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90 4 17 Dipolmoment und Konstitution •˜ 17 Dipolmoment und Konstitution 91<br />

Die von PAULINC~ gegebene Definition2, wonach die Wurzel aus<br />

der Resonanzenergie zwischen der kovalenten und Ionenstruktur<br />

der betreffenden Verbindung ]/Tb:, ein Mas fur die Elektronegativitat<br />

ist, fuhrt zu denselben Abstufungen der Elektronegativitat<br />

der Elemente, wie die Definition von MULLIKEN.<br />

Tabelle 12 enthalt die Elektronegativitaten einer Reihe von<br />

Elementen.<br />

verknupft ist1. Die dielektrische Polarisation P ist gleich dem in<br />

die Volumeneinheit induzierten Dipolmoment und mus proportional<br />

der an jedem Punkt herrschenden Feldstarke Ei, sein:<br />

P = n6 Ei,<br />

(55b)<br />

a ist die mittlere Polarisierbarkeit der Molekule und n die Zahl der in<br />

einem cm3 enthaltenen Molekule. Aus GI. (55 a) und (55 b) ergibt sich<br />

Andererseits last sich einsehen, das die spezifische Oberflachenladung<br />

av des Plattenkondensators im Vacuum durch das Einschalten<br />

des Dielektrikums eine Abnahme um den Betrag des pro cm3<br />

(La,d~:~$ cm)<br />

induzierten Dipolmomentes P<br />

erfahrt, welches auch<br />

als spezifische ~berflachenladun~ der platten im Dielektrikum<br />

Durch die Differenzbildung der in dieser Tabelle gegebenen<br />

Werte zweier Atome gelangt man angenahert zu dem Dipolmoment<br />

der betreffenden Verbindung.<br />

Um das Dipolmoment, das eine Molekiilkonstante ist, in Beziehung<br />

zu setzen zu den makroskopisch beobachtbaren Eigenschaften<br />

der Verbindungen, bedarf es einiger mathematischer Ableitungen.<br />

Den Ausgangspunkt bildet die Clausius-Mosotti-Gleichung,<br />

die auch ohne jeglichen Bezug auf molekulare Vorstellungen<br />

abgeleitet werden kann.<br />

Befindet sich ein Dielektrikum zwischen zwei parallelen Platten<br />

eines geladenen Kondensators, so herrscht im Inneren eines kleinen<br />

kugelformigen Hohlraumes eine Feldstarke die mit der auseren<br />

gemessenen Feldstarke E durch die Beziehung<br />

L. PAULINC, J. Amer. chem. Soc. 54, 3570 (1932).<br />

Vgl. die kritischen Betrachtungen von W. HUCKEL, J. prakt. Chem. 5,<br />

107 (1957).<br />

Andererseits wurde abgeleitet, das I-<br />

-<br />

* ,<br />

Durch Multiplikation mit dem Molvolumen &/d, -wobei nM/d<br />

gleich der Loschmidtschen Zahl N ist, ergibt sich<br />

polarisation PM die Clausius-Mosottische Gleichung : ' * -<br />

--<br />

DEBYE konnte beweisen (1912), das die Molekularpolarisation PM<br />

aus den Anteilen zweier verschiedener Polarisationsarten zusammengesetzt<br />

ist, aus dem induktiven Anteil und dem Orientierungsanteil.<br />

Erstere Polarisationsart wird durch die Dipole verursacht,<br />

die beim Anlegen eines elektrischen Feldes in das Molekul, wegen<br />

der Verschiebbarkeit seiner Ladungen, induziert wird. Der zweite<br />

Ant,eil wird durch die Orientierung bereits vorhandener permanenter<br />

Dipole in Richtung des angelegten Feldes verursacht. Die<br />

P. DEBYE, ,,Polare Molekeln", S. 3 (1929).

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