem hier die Rede<br />

ist, liegt im Westen Österreichs – ein Ort<br />

mit 2100 Einwohnern. Und es ist ein Produktionsstandort<br />

der Hilti AG. Seit einigen<br />

Jahren richtet der Werkzeughersteller seine<br />

Produktionsstruktur neu aus und entschloss<br />

sich dazu, die in Thüringen vorhandene<br />

Produktionsstätte für Komponenten von<br />

Bohr- und Meißelhämmern um ein neues<br />

Gebäude zu erweitern sowie eine langfristige<br />

Entwicklung des Standortes zu entwerfen.<br />

Sowohl die Fassade als auch das Dach<br />

der neuen Halle erhielten eine Bekleidung<br />

aus Titanzink: An der Fassade montierten<br />

die Handwerker Großrauten, während auf<br />

dem Dach normale Schare zum Einsatz k<strong>am</strong>en,<br />

die in traditioneller Doppelstehfalztechnik<br />

miteinander verbunden wurden.<br />

Das Unternehmen entschied sich dafür,<br />

die Ost-West-Ausrichtung der bestehenden<br />

Hallen fortzusetzen und nutzte die trapezförmige<br />

Aufweitung des Grundstücks<br />

für die Anordnung eines Hochregallagers.<br />

Mit dieser Gliederung hatte man die Voraussetzung<br />

geschaffen, dass – bei Bedarf –<br />

die Produktions- und Logistikflächen nach<br />

Westen und das Hochregallager nach Süden<br />

erweitert werden können.<br />

Sheddach liefert Tageslicht<br />

Die neue Halle beherbergt auf einer Fläche<br />

von rund 18 000 m² ein vollautomatisiertes<br />

Paletten- und Behälterlager im Süden, eine<br />

Halle mit einem zweigeschossigen Büroriegel<br />

im Norden sowie den dazwischenliegenden<br />

Produktions- und Logistikbereich. Der<br />

Anschluss an den Bestand erfolgte über eine<br />

20 m breite Fuge, die im Erdgeschoss als<br />

zentrale Logistikzone mit Ladehof fungiert<br />

und im ersten Obergeschoss eine Präsentations-<br />

und Vers<strong>am</strong>mlungszone beherbergt.<br />

Ökologie und Nachhaltigkeit spielten bei<br />

der Erweiterung eine große Rolle. So orientiert<br />

sich das konstruktive Raster der Halle<br />

(25 × 10 m) zwar <strong>am</strong> Bestand, beim Dach<br />

jedoch schlugen die Architekten einen ganz<br />

anderen Weg ein. Sie haben die Dachausrichtung<br />

des Neubaus um 90 Grad gedreht<br />

und belichten die neue Produktions- und<br />

Logistikhalle mit einem nach Nordwesten<br />

orientierten Sheddach. Diese Dachlösung<br />

bietet aus ökologischer Sicht Vorteile: ganzjähriger<br />

Tageslichteinfall ohne direkte Sonneneinstrahlung,<br />

Energieeinsparung durch<br />

Reduzierung des Kunstlichtanteils und des<br />

Wärmeeintrags durch die Sonne sowie die<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

13


Thema des Monats<br />

▴▴Die vorgefertigten Zinkblechelemente wurden mit einem Kran aufs Dach gehoben und auf den gebogenen Sheds mit Haften befestigt<br />

Möglichkeit, die Bestandshallen mit dieser<br />

neuen Dachkonstruktion nachzurüsten.<br />

Das Hallendach besteht aus einem Holztragwerk<br />

mit hinterlüfteten Elementen, die<br />

mit 8,33 m Spannweite die gewölbten Sheddächer<br />

bilden. Entstanden ist eine offene<br />

Halle, die durch das Nordlicht angenehm<br />

und nahezu blendfrei belichtet wird.<br />

Günstige Ökobilanz<br />

Die Dimensionierung der Dämmschicht<br />

wurde über den Vergleich der Investitionskosten<br />

mit den durch die Heiz- und Kühllastwerte<br />

zu erwartenden Betriebskosten<br />

festgelegt. Die Energieeffizienz resultiert<br />

aus dem Zus<strong>am</strong>menspiel von Regelungstechnik,<br />

hydraulischen Schaltungen und<br />

kreativen Systemen zur Nutzung von Erdwärme,<br />

Grundwasser und Abwärme aus<br />

der Produktion. Dachtragwerk und Dachflächen<br />

sind – im Sinne des nachhaltigen<br />

Bauens – mit Holz aus regionalen Wäldern<br />

ausgeführt worden. Neben diesem regenerativen<br />

Baustoff k<strong>am</strong>en in Thüringen ausschließlich<br />

Materialien mit günstigen Ökobilanzen<br />

(geringer Primärenergieinhalt,<br />

geringes Treibhauspotenzial, Betrachtung<br />

der Dauerhaftigkeit) zum Einsatz.<br />

Als Material für Fassade und Dach wählten<br />

Bauherr und Architekten Titanzink.<br />

Diese Entscheidung fiel aufgrund der günstigen<br />

ökologischen Materialcharakteristika:<br />

Titanzink besitzt von allen Baumetallen in<br />

den Bereichen, die unsere Umwelt gefährden<br />

könnten, das niedrigste Wirkpotenzial<br />

(Treibhaus-, Ozonabbau-, Versauerungs-,<br />

Überdüngungs- und Sommersmogpotenzial).<br />

Diese Eigenschaften ermittelte eine<br />

Untersuchung, die im Auftrag des Umweltbundes<strong>am</strong>tes<br />

durchgeführt wurde. Sie finden<br />

sich in der Umwelt-Produktdeklaration<br />

des Instituts Bauen und Umwelt (IBU e.V.)<br />

gemäß EN 15804 wieder.<br />

▴▴Auf der 3200 m² großen Fassade wurden rund 25 Tonnen Titanzink im Großrautensystem verlegt<br />

Vorbewittert im Beizverfahren<br />

Titanzink zeichnet sich bei der Herstellung<br />

durch einen geringen Primärenergieinhalt<br />

und einen geringen CO 2<br />

-Einsatz aus und ist<br />

14 dachbau magazin 11 | 2013


zudem komplett recyclingfähig. Außerdem<br />

zeigte eine Ökobilanz, die nach den Vorgaben<br />

der DIN ISO 14040 durchgeführt wurde,<br />

dass dieses Baumetall auch bei der Lebenszyklusanalyse<br />

gut abschneidet. Dächer<br />

und Fassaden aus diesem Material weisen<br />

demzufolge eine Lebensdauer von mehr als<br />

75 Jahren auf.<br />

Wartung, Pflege oder Reinigung des Materials<br />

während der Nutzungsphase sind dabei<br />

nicht erforderlich, denn Titanzink hat<br />

die Eigenschaft, durch Bewitterung eine Patina<br />

zu bilden, die die Oberfläche wirks<strong>am</strong><br />

schützt. Die Bildung dieser Schutzschicht ist<br />

ein natürlicher Prozess, der unter anderem<br />

von Flächenneigung, Regenhäufigkeit und<br />

Himmelsrichtung abhängt und daher ungleichmäßig<br />

abläuft. Weil Lichtreflexionen<br />

der Oberfläche in dieser Zeit ein unruhiges<br />

Aussehen verleihen können, hat Rheinzink<br />

mit einem weltweit einmaligen Beizverfahren<br />

zwei vorbewitterte Oberflächenqualitäten<br />

entwickelt: prePatina blaugrau und<br />

prePatina schiefergrau. Die Besonderheit<br />

des Verfahrens besteht darin, dass die materialspezifische<br />

Entwicklung der Schutzschicht<br />

erhalten bleibt. Für die Fassadenund<br />

Dachbekleidung der Produktions- und<br />

Logistikhalle in Thüringen k<strong>am</strong> die neue<br />

Oberflächenqualität in der Farbe Blaugrau<br />

zum Einsatz.<br />

Vorgefertigtes Dach<br />

Die Fassade ist zweischalig hinterlüftet<br />

aufgebaut. Auf einer konventionellen, vor<br />

Ort gedämmten C-Kassette sind auf der<br />

3200 m² großen Fassade rund 25 t Titanzink<br />

im Großrautensystem verlegt worden.<br />

Die Rauten wurden vom Hersteller maßgefertigt<br />

auf die Baustelle geliefert und mit<br />

Haften befestigt. Auf dem 9400 m² großen<br />

Sheddach verlegten die Handwerker rund<br />

52 t Zinkblech in Doppelstehfalztechnik.<br />

Die Anlieferung des Materials erfolgte in<br />

sogenannten Coils, die von den Mitarbeitern<br />

der Kohler GmbH vor Beginn der<br />

Montagearbeiten in der Werkstatt zugeschnitten,<br />

gefalzt und vorgerundet wurden.<br />

Anschließend haben die Handwerker die<br />

Scharen verpackt, verladen und nach Thüringen<br />

transportiert.<br />

Dort wurden sie mit einem Kran aufs<br />

Dach gehoben und auf den gebogenen<br />

Sheds über einer Trennlage mit Haften befestigt.<br />

Für eine technisch einwandfreie Attika<br />

haben die Klempner die Fassadenrauten<br />

höherstehen lassen und – sowohl über<br />

den Fensterbändern als auch an den gerundeten<br />

Sheds – mit einer Kappe abgedeckt.<br />

Auf diese Weise entstand ein handwerklich<br />

sauberer und optisch eleganter Dachabschluss,<br />

der die sägezahnähnliche Linienführung<br />

betont.<br />

Preisgekrönte Halle<br />

Das Produktions- und Logistikgebäude der<br />

Hilti AG wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.<br />

So hat es als erster Industriebau in<br />

Österreich von der Österreichischen Gesellschaft<br />

für nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

(OGNI) das DGNB-Zertifikat in Silber bekommen.<br />

■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Produktionshalle der Hilti AG<br />

A-6712 Thüringen<br />

Architekten:<br />

ATP Architekten und Ingenieure<br />

A-6010 Innsbruck<br />

Klempnerarbeiten:<br />

Kohler GmbH & Co. KG<br />

D-88250 Weingarten<br />

www.kohler-gmbh.com<br />

Produkte:<br />

maßgefertigte Großrauten (Fassade)<br />

und Schare (Sheddach) in der Oberflächenqualität<br />

prePatina blaugrau<br />

Hersteller:<br />

Rheinzink GmbH & Co. KG<br />

D-45711 Datteln | www.rheinzink.de<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

15


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

Das neue Hochregallager<br />

auf dem<br />

Gelände der<br />

Coca-Cola Enterprises<br />

im englischen<br />

Wakefield überragt<br />

die anderen<br />

Gebäude deutlich<br />

ENTWÄSSERUNG<br />

Durstiges Dach<br />

Mit 38 m Höhe ist das Lager von Coca-Cola das Highlight<br />

der Fabrik in Wakefield / England. Die Montage der<br />

Druckströmungsentwässerung war daher eine Aufgabe,<br />

die von Industriekletterern erledigt wurde.<br />

Text: Cengiz Karadeniz | Fotos: Sita<br />

16 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Das 33 Fußballfelder große<br />

Gelände der Coca-Cola Enterprises Ltd. in<br />

Wakefield ist eine Fabrik der Superlative –<br />

die größte und umweltfreundlichste vollautomatische<br />

Abfüllanlage Europas. Rund<br />

6000 Dosen Softdrinks und 3200 PET-Flaschen<br />

können hier pro Minute produziert<br />

werden. Kürzlich wurde das Werk, als erstes<br />

weltweit, nach dem Energie-Management-<br />

Standard ISO 50001 zertifiziert. Schon seit<br />

2009 arbeitet es nach dem „Zero-Waste-<br />

Prinzip“, indem es Abfälle entweder einem<br />

Recycling oder einer Müllverbrennung zuführt.<br />

Um Lagerkapazität und Logistik zu<br />

optimieren sowie den Transportaufwand zu<br />

minimieren, wurde der Industriekomplex<br />

2013 durch ein Hochregallager ergänzt.<br />

Keinen Platz verschenken<br />

Um die neue Lagerkapazität optimal auszuschöpfen,<br />

entschied sich der Bauherr<br />

bei der Entwässerung des 5724 m² großen<br />

Flachdachs für eine Druckströmungsanlage<br />

von Sita, bei der die Entwässerungsstränge<br />

ohne Gefälle verlaufen, also platzsparend<br />

horizontal zur Hallendecke. Dadurch kann<br />

das Unternehmen die maximale Lagerhöhe<br />

nutzen. Frank Birwe, Berechnungsspezialist<br />

der Sita Bauelemente GmbH, ergänzt:<br />

„Bei Hochregallagern wird kein Platz verschenkt.<br />

Von Vorteil war hier auch, dass die<br />

DSS-Anlage nur wenige Fallleitungen und<br />

d<strong>am</strong>it weniger R<strong>am</strong>mschutz benötigt. Das<br />

erhöht die nutzbare Hallenfläche und reduziert<br />

den Aufwand bei den Grundleitungen,<br />

die stets teure Erdarbeiten erfordern.“<br />

Frei schwebendes Arbeiten<br />

Moderne Hochregallager weisen eine bauliche<br />

Besonderheit auf: Die Gebäudehülle<br />

wird hier um die bereits errichtete Regalkonstruktion<br />

gebaut. Für die Installation<br />

der Flachdachentwässerungsanlage brachte<br />

dies besondere Herausforderungen mit sich.<br />

Hängegerüste, fixiert an der Führungsschiene<br />

des Regalbediengerätes, konnten nur in<br />

den Regalgängen eingesetzt werden. Die<br />

übrigen Arbeiten wurden in lichter Höhe<br />

durch erfahrene Industriekletterer der Firma<br />

V-Tech Lochmann & Semmelmann ausgeführt.<br />

Projektleiter Thomas Glunz, der die<br />

Installationsarbeiten vor Ort begleitete, er-<br />

▴▴Highlight: Das neue Hochregallager macht seinem N<strong>am</strong>en mit einer Höhe von 38 m alle Ehre<br />

innert sich: „Das Hochregallager der Coca-Cola<br />

Enterprises war eine echte Höhenbaustelle.<br />

Die Monteure mussten sich mit<br />

Personenschutzgeschirr an mit<strong>laufenden</strong><br />

Sicherungsseilen bewegen. Da war es hilfreich,<br />

dass mit PE-Rohren gebaut wurde,<br />

die auch bei 5 m Länge noch vergleichsweise<br />

leicht zu montieren sind. Auch der hohe<br />

Vorfertigungsgrad des Befestigungssystems<br />

wurde<br />

vom Te<strong>am</strong> dankbar angenommen.“<br />

Das DSS-Befestigungssystem<br />

von Sita ist<br />

darauf ausgelegt, mit wenig<br />

Werkzeugeinsatz die komplette Befestigung<br />

zu montieren. In einem Hochregallager<br />

sind die Monteure darauf angewiesen, mit<br />

möglichst wenig Werkzeug auszukommen.<br />

Die Arbeitsplattform befand sich bei Coca-<br />

Cola nämlich in rund 35 m Höhe, und Möglichkeiten<br />

zur Werkzeugablage standen dort<br />

nur sehr bedingt zur Verfügung.<br />

Gut auf die Schiene gebracht<br />

Die DSS-Schnellmontagetechnik für PE-<br />

Rohre erwies sich auf der Baustelle in Wakefield<br />

als verlässliche Unterstützung des Montagete<strong>am</strong>s.<br />

Dank der Rail-Montageschienen<br />

mit den vormontierten Cl<strong>am</strong>p-Rohrschellen<br />

waren 300 m für die Hauptentwässerung<br />

und 340 m für die Notentwässerung<br />

»Die Notentwässerung schluckt pro<br />

Sekunde 183 Liter Regenwasser.«<br />

vergleichsweise schnell verlegt. 640 m PE-<br />

Rohr und 32 DSS-Profi-Gullys verbinden<br />

sich heute zu einem leistungsstarken Entwässerungssystem,<br />

das selbst dem berüchtigten<br />

englischen Regen trotzt. Mit ihrem<br />

relativ geringen Gewicht tragen die PE-<br />

Rohre zur Begrenzung der Dachlast auf<br />

dem Flachdach bei, das zum großen Teil<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

17


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

▴▴Platzsparend: Die Leitungsführung des Druckströmungssystems verläuft horizontal zur Hallendecke<br />

des neuen Hochregallagers<br />

▴▴Solide Baukörperbefestigungen geben dem<br />

Entwässerungssystem sicheren Halt<br />

▴ ▴ Gelbe Anstauelemente kennzeichnen die<br />

16 Gullys der Notentwässerung<br />

mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet<br />

wurde. Da DSS-Anlagen besonders effektiv<br />

mit vollgefüllten Rohren arbeiten, reichte<br />

der Einsatz von Rohren und Formstücken<br />

mit vergleichsweise geringen Rohrdurchmessern<br />

– eine Tatsache, die nicht nur der<br />

Statik, sondern auch der wirtschaftlichen<br />

Objektkalkulation dient.<br />

Bei DSS-Systemen schießt das Wasser<br />

unter Druck in die Rohre. Der Befestigung<br />

kommt d<strong>am</strong>it eine nicht zu unterschätzende<br />

Bedeutung zu. Das verwendete DSS-<br />

Befestigungssystem, das sich durch eine<br />

mitlaufende Schienenführung und Festpunktausbildungen<br />

an Rohr und Baukörper<br />

auszeichnet, hält die innen liegenden Rohre<br />

der Unterdruckentwässerung sicher in<br />

einem definierten Abstand von der Dachkonstruktion.<br />

Festpunktausbildungen, die<br />

die Rohrleitung im Abstand von 5 m und<br />

alle Abzweige zu den Gullys fixieren, sorgen<br />

für sicheren Halt, wobei thermisch bedingte<br />

Längenausdehnungen und ein Durchbiegen<br />

der Rohre verhindert werden.<br />

Regenreiche Region<br />

Im Vorfeld des Projektes wurde die Auslegung<br />

der Haupt- und Notentwässerung<br />

per CAD-System geplant. Mit einem Berechnungsregen<br />

r(5,5) von 320 l/s × ha<br />

und einem Jahrhundertregen r(5/100) von<br />

640 l/s × ha gilt Wakefield als regenreiches,<br />

aber nicht regenintensives Gebiet. Für die<br />

Hauptentwässerung wurden hier 16 DSS<br />

Profi DN 75 mit einem Aufstockelement zur<br />

Überbrückung der Wärmedämmung eingesetzt.<br />

Pro Sekunde speisen sie 183 l Wasser<br />

in die Grundleitungen ein.<br />

Da das Gebäude auf drei Seiten umbaut<br />

ist, konnte bei der Notentwässerung nicht<br />

mit Attikaspeiern gearbeitet werden. Die<br />

Notentwässerung übernehmen 16 weitere<br />

Gullys des gleichen Typs, die allerdings für<br />

ihre besondere Aufgabe mit zusätzlichen<br />

Anstauelementen ausgerüstet sind. Sobald<br />

der Wasserspiegel auf dem Dach die definierte<br />

Anstauhöhe übersteigt, entsorgen sie<br />

die Differenz zwischen Haupt- und Notentwässerung<br />

über ein gesondertes Leitungssystem<br />

auf die Außenflächen. Pro Sekunde<br />

schluckt auch die Notentwässerungsanlage<br />

183 l, wodurch die Statik des Dachs wirkungsvoll<br />

entlastet wird. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Hochregallager der<br />

Coca-Cola Enterprises Ltd.<br />

UK-Wakefield WF2 0XR<br />

Montagearbeiten:<br />

H<strong>am</strong>mersen Elementbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

D-49078 Osnabrück und<br />

V-Tech Lochmann & Semmelmann GbR<br />

D-44149 Dortmund<br />

Produkte:<br />

DSS-System mit 32 SitaDSS Profi,<br />

Aufstockelementen, Anstauelementen,<br />

PEHD-Rohren und -Formteilen sowie<br />

dem passenden Befestigungssystem<br />

Hersteller:<br />

Sita Bauelemente GmbH<br />

D-33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

www.sita-bauelemente.de<br />

18 dachbau magazin 11 | 2013


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

BELICHTUNG<br />

In die Röhre schauen<br />

Um für eine Lagerhalle in Peine die ideale Ausleuchtung<br />

zu erhalten, wurden auf einer 3500 m² großen Flachdachfläche<br />

82 Tageslichtsysteme mit unterschiedlichen<br />

Durchmessern eingebaut.<br />

Text: Kay Rosansky | Fotos: Interferenz<br />

Der Vertrieb von Medik<strong>am</strong>enten<br />

stellt eine besondere Herausforderung<br />

dar. Zum einen müssen die Mittel vor zu<br />

hohen Temperaturen und UV-Licht geschützt<br />

werden, zum anderen bringen einige<br />

in den Präparaten enthaltene Stoffe aber<br />

auch eine gewisse Brandlast mit sich oder<br />

dürfen nicht ins Grundwasser gelangen.<br />

Und die bestellten Mittel sollen möglichst<br />

rasch den Patienten erreichen. Aus diesem<br />

Grund benötigen die Distributoren von<br />

pharmazeutischen Erzeugnissen ein bundesweit<br />

gespanntes Netz von Niederlassungen,<br />

das die schnelle Belieferung der Apotheken<br />

sicherstellt.<br />

70 Prozent weniger Energie<br />

Die Felmede Mandel Architekten + Ingenieure<br />

GmbH aus Essen wurde von einem<br />

Unternehmen aus dieser Branche beauftragt,<br />

einen übertragbaren Systembau für<br />

die zahlreichen Niederlassungen zu entwickeln.<br />

Entstanden ist ein Baukörper, dessen<br />

3500 m² große Lagerhalle durch eine<br />

1600 m² große, als Stahlkonstruktion erstellte<br />

Bühne erweitert wird. Am Standort<br />

Peine wurde diese Hallenkonstruktion mit<br />

„Sonnenröhren“ ausgestattet, wodurch sich<br />

im Vergleich zur elektrischen Beleuchtung<br />

bis zu 70 Prozent Energie einsparen lassen.<br />

Konstruktiv handelt es sich bei der Halle<br />

um eine Skelettkonstruktion mit Stahlbetonstützen<br />

und Spannbeton- bzw. Stahlbetonbindern.<br />

Durch die großen möglichen<br />

Spannweiten dieser Bauart stehen auf einer<br />

Fläche von 3500 m² lediglich sieben Stüt-<br />

▴ ▴ »Sonnenröhre« im Detail: Nach einer Schulung ist der Einbau der Belichtungselemente für jeden<br />

Dachdecker eine einfach auszuführende Bauaufgabe<br />

20 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴ ▴ Licht von oben: Auf dem Flachdach der Lager- und Distributionshalle in<br />

Peine installierten die Dachdecker 82 Tageslichtsysteme<br />

▴▴Gute Arbeitsbedingungen: Das Hochregallager wird durch insges<strong>am</strong>t<br />

49 große »Sonnenröhren« mit Tageslicht versorgt<br />

zen. Das Dach besteht aus 200 mm hohen<br />

Trapezblechen mit aufliegender PUR- bzw.<br />

Mineralwolledämmung. Auf der Folienabdichtung<br />

kann optional eine aufgeständerte<br />

Photovoltaikanlage installiert werden.<br />

Tageslicht durch die Röhre<br />

Seit Jahren gehören bei den Neubauten des<br />

Unternehmens die Solatube-Tageslichtsysteme<br />

von Interferenz zum Standard.<br />

Die „Sonnenröhren“ leiten das Tageslicht<br />

bis zu 25 m tief ins Gebäude hinein, und<br />

zwar ohne wahrnehmbare Helligkeitsverluste.<br />

Insges<strong>am</strong>t wurden in der neuen Halle<br />

82 „Sonnenröhren“ verbaut: acht in einem<br />

Verwaltungsflur, 25 im Wareneingang und<br />

49 im Hochregallager.<br />

Die im Flur eingesetzten kleineren Solatube<br />

290-DS beleuchten jeweils eine Fläche<br />

von 10 m². Diese recht großzügig bemessene<br />

Dimensionierung (ein System könnte auch<br />

16 m² ausleuchten) wurde gewählt, weil so<br />

in den zum Flur hin verglasten Büros eine<br />

deutliche Verbesserung der Tageslichtversorgung<br />

erreicht werden konnte.<br />

Da im Wareneingang auch die lediglich<br />

geprägten Daten auf den Medik<strong>am</strong>entenverpackungen<br />

gelesen und manuell in die<br />

EDV eingegeben werden müssen, bestehen<br />

an dieser Stelle sehr hohe, mit einem Büroarbeitsplatz<br />

vergleichbare Beleuchtungsanforderungen.<br />

Deshalb k<strong>am</strong>en hier 25 große<br />

Solatube 750-DS zum Einsatz, die jeweils<br />

eine Fläche von 23 m² mit Tageslicht versorgen.<br />

Die Prismenstruktur der Kuppel<br />

stellt dabei sicher, dass in der Mittagszeit<br />

zu hohe Leuchtdichten, die das Arbeiten an<br />

den TFT-Bildschirmen erschweren könnten,<br />

vermieden werden.<br />

Im Hochregallager wurden oberhalb der<br />

Verkehrsflächen im Abstand von ungefähr<br />

4 m insges<strong>am</strong>t 49 Solatube 750-DS montiert.<br />

D<strong>am</strong>it werden auch an durchschnittlichen<br />

Frühlingstagen die erforderlichen<br />

Beleuchtungsstärken, wie sie für Kunstlicht<br />

in Hochregallagern mit Personenverkehr<br />

vorgeschrieben sind, problemlos erreicht.<br />

Keine Herausforderung<br />

Meinhard Brüggemann ist bei der ausführenden<br />

Firma Brüggemann-Bedachungen<br />

für den technischen Part verantwortlich<br />

und nach zahlreichen verbauten Systemen<br />

ein echter Solatube-Spezialist. Natürlich war<br />

auch für ihn die erste eingebaute „Sonnenröhre“<br />

etwas Besonderes, aber nach einer<br />

Schulung beim Hersteller und der ersten<br />

erfolgreichen Installation stellt der Einbau<br />

für den Dachdecker inzwischen keine Herausforderung<br />

mehr dar. „Die Leistung der<br />

Lichtröhren erstaunt mich immer wieder.<br />

Ein Laie, der das System nicht kennt, dächte<br />

wohl, dass wir da ein str<strong>am</strong>mes Kabel eingezogen<br />

und ordentlich Halogen-Leuchtmittel<br />

eingesetzt haben“, lacht Meinhard<br />

Brüggemann.<br />

Wirtschaftliche Lösung<br />

Die natürliche Belichtung der Büro- und<br />

Lagerarbeitsplätze sorgt auch bei den Mitarbeitern<br />

in Peine für eine nachweislich höhere<br />

Konzentration und d<strong>am</strong>it für eine Verringerung<br />

von Fehlern und eine Minimierung<br />

des Unfallrisikos. Die nahezu schlagschattenfreie<br />

Ausleuchtung der Halle erleichtert<br />

das räumliche Sehen und beugt vorzeitiger<br />

Ermüdung durch Blendung vor. Gleichzeitig<br />

wird durch die Tageslichtsysteme weder<br />

infrarotes noch ultraviolettes Licht in das<br />

Gebäude eingetragen. Dadurch können sowohl<br />

der Energieaufwand als auch die Kosten<br />

für die Klimatisierung („kühl und trocken<br />

lagern“) reduziert werden. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Lager- und Distributionshalle<br />

D-31224 Peine<br />

Architekt:<br />

Felmede Mandel<br />

Architekten + Ingenieure GmbH<br />

D-45127 Essen<br />

Dachdeckerarbeiten:<br />

Brüggemann-Bedachungen GmbH<br />

D-26203 Wardenburg<br />

www.brueggemann-bedachungen.de<br />

Produkte:<br />

8 Solatube 290-DS<br />

74 Solatube 750-DS O<br />

Hersteller:<br />

Interferenz Daylight GmbH<br />

D-47918 Tönisvorst<br />

www.interferenz.de<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

21


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

▴▴Stück für Stück: Das Flachdach wurde in Tagwerken von 200 bis 400 m² saniert und erhielt abschließend eine hellgraue FPO-Kunststoffabdichtung<br />

FLACHDACH<br />

Streng nach Vorschrift<br />

Bei der Sanierung eines 6000 m² großen Flachdachs des<br />

Autozulieferers Mahle in Markgröningen durften die<br />

Dachdecker ausschließlich Komponenten verbauen, die<br />

der Sachversicherer FM Global zertifiziert hat.<br />

Text: Holger Krüger | Fotos: Bauder<br />

22 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Sichere Verbindung: Verlegung der kaltselbstklebenden D<strong>am</strong>pfsperre<br />

▴▴Leichtgewichte: Die Hochleistungsdämmplatten wiegen lediglich 10 kg<br />

Die Mahle-Group ist als Zulieferer<br />

für die Automobilindustrie auf vier<br />

Kontinenten tätig. Um Risiken zu minimieren<br />

und Schäden zu vermeiden, werden<br />

Bauvorhaben des Industrieunternehmens<br />

weltweit gemäß dem Sachversicherungskonzept<br />

von FM Global ausgeführt. So auch die<br />

Sanierung eines undichten Dachs im Werk<br />

Markgröningen. Der Leiter der Instandhaltung<br />

und der Systemberater des Herstellers<br />

Bauder wählten daher für die Trapezblechkonstruktion<br />

einen hochwertigen Dachaufbau<br />

aus FM-Global-zertifizierten Produkten:<br />

eine brandlastreduzierte D<strong>am</strong>pfsperre,<br />

die Hochleistungsdämmplatte PIR FA 120<br />

sowie eine FPO-Kunststoffbahn.<br />

Meist ist Frank Josephy in den Produktionsstätten<br />

der Mahle Industriemotoren-<br />

Komponenten GmbH in Markgröningen<br />

unterwegs – fast immer gibt es für den Leiter<br />

der Instandhaltung der Niederlassung<br />

mit ihren über 800 Mitarbeitern etwas zu<br />

kontrollieren oder zu reparieren. Bei der<br />

Überprüfung der Dächer im Frühjahr 2012<br />

sah das 6000 m² große Dach von Bau 780/2<br />

im Werk 7 äußerlich gar nicht schlecht aus,<br />

doch bei der Öffnung des Dachaufbaus von<br />

1984 zeigte sich deutlich, dass die Abdichtung<br />

aus PVC-Bahnen undicht und die Mineralfaserdämmung<br />

darunter durchfeuchtet<br />

war. Der alte Dachaufbau musste deshalb<br />

komplett entfernt und erneuert werden.<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit FM Global<br />

Dass ein Industriedach mit einer Fläche von<br />

mehr als 2500 m² den Industriebaurichtlinien<br />

entsprechen muss, ist das eine. Doch die<br />

Mahle-Group ist zudem beim Industrieversicherer<br />

FM Global versichert. Das bedeutet,<br />

dass außerdem zur Schadensverhütung<br />

und Sachwerterhaltung die Vorschriften<br />

nach FM-Global-Standard eingehalten<br />

werden müssen; jedes einzelne eingesetzte<br />

Produkt muss in seiner Rezeptur zertifiziert<br />

sein, für die Produktauswahl gelten<br />

die Richtlinien von FM Global. Hierfür hat<br />

bei Mahle eine Mitarbeiterin des <strong>am</strong>erikanischen<br />

Versicherers alle Arbeitsschritte<br />

und jede Lage des Dachaufbaus abgenommen<br />

und dokumentiert.<br />

Auf die Planung kommt es an<br />

Bereits in der frühen Planung bat Frank<br />

Josephy den Bauder-Systemberater Herbert<br />

Traub um Unterstützung. Auf Basis<br />

der Dachdaten entwarfen sie den neuen<br />

Dachaufbau, woraufhin Herbert Traub anschließend<br />

das Leistungsverzeichnis für<br />

die komplette Dachsanierung mit allen<br />

Positionen der Ges<strong>am</strong>tleistung erstellte.<br />

Diese Grundlage für Ausschreibung und<br />

Auftragsvergabe enthielt die Beschreibung<br />

aller zu erbringenden Leistungen mit allen<br />

Details, mit den entsprechenden Material-,<br />

Mengen- und Verarbeitungsangaben sowie<br />

den gültigen Normen und Vorschriften –<br />

einschließlich der Besonderheiten nach<br />

FM-Global-Standard.<br />

So entstand ein typischer Aufbau für<br />

Industrieleichtdächer aus einer dünnen,<br />

kaltselbstklebenden Bitumend<strong>am</strong>pfsperre,<br />

einem harten Dämmstoff aus Polyurethan<br />

und einer mechanisch befestigten Kunststoffdachbahn.<br />

Allein die zertifizierten Rezepturen<br />

der verwendeten Materialien machen<br />

den entscheidenden Unterschied.<br />

Stück für Stück ans Ziel<br />

Produkte sind allerdings immer nur so gut<br />

wie ihre Verarbeitung. Deshalb beauftragte<br />

Mahle die erfahrene K.-H. Lange GmbH &<br />

Co. KG aus Oberndorf <strong>am</strong> Neckar, die dem<br />

Unternehmen bereits bekannt war. „Die<br />

Entfernung zwischen Dachdecker und<br />

Baustelle war etwas aufwendig, doch für<br />

diese Arbeit sind aufgrund der Sanierung<br />

bei laufendem Betrieb große Kompetenz<br />

und Erfahrung in der Baustellenlogistik<br />

gefragt“, so der Mahle-Verantwortliche zur<br />

Wahl des Dachdeckerbetriebs. Das F<strong>am</strong>ilienunternehmen<br />

ist Mitglied der 100 Top-<br />

Dachdecker, hat 85 gewerbliche Mitarbeiter<br />

und verarbeitet bereits seit 56 Jahren<br />

Produkte von Bauder. Einige Mitarbeiter<br />

haben zudem an den vom TÜV-Süd zertifizierten<br />

Schulungen des Herstellers teilgenommen<br />

und sind daher mit der Verlegung<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

23


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

▴▴Sicherer Halt: Jede der 2,40 x 1,20 m großen Dämmplatten wurde mit fünf Befestigern in der Unterkonstruktion des Flachdachs verankert<br />

▾▾Zur Windsogsicherung wurde die FPO-Bahn mechanisch befestigt<br />

▾▾Im Überlappungsbereich wurden die Nähte der Abdichtung verschweißt<br />

24 dachbau magazin 11 | 2013


Rot-Entwässerung<br />

bis ins Detail vertraut. Die 60 × 100 m große<br />

Dachfläche über der <strong>laufenden</strong> Industriemotorenfertigung<br />

wurde schachbrettartig<br />

Feld für Feld saniert, je nach Wetterlage<br />

und Anzahl der Durchdringungen in Tagwerken<br />

von 200 bis 400 m². Was morgens<br />

aufgerissen wurde, musste abends wieder<br />

sicher verschlossen sein.<br />

D<strong>am</strong>pfsperre auf Trapezblech<br />

Tag für Tag verlegten die Dachdecker zunächst<br />

die kaltselbstklebende D<strong>am</strong>pfsperre<br />

TEC DFM auf der Stahltrapezblechkonstruktion,<br />

um Diffusion von innen in<br />

die Wärmedämmung zu vermeiden. Die<br />

brandlastreduzierte Spezialbitumenbahn<br />

gemäß DIN 18234 erfüllt natürlich auch<br />

die besonderen Anforderungen der FM-<br />

Global-Vorschriften. „Die Verarbeitung der<br />

dünnen, aber robusten Bahn ohne Brenner<br />

ging sehr schnell“, erinnert sich Lange-Bauleiter<br />

Stefan Vurusic. „Mit einer Breite von<br />

1,25 m und 60 m Länge lässt sich die Bahn<br />

zügig verlegen – das bedeutet für uns weniger<br />

Kopfstöße und weniger Nahtverschweißungen.“<br />

Nach dem Ausrichten haben die<br />

Dachdecker die unterseitige Folie abgezogen,<br />

um die Bahn auf den Obergurten zu<br />

verkleben. Die starke Klebekraft der Kaltselbstklebemasse<br />

sorgt sofort für eine sichere<br />

Verbindung. Die Längsnähte und Kopfstoßbereiche<br />

wurden rund 10 cm breit dicht<br />

verklebt. Bei allen An- und Abschlüssen sowie<br />

allen Dachdurchdringungen wurde die<br />

Bahn luftdicht angeschlossen, nachdem die<br />

Tiefsicken des Trapezblechs mit mindestens<br />

12 cm langen, nicht brennbaren Formstücken<br />

(Sickenfüller) geschlossen waren. Dies<br />

soll einen Brandeintritt in die Tiefsicken<br />

verhindern und ist Voraussetzung für die<br />

Erfüllung der DIN 18234.<br />

Dämmung bringt Leistung<br />

Die PIR FA-Dämmplatten sind speziell für<br />

die großflächige Wärmedämmung unter einer<br />

Abdichtung konzipiert: Sie lassen sich<br />

mit einer Größe von 2,40 × 1,20 m bei einem<br />

Gewicht von rund 10 kg leicht und wirtschaftlich<br />

verlegen. Der umlaufende Stufenfalz<br />

stellt die wärmebrückenfreie Verbindung<br />

der Elemente sicher. Das Mahle-Dach<br />

erhielt auf der D<strong>am</strong>pfsperre eine 120 mm<br />

dicke, wirkungsvolle Dämmschicht. Um<br />

ihre Lagestabilität zu sichern, waren je Platte<br />

fünf Befestiger erforderlich.<br />

Mit dem Einbau von SitaFiresafe konnte<br />

die PIR-Wärmedämmung bis an Durchdringungen<br />

wie Gullys oder Entlüfter herangeführt<br />

werden. Ein Dämmstoffwechsel<br />

auf nicht brennbare Materialien war nicht<br />

notwendig. Dafür gibt es einen Prüfnachweis<br />

entsprechend DIN 18234. Auch an die<br />

Lichtkuppeln, die ebenfalls der DIN 18234<br />

entsprechen müssen, konnte die Dämmschicht<br />

direkt herangeführt werden.<br />

Langfristige Sicherheit<br />

Die 2 mm dicke Kunststoffdachbahn aus<br />

FPO-PP ist mit einem Synthesegewebe<br />

armiert und dadurch besonders dimensionsstabil,<br />

reißfest und belastbar. Der sichere<br />

und schnelle Nahtverschluss durch das<br />

große Schweißfenster von 380 bis 480 °C<br />

und das umfangreiche Systemzubehör vereinfachten<br />

die Verarbeitung und die Ausbildung<br />

der Details.<br />

Zur Windsogsicherung nach der DIN EN<br />

1991-1-4 befestigten die Dachdecker die<br />

lose verlegten FPO-Bahnen durch die Wärmedämmung<br />

hindurch mechanisch mit<br />

von FM Global zugelassenen Befestigern<br />

im überdeckten Saumbereich der Abdichtungslage<br />

in den Obergurten der Unterkonstruktion<br />

und verschweißten die Nähte<br />

der Abdichtungsbahn im Überlappungsbereich.<br />

Gelungene Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

„Das Dach ist erstklassig verarbeitet, sodass<br />

FM Global alles zertifiziert hat“, freut sich<br />

Frank Josephy von der Mahle-Group. Das<br />

macht Lust auf mehr, weshalb der Auftraggeber<br />

bereits weitere Dachsanierungen mit<br />

dem Lange-Te<strong>am</strong> angekündigt hat. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Produktionshalle 780/2<br />

der Mahle-Group<br />

D-71706 Markgröningen<br />

Flachdacharbeiten:<br />

K.-H. Lange GmbH & Co. KG<br />

D-78727 Oberndorf <strong>am</strong> Neckar<br />

www.langedach.de<br />

Produkte:<br />

BauderTEC DFM,<br />

BauderPIR FA 120 (FM-Global-geprüft)<br />

und BauderThermoplan T 20<br />

Hersteller:<br />

Paul Bauder GmbH & Co. KG<br />

D-70499 Stuttgart<br />

www.bauder.de<br />

NEU!<br />

Keine Angst vor dem<br />

Jahrhundertregen. Mit der<br />

roten Notentwässerung<br />

von Dallmer.<br />

Eine gute Flachdachentwässerung muss immer<br />

funktionieren, auch beim Jahrhundertregen.<br />

Hierfür gibt es die Dallmer-Notabläufe. Deren<br />

besonderes Kennzeichen ist die Signalfarbe Rot.<br />

So erkennt man sie auf den ersten Blick als separates<br />

System. Und anders als herkömmliche<br />

Attika-Abläufe entwässern sie das Flachdach<br />

dort, wo der Niederschlag anfällt, und nicht nur<br />

an den Rändern. Notentwässerung mit Dallmer<br />

- eine sichere Sache!<br />

Power-Notablauf<br />

86D DallBit<br />

Mehr über Dachabläufe von Dallmer erfahren<br />

Sie unter 0800-DALLMER (3255637) oder auf<br />

www.dallmer.de<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

D<strong>am</strong>it’s gut abläuft!


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

AUFSTOCKUNG<br />

Nachschlag<br />

Ein Malermeister aus Oberschwaben brauchte eine<br />

größere Wohnung und stockte kurzerhand seine<br />

Werkstatt auf. So entstanden großzügige neue Räume,<br />

die durch 13 Dachfenster belichtet werden.<br />

Text: Kristina Heckmann | Fotos: Velux<br />

26 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

LINIE ZWEII<br />

◂◂Die Tragkonstruktion<br />

der<br />

Aufstockung<br />

besteht aus Stahlträgern<br />

▸▸Auf der Holzschalung<br />

verlegten<br />

die Handwerker<br />

eine Trennlage für<br />

das Metalldach<br />

◂◂Aufgestockt:<br />

Die Architektin teilte<br />

das Satteldach in<br />

kleine Trapezformen<br />

auf<br />

LINIE ZWEII<br />

Aus der Not, das in die<br />

Jahre gekommene flache Satteldach des Betriebsgebäudes<br />

einer umfangreichen Komplettsanierung<br />

unterziehen zu müssen,<br />

machte ein Malermeister kurzerhand eine<br />

Tugend, stockte den Firmensitz kreativ auf<br />

und schuf so ein komplett neues Dachgeschoss<br />

mit Arbeits- und Wohnraum für die<br />

ganze F<strong>am</strong>ilie.<br />

Unter einem Dach<br />

Wohnen und Arbeiten unter einem Dach –<br />

das war schon immer der Traum des Malermeisters<br />

aus Oberschwaben. Doch erst<br />

vor etwa vier Jahren war der richtige Zeitpunkt<br />

gekommen, diesen Plan auch in die<br />

Tat umzusetzen. Der Grund: Bei seiner F<strong>am</strong>ilie<br />

kündigte sich weiterer Nachwuchs an,<br />

der den Bauherrn im d<strong>am</strong>aligen Mietobjekt<br />

vor Platzprobleme stellte.<br />

Da das flache Satteldach des 1962 erbauten<br />

Firmengebäudes ohnehin einer dringend<br />

notwendigen Sanierung bedurfte, war<br />

die Idee einer Aufstockung schnell geboren.<br />

Im Zuge der Dacharbeiten sollte der Betrieb<br />

mithilfe des Stuttgarter Architekturbüros<br />

Linie Zwei um ein neues Stockwerk ergänzt<br />

und dadurch genügend Raum für die junge<br />

F<strong>am</strong>ilie des Inhabers gewonnen werden.<br />

Grundsätzlich bot der 30 m lange und 12 m<br />

breite Baukörper dafür genügend Grundfläche.<br />

Laut dem vorliegenden Bebauungsplan<br />

war eine Erhöhung der Bestandswände<br />

allerdings verboten. Nach intensiven<br />

Gesprächen mit der Baubehörde, dem Gemeinderat<br />

und den Eigentümern entstand<br />

schließlich das Konzept eines lichtdurchfluteten<br />

Wohndachs, mit dem der Bauherr<br />

zusätzliche 360 m² Arbeits- und Wohnfläche<br />

gewann, die er zu zwei Dritteln für seine<br />

neue Wohnung und zu einem Drittel als<br />

Büro- und Aufenthaltsfläche seines Hand-<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

27


Thema des Monats<br />

▴▴Effektive Tageslichtnutzung: 13 Dachfenster verwandeln das einstige Problemdach zu einer lichtdurchfluteten Wohnung<br />

werksbetriebs nutzt. Das Konzept der Doppelnutzung<br />

wurde durch eine Zinkdeckung<br />

des Metalldachs und eine bereits von außen<br />

deutlich erkennbare Flucht im neuen Dachgeschoss<br />

unterstrichen: Eine vollflächig verglaste<br />

Dachterrasse, die vom offenen Wohnraum<br />

mit Esszimmer und Küche begehbar<br />

ist, bildet die optische Trennung zwischen<br />

Wohnen und Arbeiten. Hierhin kann sich<br />

der Bauherr nach einem arbeitsreichen Tag<br />

zurückziehen und den Feierabend in vollen<br />

Zügen genießen.<br />

Natürliche Belichtung<br />

Das von behördlicher Seite vorgeschriebene<br />

Satteldach stellte die Architekten in seiner<br />

Grundform zunächst vor kaum lösbare<br />

Belichtungsprobleme. Hier war Kreativität<br />

gefragt, um die Belichtung in den Griff zu<br />

bekommen und gleichzeitig einen spannenden<br />

Innenraum zu konzipieren. Die lang gestreckte<br />

Fläche des Baukörpers wurde dazu<br />

in fünf einzelne Elemente aufgeteilt und<br />

d<strong>am</strong>it trapezförmige Dachflächen geschaffen,<br />

deren Seitenstrecken entweder erhöht<br />

oder verkürzt sind. In den dadurch entstehenden<br />

Verschneidungen k<strong>am</strong>en vertikale<br />

<br />

<br />

NORDIC KUPFER<br />

Setzen Sie auf anspruchsvolle Gestaltungsmöglichkeiten für Dach und Wand:<br />

Farb-Akzente, Flächen gliedern, kontrastieren - ein umfangreiches Sortiment<br />

an Dicken und Formaten steht Ihnen dabei zur Auswahl!<br />

Mehr erfahren Sie unter: <br />

nichtrostender Edelstahl. Ideal für Dacheindeckungen!


Fensterflächen zum Einsatz, die für intensive<br />

Kontraste aus Licht und Schatten sorgen.<br />

Für besonders viel Tageslicht setzte der<br />

Bauherr auf insges<strong>am</strong>t 13 Dachfenster von<br />

Velux, die das Licht- und Schattenspiel im<br />

ges<strong>am</strong>ten Innenraum je nach Sonnenstand<br />

immer wieder variieren. Ihre Lichtausbeute<br />

ist etwa doppelt so hoch wie bei gleich großen<br />

Fassadenfenstern und sogar dreimal so<br />

hoch wie bei herkömmlichen Gauben.<br />

schließlich die abschließende Doppelstehfalzdeckung<br />

aus Titanzink. Bei der Montage<br />

der Dachfenster galt es, die Laibungen vor<br />

Ort individuell anzufertigen. Da das Dach<br />

in der Deckenfläche mit rund 11 Grad Neigung<br />

sehr flach ist, mussten die Dachfenster<br />

dort auf Aufständerungen, die aus dem<br />

Dach herauszuwachsen scheinen, montiert<br />

werden. Nur so ließ sich eine regensichere<br />

Ausführung dieser Fenster sicherstellen.<br />

Wir verführen NICHT,<br />

wir entwickeln, produzieren und vertreiben.<br />

The sky is the limit<br />

»Einige Dachfenster mussten die Handwerker<br />

auf Aufständerungen montieren.«<br />

Lüften auf Knopfdruck<br />

Die Fenster dienen im neuen Dachgeschoss<br />

aber nicht nur als Lichtspender, sondern<br />

sorgen – elektrisch bedienbar – auch für<br />

eine komfortable Belüftung des neuen<br />

Stockwerks. Per Funkfernbedienung lassen<br />

sich alle Dachfenster ganz einfach auf<br />

Knopfdruck öffnen und wieder schließen.<br />

Aber auch das regelmäßige Lüften übernehmen<br />

auf Wunsch die funkgesteuerten Dachfenster.<br />

Automatische Lüftungszeiten lassen<br />

sich dafür ganz einfach einstellen. Plötzlich<br />

einsetzenden Niederschlag braucht der Malermeister<br />

dabei nicht zu fürchten: Durch<br />

einen eingebauten Regensensor schließen<br />

die Dachfenster im Fall der Fälle von selbst.<br />

Für einen effektiven Hitzeschutz im Sommer<br />

und eine zusätzliche Wärmedämmung<br />

im Winter sind die Dachfenster zudem mit<br />

elektrisch betriebenen Rollläden ausgestattet,<br />

die sich ebenfalls per Funkfernbedienung<br />

öffnen und schließen lassen.<br />

Lebendige Lichtspuren<br />

Als Inhaber eines Malerbetriebs war dem<br />

Bauherrn die Farbgestaltung und Farbwirkung<br />

des Hauses natürlich besonders wichtig.<br />

In enger Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Architekturbüro<br />

hat er deshalb aktiv an der<br />

Entwicklung des Material- und Farbkonzepts<br />

für den Innenraum mitgewirkt. Auf<br />

die Betonung der einzeln eingestellten Körper<br />

sowie von Wand und Decke als homogene<br />

Einheit legte der<br />

Bauherr besonderen<br />

Wert. Individuelle<br />

Akzente sollten dabei<br />

durch die Belichtung<br />

entstehen. So können<br />

etwa die verschiedenen Farben durch<br />

die Veränderung des Tageslichts und dessen<br />

Lichtverlauf eine kühle Dominanz oder<br />

eine zurückhaltende Eleganz ausstrahlen.<br />

Der ges<strong>am</strong>te Innenbereich lebt somit durch<br />

die zahlreichen Einschnitte in den Dachflächen<br />

und deren Lichtspuren. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Individuelle Laibungen<br />

Statische Maßnahmen machten eine freitragende,<br />

vorgespannte Bodenplatte erforderlich,<br />

auf der zu Beginn der Bauarbeiten die<br />

vormontierten Stahlträger aufgeschraubt<br />

wurden. Der Neigungswinkel des neuen<br />

Dachs beträgt d<strong>am</strong>it 45 Grad zum Nachbargrundstück<br />

und 65 Grad zum Vorplatz.<br />

Steigende und fallende Dachflächen bilden<br />

dabei spannende Raumperspektiven.<br />

Auf die Stahlträger montierten die Handwerker<br />

der Zettler GmbH zunächst eine<br />

Lage Trapezbleche und eine D<strong>am</strong>pfbremse.<br />

Die folgende Sparrenlage erhielt eine<br />

180 mm dicke Zwischensparrendämmung<br />

aus Mineralwolle und wurde anschließend<br />

mit einer Holzschalung abgedeckt. Auf einer<br />

Trennlage montierten die Handwerker<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

Objekt:<br />

Betriebsgebäude eines<br />

Malerunternehmens<br />

Architekt:<br />

LINIE ZWEII<br />

D-70469 Stuttgart | www.linie-2.de<br />

Dachdeckerarbeiten:<br />

Zettler GmbH<br />

D-87700 Memmingen<br />

www.zettler-bau.de<br />

Produkte:<br />

10 Dachfenster GGU 5 Star und<br />

3 Dachfenster GGU Thermo Star<br />

Hersteller:<br />

Velux Deutschland GmbH<br />

D-22527 H<strong>am</strong>burg<br />

www.velux.de<br />

Lichtbänder | Lichtkuppeln<br />

INDU LIGHT<br />

Produktion & Vertrieb GmbH<br />

Lauterbachstraße 38<br />

D-78586 Deilingen<br />

www.indu-light.de


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

SOLARDACH<br />

Sanft verschweißt<br />

Die WIV Wein International AG hat in Langenlonsheim ein<br />

10 000 m² großes Flachdach mit einer Photovoltaik-<br />

Anlage ausgerüstet. Um die Abdichtung dabei nicht zu<br />

beschädigen, wurden die Elemente aufgeschweißt.<br />

Text: Daniela Lagrasta | Fotos: Sunova<br />

▴ ▴ Leistungsfähiges Sonnenkraftwerk: Die WIV-Gruppe installierte auf einer<br />

10 000 m² großen Dachfläche 2082 polykristalline Solarmodule<br />

Strompreissteigerungen von<br />

durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr setzen<br />

Gewerbe und Industrie in Deutschland<br />

zunehmend unter Druck. Die benötigte<br />

Energie selbst zu erzeugen, könnte<br />

Preisstabilität und Unabhängigkeit von<br />

den Entwicklungen auf dem Energiemarkt<br />

schaffen – zumal sich die Dächer über Produktions-<br />

oder Lagerhallen ideal für PV-<br />

Anlagen eignen. Die Stromkosten liegen<br />

dabei mit weniger als 10 Cent/kWh deutlich<br />

unter den aktuellen Tagesstrompreisen von<br />

13 bis 18 Cent/kWh.<br />

Die weltweit führende Weindirektvertriebsgruppe<br />

WIV Wein International AG<br />

ließ ihre Solaranlage von einem Experten<br />

für Flachdächer und Photovoltaik realisieren:<br />

Die Sunova AG prüfte dazu nicht nur<br />

Statik und Abdichtung, sondern koordinierte<br />

als Generalunternehmer auch den<br />

Aufbau und lieferte ein durchdringungsfreies<br />

Befestigungssystem.<br />

Hoher Stromverbrauch<br />

Das Sortiment der WIV ist breit gefächert,<br />

von Weinen aus dem F<strong>am</strong>ilienweingut<br />

Ferdinand Pieroth in Burg Layen über<br />

Burgunder und Barolo bis hin zu Weinen<br />

aus allen bekannten Weinbaugebieten der<br />

Welt – 2012 betrug der Umsatz des Unternehmens<br />

540 Millionen Euro. Der große<br />

Hallenkomplex wird vornehmlich für die<br />

▴▴Sicher verankert: Windleitbleche auf der Rückseite der Modulrahmen<br />

sorgen für Unterdruck, der die PV-Anlage auf dem Dach hält<br />

Abfüllung und als Lager genutzt, weshalb<br />

hier Kühlsysteme durchgehend im Einsatz<br />

sind. Da zudem aus Gründen der Klimatisierung<br />

zur Beleuchtung kein Tageslicht<br />

genutzt werden kann, fällt der Stromverbrauch<br />

entsprechend hoch aus.<br />

Verschweißte Profilhalter<br />

Oberste Priorität war es, die Folienabdichtung<br />

der erst zwei Jahre zuvor aufwendig sanierten<br />

Dächer nicht zu beschädigen. Die<br />

Unternehmensgruppe entschied sich daher<br />

für eine dachdurchdringungsfreie Befestigungslösung,<br />

die auf der Heißluftverschweißung<br />

einer speziellen Unterkonstruktion<br />

mit der Dachhaut beruht.<br />

30 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Ohne Durchdringungen: Die Profilhalter bestehen aus demselben Material<br />

wie die Abdichtung und werden einfach mit ihr verschweißt<br />

▴▴Robuste Befestigung: Die Profilhalter sind aus armiertem, reißfestem und<br />

alterungsbeständigem Kunststoff gefertigt<br />

Das System basiert auf Profilhaltern aus<br />

armiertem, reißfestem und alterungsbeständigem<br />

Kunststoff, die mittels Heißluftschweißung<br />

untrennbar mit der Kunststoffdachbahn<br />

verbunden werden. Der dafür<br />

verwendete Werkstoff wird jeweils nach<br />

dem Material der Abdichtung ausgewählt<br />

und ist in jedem Fall darauf ausgelegt, Temperaturen<br />

bis 80 °C standzuhalten. D<strong>am</strong>it<br />

es bei Windhub oder -schub nicht zu Überlastungen<br />

des Solarsystems oder der Dachbahnen<br />

kommt, wird das Ges<strong>am</strong>tsystem<br />

den Standortbedingungen entsprechend<br />

dimensioniert. Grundlage dafür sind die<br />

im Windkanal ermittelten Windbeiwerte<br />

sowie die in vereidigten Materialprüfanstalten<br />

gemessenen Zugfestigkeitswerte für<br />

die Halterungen. Die daraus abgeleiteten zu<br />

»83 Prozent unseres selbst erzeugten<br />

Stroms verbrauchen wir im Betrieb.«<br />

erwartenden Windlasten werden teils durch<br />

aerodyn<strong>am</strong>ische Konstruktionsformen in<br />

Unterdruck umgewandelt und teils durch<br />

die entsprechende Anzahl und Verteilung<br />

der Profilhalter kompensiert. In die Halter<br />

sind Aluminium-Grundprofile eingeschoben,<br />

die dank breiter Lastabtragsflächen<br />

das Gewicht der Module verteilen und so<br />

die Dämmung entlasten. Darauf werden<br />

je nach individuellem Anforderungsprofil<br />

dachparallele oder aufgeständerte Solarsysteme<br />

montiert.<br />

Sicher verankert<br />

Neben der Unversehrtheit der Abdichtung<br />

galt es, vor dem Aufbau der PV-Anlage<br />

auch die Statik zu beachten. Da das Dach<br />

ursprünglich bekiest war und auf diese hohe<br />

Last ausgelegt ist, gab es hier kaum Nachbesserungsbedarf:<br />

Das Befestigungssystem<br />

s<strong>am</strong>t Solarmodul wiegt nur 10 kg/m², während<br />

die maximal zulässige Auflast für die<br />

Hallenkonstruktion bei 60 kg/m² liegt.<br />

Auf dem Dach der WIV wurden die Module<br />

mit 20 Grad Neigung aufgeständert.<br />

Ein Windableitblech an der Rückseite der<br />

Konstruktion sorgt dabei für Unterdruck,<br />

der zus<strong>am</strong>men mit den<br />

auf die Dachbahnen geschweißten<br />

Profilhaltern<br />

die Lagesicherung<br />

der Solaranlage gewährleistet.<br />

Innerhalb von<br />

vier Wochen installierten die Handwerker<br />

auf einer Fläche von 10 000 m² insges<strong>am</strong>t<br />

2082 polykristalline Solarpaneele mit einer<br />

Leistung von je 240 Watt.<br />

20 Jahre Garantie<br />

Seit Mitte 2012 arbeitet die PV-Anlage<br />

mit einer Nennleistung von 500 kWp auf<br />

dem Gebäude der WIV-Gruppe. „Rund<br />

83 Prozent des d<strong>am</strong>it erzeugten Stroms<br />

verbrauchen wir selbst“, berichtet der Umweltbeauftragte<br />

des Unternehmens, Tobias<br />

Mannhold. „Nach dem ersten Betriebsjahr<br />

können wir nun eine Zwischenbilanz ziehen:<br />

Danach decken wir derzeit rund ein<br />

Viertel unseres Strombedarfs mit der neuen<br />

Photovoltaikanlage.“ Die Amortisation der<br />

neuen Anlage wird nach dieser Rechnung<br />

bereits in acht bis neun Jahren erwartet.<br />

Halten sollte sie jedoch wesentlich länger:<br />

Der Hersteller garantiert die Standfestigkeit<br />

sowie die Dachbahnenkompatibilität seiner<br />

Systeme über einen Zeitraum von immerhin<br />

20 Jahren. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Lagerhallen der WIV<br />

Wein International AG<br />

D-55450 Langenlonsheim<br />

Produkte:<br />

2082 polykristalline PV-Module,<br />

durchdringungsfreies<br />

Montagesystem mit Windleitblechen<br />

Hersteller:<br />

Sunova AG<br />

D-85630 Grasbrunn<br />

www.sunova.eu<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

31


Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

32 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

FASSADE<br />

Klare Kante<br />

In Dresden hat ein Druck- und Verlagshaus seine<br />

neue Zentrale gebaut: Die Vorstandsetage<br />

wurde auf ein Industriegebäude aufgestockt und<br />

erhielt eine spektakuläre Fluchttreppe.<br />

Text: Kay Rosansky | Fotos: Alucobond<br />

Die Sächsisches Druck- und<br />

Verlagshaus AG (SDV) ist ein kerngesundes<br />

Unternehmen, das seit Jahren stetig wächst.<br />

So viel Erfolg braucht Raum: den zusätzliche<br />

Platzbedarf decken seit Kurzem eine<br />

Aufstockung und diverse Anbauten. Sie erhalten<br />

die schützenswerte Altbausubstanz<br />

<strong>am</strong> Firmensitz in Dresden und ergänzen<br />

diese gleichzeitig um moderne Elemente.<br />

Abreißen, restaurieren, ergänzen<br />

2008 erwarb die SDV AG das Nachbargrundstück<br />

– eine heruntergekommene,<br />

nahezu vollflächig bebaute Industriebrache<br />

mit bewegter Vergangenheit. Die hier im<br />

19. Jahrhundert ansässige Metallgießerei<br />

wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer<br />

Motorenfabrik, bis in den 1950er-Jahren<br />

eine Verpackungs- und Schokoladenfabrik<br />

das Gebäude nutzte. Schließlich residierte<br />

eine Berufsfachschule auf dem Gelände, das<br />

nach deren Auszug zusehends verfiel.<br />

Bauherr und Architekten beschlossen,<br />

die maroden eingeschossigen Werkstätten<br />

und Baracken abzuräumen, ein Wohnhaus<br />

zu sanieren und um einen Schulungsraum<br />

zu ergänzen sowie das einsturzgefährdete<br />

Fabrikgebäude auf dem hinteren Teil des<br />

Grundstücks zu restaurieren und aufzustocken<br />

– in dem neuen Geschoss „residieren“<br />

mittlerweile die Vorstandsbüros.<br />

Die Anbauten und Erweiterungen heben<br />

sich gänzlich von der alten Bausubstanz ab.<br />

Insbesondere die aufgestockte Vorstandsetage<br />

mit der spektakulären Fluchttreppe<br />

erhält ein großes Gewicht, denn hier wurden<br />

zwei Baustile „übereinandergestapelt“.<br />

Die neuen Elemente sind flächig, scharfkantig<br />

und haben eine seidenmatte Oberfläche.<br />

Die formale Strenge dieser Fassaden wird<br />

lediglich durch unterschiedliche Abstände<br />

zwischen den Horizontalfugen aufgelockert.<br />

Das Ganze erinnert an gefaltetes Papier und<br />

stellt d<strong>am</strong>it den Bezug zur Grundlage des<br />

Medienunternehmens her.<br />

Sichtbar genietet<br />

Um die vorgehängte hinterlüftete Fassade<br />

(VHF) derart konturiert und flächeneben<br />

ausführen zu können, entschieden sich<br />

die Architekten für die Verwendung des<br />

▴ ▴ Aufstiegschancen: Blick ins Treppenhaus des<br />

umgenutzten Industriegebäudes<br />

33


Thema des Monats<br />

▴▴Büros mit Aussicht: Die auf das restaurierte Industriegebäude gestapelte Vorstandsetage verfügt über einen ansehnlichen Dachgarten<br />

▾▾Willkommen: Der moderne Eingang der neuen Firmenzentrale<br />

▾▾Variabel: Rund um die Fenster reduziert sich die Dämmstoffdicke


www.dachbaumagazin.de<br />

dreischichtigen Compositematerials Alucobond<br />

auf einer Unterkonstruktion aus<br />

Aluminium-Strangpressprofilen. Die Platten<br />

verfügen über eine enorme Biegesteifigkeit,<br />

lassen sich aber gleichzeitig präzise<br />

abkanten und unkompliziert bearbeiten.<br />

Ihre Beschichtung – hier in der Farbe Grey<br />

»Die Fassadentafeln können nahezu<br />

jeder Gebäudegeometrie folgen.«<br />

metallic 502 – ist langlebig und resistent<br />

gegen Umwelteinflüsse. Die Paneele wurden<br />

aus gestalterischen Gründen sichtbar<br />

genietet. Weil das Fassadenmaterial nahezu<br />

jeder Gebäudegeometrie folgen kann, sind<br />

außerdem alle gestalterischen Optionen für<br />

künftige Erweiterungen offen.<br />

Gedämmte Kassetten<br />

Mit Ausnahme der teilweise stark überhöhten<br />

und schräg ausgebildeten Unterkonstruktion<br />

entspricht der Aufbau der<br />

Fassade einer herkömmlichen VHF gemäß<br />

DIN 18516-1. Ihr statisch wirks<strong>am</strong>es System<br />

beruht auf einem Stahlrahmen aus IPE-Trägern.<br />

Darauf montierte der Fassadenbauer<br />

eine umlaufende Hülle aus Langfeldkassetten,<br />

die größtenteils mit einer 140 mm<br />

dicken, einseitig kaschierten Mineralwolledämmung<br />

ausgefüllt wurden. Bei sämtlichen<br />

Schrägen, meist im Anschlussbereich<br />

der Fenster, reduzierte sich die Dicke der<br />

Dämmschicht und somit auch die Tiefe der<br />

Langfeldkassetten konstruktionsbedingt auf<br />

80 mm. Eine herkömmliche D<strong>am</strong>pfbremse<br />

konnte entfallen, denn diese Aufgabe übernehmen<br />

die Langfeldkassetten. Allerdings<br />

mussten die innenseitigen<br />

Stöße zu diesem Zweck mit<br />

entsprechenden Bändern<br />

sorgfältig abgeklebt werden.<br />

Die Haltekonstruktion für<br />

die Aluminiumverbundplatten<br />

besteht aus horizontalen und vertikalen<br />

Aluminiumprofilen, die mit den Stegen der<br />

Langfeldkassetten vernietet sind und ein<br />

steifes, formgebendes Traggerüst für die<br />

Bekleidung bilden. Bei der Bekleidung der<br />

Fluchttreppe konnte auf die Langfeldkassetten<br />

und die Dämmung verzichtet werden.<br />

Hier wurde die Stahlkonstruktion direkt<br />

mit den Aluminiumplatten bekleidet.<br />

Kommunikation erwünscht<br />

Die eigenwillige Architektur setzt sich im<br />

Inneren des umgenutzten Gebäudes fort.<br />

Vom Layout des Grundrisses bis hin zu<br />

den eigens angefertigten Einbaumöbeln<br />

und dem Beleuchtungskonzept st<strong>am</strong>men<br />

alle Entwürfe aus der Feder des Dresdner<br />

Architekturbüros G.N.b.h. Architekten. So<br />

wurde eine gestalterische und funktionale<br />

Einheit hergestellt, die für Gewerbebauten<br />

nicht selbstverständlich ist. Das Raumkonzept<br />

sieht Einzel- und Gruppenbüros vor,<br />

die um Kernzonen gruppiert wurden. Die<br />

interne Kommunikation, ein häufig unterschätztes<br />

Potenzial, wird so gefördert;<br />

außerdem erfahren die Mitarbeiter durch<br />

die hochwertige Innenarchitektur spürbare<br />

Wertschätzung. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Firmenzentrale SDV – Die Medien AG<br />

D-01159 Dresden<br />

Architekten:<br />

G.N.b.h. Architekten –<br />

Grill und Neumann Partnerschaft<br />

D-01099 Dresden<br />

Fassadenarbeiten:<br />

SHB Montage<br />

D-99880 Waltershausen<br />

Produkt:<br />

Alucobond Grey metallic 502<br />

auf einer Unterkonstruktion aus<br />

stranggepresstem Aluminium<br />

Hersteller:<br />

3A Composites GmbH<br />

D-78224 Singen / Hohentwiel<br />

www.alucobond.com<br />

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Thema des Monats<br />

Industriebauten<br />

BELICHTUNG<br />

Rentable Multitalente<br />

Bei der Sanierung der Produktionsstätte der Erbe GmbH<br />

in Tübingen bauten die Handwerker zehn neue<br />

Sheddächer ein. Die bis zu 40 m langen Dachelemente<br />

verfügen über integrierte PV-Module.<br />

Text: Michael Ertel | Fotos: L<strong>am</strong>ilux<br />

▴▴Diese Produktionsstätte in Tübingen wird von Sheddachbändern belichtet. Auf der Nordseite der 40 m langen Elemente befinden sich die Verglasungen<br />

Die Erbe GmbH, Hersteller<br />

hochwertiger elektronischer Medizintechnik,<br />

hat vor Kurzem 30 Millionen<br />

Euro in die energetische Flachdachsanierung<br />

seiner Produktionsgebäude <strong>am</strong> Tübinger<br />

St<strong>am</strong>msitz investiert. Dafür wurde<br />

im Vorfeld ein auf nachhaltiges und<br />

energieeffizientes Bauen ausgerichtetes<br />

Gebäudekonzept entworfen. Das Ziel:<br />

Energie sparen, steuern und gewinnen.<br />

Die Firma L<strong>am</strong>ilux lieferte dafür das passende<br />

Ges<strong>am</strong>tpaket: Tageslichtsysteme in<br />

Passivhaus-Qualität, intelligente Gebäudesteuerungen<br />

für die natürliche Be- und<br />

Entlüftung und den Rauch- und Wärmeabzug<br />

sowie in die Sheddach-Konstruktionen<br />

integrierte PV-Anlagen.<br />

40 m lange Tageslichtsysteme<br />

Die Dachlandschaft der sanierten Produktionshallen<br />

in Tübingen ist geprägt von zehn<br />

groß dimensionierten Sheddachkonstruktionen.<br />

Auf den Nordseiten der teils über<br />

40 m langen und 2,5 m breiten Tageslichtsysteme<br />

befinden sich die Verglasungen. In<br />

die Südseiten sind hingegen die in einen<br />

Sandwichverbund integrierten Photovoltaikmodule<br />

eingebettet. Steuerbare Klappensysteme<br />

sorgen für die natürliche Be- und<br />

Entlüftung der Gebäude sowie den nötigen<br />

Rauch- und Wärmeabzug im Brandfall.<br />

Energie sparen<br />

Die thermisch getrennten Sheddächer haben<br />

eine Flächenneigung von 30 Grad auf<br />

der Südseite und 90 Grad auf der Nordseite<br />

36 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Solarkraftwerk auf dem Dach: Die Südseiten der zehn Sheddächer sind<br />

mit insges<strong>am</strong>t 712 Photovoltaikmodulen bestückt<br />

▴ ▴ Gut für den Geldbeutel: Durch die großflächige Verglasung fällt viel<br />

energiesparendes Tageslicht in die Produktionshallen<br />

»Die Südseiten der zehn Sheddächer<br />

sind mit 712 PV-Modulen bestückt.«<br />

und verfügen über einen wärmegedämmten<br />

Fußpunkt mit umlaufender Sekundärentwässerung.<br />

Die Aluminiumprofile der Pfosten<br />

weisen einen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

(U t,m<br />

) von 0,95 W/(m²K) auf.<br />

In der um 90 Grad geneigten Nordseite<br />

der Sheds sind insges<strong>am</strong>t 358 Glasfelder integriert.<br />

Sie bestehen aus einer VSG-Wärmeschutzverglasung<br />

mit drei Glasschichten,<br />

haben eine Lichtdurchlässigkeit von 69 Prozent<br />

und einen Ges<strong>am</strong>tenergiedurchlass von<br />

48 Prozent. Der nach DIN EN 673 ermittelte<br />

Wärmedurchgangskoeffizient (U g<br />

) liegt<br />

bei 0,6 W/(m²K). Zudem wird der Randverbund<br />

der Scheiben durch die „warme<br />

Kante“ thermisch optimiert.<br />

Ebenfalls auf der Nordseite der Sheddächer<br />

befinden sich die 77 Klappensysteme<br />

für die natürliche Be- und Entlüftung und<br />

den Rauch- und Wärmeabzug. Die nach<br />

EN 12101-2 geprüften RWA-Flügel sind<br />

ebenso wie die Alu-Tragkonstruktionen<br />

thermisch getrennt und mit der gleichen<br />

Verglasung wie die übrigen Flächen ausgestattet.<br />

Geöffnet und geschlossen werden sie<br />

von je einem 24-Volt-Kettenschubantrieb.<br />

Energie gewinnen<br />

Die Südseiten der zehn Sheddächer sind<br />

mit insges<strong>am</strong>t 712 Photovoltaikmodulen<br />

bestückt. Immer in einem Zweier-Paar<br />

übereinander angeordnet, sind sie direkt<br />

in die eingespannten Sandwichplatten integriert.<br />

Die Nennleistung dieses Solarkraftwerks<br />

auf den Hallendächern beläuft sich<br />

auf 89 000 W p<br />

(Watt Peak).<br />

Der Hersteller plante und dimensionierte<br />

die PV-Anlagen, übernahm die komplette<br />

Montage sowie die Installation der Leitungen,<br />

Wechselrichter<br />

und Einrichtungen für<br />

die Leistungsüberwachung<br />

s<strong>am</strong>t Großdisplay.<br />

Der Service umfasste<br />

zudem auch die Anmeldung<br />

der Ges<strong>am</strong>tanlage beim Netzbetreiber<br />

und eine umfassende technische Einweisung<br />

des Kunden.<br />

Energie steuern<br />

Das ges<strong>am</strong>te Gebäude verfügt nun über<br />

eine herausragende Energiebilanz. Durch<br />

die intelligent gesteuerte natürliche Beund<br />

Entlüftung sowie durch den integrierten<br />

Sonnenschutz konnte zudem auch der<br />

Raumkomfort in den Produktionshallen<br />

deutlich verbessert werden. Um den solaren<br />

Wärmeeintrag energetisch ausbalanciert<br />

zu dosieren, befinden sich vor den<br />

Glasfeldern der Sheddachkonstruktionen<br />

jeweils durchlaufende Raffstores. Dieser<br />

Sonnenschutz ist so gesteuert, dass er im<br />

RWA-Fall automatisch hochfährt, d<strong>am</strong>it<br />

sich die RWA-Flügel problemlos öffnen<br />

können und der Brandrauch ohne Hindernisse<br />

schnell abziehen kann. Hierfür<br />

werden die teils miteinander gekoppelten<br />

Behänge unterbrechungsfrei mit Strom<br />

versorgt. So ist auch bei einem Netzausfall<br />

gewährleistet, dass die Verschattungsanlage<br />

im Brandfall sofort auf „Auffahren“ angesteuert<br />

wird. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Produktionshallen der<br />

Erbe Elektromedizin GmbH<br />

D-72072 Tübingen<br />

Produkt:<br />

Sheddachkonstruktionen in<br />

Passivhausqualität mit integrierten<br />

PV-Modulen<br />

Hersteller:<br />

L<strong>am</strong>ilux Heinrich Strunz GmbH<br />

D-95111 Rehau<br />

www.l<strong>am</strong>ilux.de<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

37


Management<br />

BETRIEBSFÜHRUNG<br />

Wer wird denn<br />

gleich in die Luft gehen?<br />

Mit Ärger konstruktiv umzugehen, ist eine hohe Kunst –<br />

gerade dann, wenn man glaubt, dass Kunden oder<br />

Mitarbeiter einen provozieren. Hier ist es gut, ein paar<br />

einfache Lösungen zur Hand zu haben.<br />

Text: Rolf Leicher<br />

ALASHI, ISTOCKPHOTO.COM<br />

38 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Anlässe für Ärger kann es<br />

in einem Handwerksbetrieb jeden Tag geben:<br />

Ein wichtiger Mitarbeiter, der für eine<br />

schwierige Arbeit auf einer Baustelle eingeplant<br />

ist, fehlt ausgerechnet heute. Wenig<br />

später rekl<strong>am</strong>iert ein Kunde die Rechnung.<br />

Ein anderer Kunde zahlt seine Rechnung<br />

trotz dritter Mahnung nicht. Und schließlich<br />

erhalten Sie eine Absage auf Ihr Angebot,<br />

weil der Wettbewerb mal wieder den<br />

Preis unterboten hat. Manchmal kommen<br />

eben alle Probleme auf einmal – aber es gibt<br />

ein paar einfache Regeln, den Ärger, der dadurch<br />

entsteht, positiv zu verarbeiten.<br />

Ärger ist Gift<br />

Wenn Sie über den Ärger und die Auslöser<br />

zu lange nachdenken, werden Sie sich weiter<br />

in das negative Gefühl hineinsteigern. Das<br />

erhöht Puls und Blutdruck und schränkt<br />

außerdem die Fähigkeit ein, logisch zu denken.<br />

Die Folge: Ihr Denken und Handeln<br />

wird nun von Ärger und Wut bestimmt. Sie<br />

sind gereizt und nicht so leistungsfähig wie<br />

an einem normalen Arbeitstag.<br />

Die Gewohnheit, negative Gefühle „zu<br />

schlucken“, kann hingegen bei vielen Menschen<br />

zu psychosomatischen Beschwerden<br />

führen und ist daher auch keine dauerhafte<br />

Lösung. Zwischen dem freien Ausleben des<br />

Ärgers und dem Herunterschlucken und<br />

Verdrängen haben Sie aber eine weitere Alternative:<br />

Sie nehmen den Ärger bewusst<br />

wahr und regulieren ihn.<br />

Dabei gilt für entsprechende Situationen<br />

stets die innere Aufforderung: „Sei dein eigener<br />

Herr, mach dir deine innere Aufregung<br />

bewusst und entscheide dich selbst, ob du<br />

dich ärgern willst.“ Dadurch bleibt man aktiv<br />

und lässt nicht zu, dass ein anderer über<br />

die eigenen Gefühle bestimmt. Man kann<br />

sich dann nämlich genauso gut entscheiden,<br />

sich nicht zu ärgern. Verwenden Sie die<br />

Energie, die im Ärger steckt, konstruktiv:<br />

Ist es nicht besser,<br />

mit dieser<br />

Energie an die<br />

Arbeit zu gehen?<br />

Wer Ärger<br />

schnell erkennt<br />

und weiß, worauf er zurückzuführen ist, hat<br />

seine Gefühle im Griff und bleibt außerdem<br />

handlungs- und entscheidungsfähig.<br />

Früherkennung hilft<br />

Die Früherkennung von Ärger und Frust<br />

ist entscheidend für den weiteren Verlauf<br />

eines Arbeitstages. Denn Sie können<br />

nur in einem frühen Stadium des Gefühls<br />

entscheiden, wie Sie d<strong>am</strong>it umgehen. Die<br />

Kompetenz, auf die eigenen Gefühle Einfluss<br />

zu nehmen, muss man sich immer wieder<br />

bewusst machen. Ärger als Frustauslöser<br />

ist außerdem nicht grundsätzlich etwas<br />

Schlechtes, sondern ein Hinweis, dass etwas<br />

für Sie nicht in Ordnung ist. Das kann man<br />

auch positiv aufnehmen und überlegen, wie<br />

man zukünftig den Ärger vermeidet, anstatt<br />

sich der Dyn<strong>am</strong>ik des Ärgers auszuliefern.<br />

Das Denken verläuft bei einem verärgerten<br />

Menschen langs<strong>am</strong>er als die Dyn<strong>am</strong>ik der<br />

Gefühle; daher muss man in dieser Situation<br />

für eine „Entschleunigung“ sorgen.<br />

Wenn Ihre Diagnose zeigt, dass gerade<br />

Wut entsteht, aktivieren Sie Ihren Verstand<br />

mit dem Auftrag, die Situation kurz zu checken.<br />

D<strong>am</strong>it laufen Sie dem Ärger nicht in<br />

die Falle. Denken Sie zum Beispiel: „Aha,<br />

»Wer den Ärger schnell erkennt, hat seine<br />

Gefühle im Griff und bleibt handlungsfähig.«<br />

das ist eine ärgerliche Situation, gleich<br />

kommt auch noch Frust dazu, was mache<br />

ich jetzt?“ Die gedankliche Verarbeitung des<br />

Reizes, der die Emotionen ausgelöst hat, ist<br />

entscheidend für die weitere Entwicklung<br />

des Gefühls. Ärger kann man nämlich auch<br />

relativieren („Ist doch eigentlich gar nicht<br />

so schlimm.“) und differenzieren („An der<br />

Situation bin ich nicht ganz unschuldig.“)<br />

oder, nach erfolgreicher, weil konstruktiver<br />

Lösung des Problems, Entwarnung geben<br />

(„Hat sich erledigt.“).<br />

Manchmal ahnt man aber auch schon,<br />

dass es bald eine ärgerliche Situation geben<br />

wird, weil beispielsweise eine Lieferung<br />

nicht pünktlich kommt, was sich zuvor<br />

im Kontakt mit dem Lieferanten schon<br />

angekündigt hatte. Hier hilft die mentale<br />

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dachbau magazin 11 | 2013<br />

39


Management<br />

Vorbereitung: „Der zu erwartende Lieferverzug<br />

ist eingetreten, ich aktiviere jetzt<br />

meinen Plan B.“ Der bewusste Verzicht auf<br />

sinnlosen Ärger ist dabei oberstes Ziel. Für<br />

diesen konkreten Lieferverzug ist die Situation<br />

nämlich unabänderlich, und für die<br />

Zukunft sollten Sie einen Plan entwickeln,<br />

dass das Problem nicht noch einmal passiert.<br />

Zur schnellen Bewältigung von Ärger<br />

und Frust im Betrieb gibt es aber auch noch<br />

weitere Möglichkeiten:<br />

Aussprache: Reden Sie mit jemandem<br />

über das, was Sie belastet, warten Sie d<strong>am</strong>it<br />

nicht bis zum Feierabend – das dauert zu<br />

lange. Wenn Sie Frust spüren, teilen Sie das<br />

einer Vertrauensperson mit. Erwarten Sie<br />

dabei keine Patentrezepte. Wenn Sie sich<br />

aussprechen, dürfen Sie den Tatbestand<br />

gerne etwas übertreiben – Hauptsache, Sie<br />

reden sich alles von der Seele. Begrenzen Sie<br />

aber die Unterhaltung auf wenige Minuten,<br />

sonst steigern Sie sich in die Sache hinein.<br />

Abreagieren: Körperliche Anspannung<br />

lenkt vom Ärger, der sich im Kopf befindet,<br />

ab. Machen Sie eine Faust, natürlich in der<br />

Tasche. Zerknüllen Sie ein paar Seiten Papier<br />

– ganz klein, mit viel Kraft und Druck.<br />

Während des Vorgangs sind Sie dann auf<br />

das Zerknüllen des Papiers konzentriert<br />

und vergessen für einen Moment das Problem.<br />

Ebenfalls hilfreich: Zählen Sie leise bis<br />

zwanzig und wiederholen Sie das drei Mal.<br />

Ausblick: Denken Sie in der ärgerlichen<br />

Situation einfach einmal an die nächste Woche.<br />

Welche Bedeutung hat dann der Ärger<br />

von heute wohl noch? Häufig nämlich gar<br />

keine. Und warum sollen Sie sich jetzt über<br />

etwas ärgern, von dem Sie wissen, dass es<br />

morgen irrelevant ist? Bei sehr großem Ärger<br />

mit Langzeitwirkung taugt diese Methode<br />

natürlich nichts, bei kleineren Pannen<br />

ist der Ausblick aber eine gute Hilfe. Hinter<br />

dem Frust, den Sie haben, steht nicht immer<br />

ein Täter, der Sie provozieren will. Sondern<br />

Tatsachen, die oft schon in ein paar Stunden<br />

nicht mehr so wichtig sind und die Sie deshalb<br />

schnell wieder vergessen können.<br />

Ausgleich: Wenn es der Arbeitsablauf zulässt,<br />

machen Sie nach einer Enttäuschung<br />

etwas Angenehmes, anstatt zwei unangenehme<br />

oder schwierige Arbeiten direkt<br />

hintereinander anzugehen. Denn das Risiko,<br />

die zweite Arbeit dann nicht schultern<br />

zu können, ist groß. Konzentrieren Sie sich<br />

auf den Erfolg von gestern, auf eine gelungene<br />

Arbeit – positive Gedanken führen<br />

hier zum Erfolg. Das gelingt aber meist erst<br />

nach einiger Übung. Dabei kommt es auf<br />

den Blickwinkel an, aus dem Sie ein Problem<br />

betrachten: Das Glas ist halbvoll oder<br />

halbleer – <strong>am</strong> Zustand ändert sich nichts.<br />

Denken Sie an erfreuliche Aufgaben länger<br />

als an schwierige, dann sind Sie mental gut<br />

gerüstet für den Alltag. Wenn Ihnen das<br />

gelingt, sind Sie leistungsfähig, haben eine<br />

bessere Ausstrahlung und wirken sympathischer<br />

auf Kunden und Kollegen.<br />

KUNDENBEHAUPTUNGEN DIPLOMATISCH KORRIGIEREN<br />

Sobald ein Kunde im Gespräch Behauptungen aufstellt, die eindeutig falsch sind, müssen<br />

Sie mit Fingerspitzengefühl korrigieren können. Achten Sie dabei stets auf Ihre innere<br />

Einstellung: Wenn Sie sich durch die Behauptung des Kunden provoziert fühlen, reagieren<br />

Sie meist falsch. Nutzen Sie die »Ja-aber-Methode«: Im ersten Teil ihrer Antwort bekommt<br />

der Kunde recht, im zweiten Teil korrigieren Sie dann. Dadurch wahrt der Kunde<br />

sein Gesicht und es gibt keinen Verlierer im Gespräch.<br />

Vermeiden Sie den sofortigen Widerspruch zur Kundenmeinung. Wenn Sie so korrigieren,<br />

wirkt das wie Kritik auf den Kunden – er wird Sie dann schnell als rechthaberisch beurteilen.<br />

Korrigieren Sie außerdem nur, wenn es für Beratung und Verkauf wesentlich ist.<br />

Tatsache oder persönliche Meinung?<br />

Kunden kann man mit Fachkompetenz beeindrucken: Sprechen Sie deshalb nicht in der<br />

»Ich-Form«, sondern in der »Wir-Form«. Denn mit dem »Ich« drücken Sie Ihre Einzelmeinung<br />

aus, die weniger glaubwürdig ist als die Meinung von vielen Personen. In der<br />

»Wir-Form« äußert man die Ansicht und Kompetenz des ges<strong>am</strong>ten Te<strong>am</strong>s.<br />

Den Kunden nicht verlieren lassen<br />

Sie müssen Ihre Behauptungen sehr ausführlich begründen und <strong>am</strong> Beispiel beweisen,<br />

dass das, was Sie sagen, auch tatsächlich zutrifft. Besonders kritisch ist es, wenn Kunden<br />

zu zweit auftreten und sich gegenseitig unterstützen. Auf keinen Fall dürfen die beiden<br />

sich auf der Verliererseite sehen. Wenn Sie den »Wortführer« einer Gruppe erreicht haben,<br />

ist es leicht, die anderen zu überzeugen.<br />

Checkliste: Behauptungen diplomatisch korrigieren<br />

Auf Provokationen reagieren<br />

Bei persönlichen Vorwürfen eines Kunden<br />

ist man oft überrascht, weil d<strong>am</strong>it nicht zu<br />

rechnen war. Ein Beispiel: Der Kunde ärgert<br />

sich über die Mahngebühren und sagt <strong>am</strong><br />

Telefon, dass Sie kleinlich seien. Sie fühlen<br />

sich angegriffen und nehmen eine Abwehrhaltung<br />

ein. Dabei sind Sie in einer Zwickmühle:<br />

Eigentlich möchten Sie gern „zurückschießen“,<br />

andererseits wissen Sie, dass<br />

es nicht geht. Hier geben Sie dem „Täter“<br />

Feedback, indem Sie ihm sagen, wie Sie sein<br />

Verhalten wahrnehmen: „Ich finde das persönlich,<br />

wenn Sie mich kleinlich nennen.“<br />

Das führt oft dazu, dass der Kunde seine<br />

Worte zurücknimmt oder genauer erklärt.<br />

Eine andere Methode besteht darin, eine<br />

Frage zu stellen, die zur Klärung anregt:<br />

„Was finden Sie daran kleinlich?“<br />

Vermeiden Sie es jedoch, den Kunden zur<br />

Sachlichkeit aufzufordern. Formulierungen<br />

wie „Regen Sie sich doch nicht so auf “ werden<br />

Ihr Gegenüber erst recht in Fahrt bringen<br />

und das Gespräch womöglich eskalieren<br />

lassen. Falls es dazu kommen sollte: Nur<br />

im äußersten Fall, etwa bei Beleidigungen,<br />

dürfen Sie ein Gespräch abbrechen. ■<br />

Beantworten Sie folgende Fragen mit »Ja« oder »Nein«:<br />

1. Wird eine Korrektur nur vorgenommen, wenn sie für das Gespräch relevant ist?<br />

2. Verhalte ich mich gelassen, wenn mir die Gegenmeinung nicht passt?<br />

3. Trenne ich persönliche Meinungen von Fakten?<br />

4. Nutze ich die »Ja-aber-Methode« bei der Korrektur?<br />

5. Vermeide ich den direkten Widerspruch (»Stimmt nicht«)?<br />

6. Stelle ich Fragen, woher der Kunde seine Meinung bezieht?<br />

7. Kann ich d<strong>am</strong>it leben, dass der Kunde meine Informationen falsch verstanden hat?<br />

8. Bevorzuge ich die »Wir-Form« anstelle der »Ich-Form«?<br />

9. Setze ich alles daran, das Selbstwertgefühl des Kunden nicht zu verletzen?<br />

10. Ist es sicher, dass meine Korrektur auch zutreffend ist?<br />

Auswertung: Je mehr Fragen Sie mit »Ja« beantwortet haben, desto besser.<br />

Die Fragen 3, 4, 5 und 6 sind besonders wichtig.<br />

40 dachbau magazin 11 | 2013


DACHPROFIS<br />

AUFGEPASST!<br />

ISSN 1618-9612 | 12,80 €<br />

11 | 2013<br />

November<br />

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INSERENTEN<br />

A<br />

ABS, Kevelaer 53<br />

AG Plastics, B-Stasegen 8<br />

C<br />

Consoir, Mönchengladbach 44<br />

D<br />

Dallmer, Arnsberg 25<br />

Deutsche Rockwool, Gladbeck 9<br />

Dörken, Herdecke 49<br />

F<br />

Frick, Türkheim 43<br />

G<br />

Grömo, Marktoberdorf 7<br />

Grumbach, Wetzlar 11<br />

H<br />

Häuselmann, Forst 28<br />

Heco, Schr<strong>am</strong>berg 52<br />

I<br />

Indu Light, Halle/Saale 29<br />

J<br />

Jet, Hüllhorst 10<br />

K<br />

Knoll, Hüttisheim 44<br />

Kemper System, Vellmar 52<br />

Knauf, Garching 5<br />

Kraiburg, Tittmoning 48<br />

L<br />

Lehmann, Neutraublin 6<br />

Leister, CH-Kägiswil 53<br />

N<br />

Nordbleche, Holdorf 42<br />

O<br />

Opel, Rüsselsheim<br />

U2<br />

P<br />

Pavatex, Leutkirch 44<br />

Perkeo, Schwieberdingen 44<br />

S<br />

Schulte & Todt, Arnsberg 42<br />

Sita, Köln 35<br />

SM-Systeme, Ludwigsburg 39<br />

Spier, Starkenburg 44<br />

T<br />

Tepe, Dülmen 44<br />

V<br />

Velset, Mannheim 43<br />

X<br />

Xella, Duisburg 19<br />

▴▴App macht’s möglich: Fotografieren, Anweisung<br />

schreiben und an die Mitarbeiter senden<br />

ETERNIT<br />

Der Trick mit dem Click<br />

Mit dem neuen Fassadenpaneel Cedral<br />

Click bietet Eternit eine horizontale<br />

Profilschalung für abwechslungsreiche Fassadenbilder<br />

mit geschlossener Oberfläche. Die<br />

nichtbrennbaren Faserzementpaneele lassen<br />

sich mit der Cedral-Click-Kl<strong>am</strong>mer laut Hersteller<br />

schnell und sicher verlegen: Mit nur wenigen<br />

Handgriffen werden die Alu-Kl<strong>am</strong>mern<br />

auf der Holz-Unterkonstruktion verschraubt<br />

und die 3600 x 188 mm langen Faserzementpaneele<br />

mit einem Klick eingehängt. Ohne sichtbare<br />

Schrauben entstehen so dauerhaft schöne<br />

Fassaden für Giebel, Gauben oder die ges<strong>am</strong>te<br />

Gebäudehülle. Die Paneele sind in sieben Standardfarben<br />

– und weiteren Farben auf Anfrage<br />

– sowie den beiden Oberflächenvarianten<br />

glatt und Holzstruktur erhältlich.<br />

Eternit AG | D-69126 Heidelberg<br />

Telefon 0 62 24/7 01-0 | www.eternit.de<br />

RÖSLER<br />

Arbeitsanweisung 2.0<br />

Auf die Baustelle kommen, die Bereiche zur<br />

Nachbesserung finden, mit Smartphone oder<br />

Tablet fotografieren, auf dem Foto mit der Hand<br />

eine Anmerkung schreiben und das Ganze dann an<br />

die Mitarbeiter senden – direkt von der Baustelle.<br />

Mit der neuen App von Rösler Software-Technik<br />

ist genau das möglich. Mit der Obserwando PMS-<br />

Software können Sie auf Ihrem Smartphone oder<br />

Tablet laut Herstellerangabe per Hand skizzieren<br />

und dadurch beispielsweise Fotos mit präzisen<br />

Hinweisen versehen und versenden.<br />

Rösler Software-Technik GmbH<br />

D-28816 Stuhr<br />

Telefon 04 21/80 22 70-0 | www.minidat.de<br />

▴▴Schnell verbaut: Die neuen Übergangsstücke von<br />

Sita erleichtern den sicheren Anschluss<br />

SITA<br />

Anschluss finden<br />

Mit einer Progr<strong>am</strong>merweiterung der Übergangsstücke<br />

kann nun eine größere Anzahl<br />

von Regenfallleitungen an den SitaTurbo-<br />

Attikagully angeschlossen werden. Die Bauteile<br />

sollen den Übergang auf runde oder quadratische<br />

Fallleitungen, zum Beispiel auf die häufig<br />

eingesetzten Kunststoffrohre, sichern. Mit<br />

ihrer hohen Ablaufleistung empfiehlt sich die<br />

verrohrte Systemlösung für die Haupt- und<br />

Notentwässerung von genutzten und ungenutzten<br />

Flachdächern, die alle Forderungen<br />

der DIN EN 12056-3 und der DIN 1986-100<br />

erfüllt. Die Übergangsstücke kommen mit dem<br />

Prüfzeugnis der LGA und einzeln im Karton<br />

verpackt auf die Baustelle. Geliefert werden sie<br />

in einer repräsentativen, matten Optik.<br />

Sita Bauelemente GmbH<br />

D-33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

Telefon 0 25 22/83 40-0<br />

www.sita-bauelemente.de<br />

42 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

AEG<br />

Schnelle Verbindung<br />

Für Heizbänder bei Dachrinnen- und Rohrbegleitheizungen<br />

hat AEG Haustechnik eine neue Verbindungsbox<br />

im Sortiment. Der Multi Connector ist eine praktische<br />

Verbindungslösung, die<br />

für mehr Sicherheit und<br />

Zeitersparnis auf der<br />

Baustelle sorgt. Auf Bunsenbrenner<br />

und Presswerkzeuge,<br />

wie sie bei<br />

Schrumpf- oder Crimpverbindungen<br />

benötigt<br />

werden, kann man laut<br />

Hersteller verzichten.<br />

Bis zu fünf gängige Verbindungsmöglichkeiten<br />

sind machbar – maximal ein Anschluss eines Versorgungsleiters<br />

mit drei Heizleiterabgängen. Das Installationssystem hat<br />

zudem keine „verlierbaren“ Teile: Messerbrett und Schrauben<br />

sind werkseitig gesichert. Der 190 x 70 x 50 mm große „Multi<br />

Connector“ besteht aus UV-beständigem Kunststoff.<br />

AEG Haustechnik | D-90449 Nürnberg<br />

Telefon 09 11/96 56-250 | www.aeg-haustechnik.de<br />

SAINT-GOBAIN<br />

Alarmanlage fürs Dach<br />

Eine zu große Stauwasserlast kann ein Flachdach zum Einsturz<br />

bringen. Davor schützt der Stauwasser- und Schnee-<br />

Alarmsensor SAS-307, den die Vertriebsmarken der Saint-<br />

Gobain Building Distribution Deutschland (SGBDD) exklusiv<br />

anbieten. Das Alarmsystem<br />

überwacht mit drei<br />

Messstationen kontinuierlich<br />

die Dachlasten<br />

und warnt laut Herstellerangabe<br />

automatisch<br />

vor drohender Überlast:<br />

Überschreitet die aktuelle<br />

Belastung an einer<br />

der drei Messstationen<br />

60 Prozent der maximal<br />

zulässigen Last, erfolgt<br />

eine Vorwarnung.<br />

▴▴Der Stauwasser- und Schnee-Alarmsensor<br />

SAS-307 schützt Flach-, Tonnen- und<br />

Bei 90 Prozent folgt der<br />

leicht geneigte Satteldächer vor Überlastung<br />

Hauptalarm. Sinkt die<br />

Last wieder unter die<br />

Voralarmmarke, gibt das System Entwarnung. Dachdecker<br />

können das Alarmsystem dank Schraub-Steck-Verbindungen<br />

im Handumdrehen montieren – auch nachträglich.<br />

Saint-Gobain Building Distribution Deutschland<br />

D-60314 Frankfurt/Main<br />

Telefon 0 69/4 05 05-0 | www.saint-gobain.de<br />

Einfach schnell!<br />

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Dachziegel, Bauholz, Solarpanels,<br />

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Schnell <strong>am</strong>ortisiert<br />

Ausladung bis 24 m<br />

Tragkraft bis 1.800 kg<br />

Hubhöhe bis 24 m<br />

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Tel. 0 82 45 - 10 71 · Fax 0 82 45 - 10 75<br />

info@firmengruppe-frick.de<br />

Produktvideo unter www.frick-kranbau.de<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

43


Dachmarkt<br />

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www.schieferdaecher.de<br />

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Telefon +49 (0)7561 9855-0<br />

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ETERNIT FLACHDACH<br />

Glasklare Sache<br />

Mit essertop 4000 Glas präsentiert Eternit Flachdach das erste<br />

Flachdachfenster, das seinem N<strong>am</strong>en alle Ehre macht.<br />

Die stufenlos in den Rahmen eingepasste Isolierverglasung bietet<br />

eine glasklare Aussicht und verhindert gleichzeitig, dass sich<br />

Restwasser auf der Scheibe<br />

staut. Mit einer Wärmedämmverglasung<br />

aus<br />

Silikatglas ermöglicht es<br />

einen ungetrübten Ausblick<br />

ohne zusätzliche<br />

Acryl-Schutzhaube. Zudem<br />

überzeugt die hochwertige,<br />

dauerhaft durchsturzsichere<br />

Verglasung<br />

mit sehr guten Dämmund<br />

Schallschutzwerten<br />

und eignet sich auch für den Einsatz in Bädern oder Räumen<br />

mit hoher Luftfeuchtigkeit. Das Flachdachfenster ist in 17 Standardgrößen<br />

und sechs Verglasungsvarianten lieferbar. Das umfangreiche<br />

Sanierungszubehör ermöglicht laut Hersteller zudem<br />

die problemlose Umrüstung einer bestehenden Lichtkuppel.<br />

Eternit Flachdach GmbH | D-41464 Neuss<br />

Telefon 0 21 31/1 83-0 | www.eternit-flachdach.de<br />

JET<br />

Ambiente fürs Flachdach<br />

Im Industriebau ist der Einsatz von Lichtbändern oder<br />

Lichtkuppeln gängige Praxis. Multifunktionssysteme bieten<br />

dabei neben natürlicher Belichtung auch die Möglichkeit<br />

zur Lüftung. Zudem leisten sie – ausgelegt als natürliche<br />

Rauch- und Wärmeabzugsgeräte<br />

(NRWG) – einen<br />

Beitrag zum vorbeugenden<br />

Brandschutz. Gleiches gilt<br />

für die neue Produktreihe<br />

Ambiente von Jet, die speziell<br />

auf die Anforderungen<br />

von Flachdächern in Büro-,<br />

Verwaltungs-, Kommunalund<br />

Wohngebäuden zugeschnitten<br />

ist. Sie soll dank<br />

natürlicher Belichtung und<br />

Lüftung für eine behaglichere<br />

Arbeits- oder Wohnatmosphäre sorgen. Weitere Komfortfunktionen<br />

wie Verschattung, Wind- und Regen-Steuerung<br />

sowie unterschiedliche Designs bieten zusätzliche Möglichkeiten.<br />

So kann auch die Rauchableitung für Treppenhäuser<br />

ein neues Gesicht bekommen.<br />

Jet-Gruppe | D-32609 Hüllhorst<br />

Telefon 0 57 44/5 03-203 | www.jet-gruppe.de<br />

44 dachbau magazin 11 | 2013


Anzeige<br />

Feuchteschäden<br />

sicher vorbeugen<br />

PRODUKT<br />

DES MONATS<br />

Isover präsentiert ein neues Luftdichtheitssystem<br />

mit mehr Sicherheit.<br />

Alle Komponenten des Systems Vario<br />

Xtra sind in ihrer Funktionalität perfekt<br />

aufeinander abgestimmt und getestet. Die<br />

Folie mit dem Spezialvlies und das Klettband<br />

gehören per se zus<strong>am</strong>men. Der Klebstoff<br />

des Klebebands wurde exakt für die<br />

Verklebung des Folienmaterials entwickelt:<br />

Dank der hohen Elastizität und Viskosität<br />

der Mehrkomponenten-Klebe-Dichtmasse<br />

dringt der Klebstoff ideal in die neuartige<br />

Vliesstruktur der Klim<strong>am</strong>embran ein. Das<br />

bedeutet größtmögliche Sicherheit – ein<br />

Gebäudeleben lang. ■<br />

Um Feuchteschäden in der Dachkonstruktion<br />

vorzubeugen, bietet Isover<br />

mit seinem Vario Luftdichtheits- und<br />

Feuchteschutzsystem eine zuverlässige Lösung.<br />

Nun hat der Dämmstoffspezialist weitere<br />

Systemkomponenten mit verbesserten<br />

Eigenschaften eingeführt: Die Produktlinie<br />

Vario Xtra umfasst eine feuchtevariable<br />

Klim<strong>am</strong>embran, ein Klettband, ein Klebeband<br />

sowie eine Klebedichtmasse. Für alle<br />

Vario-Xtra-Produkte kann die 50-Jahre-<br />

Vario-Systemgarantie genutzt werden.<br />

Klim<strong>am</strong>embran<br />

Die neue feuchtevariable Klim<strong>am</strong>embran<br />

Vario XtraSafe bildet das Herzstück des<br />

neuen Luftdichtheitssystems und punktet<br />

mit ihren bauphysikalischen Eigenschaften:<br />

Sie passt sich intelligent an die jeweiligen<br />

Umgebungsbedingungen an. Ein besonderes<br />

Merkmal dieser Neuentwicklung ist ihre<br />

Klettfunktion: Aufgrund der neuen Vlies-<br />

Oberfläche lässt sich die Folie einfach justieren<br />

und bei Bedarf auch wieder ablösen.<br />

Klettband<br />

Das dünne Klettband Vario XtraFix ist perfekt<br />

auf die Klim<strong>am</strong>embran abgestimmt<br />

und ersetzt das Fixieren der Folie mit dem<br />

Tacker. Der Clou: Da Tackerlöcher vermieden<br />

werden, bleibt die luftdichte Ebene der<br />

variablen Folie komplett unbeschädigt.<br />

Komplettsystem<br />

Das neue Feuchteschutzsystem Vario Xtra<br />

steht nicht nur für beste bauphysikalische<br />

Werte, sondern auch für einfach zu verarbeitende<br />

Komponenten. Dies macht das<br />

System innovativ: einfach Vario XtraFix auf<br />

den Untergrund kleben, die Vario Xtra Safe<br />

darauf anheften und mit Vario XtraTape<br />

und Vario XtraFit dauerhaft befestigen.<br />

PRODUKTPROFIL<br />

■■<br />

perfekt abgestimmte Komponenten<br />

■■<br />

einfache Verarbeitung durch<br />

Klettfunktion<br />

■■<br />

Membran lässt sich repositionieren<br />

■■<br />

Tackerlöcher werden vermieden<br />

■■<br />

Klebeband mit »Fingerlift«<br />

erleichtert das Lösen des Liners<br />

■■<br />

Farbwechsel der Dichtmasse zeigt<br />

Durchtrocknung an<br />

■■<br />

Dichtmasse ist frostbeständig<br />

bis – 30 °C<br />

Hersteller:<br />

Saint-Gobain Isover G+H AG<br />

D-67059 Ludwigshafen<br />

www.isover.de<br />

zur Abstimmung<br />

Alle Kandidaten finden Sie unter<br />

www.dachbaumagazin.de<br />

Unsere Leser entscheiden: 8 Top-Produkte auf<br />

dem Weg zum »Produkt des Jahres 2013«<br />

In jeder Ausgabe präsentiert dachbaumagazin<br />

zus<strong>am</strong>men mit n<strong>am</strong>haften Herstellern das<br />

»Produkt des Monats«. Ob Innovation, Detailverbesserung<br />

oder bewährte Zuverlässigkeit – jedes<br />

Produkt des Monats kandidiert bei der Wahl zum<br />

»Produkt des Jahres«. Ab November 2013 können<br />

Sie auf unserer Internetseite für Ihren Favoriten<br />

stimmen und attraktive Preise gewinnen.<br />

Alle Produkte des Monats finden Sie im Überblick<br />

bei www.dachbaumagazin.de<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

45


Technik im Detail<br />

STEILDACH<br />

Unter der Oberfläche<br />

▴ ▴ Unterdachbahnen<br />

bilden als zusätzlicher<br />

Witterungsschutz<br />

eine zweite wasserführende<br />

Ebene<br />

Der größte Teil eines modernen Dachaufbaus ist beim<br />

fertigen Haus gar nicht zu sehen. Trotzdem übernimmt<br />

das Unterdach wichtige Funktionen, die zum<br />

Beispiel flache Dachneigungen ermöglichen.<br />

Text: Rainer Balkenhol | Fotos: Creaton<br />

46 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Für moderne<br />

Dachziegel sind flache<br />

Dachneigungen<br />

bis zu 10 Grad kein<br />

Problem<br />

Bei Steildächern ist es wie bei<br />

Eisbergen: Sichtbar ist immer nur der oberste<br />

Teil, die Dachpfannen. Die anderen Teile<br />

des Dachschichtenpakets sind nach der Fertigstellung<br />

des Dachs unsichtbar. Deshalb<br />

stehen auch meist nur Farbe, Form, Oberfläche<br />

und Typ der Dachpfannen im Fokus<br />

der Betrachtung. Wir haben deshalb einmal<br />

unter das Dach geschaut und präsentieren<br />

in diesem Beitrag die Stellschrauben, mit<br />

denen Dachdecker das Ges<strong>am</strong>tsystem Dach<br />

„justieren“ können.<br />

Ein sicheres Unterdach<br />

Ein gutes Dach fängt beim Unterdach an.<br />

So gehört nach den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks<br />

unter die Dachdeckung<br />

ein auf die jeweiligen Anforderungen und<br />

Rahmenbedingungen abgestimmtes Dachschichtenpaket.<br />

Dazu zählen folgende<br />

Schichten: Lattung und Konterlattung, Unterdachbahnen,<br />

Schalung, Dämmung und<br />

D<strong>am</strong>pfsperre. Hier sollen nun vor allem die<br />

Bahnen unter dem Dach genauer unter die<br />

Lupe genommen werden. Man unterscheidet<br />

dabei:<br />

Unterspannbahnen sind ein flächiges<br />

Bauteil, das bei Steildächern unterhalb der<br />

wasserableitenden Deckung angeordnet<br />

wird. Sie sollen Flugschnee oder Treibregen,<br />

der vom Wind unter die Deckung geblasen<br />

werden kann, nach unten ableiten. Heute<br />

werden klassische Unterspannbahnen meist<br />

nur noch bei nicht ausgebauten Dachgeschossen<br />

oder untergeordneten Gebäuden<br />

eingesetzt. Unterspannbahnen werden frei<br />

zwischen den Sparren gespannt oder mit<br />

leichtem Durchhang verlegt. Die Bahnen<br />

sollten jeweils die darunterliegende Bahn<br />

um etwa 10 cm überlappen.<br />

Unterdeckbahnen werden als zusätzliche<br />

Maßnahme unterhalb von Dachdeckungen<br />

angeordnet. Unterdeckbahnen<br />

liegen meist auf einer stabilen Unterlage<br />

auf, zum Beispiel auf der Schalung oder der<br />

Dämmschicht – daraus ergibt sich die Anwendung<br />

bei zu Wohnzwecken ausgebauten<br />

und wärmegedämmten Dachräumen. Hier<br />

sind nach dem Produktdatenblatt für Unterdeckbahnen<br />

(UDB) des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

(ZVDH) Behelfsdeckungen vorgesehen.<br />

Eine Unterdeckung gilt als Behelfsdeckung,<br />

wenn alle Anschlüsse und Durchdringungen<br />

regensicher ausgeführt sind. Unterdeckungen<br />

werden entweder im Naht- und<br />

Stoßbereich verklebt und d<strong>am</strong>it wasserdicht<br />

geschlossen oder lose überlappt.<br />

Unterdachbahnen bilden als zusätzlicher<br />

Witterungsschutz eine zweite wasserführende<br />

Ebene unterhalb der Bedachung und<br />

werden auf einer druckstabilen Unterlage<br />

verlegt. Sie sind komplett wasserdicht, sowohl<br />

in der Fläche als auch im Naht- und<br />

Stoßbereich. Man unterscheidet zwischen<br />

◂ ◂ Nageldichtband:<br />

Bei Unterdachbahnen<br />

ist die sogenannte<br />

Perforationssicherung<br />

eine Pflichtaufgabe<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

47


Technik im Detail<br />

wasserdichten und regensicheren Unterdächern.<br />

Bei wasserdichten Unterdächern ist<br />

die Unterdachbahn noch hochwertiger und<br />

stabiler als bei einem regensicheren Unterdach.<br />

Bei beiden Unterdächern ist eine Perforationssicherung<br />

vorgeschrieben.<br />

Flache Dachneigung<br />

Je flacher das Dach, desto höher sind die<br />

Anforderungen an das Deckungsmaterial.<br />

Für moderne Dachziegel sind selbst flache<br />

»Die Unterdachbahnen sind die Stellschrauben<br />

im Ges<strong>am</strong>tsystem Steildach.«<br />

Dachneigungen bis zu 10 Grad kein Problem<br />

– vorausgesetzt, das Design, die technische<br />

Ausstattung sowie die Oberfläche<br />

unterstützen die erforderliche Regen- und<br />

Windeintragssicherheit. Weiterhin müssen<br />

natürlich – abhängig von den geografischen,<br />

klimatischen und architektonischen Anforderungen<br />

– die zusätzlichen Maßnahmen<br />

im Unterdach gemäß dem Regelwerk des<br />

Deutschen Dachdeckerhandwerks eingehalten<br />

werden.<br />

Regeldachneigung<br />

Grundsätzlich hat jedes Bedachungsmaterial<br />

eine bestimmte Regeldachneigung.<br />

Dieser Begriff aus dem Regelwerk ist definiert<br />

als „die untere Dachneigungsgrenze,<br />

bei der sich in der Praxis eine Dachdeckung<br />

als ausreichend regensicher erwiesen hat.“<br />

Die Regeldachneigung<br />

ist meist den<br />

Angaben und Richtlinien<br />

der Hersteller<br />

zu entnehmen. So<br />

ist bei einem Biberschwanzziegel<br />

die Regeldachneigung von<br />

30 Grad notwendig, da er über keine Verfalzung<br />

verfügt und nur als Doppel- oder<br />

Kronendeckung eine Regeneintragssicherheit<br />

garantieren kann. Für Doppelmuldenfalz-<br />

und Reformziegel gilt eine Regeldachneigung<br />

von 25 Grad, für Flachdachziegel<br />

liegt sie dagegen bei 22 Grad.<br />

Zusätzliche Maßnahmen<br />

Je nach Wahl des Dachziegels können die<br />

erforderlichen Zusatzmaßnahmen mehr<br />

oder weniger aufwendig ausfallen. Laut Regelwerk<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

ergeben sich je nach erhöhter Anforderung,<br />

Dachneigung und Ziegelmodell<br />

die jeweiligen Zusatzmaßnahmen. Erhöhte<br />

Anforderungen können sein, dass<br />

■■<br />

die tatsächliche Dachneigung die Regeldachneigung<br />

unterschreitet,<br />

■■<br />

das Dach konstruktive Besonderheiten<br />

(zum Beispiel Fledermausgauben oder<br />

Tonnendächer) aufweist,<br />

■■<br />

das Dachgeschoss als Wohnraum genutzt<br />

wird oder<br />

■■<br />

klimatische Verhältnisse dies notwendig<br />

machen (zum Beispiel die exponierte<br />

Lage eines Gebäudes an der Küste oder<br />

in einer schneereichen Region).<br />

Und dann kommen die Unterdachbahnen<br />

ins Spiel. Wenn einer oder mehrere<br />

dieser Punkte zum Tragen kommen, muss<br />

sonic<br />

Bautenschutz und Trittschalldämmung<br />

für Terrassen, Loggien und Balkone<br />

DAMTEC® sonic schützt Gewerke gegen<br />

mechanische Einflüsse bei gleichzeitig<br />

erheblicher Verminderung des Trittschalls.<br />

Trittschalldämmung: bis zu 39 dB<br />

(abhängig von Untergrund und Aufbau)<br />

Betonplatten (50 mm)<br />

Splittbettung (40 mm)<br />

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Trennlage<br />

Abdichtungslage PVC<br />

EPS Dämmung (200 mm)<br />

Bitumend<strong>am</strong>pfsperre<br />

Unterkonstruktion<br />

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Fuchsberger Straße 4 • 29410 Salzwedel<br />

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▴▴Zuverlässig dicht: Heißluftverschweißung einer Unterdachbahn in<br />

einem modernen Dachaufbau<br />

der Dachdecker je nach Anzahl der erhöhten Anforderungen eine<br />

Unterspannung, eine überlappte oder verfalzte Unterdeckung, eine<br />

verschweißte oder verklebte Unterdeckung, ein regensicheres oder<br />

ein wasserdichtes Unterdach ausführen. Die Regeneintragssicherheit<br />

muss dann im Endergebnis der ges<strong>am</strong>te Dachaufbau und nicht<br />

mehr die Dachdeckung allein gewährleisten. Dieser Dachaufbau<br />

muss durchaus nicht immer strikt nach dem Regelwerk – also den<br />

anerkannten Regeln der Technik – erfolgen, sondern kann auch<br />

nach einer verbindlichen Herstellerangabe ausgeführt werden. Eine<br />

übersichtliche Tabelle von Creaton (kostenlose Anforderung im Internet<br />

unter www.creaton.de) gibt auf einen Blick Aufschluss über<br />

die Maßnahmen, mit denen der Dachdecker fachlich auf der sicheren<br />

Seite ist.<br />

Herstellerangaben<br />

Das leistungsfähige System aus Unterdachbahnen und Dachpfannen<br />

ist heute umso mehr gefragt, weil der Trend bei nicht ausgebauten<br />

Dächern auch aus Kostengründen zunehmend zu flacheren Dachneigungen<br />

tendiert. Dabei besteht aber dennoch oft der Wunsch,<br />

diese flach geneigten Dächer ker<strong>am</strong>isch auszuführen. Dass wir hier<br />

überhaupt über sehr flach geneigte Dächer mit Dachziegeln reden<br />

können, liegt daran, dass vor allem in den 1990er-Jahren die klassischen<br />

Flachdachziegel einen großen Entwicklungssprung vollzogen<br />

haben. So präsentierte beispielsweise der Hersteller Creaton<br />

1994 mit der Entwicklung des Dachziegels „Futura“ erstmals einen<br />

Flachdachziegel, der mit einer Unterspannung bis zu einer Dachneigung<br />

von 14 Grad und mit einem regensicheren Unterdach sogar<br />

bis zu einer Dachneigung von 10 Grad eingesetzt werden kann. Die<br />

ausgeklügelte Technik dieses Vorreiterziegels wurde dann auch auf<br />

den Flachdachziegel „Premion“ und den Hohlfalzziegel „Sinfonie“<br />

übertragen. Alle drei Modelle bieten auch bei niedriger Dachneigung<br />

eine sehr hohe Regeneintragssicherheit und mindern d<strong>am</strong>it<br />

die Notwendigkeit von aufwendigen und d<strong>am</strong>it auch teuren Zusatzmaßnahmen.<br />

Das bringt finanzielle Vorteile, denn die Kosten<br />

für ein wasserdichtes Unterdach sind meist um rund 150 Prozent<br />

höher als für eine Unterspannung. ■<br />

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Das hochleistungsstarke<br />

Steildach-Dämmsystem<br />

Unterschiedliche Ausführungen mit Mineralvlies- oder<br />

Aluminium-Deckschicht sorgen für optimale U-Werte. Und<br />

durch die einzigartige DELTA®-typische Kaschierschicht<br />

mit robuster, rutschhemmender Oberfläche sowie durch<br />

die integrierten Selbstkleberänder für die zuverlässige<br />

Rundum-Verklebung ist eine zeit- und kostensparende<br />

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dachbau magazin 11 | 2013<br />

49


Technik im Detail<br />

▴▴Beispiel 1: Ein absolut glattes Dach, gedeckt mit der symmetrischen<br />

Deckung in Polargrün und einem wasserdichten Unterdach<br />

▴▴Im Detail: Das wasserdichte Unterdach des Hauses in Luxemburg mit den<br />

eingeschweißten Haltern für die Tragprofile<br />

SCHIEFER<br />

Fassade fürs Dach<br />

Schieferfassaden mit der symmetrischen Deckung<br />

sind glatt wie ein Strich. Wer diese Oberfläche<br />

mit den offenen Kreuzfugen auf dem Dach haben will,<br />

muss für ein wasserdichtes Unterdach sorgen.<br />

Text: Gerard Hal<strong>am</strong>a | Fotos: Rathscheck<br />

Wenn eine Dachdeckung<br />

absolut eben sein soll, sind klassische<br />

Deckungsmaterialien mit den üblichen<br />

Überlappungen ungeeignet. Mit der<br />

symmetrischen Deckung, einer modernen<br />

Fassadenlösung von Rathscheck, sind solche<br />

Dächer möglich, die wegen der offenen<br />

Fugen aber ein wasserdichtes Unterdach benötigen.<br />

Hier gibt es verschiedene Lösungen,<br />

die den Dachdecker zum Ziel führen:<br />

Beispiel 1: Getrennte Funktionen<br />

Eines der ersten Dächer dieser Art entstand<br />

in Luxemburg. Die symmetrische Deckung<br />

besteht hier aus 60 × 30 cm großen Schiefersteinen.<br />

Der Architekt ging auf Nummer<br />

sicher: Die Dachkonstruktion aus Gipsplatten<br />

innen, Untersparrendämmung (4 cm<br />

Holzfaserplatten) und Zwischensparrendämmung<br />

(20 cm Mineralwolle) ist oben<br />

mit einer d<strong>am</strong>pfoffenen Unterspannbahn<br />

(s d<br />

-Wert: 0,02 m) abgedeckt. Darüber befindet<br />

sich auf einer hinterlüfteten Konterlattung<br />

und einer 2,4 cm dicken Vollschalung<br />

das wasserdichte Unterdach aus einer<br />

Kunststoffbahn. In dieses wasserdichte Unterdach<br />

sind, wie bei einem Flachdach, die<br />

Durchbrüche für die Winkelhalterungen<br />

eingeschweißt. Die hutförmigen Tragprofile<br />

wurden an diesen Winkeln in 4 cm Höhe<br />

über der wasserdichten Ebene fixiert. Diese<br />

Dachkonstruktion trennt die Funktionsebenen<br />

voneinander, sodass jede Ebene ihre eigene<br />

Hinterlüftung hat.<br />

Beispiel 2: D<strong>am</strong>pfdicht von innen<br />

Bei der Sanierung eines Siedlungshauses<br />

in Grevenbroich wurde das Pfettendach<br />

komplett erneuert: Es erhielt 20 × 10 cm<br />

große Sparren, eine 20 cm dicke Vollsparrendämmung<br />

aus Mineralwolle 035 und<br />

von innen eine maximal dichte und sorgfältig<br />

abgeklebte D<strong>am</strong>pfbremse. Auf den<br />

Sparren wurde eine Vollschalung montiert.<br />

Darauf liegen, exakt eingemessen, 6 × 4 cm<br />

große Konterlatten. Über diesen Konterlatten<br />

wurde schließlich das wasserdichte<br />

Unterdach aufgebracht. Es besteht aus einer<br />

1,5 mm dicken PVC-Abdichtungsbahn.<br />

Die Halterungen für die Aluminium-Unterkonstruktion<br />

der symmetrischen Deckung<br />

sind auf den Konterlatten montiert und<br />

50 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Beispiel 2: Markantes Siedlungshaus in Grevenbroich mit blaugrauer<br />

symmetrischer Deckung an Fassade und Dach<br />

▴▴Im Detail: Die Halter sind auf einem Nageldichtband montiert, die<br />

Verschraubungen mit Neoprendichtungen gesichert<br />

JANSSEN<br />

d<strong>am</strong>it aus der Wasserführung genommen.<br />

Die Halter selbst sind auf einem Nageldichtband<br />

montiert und die Verschraubungen<br />

mit Neoprendichtungen gesichert.<br />

Beispiel 3: Moderne Bauphysik<br />

Bei einem Wohnhaus in Cochem an der<br />

Mosel verfolgte die Architektin das Ziel,<br />

die symmetrische Deckung auf dem Dach<br />

preiswerter zu machen. Die Konstruktion<br />

aus 4 cm dicker Untersparrendämmung,<br />

feuchtevariabler D<strong>am</strong>pfbremse (s d<br />

-Wert<br />

zwischen 0,3 und 5 m), 20 cm dicker Vollsparrendämmung,<br />

Vollschalung (2,4 cm)<br />

und einer Kunststoffbahn als wasserdichtes<br />

Unterdach (s d<br />

-Wert: 7 m) stellt scheinbar<br />

die Bauphysik auf den Kopf. Doch in der<br />

Weinregion mit vielen warmen Tagen und<br />

milden Wintern gehen die Bauphysiker davon<br />

aus, dass die Trocknung nicht nur von<br />

innen nach außen, sondern auch umgekehrt<br />

verläuft. Feuchtevariable D<strong>am</strong>pfbremsen<br />

eröffnen hier neue Wege: Die Membrantechnik<br />

reagiert auf die Feuchtigkeit in der<br />

Konstruktion und verändert daraufhin den<br />

s d<br />

-Wert. Ist die Dachkonstruktion trocken,<br />

ist der s d<br />

-Wert höher. Ist sie feucht, sinkt<br />

der s d<br />

-Wert auf 0,3 m und die D<strong>am</strong>pfbremse<br />

„öffnet“ sich. Folge: Eine feuchte Konstruktion<br />

trocknet (5/0,3 = 16,7) rein theoretisch<br />

und rechnerisch 16,7-mal besser, als<br />

eine trockene Konstruktion feucht werden<br />

kann. Beide Faktoren zus<strong>am</strong>men – mehr<br />

warme Tage als kalte und eine rechnerisch<br />

16,7-mal bessere Trocknung als Feuchteaufnahme<br />

– führen zu dem Schluss, dass diese<br />

Dachkonstruktion vorwiegend von außen<br />

nach innen trocknet. ■<br />

SYMMETRISCHE DECKUNG<br />

Bei Fassaden mit symmetrischer Deckung<br />

werden die Werksteine nicht<br />

wie bisher üblich überdeckend verlegt,<br />

sondern mit offenen Fugen auf einer<br />

Alu-Unterkonstruktion mit Edelstahlhalterungen<br />

montiert. Mit einem Flächengewicht<br />

von 27 kg/m² ist diese<br />

Fassade relativ leicht.<br />

Legt man diese Konstruktion auf ein<br />

geneigtes Dach, ändern sich die Belastungen:<br />

Je flacher das Dach, umso<br />

größer werden die statischen Biegebeanspruchungen<br />

aus dem Eigengewicht<br />

der Schiefersteine. Das Tragwerk<br />

ist zwar nicht auf einen solchen Lastfall<br />

ausgelegt, hat aber dennoch genug<br />

Leistungsreserven, sodass der Profillieferant<br />

grünes Licht für die symmetrische<br />

Deckung auf dem Dach gibt.<br />

▴▴Beispiel 3: Exakt im Raster fließt das Wasser bei diesem Haus in Cochem<br />

an der Mosel auf das wasserdichte Unterdach<br />

▴▴Im Detail: Dank einer feuchtevariablen D<strong>am</strong>pfbremse kann dieses<br />

Unterdach nach innen und nach außen abtrocknen<br />

FASSBENDER<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

51


Branche<br />

VELUX<br />

Praxistest bestanden<br />

▴▴Premiere: Österreichs erstes CO 2<br />

-neutrales Einf<strong>am</strong>ilienhaus<br />

HECO-TOPIX ® -CombiConnect<br />

und HECO-TOPIX ® -Therm:<br />

Das perfekte Befestigungssystem<br />

für Dämmungen über dem Sparren<br />

Einsetzbar in jedem Dämmmaterial<br />

Druckkräfte werden nicht in den niederfesten<br />

Dämmstoff eingeleitet<br />

Auftretende Schubkräfte werden mittels<br />

eines Schubholzes in Verbindung mit der<br />

HECO-TOPIX ® -CC aufgenommen<br />

Für die Verarbeitung in der gedämmten Dachfläche<br />

ist nur noch eine Schraubenlänge notwendig<br />

Bemessungsnachweise über<br />

HECO ® -Bemessungssoftware HCS<br />

Deutlich geringere Menge an Schrauben<br />

notwendig als bei herkömmlichen Systemen<br />

Europäisch technische Zulassung,<br />

ETA-12/0132<br />

Das österreichische Velux Sunlighthouse in Pressbaum bietet<br />

viel Wohnqualität bei minimalen Auswirkungen auf die Umwelt<br />

und produziert dabei mehr Energie, als es verbraucht. Dies zeigen<br />

die Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Wohnexperiments<br />

mit einer vierköpfigen Testf<strong>am</strong>ilie. D<strong>am</strong>it bestätigt die<br />

interdisziplinäre Untersuchung die theoretischen Planungen<br />

und Berechnungen des von Velux im Rahmen des europaweiten<br />

Experiments „Velux Model Home 2020“ als Plusenergiehaus<br />

konzipierten Gebäudes. Von März 2012 bis März 2013 standen<br />

Energieverbrauch, Energieproduktion und Gebäudeautomation<br />

von Österreichs erstem CO 2<br />

-neutralen Einf<strong>am</strong>ilienhaus im<br />

Fokus der Wissenschaftler. Gleichzeitig nahmen sie auch die<br />

architektonische Funktionalität, Raumluft- und Tageslichtqualität<br />

des Gebäudes genau unter die Lupe.<br />

Velux Deutschland GmbH<br />

D-22502 H<strong>am</strong>burg | www.velux.de<br />

CREATON<br />

Zufriedene Kunden im Blick<br />

Im Rahmen seiner Service-Offensive<br />

arbeitet Dachziegelhersteller Creaton<br />

an der Verbesserung kundenbezogener<br />

Abläufe. Jetzt geht das Unternehmen<br />

noch einen Schritt weiter und will<br />

durch eine stärkere Einbeziehung der<br />

Kundenanforderungen die Zufriedenheit<br />

weiter steigern. Dafür hat der Hersteller<br />

die neue Stelle „Organisationsund<br />

Prozessengineering“ ins Leben<br />

gerufen, die seit dem 1. Oktober 2013<br />

von Daniel Schweren geleitet wird.<br />

HECO-Schrauben GmbH & Co.KG<br />

Dr.-Kurt-Steim-Straße 28, D-78713 Schr<strong>am</strong>berg<br />

Tel. +49 (0)74 22 / 9 89-0, Fax: +49 (0)74 22 / 9 89-200<br />

E-Mail: info@heco-schrauben.de, Internet: www.heco-schrauben.de<br />

▴▴Den Kunden im Blick:<br />

Der neue Creaton-Mitarbeiter<br />

Daniel Schweren<br />

Creaton AG<br />

D-86637 Wertingen<br />

www.creaton.de<br />

52 dachbau magazin 11 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Absturzsicherung mit System<br />

5-8 OKTOBER<br />

HALLE 6/A43<br />

ABS-Lock® X-RIVET<br />

▴▴Durch den Ausbau der Kapazitäten sollen bei Schnoor ab 2014<br />

pro Jahr 6500 Dachkonstruktionen produziert werden<br />

SCHNOOR<br />

Dächer auf Wachstumskurs<br />

Der Dachbauspezialist Ing.-Holzbau Schnoor ist auf Wachstumskurs<br />

und baut deshalb seine Fertigungskapazitäten um<br />

30 Prozent aus. Ab 2014 sollen <strong>am</strong> Produktionsstandort in<br />

Burg bei Magdeburg 6500 Dachkonstruktionen pro Jahr mit<br />

noch kürzerer Lieferzeit auf den Weg gebracht werden. „Wir<br />

haben diese Entscheidung<br />

getroffen, weil wir unsere<br />

Kunden noch effizienter<br />

bedienen wollen“, sagt<br />

Kay-Ebe Schnoor, der das<br />

F<strong>am</strong>ilienunternehmen in<br />

zweiter Generation leitet.<br />

Aber der Unternehmer<br />

sieht <strong>am</strong> Markt auch einen<br />

wachsenden Bedarf<br />

an industriell vorgefertigten<br />

Lösungen. Dachkonstruktionen<br />

auf der Basis<br />

von Nagelplattenbindern<br />

sind hier eine effiziente<br />

Alternative, weil sie einfach,<br />

schnell und fehlerlos<br />

montiert werden können.<br />

Ab Herbst wird <strong>am</strong> Standort in Burg deshalb kräftig aufgestockt:<br />

Die Bauanträge für die neue Produktionshalle sind<br />

gestellt, dazu wird der Maschinenpark erweitert. Auch Statik<br />

und Arbeitsvorbereitung sollen wachsen. Das gewerbliche<br />

Te<strong>am</strong> wird zudem um rund 30 Prozent verstärkt. Mit Beginn<br />

der Saison 2014 will das Unternehmen dann mit den neuen<br />

Kapazitäten <strong>am</strong> Start sein.<br />

Ing.-Holzbau Schnoor GmbH & Co. KG<br />

D-39288 Burg<br />

www.schnoor.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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www.absturzsicherung.de<br />

Neu von der K Messe 2013<br />

Design trifft<br />

Erfahrung.<br />

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Funktionales Design: 2K-Handgriff und optimaler<br />

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Gewerbering 3<br />

47623 Kevelaer<br />

Tel: +49 (0)2832 97281-0<br />

Fax: +49 (0)2832 97281-29<br />

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We know how.<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

53


Dachwelten<br />

KUPPELDACH<br />

Tausalz-Kathedrale<br />

In der Schweiz steht der größte Holzkuppelbau<br />

Europas. Er beherbergt zus<strong>am</strong>men<br />

mit seinem »kleinen Bruder« das Tausalz des<br />

Landes und wurde flüssig abgedichtet.<br />

Text: Jola Horschig | Fotos: Schweizer Rheinsalinen AG


Dachwelten<br />

▴▴Beeindruckend: Das 14 000 m² große Dach des Kuppelbaus besteht aus 639 Plattensegmenten, die 2,50 m breit und bis zu 14 m lang sind. Die OSB-Platten<br />

waren zuvor in der Werkstatt mit einem Flüssigkunststoff beschichtet und anschließend abgesandet worden<br />

▾▾Nachhaltig: Die 900 m³ Holz, die für den Bau von Saldome 2 verwendet<br />

wurden, wachsen in der Schweiz in nur drei Stunden nach<br />

▾ ▾ Raumwunder: Im Saldome 2 können bis zu 100 000 Tonnen Auftausalz<br />

lagern, das die Holzkonstruktion dabei natürlich konserviert


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Bausatz: Das Kuppeldach besteht aus 894 Holzelementen<br />

▴▴Abdichtungsarbeiten: Montage der beschichteten OSB-Platten<br />

Saldome 1 heißt der erste Kuppelbau,<br />

den die Schweizer Rheinsalinen AG<br />

2005 für die Lagerung von Auftausalz<br />

errichtete. Er hat einen Durchmesser<br />

von 93 m, ist 31 m hoch und bietet ein Lagervolumen<br />

von rund 80 000 t. Doch weil<br />

diese Menge, wie sich Anfang 2010 zeigte,<br />

in einem strengen Winter nicht ausreicht,<br />

hat das Unternehmen Saldome 2 errichten<br />

lassen. Ebenfalls ein Kuppelbau, der seinen<br />

„älteren Bruder“ jedoch um einiges übertrifft:<br />

Sein Durchmesser beträgt 120 m, die<br />

Höhe 32 m und das Lagervolumen 100 000 t.<br />

Optisch wirken die beiden Schalenbauten<br />

jedoch etwa gleich hoch, weil Saldome 2 etwas<br />

tiefer im Gelände steht.<br />

Bei der Abdichtung des 14 000 m² großen<br />

Kuppeldachs wählten die Dachdecker<br />

jedoch eine andere Lösung als beim Saldome<br />

1: Erhielt die erste Kuppel noch eine<br />

herkömmliche Bitumenabdichtung, so ist<br />

Saldome 2 mit OSB-Platten gedeckt, die zuvor<br />

in der Werkstatt eine Beschichtung aus<br />

Flüssigkunststoff erhalten hatten.<br />

500 Bäume ergeben eine Kuppel<br />

Der jüngere Kuppelbau besteht ebenfalls<br />

komplett aus Holz, denn andere Baustoffe<br />

würden der enormen Belastung durch das<br />

Tausalz langfristig nicht widerstehen können.<br />

Das Holz hingegen erhält durch die<br />

salzhaltige Luft quasi eine natürliche Konservierung.<br />

Die Entscheidung für die ungewöhnliche<br />

Formgebung der beiden „Tausalz-Kathedralen“<br />

basiert auf unterschiedlichen Überlegungen.<br />

Zum einen wünschte sich der<br />

Bauherr einen nachhaltigen Baustoff, zum<br />

anderen bietet die Kugelform eine wesentlich<br />

größere Lagerfläche als eine normale<br />

Lagerhalle und benötigt für die Konstruktion<br />

zudem nur halb so viel an Baumaterial.<br />

500 Nadelbäume wurden für Saldome 2 im<br />

Rheinfelder Forst geschlagen und zu 900 m³<br />

Brettschichtholz verarbeitet. Ein Volumen,<br />

das in den Schweizer Wäldern in nur drei<br />

Stunden wieder nachwächst.<br />

Spezielle Verbinder<br />

Saldome 2 besitzt eine Grundfläche mit<br />

einem Umfang von 377 m. Sein Tragwerk<br />

besteht aus einem Primärtragwerk mit<br />

534 Trägern und einem Sekundärtragwerk<br />

mit 360 Trägern. Diese 894 Elemente stehen<br />

auf 48 Fund<strong>am</strong>enten und sind über<br />

326 Knoten miteinander verbunden. Die<br />

dafür notwendigen Verbinder hat das planende<br />

und ausführende Unternehmen, die<br />

Schweizer Häring-Gruppe, selbst entwickelt.<br />

Dabei werden stirnseitig Stahl- und<br />

Stahlgussteile auf die Träger gespannt, die<br />

bei der Montage vor Ort mit einem Zentralrohr<br />

hochfest verschraubt werden.<br />

Vorgefertigtes Dach<br />

Saldome 1 erhielt als Dachabdichtung auf<br />

der Außenseite elastomere Bitumen-Dichtungsbahnen.<br />

Bei Saldome 2 hingegen hat<br />

die Häring-Gruppe einen neuen Weg eingeschlagen<br />

und einen Zwei-Komponenten-<br />

Flüssigkunststoff eingesetzt. Er wurde im<br />

Werk auf großformatige OSB-Platten aufgetragen<br />

und danach abgesandet. Anschließend<br />

sind die 2,50 m breiten und zwischen<br />

12 und 14 m langen Platten per Lkw zur<br />

Baustelle transportiert und dort Stoß an<br />

Stoß verlegt worden – insges<strong>am</strong>t k<strong>am</strong>en<br />

hier 639 Plattensegmente in 42 verschiedenen<br />

Elementformen zum Einsatz. Die<br />

Abdichtung der Fugen erfolgte mit einem<br />

Vlies und wiederum mit Flüssigkunststoff.<br />

Auf diese Weise entstand eine Dachfläche<br />

von rund 14 000 m², die die Schweizer Tausalzvorräte<br />

zuverlässig vor Wind und Wetter<br />

schützt.<br />

Entwässerung ins Biotop<br />

Bei Regen fällt auf der riesigen Dachoberfläche<br />

enorm viel Wasser an. Dieses wird über<br />

insges<strong>am</strong>t 2,5 km lange Regenleitungen in<br />

die 27 000 m² großen Entwässerungsflächen<br />

geleitet. Sie sind als Biotope gestaltet, wo<br />

verschiedene einheimische Amphibienarten,<br />

Vögel und Pflanzen eine neue Heimat<br />

fanden. ■<br />

STECKBRIEF<br />

Objekt/Standort:<br />

Saldome 2<br />

CH-4313 Möhlin<br />

Bauherr:<br />

Schweizer Rheinsalinen AG<br />

CH-4133 Pratteln<br />

www.saldome.ch<br />

Planung und Holzbauarbeiten:<br />

Häring & Co AG<br />

CH-4133 Pratteln<br />

www.haring.ch<br />

Betonbauarbeiten:<br />

Implenia Bau AG<br />

CH-8305 Dietlikon<br />

www.implenia.com<br />

dachbau magazin 11 | 2013<br />

57


Im nächsten Heft<br />

TECHNIK IM DETAIL<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Ein Flachdach-Fenster bietet gegenüber<br />

einer alten Lichtkuppel unter anderem<br />

einen besseren Wärmeschutz und eine<br />

bessere Geräuschdämmung, weshalb<br />

diese Alternative beim 1:1-Austausch<br />

oder bei der Komplettsanierung vor<br />

allem im Büro- und Wohnungsbau immer<br />

häufiger zum Einsatz kommt. Die<br />

Öffnungsgrößen – und mit dem Adapterkranz<br />

auch die Einbauhöhen – lassen<br />

sich dabei fachgerecht anpassen.<br />

VM ZINC<br />

CREATON<br />

VELUX<br />

THEMA DES MONATS<br />

Internationaler<br />

Dachbau<br />

In der Dezember-Ausgabe geht es wieder<br />

in die große weite Welt, genauer<br />

gesagt: auf internationale Dachbaustellen.<br />

Hier stellen wir Ihnen diesmal unter<br />

anderem den spektakulären Neubau<br />

eines Hotels in Lhasa (Bild links), die<br />

neue Abdichtung der Guildhall in London<br />

sowie die Sanierung des altehrwürdigen<br />

Justizpalastes in Brüssel vor.<br />

DACHWELTEN<br />

Märchen aus Moskau<br />

Wenn Kinder ein Märchenschloss malen<br />

sollen, dann kommt so etwas Ähnliches<br />

heraus wie der neue Kindergarten der<br />

Sowchose imeni Lenina in Moskau: ein<br />

Haus mit vielen Türmen und bunten<br />

Farben – an der Fassade ebenso wie<br />

auf dem Dach. Auf den Türmen sorgen<br />

Dachziegel aus Deutschland mit ihren<br />

glänzenden Oberflächen und ihrer Farbvielfalt<br />

für den krönenden Abschluss.<br />

UND AUSSERDEM<br />

Im Praxistest: Der neue Ford Transit<br />

Impressum<br />

dachbaumagazin –<br />

Unternehmermagazin für Dachdeckerbetriebe<br />

Verlag<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 4 | 86438 Kissing<br />

Telefon +49 82 33.23-0<br />

www.weka.de | www.dachbaumagazin.de<br />

Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen<br />

und Gesellschaften, sofern nicht anderslautend:<br />

Herausgeber<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer<br />

Stephan Behrens | Michael Bruns | Werner Pehland<br />

Verlagsleiter Zeitschriften Bauhandwerk<br />

Christoph Maria Dauner (verantw.)<br />

Chefredakteur<br />

Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph Maria Dauner<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Claudia J<strong>am</strong>nitzky<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Collin Klostermeier<br />

Telefon +49 251.9 24 55 46<br />

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jessica.jahn@weka.de<br />

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daniela.bolleininger@weka.de<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste 2013<br />

Aboverwaltung<br />

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Abonnementpreis<br />

9 Ausgaben (Inland): 98,00 Euro<br />

Einzelheft:<br />

12,80 Euro<br />

Produktion<br />

Helmut Göhl (verantw.) | Silke Schwer<br />

Layout-Konzept, Grafik und Satz<br />

Popp Media Service<br />

Herrenbachstraße 17 | 86161 Augsburg<br />

Boschmedia Kommunikationsdesign<br />

www.boschmedia.de<br />

Lithografie<br />

high end dtp-service | Lothar Hellmuth<br />

Herrenbachstraße 19 | 86161 Augsburg<br />

Druck<br />

Firmengruppe APPL | sellier druck GmbH<br />

Angerstraße 54 | 85354 Freising<br />

ISSN<br />

1618-9612<br />

Erscheinungsweise<br />

9 Ausgaben jährlich<br />

WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach<br />

neuesten Erkenntnissen zu erstellen. Die<br />

inhaltliche Richtigkeit und Fehlerfreiheit wird<br />

ausdrücklich nicht zugesichert. Bei Nichtlieferung<br />

durch höhere Gewalt, Streik oder Aussperrung<br />

besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck<br />

angenommene Beiträge und Abbildungen gehen<br />

im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in<br />

das Veröffentlichungs- und Verbreitungsrecht<br />

des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Beiträge übernehmen Verlag und Redaktion keine<br />

Gewähr. N<strong>am</strong>entlich ausgewiesene Beiträge<br />

liegen in der Verantwortlichkeit des Autors. Die<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jeglicher Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags und mit Quellenangabe gestattet. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine<br />

Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar.<br />

Redaktionelle Änderungen vorbehalten.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint <strong>am</strong> 2. Dezember 2013<br />

58 dachbau magazin 11 | 2013


Im nächsten Heft<br />

TECHNIK IM DETAIL<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Ein Flachdach-Fenster bietet gegenüber<br />

einer alten Lichtkuppel unter anderem<br />

einen besseren Wärmeschutz und eine<br />

bessere Geräuschdämmung, weshalb<br />

diese Alternative beim 1:1-Austausch<br />

oder bei der Komplettsanierung vor<br />

allem im Büro- und Wohnungsbau immer<br />

häufiger zum Einsatz kommt. Die<br />

Öffnungsgrößen – und mit dem Adapterkranz<br />

auch die Einbauhöhen – lassen<br />

sich dabei fachgerecht anpassen.<br />

VM ZINC<br />

CREATON<br />

VELUX<br />

THEMA DES MONATS<br />

Internationaler<br />

Dachbau<br />

In der Dezember-Ausgabe geht es wieder<br />

in die große weite Welt, genauer<br />

gesagt: auf internationale Dachbaustellen.<br />

Hier stellen wir Ihnen diesmal unter<br />

anderem den spektakulären Neubau<br />

eines Hotels in Lhasa (Bild links), die<br />

neue Abdichtung der Guildhall in London<br />

sowie die Sanierung des altehrwürdigen<br />

Justizpalastes in Brüssel vor.<br />

DACHWELTEN<br />

Märchen aus Moskau<br />

Wenn Kinder ein Märchenschloss malen<br />

sollen, dann kommt so etwas Ähnliches<br />

heraus wie der neue Kindergarten der<br />

Sowchose imeni Lenina in Moskau: ein<br />

Haus mit vielen Türmen und bunten<br />

Farben – an der Fassade ebenso wie<br />

auf dem Dach. Auf den Türmen sorgen<br />

Dachziegel aus Deutschland mit ihren<br />

glänzenden Oberflächen und ihrer Farbvielfalt<br />

für den krönenden Abschluss.<br />

UND AUSSERDEM<br />

Im Praxistest: Der neue Ford Transit<br />

Impressum<br />

dachbaumagazin –<br />

Unternehmermagazin für Dachdeckerbetriebe<br />

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WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

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WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer<br />

Stephan Behrens | Michael Bruns | Werner Pehland<br />

Verlagsleiter Zeitschriften Bauhandwerk<br />

Christoph Maria Dauner (verantw.)<br />

Chefredakteur<br />

Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph Maria Dauner<br />

Chef vom Dienst<br />

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Helmut Göhl (verantw.) | Silke Schwer<br />

Layout-Konzept, Grafik und Satz<br />

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Druck<br />

Firmengruppe APPL | sellier druck GmbH<br />

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ISSN<br />

1618-9612<br />

Erscheinungsweise<br />

9 Ausgaben jährlich<br />

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Die nächste Ausgabe erscheint <strong>am</strong> 2. Dezember 2013<br />

58 dachbau magazin 11 | 2013


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