Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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schönen Strukturen der belebten und unbelebten Natur zu<br />
werfen. Bereits seit 2009 ist die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
Wissenschaftspartner des ZNT und dort mit einem Ausstellungsstück<br />
vertreten. Kern des neuen multimedialen Museumsmoduls,<br />
das besonders für Kinder und Jugendliche<br />
attraktiv ist, ist eine Mikroskopierstation. Hier können die<br />
Besucher nicht nur Aufnahmen aus der aktuellen Forschung<br />
betrachten, sondern auch eigene Dinge unter das Mikroskop<br />
legen. Die Mikroskopie-Bilder können sie anschließend<br />
als E-Card per Email verschicken, damit auch Freunde und<br />
Familie am Museumsbesuch teilhaben. Die Aufnahmen aus<br />
der Forschung stammen aus den 18 <strong>Helmholtz</strong>-Zentren.<br />
Die neue Ausstellung der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> „Ideen<br />
2020 – Ein Rundgang durch die Welt von morgen“<br />
ist seit dem 13. März <strong>2013</strong> der Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Die vom BMBF geförderte Schau zeigt wegweisende Wissenschaftsprojekte<br />
aus Deutschland, die unsere Zukunft<br />
prägen könnten. Dabei orientiert sie sich an den Themenfeldern<br />
der Hightech Strategie der Bundesregierung.<br />
Herzstück der Ausstellung sind sieben außergewöhnliche<br />
Stelen, die von Künstlern entworfen wurden. Kurze Bildgeschichten<br />
erzählen über Forschungsergebnisse, aber auch<br />
über den Prozess des „Wissen-Schaffens“. Nach dem Auftakt<br />
im Paul-Löbe-Haus in Berlin werden Jülich, Kiel, Rostock<br />
sowie Gießen, München und Leipzig weitere Stationen<br />
der Wanderausstellung sein.<br />
5.5 Nichtwissenschaftliches Fachpersonal<br />
Als Großforschungsorganisation, die komplexe wissenschaftliche<br />
Infrastrukturen betreibt und sie dem Wissenschaftssystem<br />
zur Verfügung stellt, beschäftigt und<br />
qualifiziert die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> einen besonders<br />
umfassenden und hoch spezialisierten Stab an administrativ-technischem<br />
Fachpersonal. Davon profitiert indirekt<br />
auch die Unternehmenslandschaft in der Region, falls diese<br />
Fachkräfte nicht an den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren verbleiben.<br />
Das gilt insbesondere, wenn es um die Auszubildenden der<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren geht. Die Zentren qualifizieren in einer<br />
breiten Palette von Ausbildungsberufen. Im Berichtsjahr<br />
bildete z.B. das DESY insgesamt 116 Lehrlinge in den Berufen<br />
Elektroniker, Mechatroniker, Industriemechaniker,<br />
Technischer Produktdesigner, Fachkraft für Lagerlogistik,<br />
Tischler, Fachinformatiker, Industriekaufmann bzw. -Frau<br />
und Fachangestellte Bibliothek aus. Dass <strong>Helmholtz</strong> als<br />
Ausbildungsplatz attraktiv ist und gerade von leistungsfähigen<br />
Auszubildenden gerne gewählt wird, zeigen nicht<br />
zuletzt die wiederholten Auszeichnungen für <strong>Helmholtz</strong>-<br />
Azubis auf Landes- und teilweise sogar Bundesebene.<br />
Die Anzahl der Auszubildenden zum Stichtag 15.10.2012<br />
betrug 1.628, zum Stichtag 31.12.2012 waren 1.652 Auszubildende<br />
zu verzeichnen. Der konstanten Zahl an Azubis<br />
steht eine steigende Zahl an Beschäftigten insgesamt gegenüber<br />
(vgl. auch Kapitel 5.8), weshalb die Ausbildungsquote<br />
sinkt.<br />
Stichtag 31.12. 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Anzahl<br />
Auszubildende<br />
1 680 1 618 1 627 1 617 1 652<br />
Ausbildungsquote 7,1 % 6,5 % 6,4 % 6,0 % 5,7 %<br />
5.6 Sicherung des wissenschaftlichen und technischen<br />
Potenzials von Beschäftigten<br />
Die Sicherung und kontinuierliche Weiterentwicklung der<br />
fachlichen Expertise ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ist für die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> ein strategisch<br />
bedeutsamer Imperativ. Zu diesem Zweck wurde ein breit<br />
gefächertes Instrumentarium an Weiterbildungsangeboten<br />
entwickelt. Nach dem Subsidiaritätsprinzip wird das<br />
Gros dieser Angebote von den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren vor Ort<br />
organisiert, während auf der Ebene der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
über den Impuls- und Vernetzungsfonds Programme<br />
etabliert wurden, die nicht nur inhaltlich übergreifenden<br />
Charakter haben, sondern für die auch der fachliche Austausch<br />
zwischen den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren wesentlich ist.<br />
Die zentrale Stellung unter diesen Angeboten nimmt die<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Akademie ein, die – wie oben beschrieben – sowohl<br />
Nachwuchsführungskräften als auch höheren Karrierestufen<br />
vertieftes Wissen im Bereich Strategie, Führung<br />
und Organisation vermittelt. Sehr positiv ausgewirkt hat<br />
sich dabei die gemeinsame Teilnahme von Fachleuten aus<br />
Wissenschaft, Administration und Infrastruktur in denselben<br />
Kursen.<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Hospitationsprogramm<br />
In 2012 neu konzipiert wurde ein Programm, das sich<br />
speziell an das technisch-administrative Personal der<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren richtet. Das neue <strong>Helmholtz</strong>-Hospitationsprogramm<br />
bietet Nachwuchsführungskräften und<br />
Experten aus diesen Bereichen die Möglichkeit, in einem<br />
mehrmonatigen Aufenthalt an einer oder mehreren Institutionen<br />
im In- und Ausland ihre Kompetenzen auszubauen<br />
und zu vertiefen. Das Programm hat zwei Zielgruppen<br />
im Blick, die im Sinne eines systematischen Talentmanagements<br />
an verschiedenen Stufen des Karrierewegs gefördert<br />
werden: Zum einen Nachwuchsführungskräfte, die<br />
mit einer gezielten Hospitation z.B. bei einer Partnerinstitution<br />
im Ausland ihre Kompetenzen erweitern und sich<br />
für höhere Führungsaufgaben qualifizieren (Job Enlargement).<br />
Zum anderen Expertinnen und Experten, die in<br />
einer späteren Phase ihrer beruflichen Karriere mit dem<br />
Programm die Möglichkeit erhalten, ihr Wissen aufzufrischen<br />
und zu ergänzen (Job Enrichment). Angesichts der<br />
demographischen Entwicklung stellt gerade die Gruppe<br />
der über 40-jährigen ein wichtiges Potenzial dar, da deren<br />
deren Wissen und Erfahrung sehr hoch eingeschätzt<br />
werden muss. Die ausgewählten Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer werden von den Zentren unter Fortzahlung<br />
der Vergütung für bis zu zwölf Monate von ihren Aufgaben<br />
freigestellt und können drei- bis zwölfmonatige Hospitationen<br />
durchführen.<br />
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