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Elektronenmikroskopische Aufnahme einer winzigen Tarnkappenstruktur,<br />

die wie ein Holzscheit aussieht. In der Nähe der<br />

kleinen Mulde gibt es eine Region, in der sich der Brechungsindex<br />

für elektromagnetische Wellen im optischen Bereich kontinuierlich<br />

ändert. Dadurch werden Lichtwellen so beeinflusst,<br />

dass die Fläche (in rotem Licht) eben erscheint. Das Metamaterial<br />

aus einem Polymer-Luft-Gemisch ist blau eingefärbt,<br />

die mit Gold beschichteten Bereiche sind gelb. Foto: CFN<br />

karlsruher<br />

tarnkaPPe verfeinert<br />

aus der Forschung des Karlsruher Instituts für Technologie Ein Material, das Licht gezielt lenkt, kann wie eine Tarnkappe<br />

eingesetzt werden: Objekte werden unsichtbar. Diese eigenartige Eigenschaft lässt sich in so genannten Metamaterialien<br />

durch gezielte Mikrostrukturierung erreichen, allerdings nur für ausgesuchte Wellenlängen des Lichts und bis vor kurzem nur<br />

aus einer festen Blickrichtung (2D). Die Gruppe um Prof. Dr. Martin Wegener vom Center for Functional Nanostructures (CFN)<br />

am KIT zählt zu den weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet. Bereits im vergangenen Jahr gelang es ihnen, diesen<br />

Tarnkappeneffekt dreidimensional zu erzeugen, und zwar für den Wellenlängenbereich von 1.500 bis 2.600 Nanometern, der<br />

zwar nicht mehr sichtbar ist, aber in der Telekommunikation eine Rolle spielt. Nun haben Joachim Fischer und Tolga Ergin aus<br />

Wegeners Team die Struktur der Karlsruher Tarnkappe so verfeinert, dass sie auch sichtbares Licht der Farbe Rot im Bereich<br />

von 700 Nanometern gezielt lenkt. Um die entsprechend winzigen 3D-Strukturen in einem Polymer-Luft-Gemisch zu erzeugen,<br />

nutzten die KIT-Forscher das am CFN entwickelte Verfahren des Direkten Laser-Schreibens, dessen Auflösung durch Einsatz<br />

eines „optischen Radierers“ verbessert wurde. Metamaterialien mit solchen optischen Eigenschaften können sowohl in der<br />

Optik als auch bei Solarzellen, in der Chip-Herstellung und der Datenkommunikation Innovationen ermöglichen.<br />

Den vollständigen Artikel lesen Sie unter g www.helmholtz.de/gb11-tarnkappe<br />

das Programm nanomikro:<br />

Wissenschaft, technologie und systeme<br />

Während die Mikrosystemtechnik bereits sehr nah an der<br />

Anwendung ist, erfordert die Nanotechnologie noch umfangreiche<br />

Grundlagenforschung. In diesem Programm<br />

werden neue, funktionale Mikrosystemstrukturen aus<br />

Kunststoffen, Metallen oder Keramiken entwickelt und<br />

Anwendungspotenziale von nanostrukturierten Materialien<br />

untersucht. Dabei werden – meist in Kooperation mit der<br />

Industrie – Komponenten für die Mikroverfahrenstechnik,<br />

Gasanalytik, Mikrofluidik oder Lebenswissenschaften<br />

entwickelt. In Nano-Fabrikationsanlagen sollen nano-strukturierte<br />

Systeme mit maßgeschneiderten Eigenschaften<br />

industriell gefertigt werden können. Nanomaterialien<br />

und Prozesse bilden den Kern des Programms, Optik und<br />

Photonik sind Anwendungsfelder, die aus dem Programm<br />

entwickelt werden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden<br />

Materialien für die Energiespeicherung, insbesondere für<br />

Batterien in Elektrofahrzeugen. Die große Spannweite von<br />

erkenntnisorientierter Forschung bis zu anwendungsnahen<br />

Systemen erlaubt es, Ergebnisse der Grundlagenforschung<br />

in Anwendungen zu überführen. Die zentralen technischen<br />

Einrichtungen im Programm stehen der „Scientific Community“<br />

als Karlsruhe Nano-Micro-Facility in Form einer<br />

offenen Nutzereinrichtung zur Verfügung.<br />

das Programm funktionale Werkstoffsysteme<br />

In diesem Programm werden neuartige metallische und<br />

funktionale, polymerbasierte Werkstoffsysteme entwickelt,<br />

die beim Leichtbau in der Verkehrs- und Energietechnik, in<br />

der chemischen Prozesstechnik, in der zukünftigen Wasserstofftechnik<br />

sowie in der Medizintechnik eingesetzt werden<br />

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