09.01.2014 Aufrufe

Hinweise zum sachkundigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ...

Hinweise zum sachkundigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ...

Hinweise zum sachkundigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung<br />

Abteilung Pfl anzenschutzdienst, Am Halbleiterwerk 1, 15236 Frankfurt (Oder)<br />

Telefon: 0335 5217-622<br />

Telefax: 0335 5217-370<br />

Mail: poststelle@lelf.brandenburg.de<br />

Web: www.isip.de/psd-bb<br />

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie<br />

Referat Pfl anzenschutz, Stübelallee 2, 01307 Dresden<br />

Telefon: 0351 44083-0<br />

Telefax: 0351 44083-25<br />

Mail: abt7.lfulg@smul.sachsen.de<br />

Web: www.smul.sachsen.de<br />

Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft<br />

Referat Pfl anzenschutz, Kühnhäuser Straße 101, 99189 Erfurt-Kühnhausen<br />

Telefon: 0361 55068-0<br />

Telefax: 0361 55068-140<br />

Mail: pfl anzenschutz@tll.thueringen.de<br />

Web: www.thueringen.de/de/tll<br />

Autoren<br />

Holger Bär, Ralf Dittrich, Marlene Engelhardt, Katrin Gößner, Reinhard Götz, Ulrike<br />

Hahn, Dr. Michael Kraatz, Brigitte Krueger, Stefania Kupfer, Dr. Ewa Meinlschmidt,<br />

Margit Naujok, Birgit Pölitz, Gerhard Schröder, Andela Thate, Christine Tümmler,<br />

Monique Ullrich, Gernot Viehweger, Elke Weiske<br />

Satz: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Druck: Justizvollzugsanstalt Hohenleuben<br />

Redaktionsschluss: Januar 2011<br />

Schutzgebühr: 10,00 Euro<br />

> Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit Quellenangabe gestattet. <<br />

Wichtige <strong>Hinweise</strong><br />

Alle Übersichten zu Pfl anzenschutzmitteln (PSM) stellen eine Auswahl aus dem<br />

Mittelspektrum dar, es wird daher kein Anspruch auf Vollständigkeit der Angaben erhoben.<br />

Die Schreibweise der Namen der PSM erfolgt unabhängig <strong>von</strong> der Handelsbezeichnung<br />

einheitlich in Kleinbuchstaben. Die Angaben zur Zulassung <strong>von</strong> PSM<br />

beziehen sich auf den Stand der Daten vom November 2010. Die <strong>Hinweise</strong> auf<br />

mögliche Neuzulassungen in 2011 erfolgten nach bestem Wissen, maßgeblich ist<br />

jedoch der tatsächliche aktuelle Zulassungsstand. Dieser kann z.B. dem amtlichen<br />

PSM-Verzeichnis oder der Datenbank des Bundesamtes für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit <strong>im</strong> Internet (www.bvl.bund.de) entnommen werden. Zusätzlich<br />

sind aktualisierte Tabellen der vorliegenden Broschüre <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.isip.de auf den Regionalseiten verfügbar. Alle Kostenberechnungen beziehen<br />

sich auf die Pfl anzenschutz-Preisliste der BayWa/Agrar 2010 (größtes Gebinde,<br />

ohne Mehrwertsteuer).<br />

Rechtlicher Hinweis: Es wird keine Gewähr für die Aktualität und Vollständigkeit<br />

der in dieser Broschüre bereitgestellten Informationen übernommen. Die Pfl anzenschutzdienste<br />

des Freistaates Sachsen, des Freistaates Thüringen sowie des Landes<br />

Brandenburg haften nicht für Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung<br />

<strong>von</strong> Informationen entstehen, die diese Broschüre enthält. Verbindlich sind die<br />

geltenden rechtlichen Regelungen sowie die Sicherheitsdatenblätter der PSM.<br />

Bestellung dieser Broschüre<br />

Brandenburg<br />

Fax: 0335 5217370<br />

Mail: poststelle@lelf.brandenburg.de<br />

Sachsen<br />

Fax: 0351 2612-9099<br />

Mail: oeffentlichkeitsarbeit.lfulg@smul.sachsen.de<br />

Thüringen<br />

Fax: 03641 683177<br />

Mail: pressestelle@tll.thueringen.de<br />

<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>sachkundigen</strong> <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> <strong>Pflanzenschutzmitteln</strong> <strong>im</strong> Ackerbau und auf Grünland 2011<br />

2011<br />

<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>sachkundigen</strong> <strong>Einsatz</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Pflanzenschutzmitteln</strong> <strong>im</strong><br />

Ackerbau und auf Grünland<br />

Eine Information der Pfl anzenschutzdienste<br />

der Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen<br />

Feldmausbefall in Winterraps<br />

Gallmückenbefall in Winterweizen<br />

Knospenwelke in Winterraps<br />

Fotos auf der Titelseite<br />

1) Schwärzepilze an Winterweizen<br />

2) Maisbeulenbrand am Kolben<br />

3) Spätverunkrautung in Winterweizen<br />

4) Resistenztest für Rapsschädlinge


Abkürzungen in den Übersichtstabellen<br />

Verwendete Symbole:<br />

◊ Zulassung bzw. Genehmigung wird erwartet<br />

□ Zulassung ausgelaufen, nur Restmengenverbrauch möglich<br />

► weitere Analogprodukte<br />

● Zulassung in der Fruchtart bzw. gegen Schaderreger<br />

○ Genehmigung in der Fruchtart bzw. gegen Schaderreger<br />

kein Abstand zu Gewässern vorgeschrieben, aber: länderspezifische<br />

Regelungen <strong>im</strong> Wasserrecht beachten<br />

■ Düse <strong>im</strong> Randbereich sowie auf der Restfl äche <strong>von</strong> Feldern in<br />

Nachbarschaft <strong>von</strong> Gewässern nicht erlaubt<br />

x zugelassene Indikation<br />

1x max<strong>im</strong>ale Anzahl der Anwendungen in der jeweiligen Indikation<br />

Einstufung der Wirkung:<br />

leer keine Daten vorhanden<br />

- keine Wirkung<br />

+ Teilwirkung<br />

++ gute Wirkung<br />

+++<br />

+++<br />

sehr gute Wirkung<br />

Fungizide: sehr gute Wirkung und zugelassene Indikation<br />

Einstufung Bienengefährdung:<br />

B1 bienengefährlich<br />

B2 bienengefährlich, außer bei Anwendung nach dem täglichen<br />

Bienenflug bis 23:00 Uhr<br />

B4 nicht bienengefährlich<br />

Angaben zur Wartezeit:<br />

35 Tage <strong>von</strong> der PSM-Anwendung bis zur Ernte<br />

F keine Wartezeit vorgeschrieben<br />

Weitere Abkürzungen:<br />

ADM Abdriftminderungsklasse <strong>von</strong> Düsen<br />

AWB Anwendungsbest<strong>im</strong>mung (bußgeldbewehrte Aufl agen <strong>von</strong> PSM)<br />

AWM max. zugelassene Aufwandmenge<br />

AWH Anwendungshäufigkeit: Anzahl zulässiger Anwendungen je Kultur<br />

BBCH Code für die Entwicklungsstadien <strong>von</strong> Kulturpflanzen<br />

FHS Formulierungshilfsstoff<br />

FRAC Wirkstoffklassen Fungizide (www.frac.info)<br />

G Gerste<br />

H Hafer<br />

Hang in m breiter bewachsener Randstreifen bei einer Hangneigung<br />

<strong>von</strong> > 2 % oder 4 % erforderlich (siehe Punkt 1.5)<br />

HRAC Wirkstoffklassen Herbizide (www.hracglobal.com)<br />

IRAC Wirkstoffklassen Insektizide (www.irac-online.org)<br />

NA K Nachauflauf (<strong>im</strong> Ke<strong>im</strong>blatt)<br />

PSM Pflanzenschutzmittel<br />

R Roggen<br />

SF Spritzfolge<br />

T Triticale<br />

TM Tankmischung<br />

UKB Unkrautbekämpfung<br />

VA Vorauflauf<br />

VS Vorsaat<br />

W Weizen<br />

WSG Wirkstoffgehalt<br />

WZ Wartezeit<br />

ZR Zuckerrüben<br />

Sonstige Abkürzungen<br />

BRW Bekämpfungsrichtwert<br />

BVL Bundesamt für Verbrauscherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

ISIP Informationssystem Intergierte Pflanzenproduktion<br />

JKI Julius Kühn-Institut<br />

Linie Zählstrecke <strong>von</strong> 25 Objekten (z.B. Pfl anzen) für die Ermittlung<br />

der Befallsstärke, - häufigkeit<br />

Vorbeugende Maßnahmen und erste Hilfe bei Vergiftungsfällen<br />

Auskunft und Beratung in Vergiftungsfällen erteilen spezielle Informations- und<br />

Behandlungszentren. Wenn sich bei der Arbeit mit PSM (oder danach) Kopfschmerzen,<br />

starker Schweißausbruch, Übelkeit, Durchfall, Schwindelgefühl<br />

oder andere auffällige Gesundheitsstörungen zeigen, muss die Arbeit sofort<br />

eingestellt und der Vergiftete aus dem Arbeitsbereich gebracht werden. Es ist<br />

umgehend ein Arzt hinzuzuziehen.<br />

Alles, was auf Art und Menge des Giftes hinweist (Gebrauchsanleitung, Verpackung,<br />

Reste <strong>von</strong> PSM usw.), ist dem Arzt bereitzuhalten. Der Vergiftete sollte<br />

<strong>im</strong> Freien oder in einem gut gelüfteten Raum in die „stabile Seitenlage“ gebracht<br />

werden. Jede übermäßige Bewegung und Anstrengung muss vermieden werden.<br />

Bei schwerer Vergiftung gilt es, unverzüglich Rettungswagen oder Feuerwehr<br />

zu benachrichtigen! Ist dies nicht möglich, so muss auf Eigeninitiative der<br />

Vergiftete so schnell wie möglich in ein Krankenhaus, eine Rettungsstation oder<br />

eine Arztpraxis gebracht werden.<br />

Die Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten sofort, gegebenenfalls während des Transports<br />

des Vergifteten <strong>zum</strong> Krankenhaus, zur Rettungsstation oder zur Arztpraxis,<br />

vorgenommen werden. Die Atemwege des Vergifteten müssen frei sein! Bei<br />

einer Blockierung der Atemwege durch die zurückfallende Zunge empfi ehlt sich<br />

ein Überstrecken des Kopfes in den Nacken. Mit dem Finger sollte man Fremdkörper<br />

aus dem Mund entfernen. Der Vergiftete ist <strong>von</strong> beschmutzter und beengender<br />

Kleidung zu befreien! Gesicht und Haut sollten mit Wasser und Seife <strong>von</strong><br />

PSM-Resten gereinigt werden.<br />

Verzeichnis <strong>von</strong> Informations- und Beratungszentren für Vergiftungen<br />

Einrichtung Adresse Telefon/Fax/Mail<br />

Berliner Betrieb für Zentrale<br />

Gesundheitliche Aufgaben<br />

Institut für Toxikologie, Klinische<br />

Toxikologie und Giftnotruf Berlin<br />

Giftnotruf Erfurt, Gemeinsames<br />

Giftinformationszentrum<br />

c/o HELIOS Klinikum Erfurt<br />

Toxikologischer Auskunftsdienst -<br />

Institut für Klinische Pharmakologie<br />

der Universität Leipzig<br />

Oranienburger Straße 285<br />

13437 BERLIN<br />

Nordhäuser Straße 74<br />

99089 ERFURT<br />

Härtelstraße 16-18<br />

04107 LEIPZIG<br />

Telefon: 030-19240<br />

Fax: 030-30686721<br />

Mail: mail@giftnotruf.de<br />

Telefon: 0361-730730<br />

Fax: 0361-7307317<br />

Mail: info@ggiz-erfurt.de<br />

Telefon: 0341-9724666<br />

Fax: 0341-9724659<br />

<strong>Hinweise</strong> für geeignete Therapiemaßnahmen in Vergiftungsfällen mit PSM<br />

können auch der Publikation des Industrieverbandes Agrar e.V. (IVA) „Wirkstoffe<br />

in Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln; Physikalischchemische<br />

und toxikologische Daten“, 3. Aufl age, September 2000, entnommen<br />

werden.<br />

03 035 04<br />

1 5<br />

R<br />

R<br />

SSC SSC SSC SSC HYP AGR AGR AGR AGR AGR AGR HAR HYP HYP LEC LEC LEC LEC LEC<br />

HAR<br />

HAR<br />

AIXR 110 03 VP<br />

AITTJ 60-11003 VP<br />

TT 110 03 VP<br />

TTI 110 03 VP<br />

Guardian Air 035<br />

AirMix 110-04<br />

AirMix NoDrift 110-04<br />

AVI 110-04<br />

AVI Twin 110-04<br />

TD 110-04<br />

TurboDrop Hispeed 110-04<br />

Minidrift MD 04<br />

Guardian Air 04<br />

ULD 04<br />

IDK 120-04<br />

IDK N 120-04<br />

IDK 120-04 Keramik<br />

IDKT 120-04<br />

ID 120-04<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

4: ID 120-03 POM, ID 120-03 C (beide auch mit Randdüse IS 80-03 POM)<br />

1,0<br />

5: ID 120-04 POM, ID 120-04 C (beide auch mit Randdüse IS 80-04 POM), S Injet 04<br />

6: ID 120-05 POM, ID 120-05 C<br />

1,2<br />

7: AI 110 025 VS, AIC 110 025 VS (beide auch mit Randdüse AIUB 85 02 VS)<br />

1,3 1,0<br />

1,5 1,5 1,5 1,1<br />

1,7 1,7 1,7 1,2 0,9 0,9 0,9 0,9 1,0<br />

1,9 1,9 1,9 1,9 1,4 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1<br />

2,1 2,1 2,1 2,1 1,5 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2<br />

2,3 2,3 2,3 2,3 1,7 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3<br />

2,5 2,5 2,5 2,5 1,9 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4<br />

2,8 2,8 2,8 2,8 2,0 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5<br />

3,0 3,0 3,0 3,0 2,2 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7<br />

3,3 3,3 3,3 3,3 2,4 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8<br />

3,5 3,5 3,5 3,5 2,6 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0<br />

3,8 3,8 3,8 3,8 2,8 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1 2,1<br />

4,1 4,1 4,1 4,1 3,0 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3<br />

4,4 4,4 4,4 4,4 3,2 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5<br />

4,7 4,7 4,7 4,7 3,4 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6<br />

5,0 5,0 5,0 5,0 3,7 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8<br />

5,3 5,3 5,3 5,3 3,9 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0<br />

5,7 5,7 5,7 5,7 4,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 3,2<br />

6,0 6,0 6,0 6,0 4,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 3,4<br />

6,4 6,4 4,7 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6<br />

6,8 6,8 5,0 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8<br />

7,1 7,1 5,2 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0<br />

7,5 5,7 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 4,2<br />

7,9 6,2 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 4,5<br />

8,3 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7<br />

5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 5,2<br />

5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7<br />

6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 6,2<br />

6,7 6,7 6,7 6,7 6,8 6,7 6,7<br />

7,3 7,3 7,3 7,3 7,3 7,3 7,3<br />

7,9 7,9 7,9 7,9 7,9 7,9<br />

8,5 8,5 8,5 8,5 8,5 8,5<br />

9,2<br />

9,9<br />

Spritzdruck in bar (nach ISO)<br />

04 05<br />

1 9 6 10<br />

R R R<br />

SSC LEC LEC SSC SSC SSC SSC SSC AGR AGR HAR HAR HYP HYP LEC LEC SSC SSC<br />

HAR<br />

AI 110 04<br />

AIXR 110 04 VP<br />

AITTJ 60-11004 VP<br />

TT 110 04 VP<br />

TTI 110 04 VP<br />

AirMix 110-05<br />

TurboDrop Hispeed 110-05<br />

ISO-LD 110-05<br />

Minidrift MD 05<br />

Guardian Air 05<br />

ULD 05<br />

IDK 120-05<br />

IDK N 120-05 Keramik<br />

IDKT 120-05<br />

ID 120-05<br />

AI 110 05<br />

AIXR 110 05 VP<br />

TTI 110 05 VP<br />

<strong>Hinweise</strong><br />

8: AI 110 03 VS, AIC 110 03 VS, AIC 110 03 VP (alle auch mit RD AIUB 85 025 VS)<br />

9: AI 110 04 VS, AIC 110 04 VS, AIC 110 04 VP (alle auch mit RD AIUB 85 03 VS)<br />

10: AI 110 05 VS, AIC 110 05 VS, AIC 110 05 VP (alle auch mit RD AIUB 85 04 VS)<br />

0,9<br />

1,1<br />

1,2<br />

1,3<br />

1,4<br />

1,5 1,5 1,5 1,5 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

1,7 1,7 1,7 1,7 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1 1,1<br />

1,8 1,8 1,8 1,8 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2<br />

2,0 2,0 2,0 2,0 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3<br />

2,1 2,1 2,1 2,1 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4<br />

2,3 2,3 2,3 2,3 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5<br />

2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6<br />

2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7 1,7<br />

2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8<br />

3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9 1,9<br />

3,2 3,2 3,2 3,2 3,2 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0<br />

3,4 3,4 3,4 3,4 3,4 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2<br />

3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3<br />

3,8 3,8 3,8 3,8 3,8 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4 2,4<br />

4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6<br />

4,2 4,2 4,2 4,2 4,2 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7<br />

4,5 4,5 4,5 4,5 4,5 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9 2,9<br />

4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0<br />

5,2 5,2 5,2 5,2 5,2 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3 3,3<br />

5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6 3,6<br />

6,2 6,2 6,2 6,2 6,2 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0<br />

6,7 6,8 6,7 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3 4,3<br />

7,3 7,3 7,3 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7<br />

7,9 7,9 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1 5,1<br />

8,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5 5,5<br />

5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9 5,9<br />

6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3 6,3<br />

6,8 6,8 6,8 6,8 6,8<br />

7,7 7,7 7,7 7,7 7,7<br />

Spritzdruck in bar (nach ISO)<br />

8,7 8,7 8,7 8,7<br />

9,7


<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>sachkundigen</strong> <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Pflanzenschutzmitteln</strong> <strong>im</strong><br />

Ackerbau und auf Grünland 2011<br />

Eine Information der P anzenschutzdienste der<br />

Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

In eigener Sache ................................................................................................ 5<br />

1 Umgang mit <strong>Pflanzenschutzmitteln</strong> .................................................... 7<br />

1.1 „Gute fachliche Praxis“ <strong>im</strong> P anzenschutz .............................................. 7<br />

1.2 P anzenschutztechnik ............................................................................. 8<br />

1.3 Verwendung <strong>von</strong> P anzenschutzmitteln ................................................ 14<br />

1.4 <strong>Hinweise</strong> zur Bestandesüberwachung ................................................... 21<br />

1.5 Bußgeldbewehrte Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>von</strong> PSM ...................... 23<br />

1.6 Informationsangebote des amtlichen P anzenschutzdienstes ........33<br />

1.6.1 P anzenschutzinformationen unter www.isip.de .................................. 33<br />

1.6.2 Beratungsstellen des amtlichen P anzenschutzdienstes ...................... 35<br />

2 Getreide ................................................................................................ 39<br />

2.1 Beizung Getreide ................................................................................... 40<br />

2.2 Unkrautbekämpfung Getreide ................................................................ 42<br />

2.3 Wachstumsregler Getreide .................................................................... 90<br />

2.4 Krankheiten Getreide ............................................................................. 98<br />

2.5 Schädlinge und Virosen Getreide ........................................................ 119<br />

3 Mais ..................................................................................................... 125<br />

3.1 Beizung Mais ....................................................................................... 126<br />

3.2 Unkrautbekämpfung Mais .................................................................... 126<br />

3.3 Schädlinge Mais .................................................................................. 141<br />

4 Winterraps .......................................................................................... 145<br />

4.1 Beizung Winterraps ............................................................................. 146<br />

4.2 Unkrautbekämpfung Winterraps .......................................................... 147<br />

4.3 Wachstumsregler Winterraps............................................................... 154<br />

4.4 Krankheiten Winterraps ....................................................................... 156<br />

4.5 Schädlinge Winterraps ......................................................................... 159<br />

4.6 Sikkation Winterraps ............................................................................ 165<br />

2 3


5 Zuckerrüben ....................................................................................... 167<br />

5.1 Beizung Zuckerrüben ........................................................................... 168<br />

5.2 Unkrautbekämpfung Zuckerrüben ....................................................... 169<br />

5.3 Krankheiten Zuckerrüben .................................................................... 175<br />

5.4 Schädlinge Zuckerrüben ...................................................................... 177<br />

6 Kartoffeln ............................................................................................ 181<br />

6.1 Beizung Kartoffeln ............................................................................... 182<br />

6.2 Unkrautbekämpfung Kartoffeln ............................................................ 184<br />

6.3 Krankheiten Kartoffeln ......................................................................... 188<br />

6.4 Schädlinge Kartoffeln ........................................................................... 194<br />

6.5 Krautabtötung Kartoffeln ...................................................................... 199<br />

6.6 Ke<strong>im</strong>hemmung Kartoffeln .................................................................... 200<br />

7 Großkörnige Leguminosen ............................................................... 203<br />

7.1 Unkrautbekämpfung Großkörnige Leguminosen ................................. 204<br />

7.2 Krankheiten Großkörnige Leguminosen .............................................. 208<br />

7.3 Schädlinge Großkörnige Leguminosen ............................................... 209<br />

7.4 Sikkation Großkörnige Leguminosen ................................................... 211<br />

8 Weitere Kulturen ................................................................................ 213<br />

8.1 Kleinkörnige Leguminosen .................................................................. 213<br />

8.2 Sommerölfrüchte ................................................................................. 216<br />

8.3 Grassamenbau .................................................................................... 221<br />

8.4 Grünland .............................................................................................. 226<br />

9 Sonstige Maßnahmen ........................................................................ 233<br />

9.1 Vorernte / Nichtselektive Unkrautbekämpfung ..................................... 233<br />

9.2 Gräserherbizide dikotyle Kulturen ........................................................ 236<br />

9.3 Allgemeinschädlinge ............................................................................ 238<br />

9.4 Vorratsschutz Getreidelager ................................................................ 242<br />

10 Sortenresistenz .................................................................................. 245<br />

Texterklärung <strong>zum</strong> Code der in dieser Broschüre verwendeten<br />

„Sonstigen bußgeldbewehrten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen“ ......................... 252<br />

Verzeichnis der Tabellen ................................................................................. 254<br />

In eigener Sache<br />

Nachdem die Broschüre „<strong>Hinweise</strong> <strong>zum</strong> <strong>sachkundigen</strong> <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> P anzenschutzmitteln<br />

<strong>im</strong> Ackerbau und auf dem Grünland 2010“ bei den Beratern und<br />

landwirtschaftlichen Unternehmen <strong>im</strong> Allgemeinen eine positive Resonanz gefunden<br />

hat, liegt mit dieser Broschüre die Ausgabe für 2011 vor.<br />

Um die Kontinuität bei der Arbeit mit dieser Broschüre zu sichern, wurde das Layout<br />

der Tabellen nur geringfügig bei der Aktualisierung der Informationen geändert.<br />

Die kompakte Darstellung der Einheit <strong>von</strong> rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

be<strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong> der Panzenschutzmittel (PSM) und der spezischen Wirkungsweise<br />

einschließlich der Resistenzeingruppierung der Mittel wurde gewährleistet.<br />

Ein Schwerpunkt liegt dabei in der weiteren Verbesserung der <strong>von</strong> den P anzenschutzdiensten<br />

der drei Länder herausgegebenen Empfehlungen. Diese<br />

Empfehlungen beruhen auf Versuchsergebnissen aus Exaktversuchen, den<br />

Ergebnissen der Schaderregerüberwachung einschließlich spezieller Monitoringprogramme<br />

und vorhandenen Erkenntnissen aus der landwirtschaftlichen<br />

Praxis.<br />

Weiterhin ossen neue Themen, wie z. B. der Vorratsschutz in Getreidelagern<br />

und die Anfälligkeiten <strong>von</strong> Getreide- und Winterrapssorten gegenüber verschiedenen<br />

Pathogenen (Beitrag der zuständigen Fachreferate) ein.<br />

Ein weiteres Hauptgewicht, das sich durch viele Themen, wie ein roter Faden<br />

zieht, ist die aktuelle Resistenzsituation sowohl bei Herbiziden, Fungiziden und<br />

Insektiziden. Speziell bei den Herbiziden werden Antiresistenzstrategien vermittelt,<br />

die in verschiedenen Fruchtfolgen die weitere Resistenzbildung <strong>zum</strong>indest<br />

verzögern sollen, um auch in Zukunft noch wirksame Mittel zur Problemlösung<br />

verfügbar zu haben.<br />

Die Broschüre ist ein Bestandteil des Warndienstabonnements der einzelnen<br />

Länder. Durch den länderspezi schen Warndienst werden die grundlegenden<br />

Aussagen aktuell präzisiert. Beide Informationsplattformen sollen dazu beitragen,<br />

die Entscheidungs ndung in den landwirtschaftlichen Unternehmen auf<br />

unabhängiger Basis zielgerichtet zu unterstützen.<br />

Die Richtlinie 2009/128/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

21. Oktober 2009 über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige<br />

Verwendung <strong>von</strong> Pestiziden (P anzenschutz-Rahmenrichtlinie) ist in ihren<br />

wesentlichen Teilen bis <strong>zum</strong> 26. November 2011 in nationales Recht umzusetzen.<br />

Der „Nationale Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung <strong>von</strong> P anzenschutzmitteln“<br />

wird ein Jahr später bei der Europäischen Kommission vorzulegen<br />

sein. Ab dem 1. Januar 2014 werden sich alle Anwender <strong>von</strong> PSM an die<br />

allgemeinen Grundsätze des integrierten P anzenschutzes halten müssen.<br />

4 5


Die Umsetzung vieler dieser rechtlichen Rahmenbedingungen ist nur möglich<br />

durch eine weiterhin auf Qualitätszuwachs orientierte P anzenschutzberatung.<br />

Unsere Broschüre stellt einen Baustein dar, um dem komplexen Anforderungspro<br />

l an P anzenschutzberater und Anwender der Zukunft aktuelles Basiswissen<br />

zu vermitteln.<br />

Die Pfl anzenschutzdienste<br />

der Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen<br />

1 Umgang mit <strong>Pflanzenschutzmitteln</strong><br />

1.1 „Gute fachliche Praxis“ <strong>im</strong> Pflanzenschutz<br />

Die „Gute fachliche Praxis“ <strong>im</strong> P anzenschutz (PS) ist eine Grundvoraussetzung<br />

für sachgerechtes Handeln <strong>im</strong> P anzenschutz. Die Beachtung dieser Grundsätze<br />

gewährleistet die Durchführung eines best<strong>im</strong>mungsgemäßen und sachgerechten<br />

P anzenschutzes bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Belange des vorbeugenden<br />

Verbraucherschutzes sowie des Schutzes des Naturhaushaltes. Durch die<br />

vom P anzenschutzgesetz vorgegebene Berücksichtigung der Grundsätze des<br />

integrierten P anzenschutzes folgen die Grundsätze zur Durchführung der „Guten<br />

fachlichen Praxis“ <strong>im</strong> P anzenschutz auch dem Prinzip, unter vorrangiger Berücksichtigung<br />

biologischer, biotechnischer, p anzenzüchterischer sowie anbau- und<br />

kulturtechnischer P anzenschutzmaßnahmen die Anwendung chemischer P anzenschutzmittel<br />

auf das notwendige Maß zu begrenzen. Folgende Schwerpunkte<br />

gilt es dabei zu beachten:<br />

• alle Möglichkeiten des vorbeugenden Pflanzenschutzes (resistente Sorten,<br />

Fruchtfolge, Standort etc.) sollten genutzt werden, um den chemischen Pflanzenschutz<br />

auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken<br />

• Entscheidungen <strong>zum</strong> PSM-<strong>Einsatz</strong> sollten <strong>im</strong>mer auf der Grundlage <strong>von</strong> Bestandeskontrollen,<br />

Bonituren, Aussagen <strong>von</strong> Prognosemodellen, Inanspruchnahme<br />

<strong>von</strong> Beratung u. ä. sowie Beachtung <strong>von</strong> Bekämpfungsschwellen getroffen werden.<br />

Routinemaßnahmen kosten Geld und belasten die Umwelt<br />

• nichtchemischen Maßnahmen ist der Vorzug zu geben, wenn diese praktikabel<br />

und umweltverträglich sind<br />

• geeignete PSM (= zugelassene PSM) sind mit geprüfter Technik <strong>von</strong> <strong>sachkundigen</strong><br />

Anwendern auszubringen<br />

• Möglichkeiten <strong>von</strong> Aufwandmengenreduzierungen bzw. Teilflächenbehandlungen<br />

sollten ausgeschöpft werden<br />

• generell unterliegen Tankmischungen einer besonderen Sorgfaltspflicht (z. B. Bienenschutz),<br />

ein Wechsel der Wirkstoffe zur Resistenzvermeidung ist angeraten<br />

• bei Ausbringung der PSM besitzen folgende Aspekte besondere Bedeutung:<br />

Spritzbrühe richtig berechnen (Vermeidung unnötiger Restmengen), sorgfältige<br />

Spülung leerer Kanister vornehmen, um problemlose Leergutrücknahme<br />

(PAMIRA) zu sichern<br />

Restmengen auf dem Schlag ausreichend verdünnt (1 : 10) ausbringen<br />

vorgeschriebene Parameter Fahrgeschwindigkeit lt. Gebrauchsanleitung, Windgeschwindigkeit<br />

< 5 m/s, Temperatur < 25 °C, rel. Luftfeuchte > 30 %) einhalten<br />

angemessenen Abstand zu gefährdeten Objekten (z. B. Kleingärten, empfindlichen<br />

Nachbarkulturen) halten<br />

Einhaltung <strong>von</strong> Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen und Auflagen (z. B. Abstandsauflagen<br />

zu Oberflächengewässern und Saumbiotopen)<br />

• bei der PSM-Ausbringung sind die Vorschriften des Arbeits schutzes einzuhalten<br />

• nach der PSM-Applikation den Erfolg der Maßnahme beurteilen (z. B. mittels Spritzfenster)<br />

• Dokumentation der PS-Maßnahmen hinsichtlich Entscheidungsgrundlage, PSM-<br />

Menge und Erfolg in geeigneter Weise (z. B. Schlagkartei) vornehmen.<br />

Allgemein<br />

6 7


Allgemein<br />

Mit der Bekanntmachung <strong>im</strong> Bundesanzeiger Nr. 76a vom 21. Mai 2010 wurden die<br />

Grundsätze der „Guten fachlichen Praxis“ <strong>im</strong> Panzenschutz aktualisiert. Das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bietet auf seinen Internetseiten<br />

unter www.bmelv.de die aktuelle Ausgabe <strong>zum</strong> Herunterladen an.<br />

1.2 Pflanzenschutztechnik<br />

Gerätekontrolle<br />

Zur Überprüfung der Funktionssicherheit und der Verteilgenauigkeit fordert der Gesetzgeber<br />

eine regelmäßige P ichtkontrolle für P anzenschutzgeräte. Gebrauchte<br />

P anzenschutzgeräte sind mit Ablauf des vierten Kalenderhalbjahres <strong>von</strong> einer<br />

amtlich anerkannten Kontrollstelle erneut technisch zu überprüfen. Erstmals in Gebrauch<br />

genommene Geräte müssen spätestens mit Ablauf des sechsten Kalendermonats<br />

nach ihrer Ingebrauchnahme zur Überprüfung. Als Zeichen einer bestandenen<br />

Ge rätekontrolle wird eine Plakette vergeben.<br />

Die Durchführung der Gerätekontrolle ist relevant bei Fachrechtskontrollen <strong>im</strong><br />

P anzenschutz sowie in Cross Compliance. Auch deshalb sollte sich an der Spritze<br />

eine gültige Plakette be nden (Tab 1.2.1). Rosa Plaketten aus dem ersten Halbjahr<br />

2009 sind <strong>im</strong> zweiten Halbjahr 2011 nicht mehr gültig. Braune Prüfplaketten aus<br />

dem Jahr 2008 besitzen 2011 keine Gültigkeit mehr.<br />

Tabelle 1.2.1: Gültige Prüfplaketten 2011<br />

Jahr 2009 2010 2011 2012 2013<br />

Halbjahr I II I II I II I II I II<br />

Gültigkeit<br />

rosa<br />

<br />

<br />

rosa<br />

<br />

grün<br />

<br />

grün<br />

<br />

<br />

<br />

Halbjahr der Plakettenvergabe<br />

orange<br />

orange<br />

Wenn die Gerätekontrolle fällig wird, sollte man rechtzeitig mit einer amtlich anerkannten<br />

Kontrollstelle einen Prüftermin vereinbaren. Zur Einsparung <strong>von</strong> Reparaturkosten<br />

und Zeit ist es empfehlenswert, das Spritzgerät auf die Kontrolle vorzubereiten.<br />

Wichtige Arbeiten dafür sind:<br />

• sorgfältiges Reinigen des Spritzgerätes innen (Behälter) und außen; auch eventuell<br />

vorhandenen Frostschutz entfernen<br />

• Reinigung der Filter und Düsen (z. B. mit weicher Bürste oder Ultraschall-Bad)<br />

• Überprüfung <strong>von</strong> Ventilen und Tropfstop; Düsen dürfen nach Abstellen der Spritzung<br />

nicht nachtropfen<br />

• Kontrolle auf undichte Stellen (diese möglichst beseitigen) bei entsprechendem<br />

Spritzdruck (Prüfdruck bei langen Injektordüsen liegt bei ca. 5 bis 8 bar)<br />

• mit halbgefüllter Spritze (Wasser) zur Kontrollstelle fahren (Einfüllsieb nicht vergessen!).<br />

Eine Übersicht der Kontrollstellen zur Prüfung <strong>von</strong> P anzenschutzgeräten gibt Tabelle<br />

1.2.2. Aktuelle Daten können auch dem ISIP-Angebot der P anzenschutzdienste<br />

(unter Punkt 1.6.1) entnommen werden.<br />

Tabelle 1.2.2: Kontrollstellen für die Prüfung <strong>von</strong> Pflanzenschutzgeräten<br />

Firma<br />

Telefon-Nr.<br />

Brandenburg<br />

AGRAM Landtechnikvertrieb GmbH NL Zittendorf 033653 46160<br />

atbb Agrartechnik Berlin-Brandenburg GmbH NL Trebbin 033731 89143-146<br />

atbb Agrartechnik Berlin-Brandenburg GmbH NL Seelow 03346 85570<br />

atbb Agrartechnik Berlin-Brandenburg GmbH NL Angermünde 03331 29890<br />

Bartling Landtechnik GmbH Hohenseefeld 033744 89033<br />

BayWa Betrieb Ostrau 034324 21910<br />

BLT Brandenburgische Landtechnik GmbH Angermünde 03331 26380<br />

BTD Landtechnik Quitzow GmbH 03876 30790<br />

DRESS Agrar -Technik GmbH Neuhardenberg 033476 5990<br />

Granseer Landhandelsvertretung GmbH 03306 79880<br />

HAGRO Handels- und Agrodienste GmbH Boitzenburger Land, OT Haßleben 039884 60814<br />

LMHS GmbH Haßleben Landmaschinen, Handel & Service 039884 52275<br />

Landmaschinenhandel und Service GmbH Groß Beuchow 03542 2550<br />

LAWI-Landtechnik-Center-GmbH Stolzenhain/Röder 03533 8386<br />

Mecklenburger Landtechnik GmbH Mühlengeez Kritzkow 038454 3170<br />

NEWTEC Ost Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik mbH Treuenbrietzen 033748 83113<br />

Ottomeyer GmbH & Co. KG Neustadt/Dosse 033970 8800<br />

Peter Clausen Landtechnik GmbH Schenkenberg 039854 6000<br />

Raiffeisen Technik GmbH Kruckow 039999 7530<br />

Raiffeisen Technik Sachsen-Anhalt/Brandenburg, NL Fehrbellin 033932 97921<br />

REMA Fahrzeug- und Landtechnik GmbH Schwanebeck 033841 38860<br />

REMA GmbH BT Mittenwalde 033764 2450<br />

SRB Westprignitzer Landtechnik GmbH Karstädt 038797 89926<br />

Steinhage Landtechnik Prenzlau GmbH Boitzenburger Land, OT Haßleben 039884 6090<br />

Technikhof Markenhof GmbH Vertrieb u. Service Fröhden 03372 404544/45<br />

Sachsen<br />

Agrartechnik Vertrieb Sachsen GmbH Ebersbach 035208 8650<br />

Agro-Chemisches-Zentrum Oelsnitz (Vogtl.) GmbH 037421 22441<br />

BayWa AG Oberschöna 037321 874356<br />

BBG Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig GmbH & Co. KG 0341 4274778<br />

Friedrich Gelfert Landtechnik Handel Service, Dittmannsdorf b. Freiberg 037324 7294/7504<br />

Gruber Agrartechnik GmbH Elsnig 034223 43124<br />

Eigensche Landservice GmbH Schönau-Berzdorf 035874 24236<br />

Allgemein<br />

8<br />

9


Allgemein<br />

Firma<br />

Telefon-Nr.<br />

Landmaschinen Vertrieb Deuben GmbH Gerichshain 034292 4290<br />

Porst Landtechnik GmbH Rauschwitz 035793 3060<br />

Thüringen<br />

Agrar- und Transportservice Kölleda 03635 460365<br />

Agrargenossenschaft Bösleben e.G. 036200 65734<br />

AGRIPP GmbH & Co. KG Illeben 03603 895561<br />

AGRO - Service Bleicherode GmbH 036338 42917<br />

„Fahner Obst“ e.G., Abteilung Werkstatt Gierstädt 036206 26646<br />

FHM Heldrungen GbR 034673 9550<br />

Gruber Agrartechnik GmbH Großwechsungen 036335 38080<br />

INUMA Fahrzeug-Service und Maschinenbau GmbH Aschara 03603 86180<br />

K.D.C. Kindelbrücker Dienstleistungscenter GmbH 036375 51247<br />

Pfeifer Landmaschinen Riechhe<strong>im</strong> 036200 65832<br />

Raiffeisen-Techni-Trak GmbH Buttelstedt 036451 73330<br />

RWZ Lagerhaus Straußfurt 036376 5420<br />

RWZ Reparaturwerkstatt Bollstedt 03601 88110<br />

RWZ Reparaturwerkstatt Gera-Leumnitz 0365 4355513<br />

RWZ Reparaturwerkstatt Ritschenhausen 036949 48621<br />

RWZ Reparaturwerkstatt Wipperdorf 036388 4410<br />

RWZ Technik - Center Ebeleben 036020 74402<br />

RWZ Technik - Center Hildburghausen 03685 404180<br />

RWZ Technik - Center Tüttleben 03621 302730<br />

SchköLand GmbH Landtechnisches Zentrum Schkölen 036694 4950<br />

SPS Landtechnik GmbH Kirschkau 03663 424474<br />

TAM, Betriebsteil Ebeleben 036020 7090<br />

TAM, Betriebsteil Lengefeld 036023 5750<br />

TAM, Betriebsteil Mechterstädt 03622 9197-0<br />

TAM, Betriebsteil Reurieth, OT Siegritz 036873 6900<br />

Technikzentrum H<strong>im</strong>melsberg GmbH 036330 65210<br />

TRALAG Landmaschinen GmbH Niederwillingen 03629 3687<br />

W. Tiemann GmbH & Co. KG Kölleda 03635 6009923<br />

Agrartest Sonneborn (Kontrollstelle für Parzellenspritzgeräte) 0175 2236984<br />

Spritzenreinigung<br />

Eine sachgerechte Spritzenreinigung verhindert Schäden an Kulturp anzen sowie<br />

PSM-Einträge in Gewässer und reduziert den Reparaturaufwand <strong>von</strong> P anzenschutzspritzen.<br />

Generell sollte die Spritzenreinigung täglich nach Abschluss der<br />

Arbeiten erfolgen. Damit wird ein festes Anlagern <strong>von</strong> PSM-Resten verhindert.<br />

Von großer Bedeutung ist die Spritzenreinigung be<strong>im</strong> Wechsel des Spritzgerätes<br />

in emp ndliche Kulturen (Tab. 1.2.3). In diesen Fällen sollten Spezialreiniger für<br />

P anzenschutzgeräte verwendet werden.<br />

Tabelle 1.2.3: Spritzmittel mit besonderem Reinigungsbedarf<br />

PSM-Reste<br />

Sulfonylharnstoffe: z. B. Accent, Arrat, Absolute M, Alister, Artus, Atlantis, Attribut,<br />

Biathlon, Brazzos, Cato, Ciral, Concert SX, Debut, Gropper SX, Harmony Millenium, Harmony<br />

SX, Hoestar Super, Husar, Lexus Class, Milagro, Monitor, MaisTer, Motivell, Olando, Peak,<br />

Pointer SX, Refi ne Extra SX, Task, Titus, Tr<strong>im</strong>mer SX, Zoom<br />

sulfonylharnstoffähnliche Mittel: z. B. Ariane C, Broadway, Falkon, Pr<strong>im</strong>us,<br />

Starane XL, Tacco, Terano<br />

Wuchsstoffe/wuchsstoffhaltige Mittel: z. B. Aniten Super, Basagran DP,<br />

Duplosan KV/DP, Foxtril Super, Loredo, Platform S, U 46-M/D<br />

dicambahaltige Mittel: z. B. Arrat, Mais-Banvel WG, Task, Zoom, Zooro Pack<br />

Gräserherbizide: z. B. Agil-S, Focus Ultra, Fusilade Max, Panarex, Select 240 EC,<br />

Targa Super, Ralon Super, Topik 100<br />

weitere Gräserherbizide: z. B. Accent, MaisTer, Cato, Milagro, Motivell, Task, Titus<br />

Tabelle 1.2.4: Spezialreiniger für Pflanzenschutzgeräte<br />

Reiniger<br />

Wirkstoff<br />

AWM<br />

(ml /100 l)<br />

Anwendungshinweise<br />

gefährdete<br />

Kultur<br />

Raps<br />

Zuckerrüben<br />

Leguminosen<br />

Mais<br />

Mais<br />

Getreide<br />

Kosten<br />

(€/100 l<br />

Wasser)<br />

All Clear<br />

Ammoniak-Lösung 500<br />

Extra<br />

• Spritzgerät vollständig entleeren<br />

4<br />

• Spritzsystem mit Wasser durchspülen u. ca. 20 %<br />

Natriumtriphosphat<br />

Agroclean<br />

100 des Tankinhaltes mit Wasser füllen und Reiniger zugeben<br />

4<br />

neutrale Reinigungssubstanzen<br />

nach Reinigungsflüssigkeit auf dem Feld ausbringen<br />

Agro-Quick<br />

2 000 • 15 min Reinigungsflüssigkeit zirkulieren lassen; da- 12<br />

Agroklar Tenside 500 • Nachspülen mit Frischwasser<br />

10<br />

Zur sachgerechten Reinigung des Spritzgerätes sollte folgendes beachtet werden:<br />

• Bedarf an Spritzbrühe exakt berechnen, damit nicht unnötig hohe Restmengen<br />

entsorgt werden müssen<br />

• Restmenge der Spritzflüssigkeit ausreichend verdünnen (1:10) und auf der Applikationsfläche<br />

ausbringen<br />

• an Geräten moderner Bauart die Reinigungsfunktion betätigen, Restmengen<br />

kommen ebenfalls auf die Applikationsfläche<br />

• be<strong>im</strong> Wechsel der Kulturen (z. B. <strong>von</strong> Getreide in Raps) zusätzlich alle Siebe<br />

und Filter sorgfältig reinigen<br />

• Außenreinigung ebenfalls auf dem Feld durchführen, bewährt hat sich der Hochdruckreiniger<br />

(wird bei neuen Spritzen mit angeboten)<br />

• Spritzgeräte unter Dach abstellen (verhindert das Abwaschen <strong>von</strong> PSM-<br />

Resten).<br />

Düsentypen<br />

Bei Feldspritzgeräten kommen hauptsächlich Flachstrahldüsen mit Düsenstrahlwinkel<br />

<strong>von</strong> 110° bzw. 120° <strong>zum</strong> <strong>Einsatz</strong>. Diese Düsen können mit einem Abstand<br />

zur Zielebene <strong>von</strong> 50 bis 75 cm eingesetzt werden. Die Universaldüsen (LU, XR,<br />

Allgemein<br />

10<br />

11


Allgemein<br />

ISO F) zählen zu den älteren Flachstrahldüsen. Besonders die kleineren Düsengrößen<br />

produzieren einen hohen Anteil an Feintropfen. Bei Antidrift-Düsen (AD, DG,<br />

LD) erfolgen Dosierung und Zerstäubung der Flüssigkeit getrennt <strong>von</strong>einander.<br />

Dieses Bauprinzip reduziert den Feintropfenanteil. Bei Injektordüsen wird über<br />

eine seitliche Öffnung Luft angesaugt und mit dem Flüssigkeitsstrom vermischt.<br />

Dadurch entstehen größere, mit Luft gefüllte Tropfen, die einer geringeren Abdrift<br />

unterliegen. Die erste Generation der Injektordüsen (ID, AI, AIC, AVI, Injet) benötigt<br />

einen höheren Druck <strong>von</strong> ca. 4 bis 6 bar. Die Düsen der zweiten Generation (Air<br />

Mix, IDK, AIXR) sind kürzer und können mit einem verringerten Druck (ca. 2,5 bis<br />

3 bar) betrieben werden. Bei den Düsen der dritten Generation änderte sich an der<br />

äußeren Bauform nichts. Änderungen an der Flüssigkeitsführung bewirkten einen<br />

erhöhten Grobtropfenanteil <strong>im</strong> unteren Druckbereich. Diese Düsen gibt es in langer<br />

Bauform (IDN; mit weißem Balken) und in kurzer Ausführung (Air Mix Nodrift,<br />

IDKN) mit eingeprägter Bezeichnung. Bei Pralldüsen wird die Flüssigkeit gegen<br />

eine Fläche gedrückt und dabei zerstäubt. Im unteren Druckbereich sind TT-Düsen<br />

etwas grobtrop ger als Antidrift-Düsen. Eine Weiterentwicklung ist die TTI-Düse<br />

mit Injektor. Dadurch entsteht ein noch gröberes Tropfenspektrum. Der Druck sollte<br />

mindestens 3 bar betragen.<br />

Über getrennte Zuleitungen kommen bei Zweistoffdüsen (AirJet, Airtec) Flüssigkeit<br />

und Druckluft in der Düse zusammen. Mittels Einstellung des Drucks für Flüssigkeit<br />

und Luft lassen sich während der Fahrt Düsenausstoß und Tropfengröße<br />

stufenlos verändern und z. B. an wechselnde Windverhältnisse anpassen. Brühemengen<br />

<strong>von</strong> bis zu 50 l/ha werden bei Zweistoffdüsen möglich. Für best<strong>im</strong>mte<br />

Druck-Kombinationen liegt eine Einstufung als verlustmindernde Technik vor.<br />

Doppelflachstrahldüsen erzeugen zwei abgewinkelte Spritzfächer nach vorn und<br />

hinten gerichtet. Die erste Generation (TJ, DF, DGT, TJ) hatte noch einen großen<br />

Feintropfen-Anteil. Die aktuelle Generation benutzt nun auch das Injektorprinzip.<br />

Es existieren lange (TDDF, AVI Twin) und kurze Bauformen (IDKT).<br />

Im Angebot be nden sich auch Bajonettkappen, die zwei herkömmliche Düsen<br />

symmetrisch aufnehmen und damit eine Doppelstrahldüse nachahmen. Bei der<br />

HiSpeed-Düse handelt es sich um eine Bauform mit zwei asymmetrischen Spritzfächern<br />

(10° nach vorn, 50° nach hinten). Dadurch soll die Eindringtiefe der Spritzbrühe<br />

in den Bestand auch bei höheren Geschwindigkeiten verbessert werden.<br />

Für Spezialfälle stehen auch Sonderbauformen zur Verfügung. Bandspritz-Düsen<br />

lassen sich an der Kennzeichnung E erkennen. Sie gibt es als Universal-, Antidriftund<br />

Injektordüsen. Je nach Düsenstrahlwinkel und Spritzhöhe wird eine Spritzbreite<br />

<strong>von</strong> 20 bis 30 cm erreicht. Randdüsen (Kennzeichnung OC) ermöglichen eine<br />

einseitige Flüssigkeitsausbringung. Da die Überlappung zur nächsten Düse fehlt,<br />

ist ein <strong>Einsatz</strong> dieser Düse nur am Feldrand (und nicht auf der Fläche) möglich.<br />

Düsen-Auswahl<br />

Betriebe mit Flächen, die an Gewässer oder Saumbiotope angrenzen, sollten generell<br />

nur verlustmindernde Geräte (= Düsen) verwenden. Eine Übersicht der dafür anerkannten<br />

Düsen zeigt Tabelle 1.2.5. Die Abdriftminderungsklasse wird aber nur bei<br />

Einhaltung der Verwendungsbest<strong>im</strong>mungen (u. a. Druck, Spritzabstand und Fahrgeschwindigkeit)<br />

erreicht, detaillierte Informationen dazu bietet die Tabelle <strong>im</strong> hinteren<br />

Einband der Broschüre oder das JKI <strong>im</strong> Internet (www.jki.bund.de) <strong>im</strong> „Verzeichnis<br />

Tabelle 1.2.5: Verlustmindernde Düsen (Feldspritztechnik)<br />

Stand: 15.05.2010<br />

Abdriftminderung 50 %<br />

Albuz AVI 110 03/ 04<br />

Agrotop<br />

Hardi<br />

Hypro<br />

JohnDeere<br />

AVI Twin 110 04<br />

AirMix 110-03/ 04/ 05<br />

AirMix NoDrift 110-025/ 03/ 04<br />

Lechler<br />

IDKN 120-03/ 04 POM<br />

IDN 120-025/ 03 POM<br />

IDKT 120-04/ 05 C<br />

IS 80-025/ 03/ 04 POM + ID 120-025/ 03/ 04 POM<br />

oder ID 120-03/ 04 C<br />

TurboDrop HiSpeed 110-02/ 03/ 04/ 05<br />

TD 110-04 Keramik<br />

S Injet 02/ 025/ 04<br />

IDK-S 80-025/03/04/05 POM + IDK 120-025/ 03/ 04/<br />

05 POM<br />

Alpha (Iso-F 110-02/ 03)<br />

AI 110 025/ 03/ 04/ 05 VS<br />

Comm. Twin Force (Iso-F 110-02/ 03)<br />

AIC 110 025/ 03/ 04/ 05 VS<br />

Minidrift MD-025/ 03/ 04/ 05-110<br />

AIC 110 025/ 03/ 04/ 05 VP<br />

Minidift MD 025/ 03/ 04/ 05<br />

AIXR 110 03/ 04/ 05 VP<br />

ISO-LD 110-05<br />

TT 110 03/ 04 VP<br />

ULD 03<br />

TTI 110 02/ 025/ 03/ 04 / 05 VP<br />

Teejet<br />

Guardian Air 02/ 025/ 03/ 035/ 04/ 05 Air Jet 35/ 42/ 52<br />

Twin Fluid 35<br />

Twin Fluid TK-10/35 TK-10/42<br />

ID 120-02/ 025/ 03/ 04 C+POM<br />

Lechler IDK 120-025/ 03/ 04/ 05 POM<br />

IDK 120-04/ 05 C<br />

Abdriftminderung 75 %<br />

Albuz AVI 110 03/ 04<br />

AITTJ 60-11003/ 11004 VP<br />

AIUB 85 02/ 025/ 03/ 04 VS + AI 110 025/ 03/ 04/ 05<br />

VS oder AIC 110 025/ 03/ 04/ 05 VS/ VP<br />

IDK 120-04/ 05 C<br />

AVI Twin 110 04<br />

IDK N 120-03/ 04 POM<br />

Agrotop<br />

AirMix NoDrift 110-04<br />

IDKT 120-04 / 05 C<br />

Lechler<br />

AirMix 110-04/ 05<br />

IDN 120-025/ 03 POM<br />

TurboDrop HiSpeed 110-02/ 03/ 04/ 05 IS 80-03/ 04 POM + ID 120-03/ 04 POM/ C<br />

ANPA verschiedene Düsen IDKS 80-04/ 05 POM + IDK 120-04/ 05 POM<br />

Hardi<br />

Hypro<br />

JohnDeere<br />

Lechler<br />

S Injet 04<br />

AI 110 025/ 03/ 04/ 05 VS<br />

Alpha (Iso-F 110-04/ 05)<br />

AIXR 110 04/ 05 VP<br />

Comm. TF (Iso-F 110-04/ 05)<br />

AIC 110 025/ 03/ 04/ 05 VS<br />

Minidrift MD 03/ 04/ 05<br />

AIC 110 025/ 03/ 04/ 05 VP<br />

Minidrift MD 04/ 05-110 Air Jet 35/ 42/ 52<br />

ULD 04<br />

Guardian Air 03/ 035/ 04/ 05<br />

Twin Fluid 35<br />

Twin Fluid TK-10/35 TK-10/42<br />

ID 120-03/ 04/ 05 C/ POM<br />

IDK 120-04/ 05 POM<br />

Teejet<br />

TTI 110 02/ 025/ 03/ 04/ 05 VP<br />

AITTJ 60-11003/ 11004 VP<br />

AIUB 85 02/ 025/ 03/ 04 VS + AI 110 025/ 03/ 04/ 05<br />

VS oder AIC 110 025/ 03/ 04/ 05 VS/ VP<br />

Allgemein<br />

12<br />

13


Allgemein<br />

Abdriftminderung 90 %<br />

AirMix 110-05<br />

Agrotop<br />

TurboDrop HiSpeed 110-04<br />

Lechler<br />

IDKS 80-05 POM + IDK 120-05 POM<br />

Minidrift MD 04/ 05<br />

AI 110 05 VS<br />

Hardi<br />

Minidrift MD-05-110<br />

AIXR 110-05 VP<br />

Hypro ULD 04/ 05 AIC 110 05 VS/ VP<br />

Lechler<br />

ID 120-05 C + POM AirJet 52<br />

IDK 120-05 POM<br />

Teejet TTI 110 025/ 03/ 04/ 05 VP<br />

IDKN 120-03/ 04 POM<br />

AITTJ 60-11004 VP<br />

IDK 120-04 Keramik<br />

AIUB 85 04 VS + AI 110 05 VS oder<br />

IDN 120-025/ 03 POM<br />

AIC 110 05 VS/ VP<br />

IDKT 120-04/ 05 C<br />

Verlustmindernde Geräte“. In der Regel muss der Spritzdruck für die Nutzung als<br />

verlustmindernde Geräte (vorgeschrieben für den Randbereich) verringert werden.<br />

Besonders bei den grobtropgen Injektordüsen der 3. Generation kann dies in einigen<br />

Anwendungsfällen (z. B. UKB in Zuckerrüben) zu Wirkungsverlusten führen.<br />

Doppelflachstrahl-Düsen sind vor allem für die Fungizidausbringung <strong>im</strong> Getreide<br />

(speziell Ährenbehandlung) interessant und nden zunehmend eine Nutzung in der<br />

Praxis.<br />

1.3 Verwendung <strong>von</strong> <strong>Pflanzenschutzmitteln</strong><br />

Anwenderschutz<br />

Der Umgang mit PSM (Anwendung, Lagerung, Transport) setzt ein umsichtiges und<br />

sorgfältiges Handeln der beteiligten Personen voraus. Grundlegende Sicherheitsgrundsätze<br />

<strong>zum</strong> Schutz des Menschen müssen Beachtung nden. Dazu gehört<br />

u. a. die Einhaltung des Verbots zur Einnahme <strong>von</strong> Nahrung oder des Rauchens<br />

während der Arbeit mit PSM.<br />

Be<strong>im</strong> Umgang mit unverdünnten PSM und mit fertigen Spritzbrühen ist eine geeignete<br />

Schutzkleidung zu tragen. <strong>Hinweise</strong> zur notwendigen Schutzausrüstung<br />

erhält der Anwender in der Gebrauchsanleitung der PSM. Dabei können je nach<br />

Stoffeigenschaften des PSM die Anforderungen an den Anwenderschutz sehr unterschiedlich<br />

sein. Wichtige Bestandteile der Schutzausrüstung sind Handschuhe,<br />

der Standard-Schutzanzug und (in best<strong>im</strong>mten Fällen) Masken <strong>zum</strong> Atemschutz.<br />

Die Schutzkleidung muss eine spezielle Eignung <strong>zum</strong> Schutz vor PSM besitzen.<br />

Diese Eignung ist an speziellen Kennzeichnungen zu erkennen. Auskünfte zu geeigneter<br />

Schutzausrüstung geben z. B. die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />

oder die Landesdienststellen für Arbeitsschutz.<br />

Für den Erwerb <strong>von</strong> Schutzkleidung gibt es verschiedene Anbieter (z. B. www.kcl.de,<br />

www.ritz-arbeitsschutz.de). Neuere Materialien und Textilien erleichtern das Tragen<br />

der Schutzausrüstung und fördern damit die Akzeptanz erheblich.<br />

Personen, die längere Zeit oder regelmäßig mit PSM umgehen, sollten sich mindestens<br />

einmal jährlich (nach der Spritzsaison) einer ärztlicher Kontrolluntersuchung<br />

unterziehen.<br />

<br />

Be<strong>im</strong> Umgang mit PSM ist die Verwendung einer geeigneten Schutzausrüstung<br />

unverzichtbar. Betriebsleiter sind für die Einhaltung der Vorschriften<br />

des Arbeitsschutzes verantwortlich. Beschäftigte sollten in eigenem Interesse<br />

die vorhandene Schutzkleidung tragen.<br />

Lagerung<br />

Die „Gute fachliche Praxis“ <strong>im</strong> Panzenschutz (GfP-Grundsatz 13) stellt nur wenige<br />

Grundanforderungen an das Lagern <strong>von</strong> PSM. Es sind aber eine Vielzahl anderer<br />

gesetzlicher Regelungen (z. B. Bau-, Umwelt-, Gefahrstoffrecht) zu beachten, zu<br />

denen es <strong>zum</strong> Teil sehr unterschiedliche länderspezische Regelungen gibt. Durch<br />

die ersatzlose Streichung der Nummer 9.9 in der Anlagenverordnung <strong>zum</strong> Bundes-<br />

Immissionsschutzgesetz (4. BImSchV) besteht seit 2007 keine Genehmigungspicht<br />

für Panzenschutzmittel-Lager mehr. Die Betreiberpichten nach 12. BImSchV (Störfall-Verordnung)<br />

<strong>zum</strong> Betrieb einer Anlage mit Gefahrstoffen bleiben aber bestehen.<br />

Da es außerdem Belange des Gewässer- und Anwenderschutzes zu beachten gibt,<br />

wenden Sie sich <strong>im</strong> Zweifelsfall an die jeweilige Untere Wasserbehörde des Landkreises<br />

oder die Berufsgenossenschaft. Auch der Industrieverband Agrar (IVA) gibt<br />

auf seiner Internetseite (www.iva.de/sichereslagern/index.htm) hilfreiche <strong>Hinweise</strong>.<br />

Folgende Grundregeln sollten Berücksichtigung nden:<br />

• Lagerraum sollte massiv gebaut, verschließbar, frostfrei (ggf. Heizung), trocken<br />

und belüftbar (ggf. Ventilator) sein<br />

• Lagerboden muss undurchlässig und ohne Bodeneinlauf sein. Leckagen sollten<br />

ausreichend zurückgehalten und aufgenommen werden können<br />

• Verbotsschild ist an der Tür anzubringen. welches den Zugang nur Berechtigten<br />

erlaubt und ein Rauchverbot ausspricht<br />

• <strong>im</strong> Lager sollte ein Notfall-/Havarieplan mit wichtigen Telefonnummern und<br />

Handlungsanweisungen vorhanden sein<br />

• PSM, deren Anwendung verboten ist, sind zügig zu entsorgen. Sie müssen<br />

deutlich getrennt <strong>von</strong> anwendungsfähigen PSM gelagert und mit dem Hinweis<br />

„Anwendung verboten“ versehen sein.<br />

Transport<br />

Werden <strong>von</strong> Anwendern nur eigene PSM insbesondere vom Lager <strong>zum</strong> Feld transportiert,<br />

können weitestgehend Ausnahmereglungen vom ansonsten sehr komplizierten<br />

Gefahrstoffrecht in Anspruch genommen werden. <strong>Hinweise</strong> hierzu geben<br />

die Produktinformationen der Hersteller und der Agrarhandel. Folgende Grundprinzipien<br />

gilt es einzuhalten:<br />

• nur unbeschädigte Emballagen laden und die Ladung <strong>im</strong> Fahrzeug gegen Verrutschen<br />

sichern (dies gilt besonders für die Fahrt <strong>zum</strong> Feld!)<br />

• PSM getrennt <strong>von</strong> anderen Betriebsmitteln und Futtermitteln transportieren<br />

• Fahrzeug muss betriebs- und verkehrssicher sein<br />

Allgemein<br />

14<br />

15


Allgemein<br />

Gefahrenkennzeichnung bei PSM<br />

Seit Anfang 2009 sind europaweit neue Regelungen zur Gefahrenkennzeichnung<br />

<strong>von</strong> Stoffen und Gemischen in Kraft getreten, die sich auch auf die Kennzeichnung<br />

<strong>von</strong> PSM auswirken (Abb. 1.3.1).<br />

alte Kennzeichnung neue Kennzeichnung alte Kennzeichnung neue Kennzeichnung<br />

sehr giftig / giftig:<br />

T+ / T<br />

Gesundheitsschädlich<br />

/ reizend:<br />

Xn / Xi<br />

leicht- /<br />

hochentzündlich:<br />

F+ / F<br />

ätzend:<br />

C<br />

Abbildung 1.3.1:<br />

toxisch<br />

gesundheitsgefährdend<br />

entzündbar<br />

hautätzend;<br />

augenreizend<br />

umweltgefährlich:<br />

N<br />

-<br />

brandfördernd:<br />

O<br />

umweltgefährdend<br />

gefährlich<br />

brandfördernd:<br />

- -<br />

Gefahrenkennzeichnung <strong>von</strong> <strong>Pflanzenschutzmitteln</strong><br />

In der Übergangszeit können noch die bisherigen Gefahrensymbole der Gefahrstoffverordnung,<br />

aber auch bereits die neuen Piktogramme verwendet werden und<br />

Unterschiede zwischen Verpackung und Sicherheitsdatenblatt auftreten.<br />

<br />

Sowohl leere, als auch gereinigte PSM-Verpackungen und Gebinde gelten als<br />

Gefahrgut, solange dies durch die Etikettierung ausgewiesen ist.<br />

Zulassung und Genehmigungen <strong>von</strong> PSM<br />

PSM dürfen nur in den zugelassenen oder genehmigten Anwendungsgebieten<br />

(Schadorganismus/Zweckbest<strong>im</strong>mung und P anzen/-erzeugnisse/Objekte) angewendet<br />

werden. Dies ist <strong>im</strong> P anzenschutzgesetz (P SchG) geregelt. Wer dagegen<br />

verstößt, der kann mit einem Bußgeld und mit einer Kürzung <strong>von</strong> Direktzahlungen<br />

belangt werden. Jeder Anwender <strong>von</strong> PSM muss sich deshalb vorher informieren,<br />

ob es zugelassene oder genehmigte PSM für das betreffende Anwendungsgebiet<br />

gibt.<br />

Informationen zu zugelassenen PSM gibt das amtliche PSM-Verzeichnis (erhältlich<br />

unter www.saphirverlag.de). Das BVL bietet auf den Internet-Seiten (www.bvl.bund.<br />

de) auch eine Datenbank <strong>zum</strong> aktuellen Zulassungsstand mit entsprechenden<br />

Suchfunktionen an. Diese Informationsquellen enthalten alle Daten zu PSM-Zulassungen<br />

(nach § 15 P SchG) und zu PSM-Genehmigungen (nach § 18a P SchG).<br />

Im Vergleich zu Zulassungen liegen bei Genehmigungen eventuelle Wirkungseinschränkungen<br />

oder Schäden an den Kulturp anzen <strong>im</strong> Verantwortungsbereich des<br />

Anwenders. Aus diesem Grund werden in dieser Broschüre Zulassungen () und<br />

Genehmigungen () mit unterschiedlichen Symbolen ausgewiesen.<br />

Zusätzlich informiert das BVL auf seinen Internetseiten über § 11-Genehmigungen.<br />

Die jeweiligen PSM dürfen dann nur <strong>im</strong> genehmigten Zeitraum (120 Tage) verwendet<br />

werden.<br />

Genehmigungen <strong>im</strong> Einzelfall (§ 18b-Genehmigungen)<br />

Wenn in einer Kultur mit geringfügigem Anbau Indikationen fehlen, kann der Betrieb/<br />

Anwender bei der zuständigen Behörde einen Antrag auf Genehmigung <strong>im</strong> Einzelfall<br />

nach § 18b P SchG stellen. Es besteht die Möglichkeit, dass juristische Personen<br />

(z. B. Verbände, Erzeugergemeinschaften), deren Mitglieder Anwender <strong>von</strong><br />

PSM sind, Sammelanträge stellen. Die P anzenschutzdienste der Länder können<br />

nach § 18b P SchG auf Antrag <strong>im</strong> Einzelfall die Anwendung eines in Deutschland<br />

zugelassenen PSM in weiteren Anwendungsgebieten genehmigen. Damit gibt es<br />

Bekämpfungsmöglichkeiten in kleinen und Kleinstkulturen sowie gegen Schadorganismen,<br />

die nur in best<strong>im</strong>mten Gebieten erhebliche Schäden verursachen. Eine<br />

§ 18b-Genehmigung gilt nur für einen Betrieb oder <strong>im</strong> Falle eines Sammelantrags<br />

für mehrere Betriebe.<br />

Die Genehmigung kann aber nur dann erteilt werden, wenn verschiedene Kriterien<br />

erfüllt sind, die in der § 18b-Leitlinie des Bundesamtes für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit (BVL) festgelegt wurden. Dazu gehört auch die Stellungnahme<br />

des BVL <strong>zum</strong> jeweiligen Antrag. Die Bearbeitung der Anträge n<strong>im</strong>mt dementsprechend<br />

einen längeren Zeitraum in Anspruch. Antragsteller sollten deshalb<br />

den Antrag rechtzeitig (möglichst vor der Spritzsaison) abgeben.<br />

Die Bearbeitung der Anträge auf Erteilung <strong>von</strong> § 18b-Genehmigungen ist kostenp<br />

ichtig. Die Höhe der Gebühren ist in den Gebührenordnungen bzw. Kostenverzeichnissen<br />

der Bundesländer festgelegt. Antragsformulare und weitere<br />

Informationen gibt es <strong>im</strong> Internet-Angebot der P anzenschutzdienste: Brandenburg<br />

(www.isip.de/psd-bb), Sachsen (www.landwirtschaft.sachsen.de/Landwirtschaft/2059.htm);<br />

Thüringen (www.tll.de/ps).<br />

Parallel<strong>im</strong>porte <strong>von</strong> PSM<br />

Seit 2006 sind Parallel<strong>im</strong>porte <strong>im</strong> P anzenschutzgesetz geregelt. Importierte PSM<br />

gelten als zugelassen, wenn sie best<strong>im</strong>mte Bedingungen erfüllen. Eine Liste mit<br />

verkehrsfähigen Importmitteln steht <strong>im</strong> Internet unter www.bvl.bund.de P anzenschutzmittel<br />

Zugelassene P anzenschutzmittel. Ein <strong>im</strong>portiertes und verkehrsfähiges<br />

PSM wird in gleicher Weise angewendet, wie das in Deutschland zugelassene<br />

Referenzmittel. Auf den Behältnissen und abgabefertigen Packungen müssen in<br />

deutscher Sprache dieselben Angaben angebracht sein, die für das Referenzmittel<br />

gelten. Dazu gehört auch die Gebrauchsanleitung. Zusätzlich müssen auf den Pa-<br />

Allgemein<br />

16<br />

17


Allgemein<br />

ckungen folgende Angaben deutlich sichtbar sein: Handelsname des Mittels, Name<br />

und die Anschrift des Inhabers der Verkehrsfähigkeitsbescheinigung sowie die <strong>von</strong><br />

der Zulassungsbehörde vergebene Parallel<strong>im</strong>port-Nummer.<br />

Entsorgung <strong>von</strong> leeren PSM-Verpackungen<br />

Leere Verpackungen können über das Entsorgungssystem PAMIRA (= PackMittel-<br />

Rücknahme Agrar) kostenfrei entsorgt werden. Gesammelt werden Verpackungen<br />

<strong>von</strong> PSM und Flüssigdüngern mit dem PAMIRA-Zeichen. Voraussetzungen für die<br />

Annahme bei den Sammelstellen sind:<br />

• Verpackungen sind mit PAMIRA-Zeichen gekennzeichnet<br />

• Lieferung ist sortiert nach Kunststoff, Metall und Beuteln<br />

• Behälter über 50 Liter müssen durchtrennt werden<br />

• Verschlüsse getrennt anliefern<br />

• Verpackungen müssen sauber sein; Produktreste und ungespülte Pflanzenschutz-Verpackungen<br />

werden zurückgewiesen, diese sind als Sondermüll zu<br />

entsorgen.<br />

Weitere Informationen zu Sammelstellen und Terminen enthält die Tabelle 1.3.1 sowie<br />

das Internet unter www.pamira.de. Auskunft über die Entsorgung leerer PSM-<br />

Verpackungen <strong>von</strong> PSM-Herstellern/Anbietern, die nicht dem PAMIRA-System angeschlossen<br />

sind, steht auf der Verpackung.<br />

Termin<br />

04.07.-<br />

06.07.<br />

16.08.-<br />

18.08.<br />

22.08.-<br />

25.08.<br />

24.08.-<br />

25.08.<br />

29.08.-<br />

01.09.<br />

31.08.-<br />

02.09.<br />

07.09.-<br />

08.09.<br />

12.09.-<br />

15.09.<br />

Sammelstelle<br />

Sachsen<br />

Getreide- und Futtermittelhandel Sachsen GmbH<br />

Lager Nerchau Gornewitzer Str.75, 04685 Nerchau<br />

KAT Kamenzer Agro-Trans GmbH<br />

Macherstr. 105, 01917 Kamenz<br />

Dehner GmbH & Co. KG, OT Gewerbegebiet Großsteinbach<br />

Am Fuchsloch 13, 04720 Mochau<br />

BayWa Neumark, NL Sachsen-West<br />

Werdauer Str., 08496 Neumark<br />

BayWa Reichenbach Agrar Vertrieb<br />

Paulsdorferstraße 6, 02894 Reichenbach<br />

RWZ Thüringen/Sachsen<br />

Am Flugplatz, 04539 Groitzsch<br />

BayWa Laußig<br />

Am Bahnhof 15, 04838 Laußig<br />

BayWa Großschirma Agrar Vertrieb<br />

Hauptstraße 161, 09603 Großschirma<br />

Thüringen<br />

Telefon-Nr.<br />

Fax-Nr.<br />

034383 62645<br />

034383 62841<br />

03578 343528<br />

03578 3433569<br />

03431 702393<br />

03431 702522<br />

037600 88144<br />

037600 88181<br />

035828 7760<br />

035728 776246<br />

034296 97073<br />

034296 97075<br />

03423 685020<br />

03423 685099<br />

037328 89146<br />

037328 89115<br />

Allgemein<br />

Tabelle 1.3.1: Sammelstellen PAMIRA 2011<br />

Termin<br />

06.06.-<br />

08.06.<br />

06.06.-<br />

09.06.<br />

07.06.-<br />

10.06.<br />

15.06.-<br />

16.06.<br />

15.06.-<br />

16.06.<br />

20.06.-<br />

23.06.<br />

28.06.-<br />

30.06.<br />

29.06.-<br />

30.06.<br />

04.07.-<br />

07.07.<br />

06.07.-<br />

07.07.<br />

18<br />

Sammelstelle<br />

Rudolf Peters Landhandel GmbH & Co. KG<br />

Rambower Chaussee 2, 19336 Groß Werzin<br />

Metallhandel & Containerdienst Ramm GmbH<br />

Stettiner Str. 77, 17291 Prenzlau<br />

Brandenburg<br />

BARO Lagerhaus GmbH & Co. KG Agrarhandel Kyritz<br />

Hagenstraße 21, 16844 Kyritz<br />

Schwarze Elster Recycling GmbH Niederlassung Werneuchen<br />

Mühlenstraße, 16356 Werneuchen<br />

Getreide AG<br />

Alter Dechtower Weg 2, 16833 Fehrbellin<br />

AGRAVIS Flämming-Mittelelbe GmbH, Lager Golzow<br />

Belziger Straße 16, 14778 Golzow<br />

BayWa AG Abteilung Agrar<br />

Stradower Weg, 03226 Vetschau<br />

Fehr Umwelt Ost GmbH Betriebshof Luckenwalde<br />

Dämmchenweg 16, 14943 Luckenwalde<br />

Stolzenhagener Dienstleistungs- & Logistik GmbH, Niederlassung Seelow<br />

Mühlenstr. 9B, 15306 Seelow<br />

NL- Agrar GmbH<br />

Sonnewalder-Straße 7, 03247 Sonnewalde-Goßmar<br />

Telefon-Nr.<br />

Fax-Nr.<br />

038796 40002<br />

038796 40004<br />

03984 801942<br />

03984 719525<br />

033971 48731<br />

033971 48734<br />

033398 84911<br />

033398 84945<br />

033932 70273<br />

033932 70277<br />

033835 231<br />

033835 296<br />

035433 77046<br />

035433 77070<br />

03371 62550<br />

03371 209720<br />

03346 88470<br />

03346 884770<br />

035322 32907<br />

035322 32903<br />

14.06.-<br />

17.06.<br />

20.06.-<br />

23.06.<br />

27.06.-<br />

30.06.<br />

28.06.-<br />

01.07.<br />

28.06.-<br />

29.06.<br />

29.06.<br />

08.07.<br />

06.09.-<br />

08.09<br />

22.09.-<br />

23.09.<br />

BayWA Bad Tennstedt Agrar Vertrieb Niederl. Unterfranken-Nord/Thüringen<br />

Riedweg 3, 99955 Bad Tennstedt<br />

RWZ Kurhessen-Thüringen GmbH<br />

Schwanseestr. 102, 99427 We<strong>im</strong>ar<br />

BSL Betriebsmittel Service Logistik GmbH & Co. KG NL Schmölln<br />

Zum Wasserturm 80, 04626 Schmölln<br />

Lobensteiner Landhandels- u. Dienste GmbH<br />

Am Bahnhof 96, 07929 Saalburg-Ebersdorf<br />

RWZ Rhein-Main e.G.<br />

Bahnhofstraße 9e, 99189 Walschleben<br />

AHG Agrarhandel GmbH<br />

Mühlweg, 99310 Arnstadt<br />

Roth Agrarhandel GmbH<br />

Hermannsrodaer Str. 4, 36433 Le<strong>im</strong>bach<br />

RWZ Kurhessen-Thüringen GmbH, Lagerhaus<br />

Pommernstr. 6, 99974 Mühlhausen<br />

BayWa AG Ritschenhausen Agrar Vertrieb<br />

Wölfershäuser Weg, 98617 Ritschenhausen<br />

036041 37146<br />

036041 37150<br />

03643 83380<br />

03643 833829<br />

034491 32511<br />

034491 32525<br />

036651 6690<br />

036651 66969<br />

036201 62236<br />

036201 62062<br />

03628 76285<br />

03695 69600<br />

03695 696060<br />

03601 403011<br />

03601 403020<br />

036948 8240<br />

036948 82419<br />

Problematische Tankmischungen<br />

Bei der gemeinsamen Ausbringung <strong>von</strong> PSM mit anderen PSM oder anderen Stoffen<br />

(z. B. Flüssigdüngern) gibt es Mischungen, die Probleme verursachen können.<br />

Die Tabelle 1.3.2 gibt <strong>Hinweise</strong> zu einigen solcher Problem-Tankmischungen, die<br />

bei der Arbeit in der Praxis beobachtet wurden.<br />

19


Allgemein<br />

Tabelle 1.3.2: Problematische Tankmischungen mit PSM 1.4 <strong>Hinweise</strong> zur Bestandesüberwachung<br />

Tankmischung<br />

Additive (z. B. Arma, Break Thru, Li 700, Mero, Monfast,<br />

Oleo FC, Silwet) +<br />

AHL, Artus, Fox, Foxtril Super, Lexus Class, Lotus, Oratio, Platform S,<br />

Sum<strong>im</strong>ax<br />

AHL pur +<br />

Additive (FHS, Mero, Monfast), Azole und Morpholine, Bravo 500,<br />

Sum<strong>im</strong>ax<br />

Ariane C +<br />

AHL, Medax Top, Camposan E, in WG: Azole, Taspa<br />

Atlantis WG +<br />

Artus, Oratio, Platform S<br />

Axial 50, Ralon Super/Topik 100 +<br />

AHL, Bifenox- / Wuchstoff-Mittel, Dicamba<br />

Effigo +<br />

Wachstumsregler + Herbizide <strong>im</strong> Frühjahr<br />

Camposan Extra +<br />

Herbizide, Radius, Unix, SG: nicht mit Fungiziden<br />

Fox +<br />

Caramba, Folicur, Gräsermittel, Insektizide<br />

Fungizide +<br />

Artus, Lotus, Lexus Class, Oratio, Platform S<br />

Input/Fandango +<br />

Atlantis, Pugil 75 WG, AHL, Nutr<strong>im</strong>ix<br />

Lebosol Mangannitrat +<br />

Wuchsstoffe<br />

Mangansulfat +<br />

Wuchsstoffe, AHL<br />

Medax Top +<br />

Herbizide (außer Biathlon, Basagran DP, U46-M, Starane XL)<br />

Moddus +<br />

Additive, Zenit M, Oratio, Zoom, Ralon, Topik, Tristar<br />

Monitor +<br />

Bittersalz, Mangansulfat<br />

Sum<strong>im</strong>ax +<br />

AHL, Stomp Aqua, Malibu, Ralon Super, Topik, Axial 50, Atlantis,<br />

Additive<br />

Taspa +<br />

Ariane C, Starane 180/XL, Herbizide nach BBCH 32<br />

Zenit M +<br />

AHL, Diamant, Opus Top, Juwel Top/Forte, Zoom, Oratio, Lotus<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Phytotoxizität<br />

Wirkungsminderung<br />

Ausflockung<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Entwicklungsstadien <strong>von</strong> Kulturpflanzen: In der Broschüre wird zur Beschreibung<br />

der Entwicklungsstadien der Kulturp anzen der zweistellige BBCH-Code verwendet.<br />

Die erste Ziffer bezeichnet, einheitlich für alle P anzen, deutlich <strong>von</strong>einander<br />

abgegrenzte längere Entwicklungsphasen (Makrostadien):<br />

• 0 Ke<strong>im</strong>ung<br />

• 5 Erscheinen der Blütenanlagen<br />

• 1 Blattentwicklung (Hauptspross)<br />

• 6 Blüte<br />

• 2 Bildung <strong>von</strong> Seitensprossen/Bestockung • 7 Fruchtentwicklung<br />

• 3 Läng.-wachstum/Triebentw./Schossen • 8 Frucht- und Samenreife<br />

• 4 Entwicklung vegetativer Pflanzenteile • 9 Absterben bzw. Vegetationsruhe bei<br />

mehrjährigen Pflanzen<br />

Die zweite Ziffer bezeichnet kürzere Entwicklungsschritte (Mikrostadien) und ist<br />

<strong>im</strong>mer an konkrete Entwicklungsmerkmale gebunden, wie z. B. 3 Blätter = BBCH<br />

13 oder 2 Bestockungstriebe = BBCH 22 usw. Es ist zu beachten, dass der BBCH-<br />

Code bei Getreide, Kartoffeln und Sonnenblumen <strong>im</strong> Wesentlichen dem häu g<br />

noch gebräuchlichen EC-Code entspricht, bei Mais, Zuckerrüben und Raps jedoch<br />

z. T. erheblich da<strong>von</strong> abweicht.<br />

Methodik der Bestandesüberwachung: Um eine sachgerechte, schlagbezogene<br />

Bekämpfungsentscheidung treffen zu können, ist die exakte Einschätzung der Befallssituation<br />

auf dem jeweiligen Schlag erforderlich. Hierbei hat sich das Verfahren<br />

der Bestandesüberwachung in der Praxis bewährt. Methodische Grundlage der Bestandesüberwachung<br />

ist die Linienbonitur. Die Boniturlinie beginnt 20 bis 30 Schritt<br />

(ca. 15 bis 20 m) vom Schlagrand entfernt.<br />

Im Abstand <strong>von</strong> 20 Schritten werden in der Regel an 5 Kontrollpunkten jeweils 5<br />

P anzen bzw. P anzenteile auf Schaderregerbefall kontrolliert bzw. bei Unkräutern/Ungräsern<br />

an einzelnen Kontrollpunkten mittels eines 0,25 m² bzw. 0,10 m²<br />

großen Boniturrahmens Auszählungen vorgenommen. In Getreidebeständen ist es<br />

vorteilhaft, die Boniturlinie diagonal zu den Drillreihen zu legen. Die Anzahl der<br />

Boniturlinien erhöht sich mit zunehmender Schlaggröße. Zur Beurteilung der Bekämpfungsnotwendigkeit<br />

sollten aber mindestens 2 Boniturlinien je Schlag herangezogen<br />

werden (siehe Abb. 1.4.1).<br />

Linienbonitur allgemein<br />

20 Schritt<br />

20-30<br />

Schritt<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

E<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A<br />

A<br />

Linienbonitur für Getreide<br />

20 Schritt<br />

B<br />

C<br />

20-30<br />

Schritt<br />

D<br />

E<br />

Abbildung 1.4.1:<br />

Boniturschema Linienbonitur<br />

Allgemein<br />

20<br />

21


Allgemein<br />

Bekämpfungsrichtwerte: Für die wichtigsten Schaderreger existieren Bekämpfungsrichtwerte<br />

(BRW), die dem Landwirt als Entscheidungshilfe dienen. Diese<br />

basieren auf der Erhebung verschiedener Befallsparameter. Die BRW sind an die<br />

jeweiligen Schaderregergruppen angepasst bei:<br />

• Unkräutern/Ungräsern:<br />

Unkrautdichte = Anzahl Unkräuter/Ungräser pro m²<br />

• Krankheiten:<br />

Befallshäu gkeit = Anteil befallener P anzen <strong>von</strong> der Gesamtzahl der untersuchten<br />

P anzen<br />

• Schädlingen:<br />

Befallshäu gkeit = siehe oben<br />

Befallsstärke = Anzahl Schaderreger pro P anze<br />

Die BRW sind in der Regel auf die Linienbonitur abgest<strong>im</strong>mt und stellen das Summen-<br />

bzw. Durchschnittsergebnis <strong>von</strong> 25 P anzen dar. Sie beziehen sich auf einen<br />

best<strong>im</strong>mten Bekämpfungszeitraum oder ein Entwicklungsstadium der Kulturp anze.<br />

Erst be<strong>im</strong> Überschreiten des BRW sollten Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen.<br />

Für die Durchführung der Bestandesüberwachung und für die Ermittlung des Befalls<br />

mit Unkräutern und Schaderregern stehen dem Landwirt verschiedene Hilfsmittel<br />

zur Verfügung.<br />

Bonitur-/Zählrahmen: Zur Erfassung der Verunkrautung auf dem Schlag bzw. der<br />

Bestandesdichte sind Boniturrahmen geeignet. Je nach Rahmengröße muss dann<br />

eine Umrechnung der Anzahl der P anzen auf 1 m² erfolgen. Geeignete Boniturrahmen<br />

sind:<br />

• quadratischer Boniturrahmen (Seitenlänge 0,5 m = 0,25 m² Fläche)<br />

• Göttinger Zähl- und Schätzrahmen mit einer Fläche <strong>von</strong> 0,10 m².<br />

Gelbschalen: Sie haben sich als ein wichtiges und zweckmäßiges Hilfsmittel zur<br />

Kontrolle des Zu uges und der Flugaktivität, die stark witterungsabhängig ist, insbesondere<br />

für Rapsschädlinge bewährt. Die Fangergebnisse geben in der Regel<br />

jedoch lediglich <strong>Hinweise</strong> zur Zeitplanung <strong>von</strong> weiteren Überwachungs- bzw. Bekämpfungsmaßnahmen.<br />

Folgende Grundsätze sind bei der Nutzung <strong>von</strong> Gelbschalen<br />

zu beachten:<br />

• Aufstellung ca. 20 m vom Schlagrand entfernt, möglichst an mehreren Schlagseiten<br />

• Schlagseiten sind zu bevorzugen, die sich am nächsten <strong>zum</strong> Vorjahresraps und<br />

in der Hauptwindrichtung befinden<br />

• <strong>im</strong>mer an Bestandeshöhe der Kultur anpassen (siehe Abb. 1.4.2)<br />

• Schale etwa zur Hälfte mit Wasser füllen und diesem ein paar Tropfen Spülmittel<br />

zusetzen<br />

• Kontrolle muss regelmäßig erfolgen, mindestens zwe<strong>im</strong>al wöchentlich, möglichst<br />

zur gleichen Tageszeit (z. B. in den Mittagsstunden)<br />

• zur Reduzierung des Beifangs (u. a. Nützlinge) ist eine Abdeckung mit einem<br />

gelb gefärbten Schutzgitter (z. B. Drahtnetz) zu empfehlen.<br />

Vom Grundsatz her sind alle Gelbschalentypen geeignet. Da bei der Ableitung der<br />

BRW aber die sogenannte „ICI-Schale“ bzw. die „Möricke-Schale“ verwendet wurden,<br />

sollte man diesen Schalentyp bevorzugen. Bei der Verwendung <strong>von</strong> Schutz-<br />

gittern geht die Fängigkeit der Gelbschale zurück. Dann müssen die für diese Situation<br />

geeigneten BRW verwendet werden.<br />

Weitere Hilfsmittel für die Bestandesüberwachung sind:<br />

• Lupe: mit mindestens 8- bis 10-facher Vergrößerung<br />

• meteorologische Messgeräte: Regenmesser, Min<strong>im</strong>um/Max<strong>im</strong>um-Thermometer,<br />

Windmesser oder auch automatische Wetterstationen<br />

• Bodenprobeentnahmegerät: z. B. Bohrstock<br />

ab Au auf bis Ende Oktober<br />

Längenwachstum<br />

Knospenbildung<br />

Bodennähe<br />

Bestandeshöhe<br />

Bestandeshöhe<br />

Rapserd oh<br />

Ge eckter Kohltriebrüssler<br />

Großer Rapsstängelrüssler<br />

Rapsglanzkäfer<br />

Kohltriebrüssler<br />

Rapsglanzkäfer<br />

Kohlschotenrüssler<br />

Abbildung 1.4.2: Richtiges Positionieren <strong>von</strong> Gelbschalen <strong>im</strong> Winterraps<br />

1.5 Bußgeldbewehrte Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>von</strong> PSM<br />

Allgemein<br />

Bei Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen handelt es sich um spezielle Au agen <strong>von</strong> PSM.<br />

Die Nichtbeachtung dieser Regelungen kann mit einem Bußgeld geahndet werden<br />

(bußgeldbewehrt). Aufgrund der großen Bedeutung werden in dieser Broschüre<br />

die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen der einzelnen Mittel jeweils in den PSM-Tabellen<br />

dargestellt (Abstand zu Gewässern und Saumbiotopen, bewachsene Randstreifen<br />

bei best<strong>im</strong>mter Hangneigung, sonstige Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen).<br />

Allgemein<br />

22<br />

23


Allgemein<br />

Die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen werden spezi sch für das jeweilige PSM und das<br />

dazugehörige Anwendungsgebiet bei der Zulassung erteilt. Das führt dazu, dass<br />

es bei dem gleichen PSM je nach Fruchtart, Aufwandmenge und Anwendungszeitpunkt<br />

(Herbst oder Frühjahr) unterschiedliche Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen geben<br />

kann. Es ist deshalb dringend notwendig, sich vor jeder PSM-Ausbringung über<br />

die jeweiligen Anwendungsvorschriften in der Gebrauchsanleitung genau zu informieren.<br />

<br />

Be<strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> Tankmischungen (TM) sind die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

maßgebend, die die höchsten Sicherheitsstandards erfordern. Besondere<br />

Vorsicht ist be<strong>im</strong> <strong>Einsatz</strong> <strong>von</strong> Packs und Sets gegeben, da hier einzeln zugelassene<br />

PSM gemeinsam vermarktet werden.<br />

Code<br />

erforderlicher Abstand (m) bei Verwendung entsprechender Düsentechnik<br />

Biotop-Index nicht erfüllt<br />

(Anteil Kleinstrukturen nicht ausreichend)<br />

Biotop-Index erfüllt bzw. Heckenbreite<br />

< 3 m auf LN angelegt<br />

1) 50 % 75 % 90 % 1) 50 % 75 % 90 %<br />

NT101 20 0 0 0 0 0 0 0<br />

NT102 20 20 0 0 0 0 0 0<br />

NT103 20 20 20 0 0 0 0 0<br />

NT104 5 0 0 0 0 0 0 0<br />

NT105 5 5 0 0 0 0 0 0<br />

NT106 5 5 5 0 0 0 0 0<br />

NT107 25 5 5 5 20 0 0 0<br />

NT108 25 25 5 5 20 20 0 0<br />

NT109 25 25 25 5 20 20 20 0<br />

Allgemein<br />

Beispiel 1: Es werden zwei Herbizide gemeinsam appliziert. Be<strong>im</strong> ersten PSM ist ein<br />

Abstand <strong>von</strong> 20 m zu Gewässern einzuhalten. Be<strong>im</strong> zweiten PSM sind nur 5 m <strong>zum</strong><br />

Gewässer einzuhalten. Für die TM gilt ein Abstand <strong>von</strong> 20 m zu Gewässern.<br />

Beispiel 2: Es wird ein Fungizid mit einem Insektizid in TM ausgebracht. Das Fungizid<br />

ist bienenungefährlich. Das Insektizid ist bienengefährlich. Somit ist auch die<br />

TM bienengefährlich.<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz <strong>von</strong> Saumbiotopen<br />

Zum Schutz <strong>von</strong> Saumstrukturen (an landwirtschaftlich genutzte Flächen angrenzende<br />

Feldraine, Hecken oder Gehölzinseln) sind für best<strong>im</strong>mte PSM-Anwendungen<br />

Mindestabstände (5 bis 25 m) zu Saumbiotopen zu beachten oder verlustmindernde<br />

Geräte einzusetzen.<br />

Bei diesen Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen gibt es verschiedene Ausnahmen. Das<br />

Saumbiotop muss mindestens 3 m breit sein. Die Regelungen gelten nicht, wenn<br />

Straßen, Wege und Plätze angrenzen oder wenn tragbare Geräte <strong>zum</strong> <strong>Einsatz</strong><br />

kommen. Außerdem sind die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen nicht zu beachten, wenn<br />

die Anwendung des PSM in einem Gebiet vorgenommen wird, welches <strong>im</strong> Verzeichnis<br />

der regionalen Kleinstrukturen (www.jki.bund.de) als Agrarland mit einem<br />

ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen (Biotop-Index erfüllt) ausgewiesen wurde.<br />

<br />

Die Angaben zu den Abständen zu Saumbiotopen in den PSM-Tabellen<br />

dieser Broschüre beziehen sich auf den ungünstigsten Fall (Biotop-Index<br />

bzw. andere Ausnahmetatbestände sind nicht erfüllt!).<br />

Jeder PSM-Anwender sollte daher prüfen, welche Einstufung die jeweilige Gemeinde<br />

hinsichtlich der Erfüllung des Biotop-Indexes hat. Dieser Ausnahmetatbestand<br />

trifft für die Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen NT101 bis NT106 zu. Abweichend da<strong>von</strong><br />

müssen bei den Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen NT107, NT108 und NT109 dennoch<br />

in einigen Fällen Abstände eingehalten werden, obwohl der Biotopindex erfüllt ist.<br />

Die folgende Tabelle zeigt, wie sich der Ausnahmetatbestand „Biotop-Index erfüllt“<br />

auf die einzuhaltenden Abstände auswirkt.<br />

1) konventionelle Düsen ohne Abdriftminderung<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz <strong>von</strong> Gewässern<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz vor PSM-Abdrift in Gewässer: Diese<br />

Regelungen schreiben einen Mindestabstand bei der PSM-Ausbringung zu angrenzenden<br />

Gewässern vor. Dabei wird unterschieden zwischen der Nutzung <strong>von</strong><br />

konventionellen Düsen und abdriftmindernder Düsentechnik mit den Abdriftminderungsklassen<br />

50 %, 75 % und 90 %. Die Messung des Abstandes <strong>zum</strong> Gewässer<br />

erfolgt ab Böschungsoberkante (Abb. 1.5.1). In der Regel liegen die einzuhaltenden<br />

Abstände zwischen 20 und 5 m. Wenn mit der Zulassung oder Genehmigung<br />

für das PSM kein Abstand <strong>zum</strong> Gewässer vorgegeben ist, so ist dieser Tatbestand<br />

in den PSM-Tabellen dieser Broschüre mit einem Sternchen () gekennzeichnet.<br />

Somit gilt der länderspezi sch geregelte Abstand. Dieser beträgt nach dem länderspezi<br />

schen Wasserrecht in Thüringen 0 m (Empfehlung 1 m) und in Brandenburg<br />

1 m ab Böschungsoberkante. In Sachsen ist ein Abstand <strong>von</strong> 5 m ab Böschungsoberkante<br />

einzuhalten.<br />

Böschungsoberkante<br />

als Messpunkt für die<br />

Abstandsmessung<br />

Messstrecke für die<br />

Abstandsmessung<br />

Abbildung 1.5.1:<br />

Messverfahren für<br />

Abstände zu Gewässern<br />

Die Abbildung 1.5.2 veranschaulicht am Beispiel der Anwendung <strong>von</strong> Karate Zeon<br />

gegen beißende Insekten in Winterraps die Verwendung der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

NW606 und NW605. Die NW606 legt einen Mindestabstand zu ständig<br />

oder periodisch wasserführenden Gewässern fest. Nach diesem Abstand kann mit<br />

konventioneller Technik, d. h. ohne reduzierende Düsentechnik behandelt werden.<br />

Bei Nutzung abdriftmindernder Düsentechnik sind variable Abstände <strong>zum</strong> Gewässer<br />

möglich (NW605). In Sachsen ist ein Mindestabstand <strong>von</strong> 5 m trotz 90 % abdriftmindernder<br />

Düsentechnik zu beachten.<br />

24<br />

25


Allgemein<br />

länderspezifischer<br />

Abstand (BB,TH = 1 m)<br />

Gewässer<br />

Böschungsoberkante<br />

90 % Abdriftminderung<br />

länderspezifischer<br />

Abstand (SN=5 m)<br />

Abstand = 5 m<br />

Abstand = 10 m<br />

90 % Abdriftminderung<br />

75 % Abdriftminderung<br />

fester Abstand = 15 m nach NW606<br />

NW606:<br />

Abstand: 15 m<br />

NW605:<br />

50 %: 10 m<br />

75 %: 5 m<br />

90 %: <br />

50 % Abdriftminderung<br />

konventionelle<br />

Düsen<br />

Code<br />

NG403,<br />

NW800<br />

NG405<br />

NG408<br />

Wortlaut<br />

keine Anwendung auf dränierten Flächen zwischen dem 1. November und dem 15. März<br />

keine Anwendung auf dränierten Flächen<br />

keine Anwendung auf dränierten Flächen zwischen dem 1. Juni und dem 1. März<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz der Grund- und Oberflächengewässer<br />

vor Kontamination mit PSM: Auch Reste <strong>von</strong> PSM und deren entleerte Verpackungen<br />

können zu Verunreinigungen <strong>von</strong> Gewässern führen. Deshalb weisen diese<br />

Regelungen auf die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs hin.<br />

Code<br />

NW467<br />

NW468<br />

Wortlaut<br />

Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Spülfl üssigkeiten nicht in<br />

Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und<br />

Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.<br />

Anwendungsfl üssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder<br />

Packungen sowie Reinigungs- und Spülfl üssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies<br />

gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und<br />

Abwasserkanäle.<br />

Allgemein<br />

NW469<br />

Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.<br />

Abbildung 1.5.2: Erläuterung der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen NW605, 606 am<br />

Beispiel <strong>von</strong> Karate Zeon<br />

Eine Besonderheit stellt die Anwendungsbest<strong>im</strong>mung NW607 dar. Diese Regelung<br />

schreibt die Verwendung <strong>von</strong> abdriftmindernder Düsentechnik auf Flächen an<br />

Gewässern zwingend vor. In dieser Broschüre sind in den PSM-Tabellen in den<br />

Spalten <strong>zum</strong> Gewässerabstand die nicht zulässigen Düsen mit dem Zeichen gekennzeichnet.<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz vor Abschwemmung <strong>von</strong> PSM-Wirkstoffen<br />

mittels Boden und Wasser in Gewässer: Das Abschwemmen <strong>von</strong> mit PSM-kontaminierten<br />

Boden bzw. Oberächenwasser in Gewässer soll durch einen Randstreifen<br />

mit geschlossener Panzendecke bzw. geeignete Auffangsysteme verhindert werden.<br />

Dazu wird ab einer Hangneigung <strong>von</strong> > 2 % (NW701, 705, 706, NG402, 404,<br />

409, 412) bzw. > 4 % (NW703) ein mit einer geschlossenen Panzendecke bewachsener,<br />

unbehandelter Randstreifen mit festgelegter Breite (5 bis 20 m) <strong>zum</strong> Gewässer<br />

hin vorgeschrieben. Nur unter best<strong>im</strong>mten Bedingungen (z. B. Mulchsaat) kann<br />

bei einigen Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen auf diesen Randstreifen verzichtet werden.<br />

<br />

In den PSM-Tabellen dieser Broschüre wird in der Spalte „Hang“ die Breite<br />

eines vorgeschriebenen Randstreifens hin zu Gewässern in Metern (ohne<br />

Berücksichtigung <strong>von</strong> Ausnahmetatbeständen!) angegeben.<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Schutz des Grundwassers auf dränierten Flächen:<br />

Diese Best<strong>im</strong>mungen dienen <strong>zum</strong> Schutz des Grundwassers. Sie schreiben<br />

vor, dass auf drainierten Flächen entweder ganz oder für einen best<strong>im</strong>mten Zeitraum<br />

(z. B. <strong>im</strong> Winter) die Anwendung des betreffenden PSM nicht gestattet ist.<br />

26<br />

<br />

Die meisten PSM haben eine der Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen NW467,<br />

NW468 oder NW469. Aus Platzgründen erfolgt keine gesonderte Darstellung<br />

dieser Regelungen in den PSM-Tabellen dieser Broschüre.<br />

Wirkstoffspezifische Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen (Auswahl)<br />

Wirkstoffe <strong>von</strong> PSM haben sehr unterschiedliche chemische und physikalische Eigenschaften,<br />

die u. a. auch das Verhalten in der Umwelt beeinussen. Die Zulassungsbehörde<br />

vergibt bei Notwendigkeit Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen für best<strong>im</strong>mte<br />

Wirkstoffe, <strong>von</strong> denen dann alle diesen Wirkstoff enthaltenden PSM betroffen sind.<br />

a) Wirkstoff Clomazone<br />

Code Wortlaut<br />

NT114<br />

NT144<br />

NT125<br />

<br />

5 m Abstand zu Nachbarfl ächen, ausgenommen sind nur Straßen, Wege Plätze sowie landwirtschaftlich oder<br />

gärtnerisch genutzte Flächen, die <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Anwendung keinen Pfl anzenbestand aufweisen (z. B.<br />

Stoppeln, frisch gepfl ügte oder bearbeitete Flächen).<br />

Mindestens 300 l Wasser/ha anwenden, 20 m zu Nachbarfl ächen unter Verwendung einer 90 %<br />

abdriftmindernden Düse spritzen, die Restfl äche mit einer Düse mit 75 % Abdriftminderung behandeln.<br />

Bei zu erwartenden Tageshöchsttemperaturen <strong>von</strong> > 25 °C ist die Anwendung auf eine längere<br />

abendliche Abkühlungsperiode zu verlegen.<br />

Bei der Ausbringung Clomazone-haltiger Herbizide <strong>im</strong> Winterraps ist die Verwendung<br />

<strong>von</strong> konventionellen Düsen und Düsen mit einer Abdriftminderung<br />

<strong>von</strong> 50 % nicht möglich.<br />

27


Allgemein<br />

b) Wirkstoff Isoproturon<br />

Code Wortlaut<br />

NG410 Keine Anwendung auf Böden mit einem mittleren Tongehalt größer/gleich 30 %.<br />

NG411<br />

NG405<br />

NG408<br />

Keine Anwendung auf den Bodenarten reiner Sand, schwach schluffi ger Sand, schwach toniger Sand<br />

mit einem organischen Kohlenstoffgehalt (C org ) kleiner 1 %.<br />

Keine Anwendung auf drainierten Flächen.<br />

Keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen dem 1. Juni und dem 1. März.<br />

c) Wirkstoff Chlortoluron<br />

Code<br />

NG330<br />

NG332<br />

NG333<br />

NZ107<br />

Wortlaut<br />

Auf derselben Fläche in den beiden folgenden Kalenderjahren keine Anwendung <strong>von</strong> Mitteln mit dem<br />

Wirkstoff Metazachlor.<br />

Die max<strong>im</strong>ale Aufwandmenge <strong>von</strong> 45 g Trifl usulfuron pro Hektar und Jahr auf derselben Fläche<br />

darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pfl anzenschutzmitteln - nicht<br />

überschritten werden. Gilt für Debut und Safari.<br />

Auf derselben Fläche keine Anwendung <strong>von</strong> Mitteln mit dem Wirkstoff Trifl usulfuron in den beiden<br />

folgenden Kalenderjahren.<br />

Anwendung <strong>von</strong> Mitteln mit dem Wirkstoff Fenpropidin nicht mehr als zwe<strong>im</strong>al jährlich auf derselben<br />

Fläche. Zzt. gilt diese Best<strong>im</strong>mung nur für Gladio.<br />

Allgemein<br />

Code<br />

VZ457<br />

NG404<br />

NG405<br />

NG414<br />

28<br />

Wortlaut<br />

Anwendung <strong>von</strong> Mitteln mit dem Wirkstoff Chlortoluron nicht mehr als ein mal pro Jahr auf derselben Fläche.<br />

Bei einer Hangneigung <strong>von</strong> > 2 % muss ein mit einer geschlossenen Pfl anzendecke bewachsener<br />

Randstreifen <strong>von</strong> 20 m Mindestbreite <strong>zum</strong> Gewässer hin eingehalten werden.<br />

Keine Anwendung auf drainierten Flächen.<br />

Keine Anwendung auf den Bodenarten reiner Sand, schwach schluffi ger Sand und schwach toniger<br />

Sand mit einem organischen Kohlenstoffgehalt (C org ) kleiner 1,5 %.<br />

d) Wirkstoff Bentazon<br />

Code Wortlaut<br />

NG315 Keine Anwendung vor dem 15. April eines Kalenderjahres.<br />

NG407 Keine Anwendung auf den Bodenarten reiner Sand, schwach schluffi ger Sand und schwach toniger Sand.<br />

NG413 Keine Anwendung auf Böden mit einem organischen Kohlenstoffgehalt (C org ) kleiner 1 %.<br />

e) Weitere wirkstoffspezi sche Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

Code<br />

NG314<br />

NG321<br />

NG323<br />

NG324-2<br />

NG325<br />

NG326<br />

NG327<br />

NG329<br />

Wortlaut<br />

Keine Anwendung zwischen dem 1. September und dem 1. März. zzt. nur Duplosan KV und Berghoff<br />

MP in landwirtschaftlichen Kulturen.<br />

Die max<strong>im</strong>ale Aufwandmenge <strong>von</strong> 150 g Wirkstoff pro Hektar und Jahr darf - auch in Kombination mit<br />

anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pfl anzenschutzmitteln - nicht überschritten werden. Bisher hat<br />

diese Aufl age nur Dantop in Kartoffelbeständen.<br />

Keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, den Wirkstoff Topramezone enthaltenden Mitteln auf derselben<br />

Fläche innerhalb eines Kalenderjahres. Das trifft z. B. für Clio, Clio Super und Clio Star zu.<br />

Auf derselben Fläche in den folgenden zwei Kalenderjahren keine Anwendung <strong>von</strong> Mitteln mit dem<br />

Wirkstoff Fluopicolide. Gilt für Infi nito.<br />

Auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen,<br />

den Wirkstoff Fluopicolide enthaltenden Mitteln. Gilt für Infi nito.<br />

Die max<strong>im</strong>ale Aufwandmenge <strong>von</strong> 45 g Wirkstoff pro Hektar auf derselben Fläche darf - auch in<br />

Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pfl anzenschutzmitteln - nicht überschritten<br />

werden. Zzt.. gilt diese Aufl age nur für 8 Mittel mit dem Wirkstoff Nicosulfuron.<br />

Auf derselben Fläche <strong>im</strong> folgenden Kalenderjahr keine Anwendung <strong>von</strong> Mitteln mit dem Wirkstoff<br />

Nicosulfuron.<br />

Die max<strong>im</strong>ale Aufwandmenge <strong>von</strong> 1.000 g Wirkstoff Metazachlor pro Hektar und Jahr auf derselben<br />

Fläche darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pfl anzenschutzmitteln -<br />

nicht überschritten werden.<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Bienenschutz<br />

Dem Bienenschutz kommt bei der Applikation <strong>von</strong> PSM eine besondere Bedeutung<br />

zu. Bienengefährliche PSM dürfen entsprechend der Bienenschutzverordnung weder<br />

auf blühende (außer Hopfen und Kartoffeln) noch auf andere P anzen appliziert<br />

werden, wenn ein Zu ug <strong>von</strong> Bienen erfolgt. Die Mittel dürfen auch nicht durch<br />

Abdrift auf solche P anzen gelangen. Die Kennzeichnungsau agen der PSM <strong>zum</strong><br />

Bienenschutz sind unbedingt zu beachten! Im Rahmen der Zulassung werden PSM<br />

auf mögliche Auswirkungen auf Bienen intensiv untersucht. Entsprechend des ermittelten<br />

Gefährdungspotenzials erfolgt eine Einstufung der PSM in vier verschiedene<br />

Kategorien.<br />

Code<br />

Wortlaut<br />

NB661/NB6611<br />

(B1)<br />

NB662/NB6621<br />

(B2)<br />

NB663<br />

(B3)<br />

NB664/NB6641<br />

(B4)<br />

Das Mittel ist bienengefährlich. Diese Mittel dürfen nicht auf blühende oder <strong>von</strong> Bienen befl ogene<br />

Pfl anzen (einschließlich Unkräuter) ausgebracht werden.<br />

Das Mittel ist bienengefährlich außer bei Anwendung nach dem täglichen Bienenfl ug in dem zu<br />

behandelnden Bestand bis 23 Uhr MEZ.<br />

Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Pfl anzenschutzmittels werden<br />

Bienen nicht gefährdet.<br />

Das Mittel ist bis zur höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge bzw.<br />

Anwendungskonzentration als nicht bienengefährlich eingestuft.<br />

Bei Tankmischungen <strong>von</strong> PSM ändern sich deren Einstufungen der Bienengefährlichkeit<br />

in der Regel nicht. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen als bienenungefährlich<br />

eingestufte Insektizide in Tankmischung mit anderen PSM bienengefährlich<br />

(B1 oder B2) werden. <strong>Hinweise</strong> dazu gibt die Gebrauchsanleitung der betreffenden<br />

Mittel.<br />

Beispiel: Bei der gemeinsamen Ausbringung <strong>von</strong> als bienenungefährlich (B4) eingestuften<br />

Insektiziden aus der Gruppe der Pyrethroide (z. B. Fastac SC Super Contact,<br />

Karate Zeon) mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol-Biosynthesehemmer<br />

(z. B. Triazole) wird die Mischung als bienengefährlich eingestuft. Dabei gibt es<br />

wiederum Sonderfälle: Ist für ein Fungizid mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der<br />

Ergosterol-Biosynthesehemmer (z. B. Proline mit dem Wirkstoff Prothioconazol)<br />

nachgewiesen, dass die Mischung beispielsweise mit Fastac SC Super Contact<br />

oder Karate Zeon bienenungefährlich ist, dann ist das entsprechende Insektizid<br />

mit dem Hinweis NB6643, das Fungizid mit NB6644 (Wortlaut s. unten) gekennzeichnet.<br />

Somit kann auch die Anwendung der Tankmischung auf blühende P an-<br />

29


Allgemein<br />

zenbestände erfolgen. Die PSM-Tabellen dieser Broschüre geben <strong>Hinweise</strong> zur<br />

Bienengefährdung <strong>von</strong> ausgewählten Tankmischungen.<br />

Code<br />

NB6643<br />

NB6644<br />

Wortlaut<br />

Das Mittel wird bis zur höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Konzentration<br />

als nicht bienengefährlich eingestuft. Wenn das Mittel in Mischung mit Fungiziden (ausgenommen die<br />

in der Positivliste aufgeführten Präparate) angewendet wird, darf die Anwendung nur abends nach dem<br />

täglichen Bienenfl ug bis 23 Uhr erfolgen.<br />

Die Anwendung in Mischung mit einem als nicht bienengefährlich eingestuften Insektizid aus der<br />

Gruppe der Pyrethroide ist auch während des Bienenfl uges an blühenden Pfl anzen und an Pfl anzen,<br />

die <strong>von</strong> Bienen befl ogen werden, erlaubt.<br />

Folgende <strong>Hinweise</strong> zur Vermeidung <strong>von</strong> Bienenschäden sind zu beachten:<br />

• Absprache und gegenseitige Information zwischen Landwirt und Imker!<br />

• vor Applikation bienengefährlicher PSM ist auf blühende Unkräuter und Vorblüher<br />

<strong>im</strong> Bestand (z. B. Rapsfeld) zu achten!<br />

• vor Applikation bienengefährlicher PSM ist auf Blattlausbefall/Honigtaubildung<br />

<strong>im</strong> Bestand zu achten! Auch nicht blühende oder für Bienen nicht attraktive Kulturen<br />

(z. B. Kartoffel) werden bei vorhandener Honigtaubildung <strong>von</strong> Bienen beflogen!<br />

• nach Applikation bienengefährlicher PSM ist das Pflanzenschutzgerät besonders<br />

gründlich zu reinigen!<br />

• Aufwandmengen einhalten! Überdosierungen <strong>von</strong> PSM sind generell als bienengefährliche<br />

zu betrachten!<br />

Wird eine Vergiftung <strong>von</strong> Bienen durch PSM vermutet, ist ein Vertreter des P anzenschutzdienstes<br />

bei der Schadensfeststellung mit hinzuzuziehen. Bienenuntersuchungen<br />

führt das Julius Kühn-Institut durch. Ein Merkblatt sowie ein Formular<br />

für die Probenuntersuchung gibt es unter http://bienen.jki.bund.de/.<br />

Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen zur Sicherung einer ordnungsgemäßen Beizung<br />

und der Verwendung <strong>von</strong> gebeiztem Saatgut<br />

Spezielle Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>zum</strong> Beizverfahren sollen eine entsprechende<br />

Qualität des insektizid gebeizten Saatgutes garantieren, um eine Gefährdung<br />

der Fauna und der Umwelt auszuschließen. Im Mais gelten diese Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen<br />

zzt. nur für die Mesurol üssig Beize. Für die übrigen insektiziden<br />

Beizmittel ruht <strong>im</strong> Mais gegenwärtig die Zulassung (Punkt 3.1).<br />

Code<br />

NT697<br />

NT699<br />

<br />

Wortlaut<br />

Durch ein geeignetes Beizverfahren, das insbesondere die Verwendung eines geeigneten Haft-mittels<br />

beinhaltet, ist sicherzustellen, dass das behandelte Saatgut staubfrei und abriebfest ist. Die NT6971<br />

regelt das geeignete Beizverfahren (Heubach Test)<br />

Die Behandlung <strong>von</strong> Saatgut muss mit einem Gerät erfolgen, das in die Pfl anzenschutzgeräteliste als<br />

Beizgerät eingetragen ist (Anlage zur Siebenundzwanzigsten Bekanntmachung über die Eintragung<br />

<strong>von</strong> Pfl anzenschutzgeräten in die Pfl anzenschutzgeräteliste vom 1. Juli 1993, BAnz S. 7567, in der<br />

jeweils geltenden Fassung).<br />

Am Ende der Broschüre be ndet sich eine Übersichtstabelle zu „Sonstigen<br />

bußgeldbewehrten Anwendungsbest<strong>im</strong>mungen“. Sie enthält für alle in den<br />

PSM-Tabellen verwendeten Codes den entsprechenden Au agentext.<br />

<strong>Hinweise</strong> zur Indikationszulassung<br />

Seit 2001 gilt auch in Deutschland die Indikationszulassung. Danach kann ein PSM<br />

nur in einer Kultur eingesetzt werden, wenn es für diese Kultur und einen entsprechenden<br />

Schaderreger gemäß P anzenschutzgesetz eine Zulassung nach § 15,<br />

eine Genehmigung nach § 18a, eine länderspezi sche Genehmigung <strong>im</strong> Einzelfall<br />

nach § 18b oder eine Genehmigung nach § 11 (2) bei Gefahr <strong>im</strong> Verzuge (Zeitbegrenzung)<br />

erhalten hat. Dabei können sich die Zulassungen auf einzelne Kulturen<br />

(z. B. Mais) und Schaderreger (z. B. Blattläuse) oder auf Kulturartengruppen (z. B.<br />

Getreide) und Schadorganismengruppen (z. B. saugende Insekten) beziehen.<br />

Kulturartengruppen: Insbesondere <strong>im</strong> Ackerbau wurden solche Gruppen bei Getreide,<br />

Brassica-Arten und Futterleguminosen gebildet. Die nachfolgenden Übersichten<br />

sollen diese Gruppierungen verdeutlichen.<br />

Getreide<br />

(Gerste, Hafer, Roggen, Triticale, Weizen)<br />

Gerste (Winter- und Sommergerste)<br />

Hafer<br />

(Winter- und Sommerhafer)<br />

Roggen (Winter- und Sommerroggen)<br />

Triticale (Winter- und Sommertriticale)<br />

Weizen<br />

Weichweizen (Winter- und Sommerweizen)<br />

Hartweizen (Winter- und Sommerhartweizen)<br />

Dinkel<br />

Beispiel: Wenn ein PSM eine Getreidezulassung hat, kann es in allen Getreidearten<br />

eingesetzt werden. Besteht die Zulassung nur für Gerste, so kann die Applikation des<br />

PSM sowohl in Wintergerste und in Sommergerste erfolgen. Liegt eine Zulassung für<br />

Weizen vor, ist der <strong>Einsatz</strong> in Weichweizen, Hartweizen und Dinkel möglich. Hat ein<br />

PSM jedoch nur eine Zulassung in Dinkel, darf die Behandlung nicht in Hartweizen<br />

oder Weichweizen erfolgen. Analog darf ein PSM, das nur in Sommergerste eine<br />

Zulassung hat nicht in Wintergerste eingesetzt werden. Die gleiche Vorgehensweise<br />

besteht bei den Gruppen Brassica-Arten und Futterleguminosen.<br />

Brassica-<br />

Arten<br />

Kohlrübe<br />

Markstammkohl<br />

Raps (Wi.- u. So.-Raps)<br />

Rübsen<br />

Speiserübe<br />

Futterleguminosen<br />

Ackerbohne<br />

Futtererbse<br />

Kleearten<br />

Lupinearten<br />

Luzernearten<br />

Wicken<br />

Bei der Gruppe Brassica-Arten ist zu beachten, dass die Senfarten in diesem System<br />

nicht zu den Brassica-Arten zählen.<br />

Schadorganismengruppen: Die Schadorganismen können einzeln oder auch als<br />

Gruppen bei der Zulassung berücksichtigt werden. Weit verbreitet sind die Gruppen<br />

„beißende Insekten“ und „saugende Insekten“. In diese Gruppen können alle Insektenarten<br />

eingeordnet werden, die keinen Sonderstatus haben. Die Vergabe des Sonderstatus<br />

erfolgt <strong>von</strong> der Zulassungsbehörde, wenn der Schadorganismus eine besondere<br />

Allgemein<br />

30<br />

31


Allgemein<br />

Bedeutung hat oder sich die Bekämpfung besonders schwierig gestaltet. Nachfolgend<br />

sind die wichtigsten Einzelschaderreger mit Sonderstatus <strong>im</strong> Ackerbau aufgelistet:<br />

Maiszünsler<br />

Westlicher Maiswurzelbohrer<br />

Rübenfliege<br />

Moosknopfkäfer<br />

Wiesen-(Sumpf-)schnake<br />

Erdraupen<br />

Drahtwürmer<br />

Virusvektoren Kartoffeln<br />

Virusvektoren Getreide<br />

Virusvektoren Rüben<br />

Brachfliege<br />

Fritfliege<br />

Kohlschotenmücke<br />

Engerlinge (Larven des Maikäfers)<br />

Beispiel: Das Insektizid Sumicidin alpha hat eine Zulassung <strong>im</strong> Raps gegen beißende<br />

Insekten. Damit kann dieses Insektizid gegen alle beißenden Rapsschädlinge<br />

(z. B. Rapsglanzkäfer) eingesetzt werden. Ausgenommen ist jedoch der <strong>Einsatz</strong><br />

gegen die Kohlschotenmücke, da dieser Schädling über einen Sonderstatus<br />

verfügt. Eine detaillierte Tabellenübersicht zu den Schaderregern mit Sonderstatus<br />

enthält die Druckversion des amtlichen PSM-Verzeichnisses.<br />

<br />

Die jeweilige Indikation ist bei der Verwendung <strong>von</strong> PSM genau zu beachten,<br />

da ein Verstoß gegen die Indikationszulassung bußgeldbewehrt ist und<br />

gleichzeitig CC-Relevanz aufweist. Im Zweifelsfall sollte man den amtlichen P anzenschutz<br />

konsultieren.<br />

Aufzeichnungspflicht über eingesetzte PSM<br />

Leiter <strong>von</strong> landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betrieben<br />

sind verp ichtet, über die angewandten PSM Aufzeichnungen zu führen. Eine spezielle<br />

Form dafür ist nicht vorgeschrieben, aber folgende Mindestanforderungen<br />

sind laut P anzenschutzgesetz zu erfüllen:<br />

Anwendungs-<br />

Datum<br />

26.09.09<br />

28.09.09<br />

Kultur<br />

Schlagbezeichnung<br />

behandelte<br />

Fläche<br />

Winterroggen<br />

Winterraps<br />

Anwendungsgebiet<br />

Schadorganismus/<br />

Zweck<br />

Windhalm und<br />

dikotyle Unkräuter<br />

Verbesserung der<br />

Winterfestigkeit<br />

PSM<br />

AWM<br />

Name des<br />

Anwenders<br />

Vorname<br />

Name<br />

Buschweg, 25 ha Bacara 1,0 l/ha Herta Müller<br />

Vor dem Dorf, 40 ha Folicur 0,8 l/ha Dieter Schulze<br />

Zu einer Bewirtschaftungseinheit können auch mehrere Schläge zusammengefasst<br />

werden. Erfolgt die Behandlung der gesamten Bewirtschaftungseinheit an mehreren<br />

Tagen, so sind diese unter dem Anwendungsdatum in ein Feld einzutragen,<br />

damit deutlich wird, dass es sich nur um eine Behandlung handelt. Es muss sichergestellt<br />

werden, dass <strong>im</strong> vorgeschriebenen Aufbewahrungszeitraum (2 Jahre nach<br />

dem Jahr, in dem die Aufzeichnungen entstanden sind) die Daten verfügbar sind.<br />

Die zuständige Behörde kann Einsicht in die Aufzeichnungen nehmen.<br />

<br />

Die Aufzeichnungsp icht ist bußgeldbewehrt und Bestandteil der Kontrollen<br />

nach Cross Compliance.<br />

1.6 Informationsangebote des amtlichen Pflanzenschutzdienstes<br />

1.6.1 Pflanzenschutzinformationen unter www.isip.de<br />

ISIP steht für „Informationssystem Integrierte Panzenproduktion“ und ist ein deutschlandweites<br />

internetgestütztes Informationssystem für Panzenbau und Panzenschutz.<br />

Zielstellung <strong>von</strong> ISIP, als neutrales, gemeinsames Portal der deutschen Landwirtschaftskammern<br />

und Bundesländer, ist die Bereitstellung aktueller Entscheidungshilfen<br />

und wissenschaftlicher Erkenntnisse rund um Panzenbau und Panzenschutz <strong>im</strong><br />

Internet. Angeboten werden innerhalb des ISIP-Portals bereits umfassende Informationen<br />

<strong>zum</strong> Panzenschutz in wichtigen landwirtschaftlichen Kulturen. Neben Schadbildern<br />

wichtiger Erreger, Bekämpfungs- und Schadschwellen, Erhebungsmethoden zur<br />

Befallsstärke und Panzenschutzhinweisen bilden insbesondere die regionalen aktuellen<br />

Befallserhebungen bzw. Monitorings und die interaktiven Prognose-Modelle zur<br />

Vorhersage des Befallsverlaufs die Kernpunkte zur Entscheidungsunterstützung. Die<br />

Prognoseberechnungen für die landwirtschaftlichen Schaderreger basieren auf Wetterdaten<br />

landeseigener agrarmeteorologischer Messnetze in Sachsen und Thüringen<br />

sowie Stationen des Deutschen Wetterdienstes. Seit 2010 werden die Prognoseergebnisse<br />

in der Karte erstmals ächenbezogen durch Interpolation der Wetterdaten (GIS)<br />

dargestellt. Statt der bisherigen Wolkensymbolik für jede Wetterstation wird in der gesamten<br />

Karte ächendeckend anhand der Einfärbung das jeweilige Prognoseergebnis<br />

ersichtlich. Mit der neuen GIS-basierten Darstellung muss nicht mehr die Wetterstation<br />

ausgewählt werden, die dem Schlag am nächsten kommt. Stattdessen ist es möglich,<br />

auf den neu gestalteten Karten einfach durch Klick auf die entsprechende Region oder<br />

Eingabe der Postleitzahl die Prognose für die Fläche abzurufen. Für die Darstellung der<br />

ächendeckenden Prognosen wurde das ISIP-Farbschema mit den Ampelfarben, die<br />

schon in der alten Wolkendarstellung <strong>zum</strong> <strong>Einsatz</strong> kamen, übernommen. Die interaktive<br />

Nutzung ermöglicht durch Eingabe weniger schlagspezischer Daten ein individuelles<br />

schlagbezogenes Informations- bzw. Beratungsergebnis. Neben den Basis- und<br />

Panzenschutzinformationen für alle Kulturen werden für die einzelnen Fruchtarten<br />

2011 folgende Entscheidungshilfen angeboten:<br />

Getreide<br />

• Halmbruch in Winterweizen und Winterroggen (Modell SIMCERC): Das Modell<br />

prognostiziert bei Erreichen des Zwei-Knotenstadiums (BBCH 32), also <strong>zum</strong><br />

Zeitpunkt an dem die Entscheidung über die Halmbruchbehandlung erfolgen<br />

muss, den voraussichtlichen Endbefall <strong>von</strong> Wintergetreide durch Halmbruch<br />

(Pseudocercosporella herpotrichoides) differenziert für sieben Aussaatterminklassen.<br />

Aus den Berechnungsergebnissen <strong>von</strong> SIMCERC kann dann die Notwendigkeit<br />

einer Halmbruchbekämpfung abgeschätzt werden.<br />

• Entwicklungsverlauf <strong>von</strong> Wintergetreide (Modell SIMONTO): Das Modell SI-<br />

MONTO berechnet die Bestandesentwicklung der Wintergetreidearten Winterweizen,<br />

Wintergerste, Winterroggen und Wintertriticale nach dem BBCH-Code.<br />

• Blattkrankheiten (Befallserhebungen und Infektionsgefahr): Ergebnisdarstellung<br />

regionaler Befallserhebungen in Getreide <strong>zum</strong> Auftreten wichtiger Blattkrankheiten<br />

und Darstellung der täglichen wetterbasierten Infektionsbedingungen für<br />

die wichtigsten Blattkrankheiten in Wintergetreide und Sommergerste.<br />

Allgemein<br />

32<br />

33


Allgemein<br />

Kartoffeln<br />

• Kartoffelkäfer (Modell SIMLEP): Hilfsmittel zur prognostischen Best<strong>im</strong>mung des opt<strong>im</strong>alen<br />

Termins für Entscheidungserhebungen (Massenauftreten der Eigelege) und<br />

des Bekämpfungszeitraumes (Massenauftreten Junglarven) des Kartoffelkäfers.<br />

• Kraut- und Knollenfäule (Modell SIMPHYT 1/3): Das Prognosemodell SIMPHYT<br />

1 berechnet auf regionaler Ebene den Epidemiebeginn der Krautfäule in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> Temperatur, Luftfeuchte, Niederschlag, Sortenresistenz und Auflauftermin.<br />

Das Prognosemodell SIMPHYT 3 berechnet den witterungsbedingten<br />

Infektionsdruck der Krautfäule in Kartoffeln. Dieser Infektionsdruck wird in fünf<br />

Klassen <strong>von</strong> „sehr niedrig“ bis „sehr hoch“ eingeteilt. Aus den Berechnungen<br />

des Infektionsdruckes können Empfehlungen <strong>zum</strong> Abstand der Folgebehandlungen<br />

und zur Fungizidwahl gegen die Krautfäule abgeleitet werden.<br />

Winterraps<br />

• Weißstängeligkeit (Modell SkleroPro): Prognosemodell zur Unterstützung der<br />

Entscheidungsfindung für eine Blütenbehandlung <strong>im</strong> Raps gegen die Weißstängeligkeit<br />

(Sclerotinia sclerotiorum). Als Datengrundlage für die Modellberechnung<br />

müssen neben den automatisch einfließenden Wetterdaten der jeweiligen Station,<br />

das Datum des Knospenstadiums <strong>im</strong> Raps (BBCH 55) und der Anteil sclerotiniaanfälliger<br />

Kulturen in der Fruchtfolge für eine regionale Prognose eingegeben werden.<br />

Ab Beginn der Blüte berechnet das Modell die infektionsgünstigen Stunden. Anhand<br />

weiterer Eingaben durch den Anwender wie dem erwarteten Ertragsniveau,<br />

dem Rapspreis, den Überfahrtsverlusten und den Fungizidkosten wird ein individueller<br />

(schlagspezifischer) schadschwellenbezogener Wert der infektionsgünstigen<br />

Stunden berechnet. Erst wenn die aktuell gemessenen infektionsgünstigen Stunden<br />

den schlagspezifischen Schwellenwert überschreiten, wird eine Bekämpfung<br />

gegen Sclerotinia empfohlen.<br />

• Schädlinge <strong>im</strong> Raps (Befallserhebungen): Geplant ist ab 2011 die Eingabe der<br />

Gelbschalenfänge in Raps und Darstellung der Ergebnisse in Karten und Tabellenform<br />

als Hilfe für den Landwirt, den opt<strong>im</strong>alen Behandlungszeitpunkt zu finden.<br />

Zuckerrüben<br />

• Cercospora-Blattflecken (Modell CERCBET 1/ 3): Prognosemodelle zur Ermittlung<br />

des Epidemiebeginns <strong>von</strong> Cercospora beticola und zur Unterstützung der<br />

Behandlungsentscheidung. CERCBET 1 berechnet unter Verwendung <strong>von</strong> Temperatur<br />

und relativer Luftfeuchte den Termin, ab dem ein Erstauftreten <strong>von</strong> Cercospora<br />

in der Region möglich ist. Des Weiteren wird der Termin des Aufrufes<br />

zur Feldkontrolle berechnet, ab dem auf allen Flächen der Region die Befallskontrollen<br />

durchgeführt werden sollten. Eine Region ist mit dem Geltungsbereich<br />

einer Wetterstation gleichzusetzen. CERCBET 3 berechnet schlagspezifisch<br />

bei Eingabe weiterer Schlag- bzw. Standortparameter die Befallshäufigkeit<br />

sowie die Prognose, ob die Bekämpfungsschwelle überschritten wird.<br />

• Blattkrankheiten (Befallserhebungen): Ergebnisdarstellung regionaler Bonituren<br />

in Zuckerrüben <strong>zum</strong> Auftreten wichtiger Blattkrankheiten.<br />

Mais<br />

Maiszünsler (Prognose und Befallserhebungen): Neue Entscheidungshilfe (seit<br />

2010) zur Prognose des Flugbeginns des Maiszünslers und Ergebnisdarstellung<br />

regionaler Befallserhebungen (Fallenergebnisse) <strong>von</strong> Lichtfallen, Pheromonfallen<br />

oder Schlupfkä gen in Mais.<br />

Schädlinge <strong>im</strong> Ackerbau<br />

Feldmausauftreten (Befallserhebungen): Ergebnisdarstellung regionaler Erhebungen<br />

<strong>zum</strong> Feldmausbefall (Anzahl wiedergeöffneter Löcher nach der Lochtretmethode).<br />

Weitere Rubriken<br />

Die Ergebnisse der Befallserhebungen und Prognosemodelle dienen dem Praktiker<br />

als wichtige Unterstützung, um dann vor Ort unter Einbeziehung weiterer standort-<br />

und betriebsbezogener Ein ussfaktoren die opt<strong>im</strong>ale Entscheidung treffen zu<br />

können. Neben den Entscheidungshilfen stehen <strong>im</strong> ISIP-Portal folgende weitere<br />

Rubriken zur Verfügung:<br />

• „Regionales“: Aktuelle Empfehlungen der beteiligten Länder<br />

• „Infothek“: Basisinformationen und Pflanzenschutzmitteltabellen<br />

• „Versuchsberichte“: recherchierbare Datenbank mit z. B. Landessorten- oder<br />

Pflanzenschutzversuchen<br />

Benachrichtigungsservice<br />

Um keinen Termin zu verpassen, gibt es in ISIP einen Benachrichtigungsservice.<br />

Hier kann man die Modelle auf die individuelle Situation einstellen. Die Modellprognosen<br />

werden dann jeden Tag mit aktuellen Witterungsdaten automatisch neu<br />

berechnet. Emp ehlt z. B. ein Modell eine Behandlung, erhält der Nutzer eine Information<br />

per E-Mail oder SMS. Ein regelmäßiger, kontrollierender Abruf der Informationen<br />

wird dadurch über üssig. Dieser Service steht auch für regionale Befallserhebungen<br />

bereit: Es gibt eine Benachrichtigung, wenn auf den Kontrollschlägen<br />

eine Bekämpfungsschwelle überschritten wird. Außerdem informiert der Benachrichtigungsservice<br />

per SMS über neue <strong>Hinweise</strong> bzw. Warndienstmeldungen.<br />

Zugang zu ISIP-Informationen<br />

Der Zugang <strong>zum</strong> Internetinformationssystem ISIP ist in Sachsen an das Warndienstabonnement<br />

Feldbau bzw. Feld- und Gartenbau (ohne Obstbau) gekoppelt,<br />

d. h. bei Bestellung des Feldbau-Warndienst-Abonnement ist der ISIP-Zugang <strong>im</strong><br />

Gesamtpreis <strong>von</strong> 42,50 €/Jahr enthalten. Bei Bestellung des Feld- und Gartenbau-<br />

Warndienst-Abonnement ist der ISIP-Zugang <strong>im</strong> Gesamtpreis <strong>von</strong> 70,00 €/Jahr enthalten.<br />

Damit erhalten alle Feldbau- bzw. Feld- und Gartenbau-Warndienstbezieher<br />

die Zugangsmöglichkeit per Internet <strong>zum</strong> System. In Thüringen ist der ISIP-Zugang<br />

für Landwirte kostenfrei. In Brandenburg erhalten alle Antragsteller auf Agrarförderung<br />

den ISIP-Zugang kostenlos. Für den Versand sowie das Downloaden der<br />

Warnhinweise und der Broschüren benötigen Sie ein Abonnement. Die Kosten<br />

hierfür betragen für den Landwirt 20,50 €. Das Anmeldeformular steht unter www.<br />

isip.de/Abonnement/Brandenburg zur Verfügung.<br />

1.6.2 Beratungsstellen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes<br />

Die P anzenschutzdienste der Länder Brandenburg, Sachsen und Thüringen bieten<br />

Informationen <strong>zum</strong> Thema P anzenschutz u. a. <strong>im</strong> Rahmen <strong>von</strong> Warndienst,<br />

Feldtagen und Winterschulungen an. Eine persönliche Beratung zu Problemen des<br />

P anzenschutzes ist an folgenden Stellen möglich:<br />

Allgemein<br />

34<br />

35


Allgemein<br />

1.6.1 Beratungsstellen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes<br />

Brandenburg<br />

Dienststelle/<br />

Einrichtung<br />

Landesamt für Ländl. Entwicklung,<br />

Landwirtschaft u. Flurneuordnung<br />

Anschrift<br />

Am Halbleiterwerk 1<br />

15236 Frankfurt/Oder<br />

Telefon//<br />

Fax<br />

0335 5217622//<br />

5217370<br />

E-Mail bzw.<br />

Mobil<br />

poststelle<br />

@lelf.brandenburg.de<br />

Telefon//<br />

Einrichtung<br />

Anschrift<br />

Fax<br />

Außenstellen Abteilung Vollzug Agrarrecht, Förderung<br />

Döbeln<br />

Großenhain<br />

Klostergärten 4<br />

04720 Döbeln<br />

Remonteplatz 2<br />

01558 Großenhain<br />

03431 71470//<br />

714720<br />

03522 31130//<br />

311333<br />

E-Mail bzw.<br />

Mobil<br />

doebeln.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

grossenhain.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

Allgemein<br />

Dienst- / Außenstellen<br />

Referat Ackerbau<br />

und Grünland<br />

Wünsdorf<br />

Neuruppin<br />

Prenzlau<br />

Waldsieversdorf<br />

Cottbus<br />

Steinplatz 1<br />

15806 Zossen, OT Wünsdorf<br />

Steinplatz 1<br />

15806 Zossen, OT Wünsdorf<br />

Fehrbelliner Straße 4e<br />

16816 Neuruppin<br />

Grabowstraße 33<br />

17291 Prenzlau<br />

Eberswalder Chaussee<br />

15377 Waldsieversdorf<br />

Behördenzentrum Südeck<br />

Vom-Stein-Straße 30<br />

03050 Cottbus<br />

033702 73670//<br />

73622<br />

033702 73618/21//<br />

73622<br />

03391 838281/92//<br />

838284<br />

03984 718719//<br />

718777<br />

033433 1515111/12//<br />

1515116<br />

0355 49917160/61//<br />

49917165<br />

gerhard.schroeder<br />

@lelf.brandenburg.de<br />

0172 1519244<br />

0172 1507862<br />

0172 1510313<br />

0172 1509937<br />

0172 1519236<br />

0172 1509972<br />

0172 1519203<br />

0172 1517018<br />

0172 1508306<br />

0172 1519185<br />

Kamenz<br />

Löbau<br />

Mockrehna<br />

Pirna<br />

Plauen<br />

Rötha<br />

Zwickau<br />

Garnisonsplatz 13<br />

01917 Kamenz<br />

Georgewitzer Str. 50<br />

02708 Löbau<br />

Schildauer Str. 18<br />

04862 Mockrehna<br />

Krietzschwitzer Str. 20<br />

01796 Pirna<br />

Europaratstraße 7<br />

08523 Plauen<br />

Joh.-Seb.-Bach-Platz 1<br />

04571 Rötha<br />

Werdauer Str. 70<br />

08060 Zwickau<br />

03578 337400//<br />

337412<br />

03585 45430//<br />

454455<br />

034244 5310//<br />

53150<br />

03501 79960//<br />

799619<br />

03741 103101//<br />

103140<br />

034206 5890//<br />

58960<br />

0375 56650//<br />

566547<br />

kamenz.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

loebau.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

mockrehna.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

pirna.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

plauen.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

roetha.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

zwickau.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

Sachsen<br />

Einrichtung<br />

Sächsisches Landesamt für<br />

Umwelt, Landwirtschaft u. Geologie<br />

Anschrift<br />

Pillnitzer Platz 3<br />

01326 Dresden<br />

Dienststellen Abteilung Pflanzliche Erzeugung<br />

Dienstsitz<br />

Dresden<br />

Dienstsitz<br />

Chemnitz<br />

Dienstsitz<br />

Leipzig<br />

Referat Pfl anzenschutz<br />

Stübelallee 2<br />

01307 Dresden<br />

Referat Pfl anzengesundheit,<br />

Diagnose<br />

Sitz Diagnoseeinrichtung:<br />

Alttrachau 7<br />

01139 Dresden<br />

Sitz Pfl anzengesundheit:<br />

Söbrigener Str. 3a<br />

01326 Dresden<br />

Referat Kontrolldienst<br />

Pfl anzlicher Bereich<br />

Hugo-Junkers-Ring 9<br />

01109 Dresden<br />

Frankenberger Str. 164<br />

09131 Chemnitz<br />

Hinter den Gärten 6<br />

04463 Großpösna<br />

Waldhe<strong>im</strong>er Str. 219<br />

01683 Nossen<br />

Telefon//<br />

Fax<br />

0351 26120//<br />

0351 26121099<br />

0351 440830//<br />

4408325<br />

0351 853040//<br />

8530444<br />

0351 26127515//<br />

26127599<br />

0351 89283500//<br />

89283599<br />

0371 466980//<br />

4669839<br />

034297 9888715//<br />

42002<br />

035242//<br />

6317316<br />

E-Mail bzw.<br />

Mobil<br />

lfulg@smul.sachsen.de<br />

abt7.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

abt7.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

abt3.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

abt7.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

abt7.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

abt7.lfulg<br />

@smul.sachsen.de<br />

Thüringen<br />

Dienststelle/<br />

Einrichtung<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

Landwirtschaftsämter<br />

Bad Frankenhausen<br />

Bad Salzungen<br />

Hildburghausen<br />

Leinefelde-Worbis<br />

Rudolstadt<br />

Sömmerda<br />

Zeulenroda<br />

Anschrift<br />

Referat Pfl anzenschutz<br />

Kühnhäuser Straße 101<br />

99189 Kühnhausen<br />

Kyffhäuser Straße 44<br />

06567 Bad Frankenhausen<br />

August-Bebel-Str. 2<br />

36433 Bad Salzungen<br />

Forstweg 4<br />

98646 Hildburghausen<br />

Lisztstraße 2<br />

37327 Leinefelde Worbis<br />

Preilipperstr. 1<br />

07407 Rudolstadt<br />

Außenstelle Stadtroda<br />

Am Burgblick 23<br />

07646 Stadtroda<br />

Uhlandstraße 3<br />

99610 Sömmerda<br />

Schopperstraße 67<br />

07937 Zeulenroda-Triebes<br />

Außenstelle Großenstein<br />

Am Bahnhof 1a<br />

07580 Großenstein<br />

Telefon//<br />

Fax<br />

0361-550680//<br />

55068140<br />

034671-690//<br />

69299<br />

03695-620600//<br />

62060999<br />

03685-7800//<br />

780299<br />

03605-5560//<br />

556299<br />

03672-3050//<br />

3051099<br />

036428-51250//<br />

512599<br />

03634-3590//<br />

359299<br />

036628-670//<br />

67299<br />

036602-51230//<br />

512399<br />

E-Mail bzw. Mobil<br />

pfl anzenschutz<br />

@tll.thueringen.de<br />

post.lwa-bfh<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-basa<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-hbn<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-lei<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-ru<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-sro<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-som<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-zr<br />

@lwa.thueringen.de<br />

post.lwa-abg<br />

@lwa.thueringen.de<br />

36<br />

37


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein


NOTIZEN<br />

38<br />

Allgemein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!