Trauer um vier Unfallopfer - Kurier-E-Paper - Ihre persönliche Online ...
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8 Politik Nordbayerischer <strong>Kurier</strong> - Montag, 3. Juni 2013<br />
Vorwurf: Unterstützung des Feindes<br />
Ab heute steht BradleyManning vor Gericht –Der 25-Jährige hat die Weitergabe vonGeheimdok<strong>um</strong>enten an Wikileaksgestanden<br />
WASHINGTON<br />
Von unserem Korrespondenten<br />
Jens Schmitz<br />
Auf dem Militär-Stützpunkt<br />
Fort Meade im US-Bundesstaat<br />
Maryland beginnt am<br />
heutigen Montag der Prozess<br />
gegen den mutmaßlichen Wikileaks-<br />
Whistleblower Bradley Manning. Mehr<br />
als drei Jahre nach der Festnahme des<br />
Obergefreiten soll ein Militärgericht<br />
über den <strong>um</strong>fangreichsten Geheimnisverrat<br />
in der Geschichte der USA urteilen.<br />
Manning wird beschuldigt, mehr als<br />
700 000 geschützte Regierungs- und<br />
Militärdok<strong>um</strong>ente an die <strong>Online</strong>-Enthüllungsplattform<br />
Wikileaks gegeben<br />
zu haben. Der 25-Jährige ist in 22<br />
Punkten angeklagt. Der schwerste Vorwurf,<br />
Unterstützung des Feindes, kann<br />
ihn lebenslang ins Gefängnis bringen.<br />
In Voranhörungen hat Manning den<br />
Verrat zugegeben und gesagt, er habe<br />
im Land eine Debatte über die Rolle<br />
des Militärs im Irak und in Afghanistan<br />
„und über unsere Außenpolitik im Allgemeinen“<br />
anstoßen wollen. Mannings<br />
Anwälte boten einen Deal an, der ihrem<br />
Mandanten immer noch bis zu 20<br />
Haftjahre hätte einbringen können. Die<br />
Strafverfolger haben aber darauf bestanden,<br />
die schwersten Vorwürfe nicht<br />
fallen zu lassen und das Verfahren voranzutreiben.<br />
Wie aussichtsreich der<br />
Versuch ist, Manning nachzuweisen,<br />
dass er den USA schaden oder Feinde<br />
wie El Kaida unterstützen wollte, ist<br />
unter Experten <strong>um</strong>stritten.<br />
Mannings Tat spaltet Amerika. Zahlreiche<br />
Unterstützer demonstrierten am<br />
Wochenende vor Fort Meade und in<br />
der Hauptstadt für einen Angeklagten,<br />
der ihrer Meinung nach Kriegsverbrechen<br />
und Menschenrechtsverletzungen<br />
enthüllt hat. Bekannt geworden ist<br />
etwa das sogenannte Apache-Video aus<br />
Eine Pappfigur des US-Soldaten Bradley Manning: Vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstrierte am Samstag<br />
das „Bündnis für Bradley Manning“. Der junge US-Soldat ist angeklagt, <strong>um</strong>fangreiche Informationen an die Enthüllungsplattform<br />
Wikileaks weitergegeben zu haben.<br />
Foto: dpa<br />
dem Irak, in dem zu sehen war, wie eine<br />
US-Hubschrauberbesatzung unter<br />
Gelächter fliehende Zivilisten niederstreckte.<br />
Mannings Kritiker sehen in ihm einen<br />
frustrierten jungen Mann, der sich<br />
an seinem Arbeitgeber rächen wollte.<br />
Er habe ja nicht nur skandalträchtiges<br />
Material weitergegeben, sondern offenbar<br />
wahllos möglichst viel. Darunter<br />
waren nicht nur vertrauliche Depeschen<br />
des diplomatischen Dienstes, die<br />
dem Außenministeri<strong>um</strong> später peinliche<br />
Gespräche mit internationalen<br />
Partnern bescherten. Schwerer wiegt<br />
der Vorwurf, Mannings Geheimnisverrat<br />
habe Menschenleben in Gefahr gebracht,<br />
weil in den Dok<strong>um</strong>enten Klarnamen<br />
von Informanten in Afghanistan<br />
auftauchten. Seine Fürsprecher betonen,<br />
dass er das Material nicht frei<br />
ins Internet gestellt, sondern Wikileaks<br />
zur Auswertung überlassen habe. Weil<br />
man auch dort mit der Menge überfordert<br />
war, machte das Portal die Dok<strong>um</strong>ente<br />
mehreren internationalen Medienhäusern<br />
über ein Passwort zugänglich.<br />
Durch ein Versehen soll dieses<br />
öffentlich geworden sein, woraufhin<br />
sich die Dateien verbreiteten.<br />
zwölf wochen dauer<br />
Der Prozess soll mindestens zwölf Wochen<br />
dauern, die Anklage will mehr als<br />
140 Zeugen aufbieten. Der Prozess<br />
fällt mitten in eine Debatte über das<br />
Verhältnis zwischen Sicherheit und<br />
Transparenz. Seit bekannt wurde, dass<br />
das Justizministeri<strong>um</strong> die E-Mail- und<br />
Telefondaten zahlreicher Journalisten<br />
erhoben hat, <strong>um</strong> Geheimnisverräter in<br />
den Reihen der Regierung zu finden,<br />
steht Generalbundesanwalt Eric Holder<br />
massiv in der Kritik. Keine US-Regierung<br />
sei aggressiver gegen solche<br />
„Whistleblower“ vorgegangen als die<br />
von Präsident Barack Obama. mp<br />
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