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Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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fristig sollen so neue Reaktorkonzepte für energie- und<br />

ressourceneffiziente chemische Prozesse auf Basis prozessund<br />

reaktionsangepasster strukturierter Mehrphasenapparate<br />

entwickelt werden. Dabei werden von Beginn an neben<br />

technologischen Fragestellungen auch Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

im Rahmen von Systemanalysen betrachtet. An<br />

der Allianz beteiligt sind das HZDR, das KIT, vier deutsche<br />

Universitäten und ein Fraunhofer-Institut.<br />

Um die Energieforschung in der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

langfristig zu stärken, nutzt die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> im<br />

Rahmen ihrer Rekrutierungsinitiative seit 2011 einen Teil<br />

der Mittel aus dem Pakt für Forschung und Innovation für<br />

die gezielte Berufung von Energieforscherinnen und Energieforschern.<br />

2012 wurden Berufungsverfahren für drei ausgewiesene<br />

Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin initiiert.<br />

Klimawandel<br />

Wissen über das System Erde und die Wechselwirkungen<br />

zwischen Gesellschaft und Natur ist unverzichtbar für die<br />

langfristige und nachhaltige Sicherung der menschlichen<br />

Lebensgrundlagen.<br />

Der 2009 etablierte Klimaforschungsverbund REKLIM<br />

nutzt die gebündelte Kompetenz der acht beitragenden<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Zentren für regionale Beobachtungs- und Prozessstudien<br />

(In-situ Beobachtungen, luftgestützte- und<br />

Satellitenbeobachtungen) in Kombination mit Modellsimulationen<br />

zur Verbesserung von regionalen und globalen<br />

Klimamodellen, die eine solide Basis für klimabezogene<br />

Entscheidungshilfen bieten sollen. Über das neu etablierte<br />

Portfoliothema „Regionaler Klimawandel – Ursachen und<br />

Folgen“ konnte das thematische Spektrum der REKLIM-<br />

Initiative erweitert werden.<br />

Über vier regionale Klimabüros der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

und das Climate Service Center am <strong>Helmholtz</strong>-<br />

Zentrum Geesthacht werden Entscheidungsträger bei der<br />

Beurteilung von Risiken und Chancen sowie bei der Entwicklung<br />

von Vermeidungs- und Anpassungsstrategien<br />

unterstützt. Im Jahr 2012 wurden die Weichen zur Verstetigung<br />

des Climate Service Centers in Form eines <strong>Helmholtz</strong>-Instituts<br />

in Hamburg gestellt.<br />

Zu Risiken und Chancen globaler Veränderungen der Umwelt<br />

baut die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> mit der Earth System<br />

Knowledge Platform (ESKP) eine umfassende Wissensplattform<br />

auf. Acht <strong>Helmholtz</strong>-Zentren sowie weitere<br />

Partner beteiligen sich an der Aufgabe, gesichertes Wissen<br />

zu Themen wie Wasser, Boden, Klima oder Naturkatastrophen<br />

aufzubereiten, um Gesellschaft, Politik und Wirtschaft<br />

eine fundierte Zukunftsvorsorge zu ermöglichen.<br />

Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> investiert von 2012 bis 2016<br />

zusätzlich 13 Mio. Euro in dieses Portfoliothema. Dabei sollen<br />

zunächst die Themenfelder Extremereignisse und Anpassung<br />

an den Klimawandel im Fokus stehen.<br />

Bekämpfung von Volkskrankheiten<br />

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und<br />

sich ändernder Lebensgewohnheiten werden Volkskrankheiten<br />

wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen,<br />

Lungenerkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems<br />

sowie Infektionskrankheiten weiter an Bedeutung<br />

gewinnen. Als Organisation, die im Dienst ihrer Mission<br />

Vorsorgeforschung betreibt, hat die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

ihre Forschungsanstrengungen auf diese Herausforderungen<br />

ausgerichtet. Dieses Ziel verfolgt sie auch gemeinsam<br />

mit den anderen einschlägigen Institutionen der<br />

deutschen Wissenschaftslandschaft im Rahmen der Deutschen<br />

Zentren der Gesundheitsforschung. Seit Einführung<br />

des Pakts für Forschung und Innovation hat die <strong>Helmholtz</strong>-<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> eine Reihe wesentlicher Initiativen zur Bekämpfung<br />

von Volkskrankheiten angeschoben.<br />

Beispiel Systembiologie: Zusammenhänge<br />

erkennen und modellieren<br />

Ziel der Systembiologie ist es, computergestützte mathematische<br />

Modelle zu entwickeln, die auf zuvor gewonnenen experimentellen<br />

Daten basieren und die ein Verständnis für<br />

die Vorgänge innerhalb einer Zelle in seiner Gesamtheit erlauben.<br />

Dies beinhaltet auch die Möglichkeit zur Vorhersage<br />

von Möglichkeiten für eine gezielte Intervention bei der<br />

Entstehung von Krankheiten. Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

fördert seit 2007 eine Allianz aus sechs <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />

und Partneruniversitäten zu diesem Thema. Die <strong>Helmholtz</strong>-Allianz<br />

Systembiologie bildet einen stark vernetzten,<br />

interdisziplinären Verbund, der die zellulären Vorgänge<br />

bei der Entstehung von zum Beispiel Erkrankungen des<br />

Herz-Kreislauf- und Nervensystems oder Krebs systemisch<br />

untersucht. Das Thema wird im Rahmen der nächsten Programmperiode<br />

als Querschnittsthema weiterverfolgt, an<br />

dem die Forschungsbereiche Gesundheit und Schlüsseltechnologien<br />

zusammen arbeiten.<br />

Beispiel: Forschung zum Metabolischen Syndrom<br />

Weltweit erkranken immer mehr Menschen an<br />

hochkomplexen Stoffwechselstörungen. Eine besonders<br />

schwerwiegende Form ist das Metabolische Syndrom, das<br />

durch das gleichzeitige Auftreten von Übergewicht, Bluthochdruck,<br />

veränderte Blutfettwerte und Insulinresistenz<br />

charakterisiert ist. Obwohl komplexe Erkrankungen intensiv<br />

erforscht werden, fehlen interdisziplinäre Ansätze, die<br />

das Metabolische Syndrom und seine zu Grunde liegenden<br />

Komponenten umfassend erklären. In dem Portfoliothema<br />

„Metabolische Dysfunktion und Volkserkrankungen“ forschen<br />

die Gesundheitszentren der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

ab 2012 gemeinsam mit renommierten universitären und<br />

außeruniversitären Partnern an den Mechanismen dieses<br />

komplexen Krankheitsbildes, um die Ursachen zu verstehen<br />

und geeignete Diagnose- und Therapieoptionen zu entwickeln.<br />

Das Portfoliothema wird bis 2016 mit insgesamt 15<br />

Mio. Euro gefördert. Der 2012 eingerichtete Diabetes-Informationsdienst<br />

(www.diabetesinformationsdienst-muenchen.<br />

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