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Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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Beispiel: Bau einer Eisbohranlage<br />

für die Antarktis<br />

Trotz intensiver Bemühungen um eine passende Lösung<br />

konnte im Jahr 2012 auf dem Markt keine adäquate mobile<br />

Eisbohranlage für den Einsatz in der Antarktis beschafft werden.<br />

Die Mittelübertragung in das Folgejahr hat den AWI-Ingenieuren<br />

und -Wissenschaftlern die Möglichkeit eröffnet, selbst<br />

eine Anlage zu entwickeln und diese bauen zu lassen. Mit der<br />

Fertigstellung dieser Anlage wird im Jahr <strong>2013</strong> gerechnet.<br />

Beispiel: Kompensation von Verzögerungen im<br />

Genehmigungs- bzw. Lieferverfahren ohne<br />

Beeinträchtigung des Forschungsprogramms<br />

Das GFZ hat im Jahr 2012 die Selbstbewirtschaftungsmittel<br />

insbesondere für den Bereich der Investitionen > 2,5 Mio.<br />

Euro in Anspruch genommen. Hier kam es bei dem Projekt<br />

HELGES (<strong>Helmholtz</strong> Laboratory for the Geochemistry of the<br />

Earth Surface) zu Verzögerungen im Genehmigungsverfahren<br />

und bei dem Aufbau des SIMS-Labors (Secondary Ion<br />

Mass Spectrometer) zu unerwarteten Lieferverzögerungen<br />

beim Hersteller. Aufgrund der Möglichkeit, Selbstbewirtschaftungsmittel<br />

zu bilden, konnte unternehmerisch sinnvoll<br />

gehandelt werden und die Abflussverzögerungen bei<br />

den Investitionen > 2,5 Mio. Euro werden das laufende Forschungsprogramm<br />

im Folgejahr nicht beeinträchtigen.<br />

Des Weiteren trägt die Deckungsfähigkeit zwischen Betrieb<br />

und laufenden Investitionen entscheidend dazu bei,<br />

den forschungsimmanenten Flexibilitätsansprüchen Rechnung<br />

zu tragen. Dieses Instrument ermöglicht die Sicherstellung<br />

eines reibungslosen Forschungsbetriebs, indem<br />

Mittel im Haushaltsvollzug dort eingesetzt werden können,<br />

wo sie benötigt und am sinnvollsten verwendet werden.<br />

Folgende Beispiele unterlegen dies:<br />

Beispiel: Sicherung des Betriebs der Neumayer-<br />

Station und der Polarstern<br />

Der Betrieb der Großforschungsinfrastrukturen Neumayer-<br />

Station III und des Forschungsschiffs Polarstern liegt aufgrund<br />

der in den letzten Jahren unerwartet hoch gestiegenen<br />

Treibstoffpreise über den Ansätzen für die zweite<br />

Runde der Programmorientierten Förderung. Der Betrieb<br />

dieser Infrastrukturen kann aufrechterhalten werden, indem<br />

Mittel aus den laufenden Investitionen eingesetzt<br />

werden. Konkret erfolgte im Haushaltsvollzug 2012 der<br />

Stiftung AWI eine Umwidmung von 4,6 Mio. Euro von den<br />

laufenden Investitionen in die Betriebsmittel.<br />

Beispiel: Finanzierung von Eigenbeiträgen durch<br />

Mehrerträge im Betriebshaushalt<br />

In den Jahren 2011 und 2012 wurde am DESY, Standort<br />

Hamburg, die Deckungsfähigkeit dafür genutzt, Mehraufwendungen<br />

bei den laufenden Investitionen aus Einsparungen<br />

im Betriebshaushalt zu kompensieren. Die höheren<br />

Aufwendungen bei den laufenden Investitionen entfallen<br />

maßgeblich auf kurzfristig zwingend notwendige infrastrukturelle<br />

Anpassungs- und Sanierungsmaßnahmen. Die<br />

Deckungsfähigkeit als Flexibilisierungsinstrument ist somit<br />

für das DESY essentiell und unerlässlich, da zeitliche<br />

Verschiebungen im Verlauf der Umsetzung großer Forschungsinfrastrukturmaßnahmen<br />

nicht zu vermeiden sind.<br />

Beispiel: Reibungsloser Betrieb trotz Mehrausgaben<br />

bei Großinvestitionen<br />

Im Jahr 2012 wurden am KIT zur Deckung von Mehrausgaben<br />

für Großinvestitionen 5,6 Mio. € aus den laufenden Investitionen<br />

verwendet. Gleichzeitig wurde der notwendige<br />

Ausgleich zwischen den laufenden Investitionen und dem<br />

Betriebstitel hergestellt. Das Instrument der Deckungsfähigkeit<br />

unterstützt damit den effizienten Mitteleinsatz und<br />

ermöglicht die reibungslose Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs<br />

am KIT.<br />

6.1.2 Personalwesen<br />

Die Stärke des deutschen Wissenschaftssystems beruht<br />

entscheidend auf den Leistungen der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Wissenschaftsorganisationen – der wissenschaftlichen<br />

ebenso wie der technisch-administrativen.<br />

Es gilt daher, für dieses Personal Rahmenbedingungen<br />

und Perspektiven zu schaffen, welche die Attraktivität der<br />

wissenschaftlichen Berufsfelder steigern. Die Flexibilisierung<br />

der Instrumente zur Personalgewinnung ist somit<br />

von immenser Bedeutung für die erfolgreiche Behauptung<br />

der deutschen Forschung in der internationalen Wissenschaftslandschaft.<br />

Konkrete Beispiele für die erfolgreiche Gewinnung von<br />

Wissenschaftspersonal mithilfe der Flexibilisierungsinstrumente<br />

sind folgende:<br />

Beispiel: Gewinnung von Spitzenwissenschaftlern<br />

aus dem Ausland<br />

Am DZNE wurden im Jahr 2012 intensive Berufungsverhandlungen<br />

mit einem Spitzenwissenschaftler aus den<br />

USA geführt, dessen Gewinnung nun unmittelbar bevorsteht.<br />

Der Kandidat ist derzeit an der renommierten Universität<br />

Stanford als Professor tätig. US-amerikanische<br />

Universitäten, insbesondere die hoch angesehenen, verfügen<br />

über sehr umfangreiche finanzielle Ressourcen, die es<br />

ihnen ermöglichen, neben attraktiven Gehältern auch eine<br />

Vielzahl von sonstigen Leistungen gewähren zu können.<br />

Dieses Beispiel zeigt, dass die Gewinnung entsprechender<br />

Spitzenwissenschaftler ohne die den Zentren gewährten<br />

Flexibilisierungsinstrumente nicht möglich wäre, denn erst<br />

durch diesen Verhandlungsspielraum wird das deutsche<br />

Wissenschaftssystem auf hohem Niveau konkurrenzfähig.<br />

Beispiel: Erfolgreiche Besetzung von Leitungsfunktionen<br />

aus dem Ausland<br />

Im Zuge eines immer deutlicher ausgeprägten Wettbewerbs<br />

um exzellente Köpfe ist auch das Forschungszentrum Jülich<br />

bestrebt, verstärkt Kandidatinnen und Kandidaten für Leitungsfunktionen<br />

in der Wissenschaft aus dem Ausland zu<br />

gewinnen. Zwischenzeitlich arbeiten zwei herausragende<br />

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