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154 8 20 Farbe, chemische Konstitution und Mesomerie 3 20 Farbe, chemische Konstitution und Mesomerie 155<br />
besprochen. Wenn in die konjugierteKette-C =CC=C-C=C . . .<br />
ein Heteroatom, wie beispielsweise Stickstoff, eingefuhrt wird, erfahrt<br />
das Elektronengas eine Storung, die sich auf die Lichtabsorption<br />
auswirkt. Der Einbau eines N-Atoms in eine Polymethinkette<br />
Abb. 31 Abb. 32<br />
Abb. 31. Verlauf der Y-Funktion eines Elektrons im eindimensionalen Kasten fur<br />
n = 1,2, 3 und 4<br />
Abb. 32. Elektronendichteverteilungin einer konjugiertengettefurn = 1,2,3,4 und 5<br />
verursacht eine Rot- oder eine Violettverschiebung des ersten Absorptionsmaximums,<br />
je nachdem die Kette eine gerade oder eine<br />
ungerade Zahl von Doppelbindungen enthalt. Auserdem hangt die<br />
Art der Verschiebung von der Stelle in der Kette ab, an welcher das<br />
N-Atom eingefuhrt wurde. Um diesen Zusammenhang zunachst<br />
qualitativ abzuleiten, sei ein symmetrischesPolymethinder Struktur<br />
CH3,<br />
+/CH,<br />
,,N-C=C-C=C-C=~ ++<br />
(3% H H H H H \cH,<br />
CH3, + ./"H"<br />
pc-C=C-Cd-h<br />
CH, H H H H H<br />
betrachtet. Seine 8 n-Elektronen besetzen die vier untersten Energiezustande<br />
des eindimensionalen Elektronengasmodelles. Die<br />
Elektronenverteilung auf den erlaubten diskreten Zustanden ergibt<br />
sich durch Auswertung von Gleichung (79) unter Einfuhrung der<br />
Randbedingungen und zwar fur die ersten 5 Quantenzustande<br />
(n = I, 2, 3,4 und 5), durch die Schwingungsbilder der Abb. 31 U.<br />
32 dargestellt.<br />
Die Zahl der Knotenstellen ist gleich (n - I), nimmt also mit<br />
steigender Quantenzahl n zu, wobei an den Enden der Strecke, weil<br />
dort V = ist, ebenfalls Schwingungsruhe herrscht. Die 8 n-<br />
Elektronen besetzen die vier untersten Energiezustande, da in<br />
jedem Zustand nur zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin<br />
vorkommen durfen. Der Vorgang<br />
der Lichtabsorption entspricht dem<br />
Ubergang eines Elektrons vom<br />
4quantigen, vollbesetzten, in den<br />
Fiquantigen, unbesetzten Zustand.<br />
Wenn nun in der Mitte der Kette<br />
eine CH- Gruppe durch ein N-Atom<br />
ersetzt wird, erfahrt das Elektronengas<br />
eine Storung, welche durch die,<br />
im Vergleich zu den Nachbaratomen<br />
grosere Elektronegativitat des Stickstoffe<br />
tential hat nunmehr einen anderen, durch<br />
zeichneten Verlauf. In der Mitte des eindi<br />
das Potential langs der Strecke 2a, di<br />
durchmesser des Stickstoffatomes geset<br />
Wert- V. Irn Gegensatz zum Potentialverl<br />
bei welcher standig der Wert Null herrs<br />
fur die Differentialgleichung wurden in<br />
L<br />
Vmfur o )s)L, V,,furO(s(- 2<br />
Bei der Integration der Differentialgleichung :<br />
cv<br />
V,<br />
Abb. 33. Modell eines eindimemionalen<br />
Elektronenkmtem mit Storstelle<br />
mus beachtet werden, das an den Ubergangsstellen der CH-<br />
Gruppen zum N-Atom sowohl die yl, yim, y,-Funktionen als auch