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FORSCHUNGSBEREICH ERDE UND UMWELT<br />
Die mit der Flut auf die Wattflächen<br />
kommenden Tiere werden in einem<br />
Netzrahmen (pop-net) gefangen und<br />
mit einem Kescher aus dem Wasser<br />
geschöpft. Foto: H. Asmus<br />
saure sardine statt kabelJaufilet<br />
aus der Forschung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung Die Nordsee wird<br />
wärmer: In den letzten fünfzig Jahren stieg die Temperatur um mehr als 1,5 Grad Celsius – zu viel<br />
für manche Lebewesen. Einige Fischarten reagieren darauf besonders sensibel: Kaltwasserarten<br />
ziehen gen Norden, wärmeliebende Arten aus dem Süden wandern ein. Dr. Lars Gutow und seine<br />
Kollegen vom AWI verfolgen die schleichende Veränderung genau. Welche Bedeutung haben Einwanderer<br />
für das Ökosystem hier? Welche Konkurrenzen zwischen ihnen und den alteingesessenen<br />
Arten ergeben sich? Antworten auf diese Fragen verbessern die Vorhersagen, wie das Nahrungsnetz<br />
in der Nordsee morgen womöglich aussieht und worauf sich die Fischerei und die Gesellschaft<br />
einstellen müssen. „Wichtig ist, dass wir nicht nur feststellen, was alles kaputtgehen kann“, sagt<br />
Gutow, „sondern dass wir darüber hinaus Lösungsansätze entwickeln, wie wir mit den anstehenden<br />
Veränderungen umgehen, damit die große Aufgabe der Welternährung weiter gelingen kann.“<br />
Den vollständigen Artikel lesen Sie unter g www.helmholtz.de/gb11-saure-sardine<br />
und Küstenregionen zur Aufgabe gemacht, insbesondere<br />
deren Bewertung vor dem Hintergrund vergangener Veränderungen.<br />
Hinsichtlich der Küstenregionen wird der Unterscheidung<br />
eines direkten menschlichen Einflusses von<br />
klimatischer Variabilität ein besonderes Augenmerk gewidmet.<br />
Diesem Ziel dient etwa der Aufbau eines umfassenden<br />
Beobachtungssystems in der Deutschen Bucht (CO-<br />
SYNA). In den Polarregionen werden besonders die global<br />
klimawirksamen und klimasteuernden Prozesse und Wechselwirkungen<br />
untersucht. Die weitere Entschlüsselung<br />
der Paläoumweltarchive im Verbund mit Prozessstudien<br />
wird verbesserte Schlussfolgerungen auf mögliche künftige<br />
Entwicklungen zulassen. Die Forscher entwickeln ein<br />
Modellsystem, welches die Kryosphäre, die Ozeane und<br />
die marine Bio- und Geo-Chemosphäre umfassen wird.<br />
Das Modell für mittelfristige Entwicklungen wird in der Lage<br />
sein, Biodiversität sowie Flüsse von Energie und Materie<br />
in unterschiedlichen Raum- und Zeitskalen darzustellen.<br />
Eine Unterscheidung zwischen klimatischen Schwankungen<br />
und menschlichen Einflüssen im komplexen Gesamtsystem<br />
soll wissenschaftliche Grundlagen für Entscheidungsfindungen<br />
bereitstellen und dadurch die politische<br />
und gesellschaftliche Meinungsbildung unterstützen. Für<br />
die angestrebten Ziele ist generell die Kombination moderner<br />
Forschungsinfrastrukturen wie Messstationen, Schiffe,<br />
Flugzeuge und Polarstationen mit mathematischen Systemmodellen<br />
von ausschlaggebender Bedeutung.<br />
das Programm atmosphäre und klima<br />
Das Forschungsprogramm beschäftigt sich mit der Rolle<br />
der Atmosphäre im Klimasystem sowie den Prozessen,<br />
die maßgeblichen Einfluss auf Klimaveränderungen, Na-<br />
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