Trauer um vier Unfallopfer - Kurier-E-Paper - Ihre persönliche Online ...
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Nordbayerischer <strong>Kurier</strong> - Montag, 3. Juni 2013 Aus aller Welt 3<br />
Meistgeklickt<br />
www.nordbayerischer-kurier.de<br />
Was interessiert die <strong>Kurier</strong>-Leser?<br />
Welche Texte werden am meisten<br />
gelesen? An den Klicks auf unserer<br />
Homepage lässt sich das ablesen.<br />
Unsere Print-Leser können an<br />
dieser Stelle sehen, welche fünf Berichte<br />
am Vortag am häufigsten aufgerufen<br />
wurden; die jeweiligen<br />
Klickzahlen stehen in Klammer.<br />
1. <strong>Trauer</strong> <strong>um</strong> <strong>vier</strong> <strong>Unfallopfer</strong> (4013)<br />
2. Arschbombenartist Christian Guth<br />
springt aus 43 Metern und<br />
verletzt sich schwer (2806)<br />
3. Chaos am Diskotheken-Eingang<br />
(937)<br />
4. Mehr als ein Garten:<br />
Sozialversicherung erhebt<br />
Beiträge für Ba<strong>um</strong>bestand (587)<br />
5. Futtertafel für Fiffi und Miezi<br />
(438)<br />
Auch was die Internetnutzer zu sagen<br />
haben, ist hier zu lesen: Wir veröffentlichen<br />
jeden Tag ein Zitat,<br />
diesmal von unserer Facebook-Seite<br />
zu dem missglückten Rekordversuch<br />
von Christian Guth.<br />
„Mut und Leichtsinn sollte hier<br />
nicht verwechselt werden lieber<br />
<strong>Kurier</strong>! Trotzdem gute Besserung<br />
an Herrn Guth und hoffentlich eine<br />
Warnung an alle „Extremsportler“.<br />
Christian Ströhlein<br />
Eigentlich ist das die Autobahn A8,doch gestern wurde sie z<strong>um</strong> reißenden, breiten Fluss, als sich die Tiroler Achen nahe Traunstein einen neuen Weg<br />
sucht. Die Totalsperrung sorgte für ein Verkehrschaos unter den rückreisenden Pfingsturlaubern.<br />
Foto: dpa<br />
Nie dagewesene Katastrophe<br />
Vorallem in Südbayern wirdwegen des anhaltenden Regens mit dem Schlimmstengerechnet<br />
MÜNCHEN<br />
Katastrophenalarm in Bayern: Überflutete<br />
Straßen, vollgelaufene Keller<br />
und Evakuierungen halten die Einsatzkräfte<br />
in Atem, die Staatsregierung<br />
traf sich zu einer Krisensitzung.<br />
Befürchtet wird ein Hochwasser,<br />
das alles Dagewesene in den<br />
Schatten stellen könnte. Auch in anderen<br />
Bundesländern stiegen die Pegel<br />
gestern schnell.<br />
Anschwellende Flüsse und Bäche, Evakuierungen<br />
und Straßensperrungen<br />
überforderten bereits im Laufe des<br />
Sonntags vielerorts die Einsatzkräfte.<br />
Besonders dramatisch war die Lage in<br />
Teilen Nieder- und Oberbayerns. Die<br />
Stadt Passau rief am Sonntag als erste<br />
Katastrophenalarm aus. Dort wurde<br />
nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes<br />
Regensburg bis z<strong>um</strong> frühen<br />
Morgen mit einem Pegelstand von<br />
knapp zwölf Metern gerechnet. Das<br />
bisherige Jahrhunderthochwasser von<br />
2002 verzeichnete einen Pegelstand<br />
von 10,81 Metern. Katastrophenalarm<br />
herrschte auch in Rosenheim sowie in<br />
den Landkreisen Berchtesgadener<br />
Land, Mühldorf am Inn und Miesbach.<br />
Ministerpräsident Horst Seehofer<br />
(CSU) zeigte sich besorgt: „Möglicherweise<br />
werden wir eine Entwicklung bekommen,<br />
die zu einem Hochwasser<br />
führen könnte, das bisher noch nie da<br />
Straßedroht in den<br />
Main zu stürzen<br />
Bei KlosterBanz ist ein ganzer Hang in Bewegung<br />
BAD STAFFELSTEIN<br />
Von Birgid Röder<br />
Vor allem im westlichen Oberfranken<br />
haben die anhaltenden Regenfälle am<br />
Wochenende teils große Probleme verursacht.<br />
Unterhalb von Kloster Banz<br />
bei Lichtenfels geriet ein ganzer Hang<br />
ins Rutschen. Eine dortige Kreisstraße<br />
senkte sich auf über 100 Metern Länge<br />
<strong>um</strong> bis zu zwei Meter.<br />
Große Bä<strong>um</strong>e stürzten in den Main<br />
und drohten, ein nahe gelegenes Wasserkraftwerk<br />
zu blockieren. Stehengebliebene<br />
– aber bereits stark geneigte<br />
Bä<strong>um</strong>e –konnten wegen des hohen<br />
Risikos für die Einsatzkräfte nicht<br />
gefällt werden. Ein Campingplatz<br />
musste evakuiert werden.<br />
Feuerwehr, Technisches Hilfswerk<br />
und ein Geologe waren vor Ort im Einsatz.<br />
Die Bruchstelle am Hang wurde<br />
mit Folien abgedeckt, <strong>um</strong> zu verhindern,<br />
dass weiteres Wasser in die Felsspalten<br />
dringt. Die Einsatzkräfte deuteten<br />
an, dass sie in den kommenden<br />
Tagen in Absprache mit dem Geologen<br />
versuchen wollen, einen kontrollierten<br />
Felssturz einzuleiten.<br />
Im schlimmsten Fall könnten die gesamte<br />
Straße sowie Felsen in den Main<br />
stürzen, den an dieser Stelle ohnehin<br />
schmalen Flusslauf komplett stauen<br />
und das Wasserkraftwerk blockieren.<br />
Dieses ist –wie immer bei Hochwasser<br />
–abgestellt. Mitarbeiter beobachten die<br />
Situation, <strong>um</strong> sofort eingreifen zu können,<br />
wenn Treibgut den Wasserabfluss<br />
zu verstopfen droht oder weitere<br />
Bä<strong>um</strong>e vom Banzer Hang in den Main<br />
stürzen. Außerdem stehen Kräfte des<br />
Technischen Hilfswerks parat, <strong>um</strong> die<br />
Bä<strong>um</strong>e dann mit einem Kran aus der<br />
derzeit reißenden Strömung zu ziehen<br />
oder Unterstützung ihrer Bamberger<br />
Kollegen anzufordern, die ein für solche<br />
Situationen geeignetes Spezialboot<br />
besitzen.<br />
Merkel sagt Hilfe zu<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
(CDU) versprach den vom Hochwasser<br />
am stärksten betroffenen Ländern<br />
die „volle Unterstützung“ der Bundesregierung.<br />
Falls notwendig, sei<br />
auch ein Einsatz der Bundeswehr<br />
möglich, betonte Merkel nach Angaben<br />
eines Regierungssprechers. Ein<br />
Bundeswehr-Sprecher sagte der<br />
Nachrichtenagentur dpa, im Laufe<br />
des Sonntags seien bereits sämtliche<br />
notwendigen organisatorischen Vorbereitungen<br />
für einen Einsatz der Soldaten<br />
angelaufen. Material- und Personalanforderungen<br />
würden gesichtet,<br />
spätestens im Laufe des Montags<br />
sollten Einheiten vor Ort sein. dpa<br />
gewesen ist.“ Nach Angaben von Umweltminister<br />
Marcel Huber (CSU) ist<br />
die Situation im Freistaat bereits jetzt<br />
schlimmer als beim letzten großen<br />
Hochwasser 1999. „So etwas hat man in<br />
Bayern noch nicht gesehen“, sagte Huber.<br />
Er hatte am Nachmittag die Hochwassergebiete<br />
in Südostbayern überflogen<br />
und danach Bad Aibling und<br />
Freilassing besucht. Er versprach den<br />
von Schäden Betroffenen unbürokratische<br />
Hilfe des Freistaats.<br />
In Passau waren neben Teilen der<br />
Altstadt auch die Bundesstraßen 388<br />
und 12 überspült, viele Häuser waren<br />
nur noch über Stege erreichbar. Die<br />
Stadt bat <strong>um</strong> Unterstützung der Bundeswehr.<br />
Im südlichen Oberbayern spitzte sich<br />
die Situation am Nachmittag ebenfalls<br />
zu. In Berchtesgaden brach am Mittag<br />
die Schleuse eines Bergsees, die Wassermassen<br />
ergossen sich unkontrolliert<br />
ins dort allerdings wenig bevölkerte<br />
Tal. Die Bundeswehr in Bad Reichenhall<br />
wurde <strong>um</strong> Hilfe gebeten. In Kolbermoor<br />
drohte die Mangfall über die<br />
Ufer zu treten. Von einer Überflutung<br />
wäre auch das Stadtgebiet von Rosenheim<br />
teilweise betroffen.<br />
Am meisten Sorgen bereitete den<br />
Krisenstäben in Oberbayern das Anschwellen<br />
der aus Österreich kommenden<br />
Tiroler Achen, die in den Chiemsee<br />
mündet. Alle über den Fluss führenden<br />
Brücken wurden gesperrt, wie ein Polizeisprecher<br />
berichtete. An mehreren<br />
Stellen trat der Fluss über die Ufer. Die<br />
Ortschaften Unterwössen und Schleching<br />
waren von der Außenwelt abgeschlossen.<br />
Die Autobahn München-<br />
Salzburg wurde nahe dem Chiemsee<br />
total gesperrt. Die Bahnstrecken von<br />
München nach Salzburg und nach Kufstein<br />
waren wegen Unterspülungen<br />
oder nach Murenabgängen unterbrochen.<br />
Katastrophenalarm wurde am Nachmittag<br />
auch für den Landkreis Mühldorf<br />
am Inn ausgelöst. Zahlreiche Gebiete<br />
sind dort überflutet. Vor allem die<br />
Bewohner von Berchtesgaden, Ramsau,<br />
Marktschellenberg, Freilassing<br />
und Laufen seien betroffen, mehrere<br />
Gebiete wurden evakuiert. Auch Teile<br />
von Rosenheim und Kolbermoor wurden<br />
gerä<strong>um</strong>t. In etlichen Landkreisen<br />
fällt heute die Schule aus.<br />
In Regensburg stieg der Wasserstand<br />
der Donau am Sonntag ebenfalls<br />
schnell an. Trotz des tagelangen Dauerregens<br />
sehen die Behörden dort aber<br />
vorerst keine unmittelbare Gefahr.<br />
Oberbürgermeister Hans Schaidinger<br />
(CSU) sagte am Nachmittag, der<br />
durchgehende Hochwasserschutz habe<br />
sich bewährt. „Möglicherweise kommen<br />
wir mit einem blauen Auge davon.“<br />
Die höchste Warnstufe sollte noch<br />
am Abend erreicht werden. Bis Montag<br />
könnte der Pegel der Donau einen<br />
Stand von bis zu 6,60 Meter erreichen.<br />
Großflächige Überflutungen seien in<br />
der Welterbestadt nicht zu erwarten.<br />
Auch in Franken und im Allgäu schien<br />
sich die Lage gestern Abend ein wenig<br />
zu beruhigen, z<strong>um</strong>indest stiegen die<br />
Pegelstände nicht mehr.<br />
Auch viele andere Teile des Bundesgebiets<br />
sind betroffen, neben Bayern<br />
vor allem Sachsen und Thüringen. Gestern<br />
Abend wurde etwa mit der Evakuierung<br />
von Greiz begonnen.<br />
Der Wetterbericht macht den Betroffenen<br />
Hoffnung. Im Laufe des Montags<br />
soll es aufhören so stark zu regnen. Den<br />
Rest der Woche soll es dann bei Schauern<br />
bleiben und wärmer werden. dpa<br />
Ob da Beten noch hilft? Diese Statue in Prag droht in den Fluten der Moldau zu versinken.<br />
In Tschechien gab es zwei Hochwassertote.<br />
Foto: dpa<br />
Leute<br />
Ingo Zamperoni<br />
(39), Nachrichtensprecher,<br />
ist<br />
nach einem Bericht<br />
des Nachrichtenmagazins<br />
„Der Spiegel“<br />
Favorit für die<br />
Nachfolge des<br />
neuen WDR-Intendanten<br />
Tom<br />
Buhrow als Moderator der ARD-„Tagesthemen“.<br />
Zamperoni, der bei den<br />
„Tagesthemen“ schon aushilft, habe die<br />
Unterstützung seines Haussenders<br />
NDR. Auch ARD-Programmdirektor<br />
Volker Herres setze auf ihn. Bei der<br />
ARD hieß es nur, eine Entscheidung<br />
sei noch nicht gefallen.<br />
Lou Reed (71),<br />
Musiker mit exzessiver<br />
Alkohol-<br />
und Drogenvergangenheit,<br />
hat sein<br />
Überleben einer<br />
im April in<br />
Cleveland (USA)<br />
vorgenommenen<br />
Lebertransplantation<br />
zu verdanken. Das offenbarte<br />
seine Ehefrau Laurie Anderson.<br />
Er habe im Sterben gelegen, sich mittlerweile<br />
aber den Umständen entsprechend<br />
gut erholt. Reed war Gründungsmitglied<br />
der Underground-Band<br />
The Velvet Underground und galt als<br />
einer der Wegbereiter des Punk-Rock.<br />
Später startete er eine erfolgreiche Solo-Karriere.<br />
Songs wie „Heroin“ oder<br />
„Walk on the Wild Side“ stammen aus<br />
seiner Feder.<br />
dpa<br />
Tempolimit eingehalten<br />
und dafür verprügelt<br />
WIEN.EindeutscherAutofahrer,derdas<br />
Tempolimit an einer Autobahnbaustelle<br />
in Österreich einhielt, hat dafür<br />
Prügel kassiert. Der 55-Jährige aus Kassel<br />
wurde vom Fahrer eines Gefahrguttransporters<br />
mit dem Fuß ins Gesicht<br />
getreten, wie die Polizei am Samstag<br />
bestätigte. Vor der Prügelattacke<br />
hatte der Lastwagenfahrer aus Linz das<br />
Auto des Deutschen bedrängt, sogar das<br />
Heck angeschrammt und schließlich<br />
trotz Verbots überholt. Dem 47-Jährigen<br />
war auf die Nerven gegangen, dass<br />
sich der Deutsche an einer Baustelle auf<br />
der Innkreisautobahn (A8) an die Beschränkung<br />
auf 80 und später 60 km/h<br />
hielt. Der schockierte Autofahrer verfolgte<br />
den Laster, bis dieser in einer<br />
Pannenbucht anhielt. Dort fotografierte<br />
der Kasseler das Kfz-Kennzeichen des<br />
Anhängers, dann ging er z<strong>um</strong> Führerhaus,<br />
in dem der Berufskraftfahrer telefonierte.<br />
Dieser riss die Türe auf und<br />
trat gegen die Wange des deutschen. Er<br />
werde „wegen Körperverletzung, Gefährdung<br />
der körperlichen Sicherheit<br />
im Straßenverkehr und Nötigung angezeigt“,<br />
so die Polizei.<br />
dpa