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FORSCHUNGSBEREICH SCHLÜSSELTECHNOLOGIEN<br />

Die Grafik zeigt einen Ionenkanal aus einem Eiweißmolekül,<br />

der geladene Atome passieren lässt. Sobald jedoch der<br />

Botenstoff cAMP (kleines Molekül) andockt, verformt sich<br />

die Eiweißstruktur und der Kanal wird undurchlässig.<br />

Grafik: Forschungszentrum Jülich/S. Schünke<br />

schliessPrinziP von bioloGischen Poren untersucht<br />

aus der Forschung des Forschungszentrums Jülich Viele genetisch bedingte Krankheiten lassen sich auf defekte Ionenkanäle<br />

zurückführen, etwa Mukoviszidose, Herzrhythmusstörungen oder bestimmte Augenerkrankungen. Ionenkanäle sind aus<br />

Eiweißmolekülen aufgebaut und bilden kleine Poren, durch die Ionen strömen und so physiologische Prozesse steuern. Diese<br />

Ionenkanäle können durch bestimmte Moleküle, sogenannte sekundäre Botenstoffe, geöffnet oder geschlossen werden.<br />

Was dabei genau geschieht, haben nun Jülicher Forscher um Prof. Dr. Dieter Wilbold mit Kollegen aus der Heinrich-Heine-Universität<br />

Düsseldorf und dem Forschungszentrum caesar in Bonn ermittelt. Sie bildeten dafür die dreidimensionale Struktur der<br />

hochkomplexen Eiweißmoleküle mit Hilfe der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie (NMR) Atom für Atom ab und zeigten:<br />

Wenn der sekundäre Botenstoff cAMP an einer bestimmten Stelle des Ionenkanals bindet, verformt sich dort die Struktur des<br />

Eiweißmoleküls, so dass der Kanal geöffnet wird.<br />

Die Wissenschaftler nutzten dafür ein vereinfachtes Modellsystem eines bakteriellen Ionenkanals, der den Kanälen in Zellen<br />

des Herzmuskels sehr ähnlich ist. „Wir haben hier ein schönes Beispiel, wie eng die Strukturbiologie als Schlüsseltechnologie<br />

mit der Forschung im Bereich Gesundheit verzahnt ist“, sagt Willbold. Ein besseres Verständnis der molekularen Prozesse in<br />

Ionenkanälen könnte die gezielte Entwicklung von Wirkstoffen gegen diese Erkrankungen ermöglichen.<br />

Den vollständigen Artikel lesen Sie unter g www.helmholtz.de/gb11-biopore<br />

können. In Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft<br />

und Industrie untersuchen die <strong>Helmholtz</strong>-Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler Fragen der Legierungs- und<br />

Polymerentwicklung, der Be- und Verarbeitung sowie der<br />

Bauteil- und Prozessentwicklung und -erprobung. Einen<br />

neuen Schwerpunkt bildet die Funktionalisierung von Magnesium-<br />

und Titan-Legierungen für den Einsatz in biokompatiblen<br />

Implantaten. Werkstoffcharakterisierung und<br />

Simulationsverfahren von der Mikro-Skala bis zum komplexen<br />

Bauteil liefern die theoretischen Grundlagen für<br />

die Optimierung von Herstellungsprozessen und für die<br />

Bewertung der Leistungsfähigkeit innovativer Leichtbaustrukturen.<br />

Aufbauend auf der <strong>Helmholtz</strong>-Initiative FuncHy<br />

wird gemeinsam mit dem Forschungsbereich Energie an<br />

funktionalen Werkstoffen für die Feststoff-Wasserstoffspeicherung<br />

in Tanksystemen gearbeitet, zum Beispiel für<br />

Windkraftanlagen oder Solarenergie, aber auch für mobile<br />

Tanksysteme in Automobilen.<br />

das Programm biosoft: makromolekulare systeme und<br />

biologische informationsverarbeitung<br />

An der Grenzfläche zwischen Physik, Chemie und Biologie<br />

entwickeln sich derzeit faszinierende Forschungsgebiete<br />

und neue technologische Ansätze. Im Bereich der<br />

weichen Materie werden die Eigenschaften von Makromolekülen<br />

und ihr kooperatives Verhalten auf Längenskalen<br />

von Nano- bis Mikrometern untersucht. Aus der Erkenntnis,<br />

dass bereits die scheinbar einfachsten molekularen<br />

Maschinen eine hohe Komplexität aufweisen – und umso<br />

mehr die Netzwerke von Genen und Proteinen in lebenden<br />

Zellen –, hat sich in den Lebenswissenschaften ein grundlegender<br />

Wandel vollzogen. Ziel des Programms ist es des-<br />

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