Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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Als Rückgrat der Forschung verdienen Doktoranden besondere<br />
Förderung, die die <strong>Helmholtz</strong>-Zentren durch optimale<br />
Rahmenbedingungen für Promovierende bieten. Über den<br />
Impuls- und Vernetzungsfonds unterstützt die <strong>Helmholtz</strong>-<br />
<strong>Gemeinschaft</strong> seit vielen Jahren durch die Förderung von<br />
Graduiertenschulen und – Kollegs die Einrichtung von<br />
strukturierten, qualitativ hochwertigen Ausbildungsangeboten<br />
für Doktoranden an den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren. Wesentlich<br />
mitgestaltet werden diese Angebote von den jeweiligen<br />
Partneruniversitäten.<br />
Anzahl der geförderten Graduiertenkollegs/-<br />
schulen*<br />
31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012<br />
33 48 49 75 84<br />
Anzahl der betreuten Doktoranden 4 521 4 797 5 320 6.062 6.635<br />
* inklusive 12 von der DFG geförderten Graduiertenschulen<br />
Wie alle Programme des Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
unterliegen die <strong>Helmholtz</strong>-Kollegs und Graduiertenschulen<br />
strengen Standards der Qualitätssicherung. Bislang<br />
wurden 5 Graduiertenschulen und 7 Kollegs zwischenevaluiert,<br />
wobei die Gutachter durchweg gut funktionierende<br />
Programme vorfanden. Besonders hervorgehoben wurden<br />
die internationale Zusammensetzung sowie die wissenschaftliche<br />
Exzellenz der Doktoranden und die überzeugenden<br />
Qualifizierungs- und Betreuungskonzepte.<br />
<strong>Helmholtz</strong> Kollegs<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Kollegs sind gemeinsame Einrichtungen von<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren und Universitäten, in denen jeweils<br />
über drei Jahre eine strukturierte Doktorandenausbildung<br />
in Gebieten gemeinsamen wissenschaftlichen Interesses<br />
und wissenschaftlicher Exzellenz angeboten wird. Es handelt<br />
sich dabei um kleinere Einheiten, die auf bestimmte<br />
Forschungsthemen fokussiert sind. Sie nehmen bis zu 25<br />
besonders begabte Nachwuchsforscherinnen und –forscher<br />
auf, die international rekrutiert werden. Neben der<br />
fachlichen Ausbildung erhalten die Promovierenden ein<br />
berufsqualifizierendes und persönlichkeitsbildendes Training,<br />
das ihr Qualifikationsprofil zusätzlich schärft. Dabei<br />
stellt ein zentrenübergreifendes Softskill-Programm, das<br />
gemeinsam mit dem Imperial College London entwickelt<br />
wurde, die Vernetzung der Kollegs untereinander her.<br />
Auf der Basis eines Peer Review hat die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
2012 grünes Licht für die Einrichtung von sechs weiteren<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Kollegs gegeben.<br />
Beispiel: NANONET<br />
Um exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
für den Mikroelektronikstandort Dresden zu fördern, hat<br />
das <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) gemeinsam<br />
mit der TU Dresden, dem Leibniz-Institut für<br />
Polymerforschung Dresden, dem Fraunhofer-Institut für<br />
zerstörungsfreie Prüfverfahren und der NaMLab gGmbH<br />
das <strong>Helmholtz</strong>-Kolleg NANONET (International <strong>Helmholtz</strong><br />
Research School for Nanoelectronic Networks) gegründet.<br />
Es beschäftigt sich damit, wie man Atome und Moleküle<br />
so funktionalisieren und gestalten kann, dass sie Informationen<br />
schalten können und damit die kleinstmöglichen<br />
Transistoren darstellen. Das Kolleg richtet sich an Bewerber<br />
aus den Bereichen Physik, Chemie, Elektrotechnik und Materialwissenschaften,<br />
die von einem 15-köpfigen Kollegium<br />
erfahrener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betreut<br />
werden. Zum Ausbildungsangebot gehören neben der<br />
fachlichen Qualifikation auch Inhalte zum Wissenschaftsmanagement.<br />
Insgesamt wurden bislang 21 <strong>Helmholtz</strong>-Kollegs bewilligt.<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Kollegs werden sechs Jahre lang aus dem Impulsund<br />
Vernetzungsfonds der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> mit<br />
jährlich bis zu 300.000 Euro finanziert. Das Gesamtfördervolumen<br />
des Programms beläuft sich auf über 35 Mio. Euro.<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Graduiertenschulen<br />
Die <strong>Helmholtz</strong>-Graduiertenschulen sind als Dach zu verstehen,<br />
unter dem je nach Ausrichtung und Größe des<br />
Zentrums fachübergreifende Curricula zusammengefasst<br />
werden, die allen Promovenden des Zentrums offenstehen.<br />
Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> hat im Jahr 2012 zwei weitere<br />
Konzepte für Graduiertenschulen zur Förderung ausgewählt:<br />
Die <strong>Helmholtz</strong> Graduate School for Macromolecular<br />
Bioscience der Partner <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum Geesthacht<br />
(Standort Teltow), Freie Universität Berlin und Universität<br />
Potsdam sowie die PIER Graduate School mit dem Deutsches<br />
Elektronen- Synchrotron DESY, der Universität Hamburg<br />
und weiteren Forschungspartnern in der Hansestadt.<br />
Ziel des <strong>Helmholtz</strong>-Förderprogramms ist die Etablierung<br />
von Graduiertenschulen an allen 18 <strong>Helmholtz</strong>-Zentren.<br />
Insgesamt werden bislang 13 <strong>Helmholtz</strong>-Graduiertenschulen<br />
mit je bis zu 400.000 Euro pro Jahr für sechs Jahre<br />
gefördert. Eigenbeiträge der Projektpartner sind nicht verpflichtend.<br />
Das Gesamtfördervolumen des Programms beläuft<br />
sich auf fast 38 Mio. Euro.<br />
Inzwischen werden rund ein Drittel der etwa 6.00 Doktoranden<br />
in der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> in einem <strong>Helmholtz</strong>-<br />
Kolleg oder einer <strong>Helmholtz</strong>-Graduiertenschule betreut. Ergänzt<br />
werden diese Angebote durch weitere strukturierte<br />
Promotionsprogramme an den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren.<br />
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