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Trauer um vier Unfallopfer - Kurier-E-Paper - Ihre persönliche Online ...

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Nordbayerischer <strong>Kurier</strong> Montag, 3. Juni 2013 Seite 17<br />

Kulmbach:<br />

Künstler arbeiten<br />

unter einem Dach<br />

Altenreuth:<br />

Keine Sonderregelung<br />

für Landwirte<br />

Kirmsees: Bürger<br />

feiern ihren<br />

neuen Dorfplatz<br />

Naturbühne Trebgast:<br />

Gelungene Premiere<br />

im Dauerregen<br />

Seite 18<br />

Seite 19<br />

Seite 20<br />

Seite 21<br />

Täter mitSteinen an<br />

derBahnhofstraße<br />

WEIDENBERG. Unbekannte schlugen<br />

in der Nacht z<strong>um</strong> Samstag mit<br />

einem Stein die Scheibe eines Kiosks<br />

in der Bahnhofstraße ein. Der<br />

oder die Täter stahlen alkoholische<br />

Getränke im Wert von rund<br />

300 Euro. Den Sachschaden beziffert<br />

die Polizei mit rund 200 Euro.<br />

In der gleichen Nacht wurde<br />

an einem in der Bahnhofstraße geparkten<br />

Mazda mit einem Stein die<br />

Seitenscheibe der Fahrertür eingeschlagen.<br />

Aus dem Wagen wurden<br />

zwei Navigationsgeräte gestohlen.<br />

Das eine Gerät war sichtbar<br />

an der Windschutzscheibe angebracht,<br />

das andere lag in einem<br />

Ablagefach. Die beiden Geräte waren<br />

rund 150 Euro wert. Am Auto<br />

entstandeinSchaden von etwa 1000<br />

Euro. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion<br />

Bayreuth-Land, Telefonn<strong>um</strong>mer<br />

09 21/5 06 22 30,<br />

entgegen.<br />

red<br />

Überschlag nach<br />

Überholmanöver<br />

SPEICHERSDORF. Ein 63-jähriger<br />

Bayreuther war am Samstagnachmittag<br />

auf der B22von Kemnath<br />

nach Speichersdorf unterwegs. Auf<br />

der Höhe von Lettenhof wollte er in<br />

einer langgezogenen Rechtskurve<br />

zwei vor ihm fahrende Autos überholen.<br />

Beim Einscheren verlor der<br />

Bayreuther nach Polizeiangaben<br />

aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit<br />

die Kontrolle über<br />

seinen Opel und kam nach rechts<br />

von der Fahrbahn ab. Der Wagen<br />

überschlug sich und kam neben der<br />

Straße z<strong>um</strong> Stehen. Verletzt wurde<br />

bei dem Unfall niemand, am Opel<br />

entstand Totalschaden in Höhe von<br />

rund 9000 Euro.<br />

red<br />

Auto prallt auf<br />

Kleintransporter<br />

HEINERSREUTH. Eine Schwerverletzte<br />

und hoher Sachschaden sind<br />

die Bilanz eines Unfalls in Heinersreuth:<br />

Eine 78-jährige Autofahrerin<br />

aus dem Landkreis Bayreuth bog<br />

Freitagmittag von der Bundesstraße<br />

85 nach links in die Straße Am Ängerlein<br />

ab. Dabei verlor sie die Kontrolle<br />

über ihr Auto und prallte gegen<br />

einen stehenden Kleintransporter.<br />

Die 78-Jährige wurde bei<br />

dem Unfall schwer verletzt und<br />

wurde ins Klinik<strong>um</strong> Bayreuth gebracht.<br />

Die beiden Autos mussten<br />

abgeschleppt werden. Der entstandene<br />

Sachschaden s<strong>um</strong>miert sich<br />

nach Angaben der Polizei auf insgesamt<br />

rund 25 000 Euro. red<br />

Auto vonallen<br />

Seiten zerkratzt<br />

HAAG. Ein bislang unbekannter Täter<br />

zerkratzte am Samstag, in der<br />

Zeit zwischen 2.30 und 8Uhr, einen<br />

in der Flurstraße in Haag geparkten<br />

VW. Der Täter machte sich dabei an<br />

allen Seiten des Autos zu schaffen.<br />

Es entstand laut Polizeiangeben ein<br />

Sachschaden in Höhe von rund 1500<br />

Euro.<br />

red<br />

leserservice<br />

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Förster wider Willen<br />

Mehr als ein Garten: Walter Kudlichsoll Sozialversicherungsbeiträge für alten Ba<strong>um</strong>bestand zahlen und klagt<br />

BRANDHOLZ<br />

Von Ulrike Sommerer<br />

Walter Kudlich aus Starnberg ist 47<br />

Jahre alt. Er arbeitet für einen amerikanischen<br />

Chemiekonzern als Leiter<br />

für Entwicklungsprojekte. Jetzt<br />

ist er auch Forstwirt –war<strong>um</strong>, versteht<br />

er selbst nicht. Doch die Landund<br />

Forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />

(jetzt: Sozialversicherung<br />

für Landwirtschaft, Forsten und<br />

Gartenbau) kassiert Beiträge von<br />

ihm. Und alles nur, weil in seinem<br />

Garten ein paar Bä<strong>um</strong>e stehen.<br />

Kudlich hat zusammen mit seinen beiden<br />

Geschwistern das Haus seiner Eltern<br />

in Brandholz (Stadt Goldkronach)<br />

geschenkt bekommen. Es ist eine wahre<br />

Idylle. Ein gemütliches Häuschen auf<br />

einem 6000 Quadratmeter großem<br />

Grundstück, auf dem tatsächlich einige<br />

Bä<strong>um</strong>e stehen. Große Bä<strong>um</strong>e. Viele<br />

Bä<strong>um</strong>e. Aber ein Wald? „Es handelt<br />

sich schlicht und ergreifend <strong>um</strong> einen<br />

Garten“, sagt Kudlich. Das hat er auch<br />

der Berufsgenossenschaft (Sozialversicherung)<br />

geschrieben. Auch, dass er<br />

mit Land- und Forstwirtschaft nie etwas<br />

am Hut hatte und auch nicht vorhabe,<br />

in diesen Berufszweig einzusteigen.<br />

Die Samen der Bä<strong>um</strong>e auf dem<br />

Grundstück seien fast ausnahmslos angeflogen,<br />

nachdem der Bergbau 1925<br />

eingestellt worden war. Lediglich als<br />

Sichtschutz z<strong>um</strong> Nachbarn hatte die<br />

Familie Kudlich vor Jahren Fichten gepflanzt.<br />

Die sind jetzt groß. Daran, das<br />

Holz zu Geld zu machen, habe er nie<br />

gedacht. Kudlich hat gegen den Beitragsbescheid<br />

Widerspruch eingelegt,<br />

jetzt klagt er gegen den Zwangsbeitrag.<br />

Ob das Holz genutzt wird oder nicht,<br />

spiele keine Rolle, sagt Alfred Ramming<br />

von der Sozialversicherung für<br />

Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.<br />

Entscheidend sei, ob die Fläche<br />

nach dem Waldgesetz als Wald eingestuft<br />

werde oder nicht. Aber, kontert<br />

Kudlich, ein Förster hatte ja im Auftrag<br />

der Sozialversicherung bestätigt, dass<br />

es sich bei seinem Garten eben <strong>um</strong> keinen<br />

Wald im Sinn des Bayerischen<br />

Waldgesetzes handle.<br />

Also kein Wald? Ramming verweist<br />

auf das Luftbild. Das würde zeigen, dass<br />

das Grundstück „vollbestockt“ sei –<br />

Der Ba<strong>um</strong>bestand auf seinem Feriengrundstück in Brandholz soll ein Wald sein –Walter Kudlich aus Starnberg versteht<br />

die Welt nicht mehr. Gegen den Zwangsbeitrag in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau<br />

klagt er nun.<br />

Foto: Harbach<br />

Bä<strong>um</strong>e also in ausreichender Zahl vorhanden<br />

seien und z<strong>um</strong>indest eine Teilfläche<br />

als Forst ausgewiesen werden<br />

könnte. Das wieder<strong>um</strong> berechtige die<br />

Sozialversicherung, Beiträge zu erheben.<br />

Denn es bestehe ja auch ein Unfallrisiko.<br />

Und außerdem, so arg<strong>um</strong>entiert<br />

die Sozialversicherung in einem<br />

Schreiben an Kudlich, habe dieser<br />

ja alle Beiträge gezahlt. Für Kudlich ist<br />

diese „spitzfindige“ Arg<strong>um</strong>entation<br />

„merkwürdig“. Er verweist auf seine<br />

Zahlungspflicht, solange der Widerspruch<br />

nicht angenommen worden sei.<br />

Inzwischen geht es <strong>um</strong> einen Betrag<br />

von insgesamt rund 580 Euro.<br />

Für Waldbesitzer ist die Sozialversicherung<br />

für Landwirtschaft, Forsten<br />

und Gartenbau nach dem Sozialgesetzbuch<br />

eine Pflichtversicherung, erklärt<br />

Ramming. Nur bei Grundstücken<br />

unter 2500 Quadratmetern gebe es die<br />

Möglichkeit, sich von der Versicherungspflicht<br />

befreien zu lassen.<br />

Kudlich und seine Geschwister bekamen<br />

das Haus 2002 überschrieben,<br />

2004 musste Kudlich dann aus heiterem<br />

Himmel an die Sozialversicherung<br />

zahlen. All die Jahre vorher habe es nie<br />

einen derartigen Bescheid gegeben,<br />

auch sein Vater habe nie an die Sozialversicherung<br />

zahlen müssen. War<strong>um</strong><br />

nicht, ist auch Ramming von der Berufsgenossenschaft<br />

ein Rätsel. Schließlich<br />

gebe es diese Versicherung bereits<br />

seit 1897.<br />

Er sei niemand, der Streit suche, sagt<br />

Kudlich. Aber er wolle sich auch nicht<br />

alles gefallen lassen. Und so füllt der<br />

Schriftverkehr z<strong>um</strong> Wald-Garten inzwischen<br />

einen dicken Ordner.<br />

Wenn er schon als Forstwirt zur Kasse<br />

gebeten wird, dann soll sich das auch<br />

steuerlich bemerkbar machen, dachte<br />

Freistaat senkt denEigenanteil<br />

sich Kudlich irgendwann und gab in<br />

seiner Steuererklärung an, Forstwirt zu<br />

sein. Ausgaben für die Sozialversicherung<br />

und auch die Kosten für einen<br />

neuen Rasenmäher wollte er absetzen.<br />

Der Fall landete vor Gericht und die<br />

Richterin habe nur milde gelächelt:<br />

Kudlich sei kein Forstwirt. Das habe er<br />

nun sogar schriftlich von einer Richterin,<br />

freute sich Kudlich –doch bei der<br />

Sozialversicherung habe das nicht gegolten.<br />

Hier gelte er weiter als forstwirtschaftlicher<br />

Unternehmer. „Was<br />

mich ehrlich gesagt überrascht, ist, dass<br />

die Berufsgenossenschaft so hartnäckig<br />

ist. Ich hab’ den Eindruck, die wollen<br />

das wirklich bis z<strong>um</strong> Ende durchziehen.“<br />

Info: Die Verhandlung findet am<br />

14. Juni vor dem Sozialgericht in<br />

München statt.<br />

Stadt muss sichnur nochmit 35 statt 50 Prozent an den Kosten für Hochwasserschutzmaßnahmen beteiligen<br />

BAD BERNECK<br />

Bürgermeister Jürgen Zinnert lag mit<br />

seiner Vermutung richtig: Staatssekretärin<br />

Melanie H<strong>um</strong>l hatte positive<br />

Nachricht im Gepäck, als sie aufgrund<br />

der aktuellen Hochwasserlage recht<br />

kurzfristig nach Bad Berneck gekommen<br />

war. H<strong>um</strong>l schaute sich nicht nur<br />

vor Ort die Stelle im Stadtteil Bl<strong>um</strong>enau<br />

an, an der der Weiße Main bei<br />

Hochwasser stets über die Ufer tritt. Sie<br />

hatte auch die Zusage mitgebracht, dass<br />

die Stadt aufgrund der Ausnahmesituation<br />

anstelle des sonsten üblichen Satzes<br />

von 50 Prozent nur 35 Prozent der<br />

Kosten für Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

selbst aufbringen muss.<br />

Ebenso erfreulich ist für die Kurstadt<br />

ein damit verbundenes Angebot, den<br />

zu leistenden Eigenanteil auf zweierlei<br />

Art und Weise weiter zu drücken. Bei<br />

der Bauausführung werden sogenannte<br />

„fiktive Sanierungskosten“ für schon<br />

vorhandene Hochwasserschutzbauwerke<br />

am Main oberhalb der Brücke<br />

über die Bundesstraße 2berücksichtigt.<br />

Diese Bauwerke stammen aus den<br />

60er Jahren und müssen mit auf den<br />

neuesten Stand gebracht werden. Seinerzeit<br />

wurde auch schon ein Gesamtkonzept<br />

erstellt, das bis heute aber nur<br />

teilweise <strong>um</strong>gesetzt worden ist. Jedenfalls<br />

kann nun gemeinsam mit der<br />

Stadt ein Finanzierungsplan aufgestellt<br />

werden, der sowohl bei der Planung als<br />

auch bei den Ba<strong>um</strong>aßnahmen für einzelne<br />

Haushaltsjahre vertretbare Belastungen<br />

für die Kommune zur Folge<br />

hat.Damit hat sich nun also auch ausgezahlt,<br />

dass sich die Stadt am 13. April<br />

nochmals mit einem Schreiben an<br />

das Wasserwirtschaftsamt wandte. In<br />

dem wird darauf hingewiesen, dass am<br />

Staatssekretärin Melanie H<strong>um</strong>mel übergab Bürgermeister Jürgen Zinnert<br />

(links) ein Schreiben, das Hochschutzwassermaßnahmen bei einer Eigenbeteiligungvonnur35ProzentinAussichtstellt.<br />

Foto:Judas<br />

18. August 1969 auch ein Bauentwurf<br />

für die Hochwasserfreilegung Bl<strong>um</strong>enau<br />

durch die Regierung von Oberfranken<br />

genehmigt wurde. Und in dem<br />

wurde auch die Meinung vertreten,<br />

dass die Maßnahmen am Klang bei<br />

gleichzeitig nicht erfolgter Hochwasserfreilegung<br />

flussabwärts die Probleme<br />

in der Bl<strong>um</strong>enau seitdem noch verschärft<br />

haben.<br />

Auch nachdem 2010 das Wasserwirtschaftsamt<br />

eine Studie zur Verbesserung<br />

der Hochwasserabschlusssituation<br />

vorgelegt hatte, war es zunächst<br />

noch nicht zu weiteren Planungen gekommen.<br />

Der nächste Schritt wäre nun also<br />

der Abschluss einer Vereinbarung und<br />

darauf fußend die Planung der Gesamtmaßnahme<br />

und an die Haushaltssituation<br />

angepasste Umsetzungsschritte.<br />

Das Gesamtpaket der notwendigen<br />

Maßnahmen käme in der Stadt Bad<br />

Berneck, dann auch die Ölschnitz betreffend,<br />

auf etwa 1,8 Millionen Euro.<br />

Die Planung könnte noch in diesem<br />

Jahr in Auftrag gegeben werden. Zunächst<br />

wird sich jedoch auch der Stadtrat,<br />

in der Juli- oder spätestens der Septembersitzung<br />

mit der neuen Situation<br />

befassen.<br />

ju

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