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26 5 8 Die Raumverteilung der Elektronenladung bei Atomzustanden 5 8 Die Raumverteilung der Elektronenladung bei Atomzustanden 27<br />
Teilchen pro Kubikzentimeter gesetzt werden1. Das jedoch das y2<br />
die Bedeutung einer Wahrscheinlichkeit, der wahrscheinlichen<br />
Dichteverteilung der Masseteilchen hat, ersieht man am besten,<br />
wenn man den Ubergang von vielen zu einem einzigen Teilchen<br />
macht. Seine<br />
an einer bestimmten Stelle ist offenbar<br />
die Wahrscheinlichkeit das Teilchen am betreffenden Ort anzutreffen,<br />
da wir nicht exakt voraussagen konnen, wo das Teilchen<br />
sich befinden wird. Dies folgt zwangslaufig aus dem, was im vorigen<br />
Paragraphen uber die Unbestimmtheit des einzelnen Elementarvorganges<br />
und uber die Unmoglichkeit einer exakten Voraussage<br />
der Ortskoordinaten gesagt wurde.<br />
Dies vorausgeschickt, mussen wir nun zur Besprechung der<br />
Raumverteilung der Elektronenladung bei den verschiedenen<br />
Atomzustanden ubergehen. Sie besitzt die groste Bedeutung fur<br />
die Bindung der Atome im einzelnen Molekul.<br />
Die Differentialgleichung des H-Atomzustandes, welche nur<br />
eine Funktion des Abstandes r ist, erhalt man aus G1. (26) durch<br />
Streichung aller Glieder, die von O und p abhangen. Indem man<br />
e2<br />
den Wert der potentiellen Energie - - - einsetzt, erhalt die Glei-<br />
chung die Form :<br />
Die einfachste Losung dieser Differentialgleichung ist<br />
= e-ar. (35b)<br />
Die hierin vorkommende Konstante a last sich durch Bildung des<br />
ersten und zweiten Differentialquotienten der G1. (35b) und Einsetzen<br />
in die G1. (35a) ermitteln. Sie ergibt sich zu<br />
Zugleich findet man fur die Energie den Ausdruck :<br />
Im allgemeinen Fall von komplexen Funktionen ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
das Teilchen in einem bestimmten Volumenelement dv anzutreffen.<br />
gegeben durch v*ydu, worin y* die konjugiert komplexe Funktion bedeutet.<br />
wobei ein Parameter n erscheint, welcher nur die Werte I, 2, 3,<br />
4. . . . annehmen darf, wenn dem y annehmbare Losungen zukommen<br />
sollen. Dieses Resultat ist identisch mit dem Ergebnis der<br />
alteren Bohrschen Atomtheorie mit dem Unterschied, das die<br />
Hauptquantenzahl n sich von selbst rechnerisch ergeben hat. Sie<br />
bestimmt hauptsachlich den Energieinhalt des Zustandes. Je<br />
groser n, um so groser<br />
ist die Energie des be- i i m l<br />
treffenden Atomzustan- 48<br />
des, und um so geringer<br />
die Bindung des Elektrons<br />
an den Kern, da 5 Q<br />
sein Abstand von ihm<br />
zunimmt.<br />
Um die Raumverteilung<br />
der Elektronenladung<br />
als Funkt'ion des<br />
Kernabstandes zu bestimmen,<br />
mus man den<br />
Wert des Ausdruckes<br />
rinA<br />
y2dv fur jedes Raum- Abb. 6. Elektronendiohteve~teilung bei den 1s-,<br />
volumen ermitteln. Alle<br />
2s- und 3s-zustanden<br />
Losungen von y, die nur<br />
vom Kernabstand r und nicht von den Winkeln O und p, abhangen,<br />
sind notwendigerweise kugelsymmetrisch. Die Wahrscheinlichkeit,<br />
das Elektron in einem Volumenelement, das ini Abstand r vom<br />
Kern entfernt liegt, anzutreffen, ist in Polarkoordinaten durch y2<br />
4n r2 dr gegeben. Abb. 6 gibt das Resultat einer solchen Berechnung<br />
in graphischer Darstellung. Man entnimmt aus den Kurven ohne<br />
weiteres, das fur den Grundzustand n = 1 die Wahrscheinlichkeit,<br />
dasElektron anzutreffen, maximal ist bei einem Abstand r = 0,529A,<br />
der fast identisch ist mit dem Atomradius des Bohrschen Modells.<br />
Gegenuber diesem Modell, hat jedoch die quantenmechanische Darstellung<br />
den Vorteil, das sie das H-Atom im Grundzustand, wegen<br />
der kugelsymmetrischen Ladungsverteilung der Elektronenwolke,<br />
als eine Kugel erscheinen last, wahrend die Elektronenbahn im<br />
ursprunglichen Bohrschen Modell das H-Atom zu einem flachen<br />
Scheibchen machte. Dies aber muste paramagnetisch sein, was der<br />
Erfahrung widerspricht.