Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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Stellenbörsen/ Stellenausschreibungen, Erstellung von<br />
Qualifikationsprofilen Stellensuchender, Weiterbildung und<br />
Qualifizierung; Neustart in Berlin: gezielte Informationspakete<br />
zum Thema Wohnen und Leben.<br />
Instrumente des Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
Innerhalb der auf die Ziele des Pakts für Forschung und<br />
Innovation ausgerichteten Programmatik des Impuls- und<br />
Vernetzungsfonds ist die Förderung der Chancengleichheit<br />
eines der Kernanliegen. Diesem Ziel sind deshalb einerseits<br />
dezidierte Förderprogramme gewidmet, andererseits<br />
ist es als Querschnittsthema in allen großen Impulsfondsprogrammen<br />
wesentlich. Gerade wenn es um Karriereetappen<br />
geht, die bekanntermaßen kritisch für den Verbleib<br />
weiblicher Nachwuchskräfte in der Wissenschaft sind, legt<br />
die <strong>Gemeinschaft</strong> in ihren Förderprogrammen verstärkt<br />
Augenmerk auf die Partizipation von Frauen, um das Problem<br />
der ‚leaky pipeline‘ auf dem Weg zu Führungspositionen<br />
anzugehen. Ein zentrales Instrument in diesem Sinne<br />
sind z.B. die <strong>Helmholtz</strong>-Nachwuchsgruppen. Von den 164<br />
seit Etablierung des Programms 2003 ausgewählten Nachwuchsgruppenleitern<br />
sind 58 Frauen. In den Auswahlrunden<br />
2011 und 12 betrug der Anteil von Frauen 50 % – womit<br />
Teilnehmerinnen relativ zur Bewerberlage überdurchschnittlich<br />
gut abgeschnitten haben. In der <strong>Helmholtz</strong>-Akademie<br />
und im <strong>Helmholtz</strong>-Postdoktorandenprogramm sind<br />
von vornherein jeweils 50 % der Plätze für Frauen reserviert.<br />
In vielen weiteren impulsfondsgeförderten Projekten<br />
gibt es Angebote, von denen insbesondere Frauen profitieren.<br />
Beispiel: In der ab 2007 aus dem Impulsfonds geförderten<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Allianz Physics at the Terascale wurden<br />
für fünf Rekrutierungen der Allianz erfolgreich Dual Career<br />
Positionen innerhalb und außerhalb der Teilchenphysik<br />
Community ermöglicht.<br />
Was die ausschließlich auf die Förderung von Frauen ausgerichteten<br />
Programme anbelangt, so wird seitens des<br />
Impulsfonds eine zweigleisige Strategie verfolgt, um den<br />
Frauenanteil unter den Führungskräften der <strong>Helmholtz</strong>-<br />
<strong>Gemeinschaft</strong> zu erhöhen: Die Entwicklung des Potentials<br />
weiblicher Führungs(nachwuchs)kräfte durch Training<br />
und Coaching im <strong>Helmholtz</strong>-Mentoring Programm sowie<br />
die Einrichtung von gut ausgestatteten Positionen ausschließlich<br />
für Wissenschaftlerinnen.<br />
Mentoring-Programm „In Führung gehen“. Wissenschaftlerinnen<br />
nach der Promotion und Mitarbeiterinnen<br />
des kaufmännisch-administrativen Bereichs auf vergleichbaren<br />
Karrierestufen können sich auf die Teilnahme des<br />
Mentoring-Programms „In Führung gehen“ bewerben, bei<br />
dem ihnen eine erfahrene Ratgeberin oder ein Ratgeber<br />
zur Seite gestellt wird. Als Methode wird das so genannte<br />
Cross-Mentoring angewendet, welches bedeutet dass<br />
Mentee und Mentorin oder Mentor nicht aus demselben<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentrum kommen dürfen. Ergänzend werden<br />
Softskill-Trainings angeboten. In den Workshops werden<br />
konkret Aspekte rund um die Themen Mitarbeitergespräch,<br />
Konfliktmanagement und den Rollenwechsel von der Kollegin<br />
zur Vorgesetzten vertieft. Darüber hinaus haben die<br />
Teilnehmerinnen die Möglichkeit Coaching aus dem Programm<br />
abzurufen.<br />
Das <strong>Helmholtz</strong>-Mentoring-Programm haben bis dato 90<br />
Teilnehmerinnen durchlaufen, 30 weitere nehmen aktuell<br />
teil. Das Programm erfreut sich großer Beliebtheit: für den<br />
vierten Durchlauf hatten sich knapp 90 <strong>Helmholtz</strong>-Mitarbeiterinnen<br />
auf die 30 verfügbaren Plätze beworben. Die<br />
Netzwerkbildung im Programm wird mit einer jährlichen<br />
Netzwerktagung unterstützt. Außerdem erscheint regelmäßig<br />
ein Newsletter zum Programm, der unter anderem<br />
über berufliche Veränderungen der Teilnehmerinnen bzw.<br />
Alumni berichtet.<br />
W2/W3-Programm für exzellente Wissenschaftlerinnen<br />
Der Präsident der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> unterstützt<br />
aus Mitteln des Impuls- und Vernetzungsfonds die Bestrebungen<br />
der Zentren, die Zahl von Frauen in Führungspositionen<br />
zu erhöhen bzw. exzellente Wissenschaftlerinnen<br />
für Spitzenpositionen zu gewinnen. Auf Vorschlag der<br />
Mitgliedszentren werden auf der Basis eines Peer Review<br />
Kandidatinnen ausgewählt, die bis zu 1 Mio. Euro für eine<br />
W3- bzw. bis zu 750.000 Euro für eine W2-Stelle und entsprechende<br />
Ausstattung erhalten. Im W2/W3-Programm<br />
für exzellente Professorinnen wurden seit 2006 31 Förderzusagen<br />
erteilt, wobei für 13 Wissenschaftlerinnen die<br />
Berufungsverhandlungen noch laufen. Zusätzlich wurden<br />
fünf Sonderförderungen mit geringerem Volumen gewährt.<br />
Das bisher zugesagte Fördervolumen beläuft sich auf insgesamt<br />
über 28 Mio. Euro.<br />
5.3.2 Zielquoten und Bilanz<br />
Der Bereich der Frauenförderung liefert gute Beispiele für<br />
den Mehrwert der durch den Pakt für Forschung und Innovation<br />
verfügbaren Mittel. Die auf dieser Grundlage gestarteten<br />
Initiativen erzeugen ein zusätzliches Momentum in<br />
Bereichen, wo sich aufgrund begrenzter Möglichkeiten Veränderungen<br />
andernfalls nur sehr langsam einstellen würden<br />
– wie bei der Erhöhung des Anteils von Frauen in wissenschaftlichen<br />
Führungspositionen. Bei einer Fluktuation<br />
von nur 10 – 15 % in den oberen Führungsebenen ließe er<br />
sich nur sehr langfristig anheben. Initiativen wie das W2/<br />
W3-Programm für exzellente Wissenschaftlerinnen schaffen<br />
hier zusätzliche Kapazitäten: Von den 57 im Jahre 2012<br />
in der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> tätigen Frauen auf W2/<br />
W3-Niveau erhielten 18 eine Förderung aus dem Impulsund<br />
Vernetzungsfonds. Bei den Neubesetzungen im W3-<br />
Bereich konnte die Frauenquote im Vergleich zu 2011 von<br />
14 % auf 26 % gesteigert werden. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />
dass mit der Rekrutierungsinitiative ein wesentliches<br />
Programm zur Erhöhung des Anteils von Wissenschaftlerinnen<br />
in Führungspositionen erst 2012 angelaufen ist.<br />
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