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forschunGsbereich<br />

struktur der materie<br />

Prof. dr. horst stöcker<br />

Vizepräsident der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong>,<br />

Koordinator für den Forschungsbereich Struktur der Materie,<br />

GSI <strong>Helmholtz</strong>zentrum für Schwerionenforschung<br />

die aufGabe<br />

Im <strong>Helmholtz</strong>-Forschungsbereich „Struktur der Materie“<br />

werden die Bestandteile der Materie und die zwischen ihnen<br />

wirkenden Kräfte in ganz unterschiedlichen Größenordnungen<br />

erforscht, von Elementarteilchen bis zu Strukturen<br />

im Universum. Im Brennpunkt stehen dabei nicht nur einzelne<br />

Teilchen, sondern auch komplexe Phänomene in Festkörpern<br />

und Flüssigkeiten, die durch die Wechselwirkungen<br />

zwischen Myriaden von Atomen entstehen. Die Grundlagenforschung<br />

verhilft dabei auch zu Einsichten, die die Entwicklung<br />

von neuartigen Werkstoffen mit maßgeschneiderten<br />

elektronischen, mechanischen oder thermischen Eigenschaften<br />

ermöglichen.<br />

Eine besondere Stärke der <strong>Helmholtz</strong>-Forschung kommt gerade<br />

in diesem Forschungsbereich zum Tragen: der Betrieb und<br />

der Einsatz von Großgeräten und komplexen Infrastrukturen<br />

für die Forschung. Ob Teilchenbeschleuniger, Synchrotron-<br />

Neutronen- oder Ionen-Quellen – die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

stellt in diesem Forschungsbereich große, zum Teil weltweit<br />

einzigartige wissenschaftliche Infrastrukturen zur Verfügung,<br />

die von zahlreichen Forschern aus dem In- und Ausland genutzt<br />

werden. Mit dem geplanten Röntgenlaser European XFEL,<br />

der am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in europäischer<br />

Zusammenarbeit gebaut wird, entsteht eine Röntgenquelle,<br />

deren Spitzenleistung zehn Milliarden Mal höher ist<br />

als die aller bislang gebauten Geräte.<br />

Eine weitere Großforschungsanlage mit internationaler Beteiligung<br />

entsteht an der GSI <strong>Helmholtz</strong>zentrum für Schwerionenforschung<br />

in Darmstadt. Die „Facility for Antiproton<br />

and Ion Research FAIR“ ist eine Beschleunigeranlage der<br />

nächsten Generation, die Antiprotonen- und Ionenstrahlen<br />

mit bisher unerreichter Intensität sowie sehr hohen Energien<br />

liefern wird.<br />

Ein wichtiges Element ist der Ausbau der Vernetzung mit<br />

Universitäten und Max-Planck-Instituten. Die Allianzen „Physik<br />

an der Teraskala“ und „Extreme Dichten und Temperaturen<br />

– Kosmische Materie im Labor“ haben in den letzten<br />

Jahren maßgeblich zur Erreichung dieses Ziels beigetragen<br />

und zu einer deutlich verbesserten Koordination der deutschen<br />

Gruppen geführt.<br />

Zur Stärkung der Eigenforschung tragen die neu gegründeten<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Institute in Mainz und insbesondere in Jena<br />

bei, die zusätzliche Expertisen u. a. auf den Gebieten beschleunigerrelevante<br />

Laser-Technologien und Präzisions-<br />

Röntgenspektroskopie-Methoden einbringen. Die enge Vernetzung<br />

mit Universitäten und Forschungszentren aus dem<br />

In- und Ausland soll über die Forschungsplattformen CFEL,<br />

KNMF, NanoLab, EMSC und CSSB weiter verstärkt werden.<br />

Die Forschung im Bereich Struktur der Materie ist eingebettet<br />

in nationale und internationale Roadmaps, die die Ausrichtung<br />

der Forschungsarbeiten in den einzelnen Programmen<br />

auf Zeitskalen von zehn bis fünfzehn Jahren festlegen.<br />

Diese Grundlagenforschung liefert gleichzeitig eine Vielzahl<br />

von Impulsen für technologische Entwicklungen.<br />

die ProGrammstruktur<br />

in der förderPeriode 2010 – 2014<br />

Im Forschungsbereich Struktur der Materie wirken sechs<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Zentren zusammen: das Deutsche Elektronen-<br />

Synchrotron DESY, das Forschungszentrum Jülich, das<br />

Karlsruher Institut für Technology (KIT), das <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum<br />

Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung<br />

(HZG), die GSI <strong>Helmholtz</strong>zentrum für Schwerionenforschung<br />

(GSI) und das <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum Berlin für Materialien und<br />

Energie (HZB). Seit Beginn der zweiten Programmperiode<br />

2010 arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

in vier Programmen, das Programm Kondensierte Materie<br />

wurde in den Forschungsbereich Schlüsseltechnologien<br />

überführt:<br />

elementarteilchenphysik<br />

astroteilchenphysik<br />

Physik der hadronen und kerne<br />

forschung mit Photonen, neutronen und ionen (Pni)<br />

Alle Programme basieren auf der engen Wechselbeziehung<br />

zwischen Theorie und Experiment, und einige der Programme<br />

sind wissenschaftlich und technologisch untereinander<br />

verknüpft. Dabei ist ein Ziel, die Forschungsinfrastrukturen<br />

weiterzuentwickeln, effizient einzusetzen und die Nutzer optimal<br />

zu unterstützen, um die Führungsrolle von <strong>Helmholtz</strong>-<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf diesem<br />

Gebiet gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern<br />

zu stärken.<br />

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