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kosmische ursuPPe in Genf<br />

Die sogenannte TPC (Time Projection Chamber) liefert<br />

die größte Datenmenge bei ALICE. Mit der TPC können<br />

die Spuren der erzeugten Teilchen sehr genau vermessen<br />

werden. Im Zentrum ist Peter Glässel, der technische<br />

Koordinator des ALICE, zu sehen. Foto: CERN<br />

aus der Forschung der GSI <strong>Helmholtz</strong>zentrum für Schwerionenforschung Seit Frühjahr 2010<br />

läuft er im Messbetrieb – der Large Hadron Collider (LHC) in Genf. Meist beschleunigt<br />

er Protonen. Doch Ende 2010 füllten ihn die Physiker mit Bleikernen und erzeugten ein<br />

Quark-Gluon-Plasma – einen extrem heißen Materiezustand, wie er direkt nach dem<br />

Urknall existiert hat. Der LHC kann diese kosmische Ursuppe „nachkochen“. Beobachtet<br />

werden die Blei-Kollisionen vom ALICE-Detektor, für den die GSI <strong>Helmholtz</strong>zentrum für<br />

Schwerionenforschung zwei Kernkomponenten mitentwickelt hat.<br />

ALICE konnte zeigen, dass die Ursuppe heißer und dichter ist als erwartet: Temperaturen<br />

100.000-mal höher als in der Sonne, Drücke größer als in einem Neutronenstern. Außerdem<br />

verhält sich das Plasma wie eine ideale Flüssigkeit ohne innere Reibung. Ende 2011<br />

sind neue Messungen geplant. Dann erhoffen sich die Physiker Hinweise auf die Evolution<br />

des Weltalls: Denn wie sich die Ursuppe verhalten hatte, könnte das Schicksal des<br />

Universums entscheidend geprägt haben.<br />

Den vollständigen Artikel lesen Sie unter g www.helmholtz.de/gb11-alice<br />

kombiniert werden sollen. Das KATRIN-Experiment wird seine<br />

Messungen in dieser Programmperiode durchführen und<br />

weltweit die empfindlichste Messung der Neutrinomasse<br />

ermöglichen.<br />

das Programm Physik der hadronen und kerne<br />

Hadronen – dazu zählen auch die Kernbausteine Protonen<br />

und Neutronen – sind aus Quarks aufgebaut, die durch die<br />

starke Wechselwirkung zusammengehalten werden. In diesem<br />

Programm wird erforscht, wie die Quarkmaterie am<br />

Anfang des Universums in unsere Welt, die aus Hadronen,<br />

Atomkernen und Atomen besteht, übergegangen ist und<br />

wie sich daraus im Inneren von Sternen die chemischen<br />

Elemente gebildet haben. Darüber hinaus wird auch untersucht,<br />

wo die Grenzen stabiler Kernmaterie liegen.<br />

Eine wichtige Aktivität in diesem Zusammenhang betrifft die<br />

Synthese neuer, so genannter superschwerer Elemente, die<br />

bei der GSI mit großem Erfolg betrieben wird.<br />

Der Schwerpunkt des Programms für die neue Programmperiode<br />

liegt auf der führenden Beteiligung am internationalen<br />

FAIR-Projekt (Facility for Antiproton and Ion Research) bei der<br />

GSI. Dieser weltweit einmalige Beschleuniger-Komplex wird<br />

von der GSI und dem Forschungszentrum Jülich gemeinsam<br />

mit nationalen und internationalen Partnern gebaut und ab<br />

2017/2018 betrieben. Neben dem Bau von FAIR führen beide<br />

Zentren ein gezieltes Experimentierprogramm an den bestehenden<br />

Anlagen (UNILAC/SIS 18 und COSY) durch.<br />

Die GSI übernimmt zusammen mit den deutschen Universitäten<br />

eine zentrale Rolle beim Ausbau und der Nutzung des<br />

ALICE-Detektors im Rahmen des Schwerionenprogramms am<br />

LHC am CERN. Außerdem wird an der GSI ein leistungsfähiges<br />

Tier2-Zentrum für ALICE betrieben. Die experimentellen<br />

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