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6 •˜ 3 Der lichtelektrische Effekt und die duale Natur des Lichtes $4 Das Bohrsche Atommodell 7<br />

sinkt. Der Grad des Absinkens hangt von der Grose des Energiequantums<br />

E = hv ab, welches der Frequenz V des schwingenden<br />

Atomes direkt proportional ist.<br />

Die C-Atome im Diamantgitter schwingen mit der Frequenz<br />

V = 24 . 1012, wahrend das Silber die Atomfrequenz 3,2 - 1012 besitzt.<br />

Folglich zeigt die spezifische Warme des Diamanten durch<br />

den einsetzenden Abfall die Quantelung der Schwingungszustande<br />

bei einer hoheren Temperatur an als das Silber. Auch hier sieht<br />

man, das fur T + CO die spezifische Warme C, dem klassischen<br />

Werte 3 R zustrebt, indem zugleich die beiden Mechanismen des<br />

Energieaustausches, der klassische und der quantenmasige, sich<br />

einander nahern und schlieslich identisch werden.<br />

$j 3 Der lichtelektrische Effekt und die duale Natur des Lichtes<br />

Wir besprechen in diesem Abschnitt die Erklarung des lichtelektrischen<br />

Effektes durch die Einfuhning des elementaren Wirkungsquantums,<br />

weil sie einen u'bergang zu der notwendigen Annahme<br />

einer dualen Natur des Lichtes und damit auch einen Ubergang<br />

zu der Wellenauffassung von Korpuskeln bildet.<br />

Wenn Licht auf eine Metallplatte fallt, so werden Elektronen<br />

emittiert (HERTZ, HALLWACHS U. LENARD 1887), deren Geschwindigkeit<br />

nicht von der Intensitat, sondern von der Farbe, also von der<br />

Frequenz des einfallenden Lichtes abhangt. Durch Erhohung der<br />

Intensitat des Lichtes erreicht man nur eine Vermehrung der Zahl<br />

der austretenden Elektronen. Der Zusammenhang zwischen Energie<br />

und Frequenz kann nicht durch eine wellenartige Ausbreitung<br />

des Lichtes erklart werden, da sie als Energiemas des Wellenzuges<br />

das Quadrat der Amplitude setzt und keine verknupfende Beziehung<br />

zwischen Energie und Wellenlange erkennen last. Wenn aber<br />

angenommen wird, das das Licht aus Korpuskeln, einem Strom<br />

feiner Teilchen, den Photonen, besteht, welchen ein Impuls von<br />

hv/c zukommt, was voraussetzt, das man den Energieinhalt des<br />

Photons gemas der Quantenauffassung nach dem Produkt hv bewertet,<br />

gelangt man zu der Einsteinschen Beziehung (1905)<br />

1/2mv2+P=hv (5)<br />

Die kinetische Energie des austretenden Elektrons 1/2 mv2 vermehrt<br />

um die Arbeit P, die es aufbringen mus, um die Metalloberflache<br />

zu verlassen, ist gleich dem Energieinhalt des Photons hv.<br />

Denn die Photonen geben beim Zusammenstos ihren gesamten<br />

Energieinhalt an die Elektronen des Metalles ab, wobei sie selbst<br />

vollkommen annulliert werden. Dadurch wird der erwahnte Zusammenhang<br />

zwischen Geschwindigkeit der austretenden Elektronen<br />

und der Farbe des einfallenden Lichtes hergestellt.<br />

Fur jedes einfallende corpusculare Photon wird sofort ein Elektron<br />

frei. Wollte man den lichtelektrischen Elektronenaustritt durch<br />

den Einfall eines Wellenzuges darstellen, so muste man fur schwache<br />

Lichtintensitaten eine Akkumulation der Energie des Wellenzuges<br />

annehmen bis soviel Energie angekommen ist, das ein Quantum<br />

aufgespeichert ist. Fur den Fall von beispielsweise Rontgenstrahlen<br />

muste man ein ganzes Jahrhundert warten, bis das Elektron die<br />

Metalloberflache verlast. Die Erfahrung aber zeigt, das der Elektronenaustritt<br />

fur alle Wellenlangen augenblicklich erfolgt.<br />

Der durch die Annahme einer corpuscularen Natur des Lichtes<br />

fur den lichtelektrischen Effekt verzeichnete Erfolg hat aber das<br />

Problem nicht generell in diesem Sinne gelost. Denn es gibt<br />

andererseits eine Gruppe von Erscheinungen, wie die der Beugung<br />

und Interferenz, welche nur auf Grund der Wellennatur des Lichtes<br />

erklart werden konnen. Man hat sich somit zu der Annahme einer<br />

dualen Natur des Lichtes entschliesen mussen und ihm sowohl corpusculare<br />

als auch ondulatorische Eigenschaften zugeschrieben, je<br />

nach der experimentellen Methode, mit welcher man an dasselbe<br />

herangeht. Oder, wie man sich heute gern ausdruckt, indem man<br />

die ausersten Konsequenzen zieht, das Licht habe keine Natur an<br />

sich, sondern erst im Verein mit der apparativen Anordnung, die man<br />

ihm in den Weg stellt, verhalt es sich entweder wie eine Korpuskel<br />

oder eine Welle.<br />

$j 4 Das Bohrsche Atommodell.<br />

Seine Erfolge und seine Unzulanglichkeit<br />

Im Atommodell von RUTHERFORD (1911) ist die Masse des H-<br />

Atoms in einem kleinen, positiv geladenen Raum von 10-l3 cm<br />

Durchmesser konzentriert, wahrend ein negatives Elektron diesen<br />

Kern umkreist. Die dadurch entwickelte Zentrifugalkraft kompensiert<br />

die Coulombsche Anziehung der beiden Teilchen. Aber ein<br />

solches Atom ist instabil. Denn eine bewegte Ladung strahlt<br />

Energie aus, und das Elektron wurde dauernd seinen Abstand vom<br />

Kern verringern, bis es schlieslich in einer sehr kurzen Zeitspanne,

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