Trauer um vier Unfallopfer - Kurier-E-Paper - Ihre persönliche Online ...
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Nordbayerischer <strong>Kurier</strong> - Montag, 3. Juni 2013 Bayreuth 11<br />
Rosen im Regen<br />
Besucher und Organisatoren lassen sichvon der Witterung nicht schrecken–Nächstes Jahr gibt es ein neues Gartenfestival<br />
BAYREUTH<br />
Von Anne Müller<br />
Zu Weihnachten war’s wärmer!“<br />
Dieser Satz war am Wochenende<br />
im Hofgarten des<br />
Öfteren zu hören. Und es<br />
stimmt ja auch: Ende Dezember war<br />
es tatsächlich <strong>um</strong> einige Grad wärmer.<br />
Das schreckte aber viele Gartenfreunde<br />
aus Bayreuth und Umgebung nicht<br />
ab, das 1. Rosen- und Gartenfestival<br />
zu besuchen und die Vorträge in der<br />
Orangerie anzuhören, die ein breites<br />
Themenspektr<strong>um</strong> abdeckten. Hauptsächlich<br />
ging es <strong>um</strong> Zucht, Anpflanzung<br />
und Pflege von verschiedensten<br />
Rosengewächsen, aber auch die Gartengestaltung<br />
stand auf dem Programm.<br />
Die Aussteller vor der Orangerie boten<br />
viele Ideen zur Gartengestaltung<br />
mit Metall, Keramik und Holz. Getöpferte<br />
Windspiele waren ebenso vertreten<br />
wie Blüten aus Metall und Glas<br />
sowie witzige Wetterfrösche als Regenmess-Gefäße.<br />
„Regen bringt ja bekanntlich<br />
Segen, aber uns Ausstellern<br />
geht es wie allen anderen auch: es<br />
reicht! Die Regenmesser sind zwar noch<br />
nicht voll, aber es ist so kühl, dass nur<br />
die wirklich Interessierten hierher<br />
kommen. Schade, aber nächstes Mal<br />
wird es bestimmt besser“, so Ursula<br />
Böhner aus Schnaittach.<br />
Hans-Joachim Schinner aus Fuchsmühl,<br />
einer der Organisatoren des Festivals,<br />
sah das ähnlich: „Es ist wirklich<br />
schade, dass es noch so kalt ist, weil unsere<br />
Rosen nicht blühen. Das wäre ein<br />
wunderschöner Anblick gewesen. Aber<br />
die Leute, die sich wirklich für unser<br />
Angebot interessieren, kommen sowieso<br />
bei jedem Wetter. Und wenn es<br />
einmal nicht so gut besucht ist, haben<br />
wir auch mehr Zeit für die Besucher<br />
und ihre Fragen zu speziellen Rosensorten<br />
oder zur Bodenbearbeitung.“<br />
In seinem Vortrag „Züchtung, Pflege<br />
und Schnitt von Rosen“ gab Hans-<br />
Joachim Schinner seine gärtnerischen<br />
Mit Regenschirm und dicker Jacke: Heike Küfner aus Gesees hatte sich für ihren Besuch beim Rosenfestival richtig ausgerüstet. Wie schön Rosen blühen und<br />
dass man mit Wetterfröschen sogar dem Regen eine positive Seite abgewinnen kann, das erlebten die wetterfesten Gartenfreunde. Fotos: Harbach (3), Müller (1)<br />
Erfahrungen weiter und beantwortete<br />
die zahlreichen Fragen der Besucher.<br />
Das gemeinsame Interesse am Gärtnern<br />
erzeugte eine entspannte Stimmung<br />
bei den Besuchern, die zwar teilweise<br />
mit Mütze und Winterjacke unterwegs<br />
waren, sich aber die Laune<br />
nicht verderben ließen. Und das galt<br />
auch für die Organisatoren „Heuer war<br />
der erste Versuch mit dem Gartenfestival<br />
in Bayreuth, nächstes Jahr probieren<br />
wir es wieder. Das Ambiente<br />
hier ist tra<strong>um</strong>haft, und wir Gärtner<br />
nehmen es von Natur aus, wie es kommt<br />
und machen das Beste daraus“, so<br />
Schinner.<br />
Ausstellungmacht Appetit auf mehr<br />
Touristenloben Führungen im Opernhaus am gestrigenUnesco-Welterbetag<br />
BAYREUTH<br />
Von Katharina Ritzer<br />
Seit einem Jahr ist das Opernhaus<br />
Weltkulturerbe, gestern war es z<strong>um</strong><br />
ersten Mal Teil des Unesco-Welterbetages.<br />
Die Führungen lockten vor allem<br />
Touristen an –manche waren gezielt<br />
gekommen, andere zufällig.<br />
Eigentlich lud das Wetter gestern<br />
nicht dazu ein, den Tag draußen zu verbringen.<br />
Ideal also für einen Besuch<br />
im Muse<strong>um</strong> oder eben im Markgräflichen<br />
Opernhaus. Dort aber hielt sich<br />
der Andrang am Vormittag noch in<br />
Grenzen –obwohl ab 10.30 Uhr jede<br />
Menge Führungen auf dem Programm<br />
standen, nicht nur im Opernhaus selbst,<br />
sondern auch im Neuen Schloss.<br />
Die, die den Weg ins Opernhaus gefunden<br />
hatten, waren jedoch begeistert,<br />
auch wenn Gang und Blick ins Innere<br />
des barocken Kleinods wegen der<br />
aufwendigen Sanierung versperrt waren.<br />
„Für eine Baustelle ist das hier<br />
sehr gut gemacht“, lobten Helga Albrecht<br />
(58) und Rainer Hegelmann (63)<br />
aus dem niedersächsischen Gifhorn.<br />
Die beiden starten heute in Bayreuth<br />
eine Fahrradtour nach Mainz, das<br />
Opernhaus steuerten sie gestern gezielt<br />
an. „Wir haben schon fast alle der<br />
37 deutschen Welterbestätten angeschaut,<br />
Bayreuth war jetzt N<strong>um</strong>mer<br />
34“, erzählt Hegelmann.<br />
„Spitzenmäßig“ fand Hegelmann die<br />
Führung durch die Ausstellung, selten<br />
habe er in einer kulturellen Sehenswürdigkeit<br />
derart „fachlich fundierte“<br />
Informationen erhalten, schwärmte er.<br />
Die Schautafeln, die auf einem interaktiven<br />
Bildschirm abrufbaren Bilder<br />
des Innenra<strong>um</strong>s und der Blick auf die<br />
Baustelle durch ein Fenster haben dem<br />
Paar Lust gemacht: „Wir wissen jetzt,<br />
dass wir 2017 wiederkommen müssen“,<br />
meinte Helga Albrecht.<br />
Ebenfalls wegen einer Radtour entlang<br />
des Mains waren Peter Haartje<br />
(65), Rudolf Heitsch (68) und Joachim<br />
Bock (73) nach Bayreuth gekommen.<br />
In ihrem Reiseführer haben<br />
die Hamburger gelesen, dass das<br />
Opernhaus einen Besuch wert sei –allerdings<br />
stand dort noch, dass der Bau<br />
auf der Vorschlagsliste für das Welterbe<br />
steht. Auch die drei Rentner können<br />
sich gut vorstellen, dem Opernhaus<br />
nach der Sanierung noch einmal<br />
einen Besuch abzustatten. „Mal sehen,<br />
wie lange die Baustelle bleibt, wir<br />
Hamburger haben da ja leidvolle Erfahrungen“,<br />
meinte Rudolf Heitsch in<br />
Anspielung auf die Elbphilharmonie.<br />
Der Besuch in Bayreuth hatte sich<br />
für die rüstigen Radler aber auch noch<br />
aus einem anderen Grund gelohnt: Die<br />
drei machen auf ihren Radtouren auch<br />
Geocaching, eine Art Schnitzeljagd, bei<br />
der mittels GPS-Ortung Behälter gefunden<br />
werden müssen, in denen sich<br />
kleine Gegenstände z<strong>um</strong> Tauschen und<br />
ein Logbuch für alle Entdecker befinden.<br />
„Bayreuth hat sehr schöne Cache-<br />
Verstecke“, befand Heitsch.<br />
Gleich früh <strong>um</strong> 10 Uhr war Stefan<br />
Heißinger aus Bad Berneck nach Bayreuth<br />
gekommen, <strong>um</strong> einen Platz bei<br />
der Führung zu bekommen. War gar<br />
nicht schwierig: „Ich dachte, es würden<br />
viel mehr Leute kommen“, sagte<br />
der 50-Jährige. Auch er hat bei der geleiteten<br />
Tour durch die Ausstellung viel<br />
Neues erfahren und manche Frage beantwortet<br />
bekommen: „Mir kam das<br />
Opernhaus schon immer recht dunkel<br />
vor. Jetzt habe ich gelernt, dass das an<br />
der Holzschutzfarbe liegt.“ Wie es mal<br />
werden soll, auch davon hat Heißinger<br />
gestern eine Vorstellung bekommen<br />
–ein guter Grund, sich nach Abschluss<br />
der Sanierung 2017 selbst noch<br />
einmal ein Bild zu machen.<br />
Markt &Wirtschaft<br />
Bayreuth<br />
Der neue Jaguar F-Type<br />
Mainwelle mobil. Diesmal war Bernd Rasser<br />
extrem „rassant“ unterwegs im neuen Jaguar F-<br />
Type. Erinnern Sie sich noch an den legendären<br />
E-Type? Lange grüne Schnauze? Vor Jahrzehnten<br />
DER Sportwagen und DER Jaguar schlechthin.<br />
Jetzt kommt sein würdiger Nachfolger. Der F-<br />
Type. Im Test: der V6 Kompressor mit 380 PS,<br />
der ohnehin schon gut klingt. Wenn man aber<br />
den Knopf für die Drosselklappensteuerung direkt<br />
unterhalb vom Schaltknauf gefunden hat<br />
(8-Gang-Automatik mit Schaltwippen, Schaltknauf-Designvorbild:<br />
Eurofighter), dann sind<br />
selbst die Mainwelle-Moderatoren nicht böse,<br />
wenn man ihre Musik kurzzeitig mal abschaltet,<br />
<strong>um</strong> sich ganz und gar dem Sound des F-Type<br />
hinzugeben. Da käme keine Bose-Anlage mit.<br />
Man kann nur erahnen, wie aggressiv erst der V8<br />
mit 495 klingen mag. Der ist ebenfalls im F-Type<br />
erhältlich. Das Fahrwerk? Perfekt! Die Landstraßen<br />
der Fränkischen Schweiz verwandeln sich<br />
Anzeige<br />
quasi von selbst in ein rennstreckenähnliches<br />
Kurveneldorado. Wer’s noch individueller möchte,<br />
greift z<strong>um</strong> Dynamic System, das exakte manuelle<br />
Abstimmung sowohl des Fahrwerks als<br />
auch der Lenkung erlaubt. Fazit: Jaguar hat das<br />
geschafft, was der Marke schon fast keiner mehr<br />
zugetraut hätte: nach Jahrzehnten quasi aus<br />
dem Stand heraus hat Ian Call<strong>um</strong> ein tra<strong>um</strong>haft<br />
sportlich schnittiges Cabrio designt, mit einer<br />
extrem eigenständigen markanten Schnauze<br />
und einem äußerst dynamischen Heck. Und<br />
vor allem – mit absolut konkurrenzfähigen, fast<br />
sogar konkurrenzeinschüchternden Fahrleistungen.<br />
Respekt! Begehrenswerte Probefahrten<br />
jetzt bei MGS. Hinten anstellen bitte!<br />
Verbrauchs- und Emissionswerte Jaguar F-Type:<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts<br />
15,9-12,6; außerorts 8,3-6,9; kombiniert 11,1-<br />
9,0. CO2-Emissionen, kombiniert: 259-209 g/<br />
km.<br />
„Wir kommen 2017 wieder.“ Helga Albrecht und Rainer Hegelmann<br />
hat die Führung Lust auf mehr gemacht.<br />
Blick ins Innere: Gabriele und Eugen Schilling blicken durch<br />
das Fenster auf die Baustelle.<br />
Fotos: Harbach