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Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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für Wissenschaftlerinnen gewidmet. Dies geschieht zum<br />

einen über das unten erläuterte W2/W3-Programm für<br />

exzellente Wissenschaftlerinnen im Rahmen des Impulsund<br />

Vernetzungsfonds. Zum anderen richtet sich die bereits<br />

erwähnte Rekrutierungsinitiative u.a. gezielt an<br />

Wissenschaftlerinnen. Angestrebt wird im Rahmen der<br />

Rekrutierungsinitiative eine Quote von mindestens 30 %<br />

Frauen. Bislang konnte dieses Ziel übererfüllt werden: Bis<br />

März <strong>2013</strong> liefen Verhandlungen zur Gewinnung von 20<br />

Spitzenkräften, 11 davon für die Berufung von Frauen, von<br />

denen zwei schon erfolgreich abgeschlossen werden konnten.<br />

Eine wesentliche Maßnahme zur Herstellung von Chancengleichheit<br />

für Frauen und Männer ist auch die systematische<br />

Besetzung von Gutachtergruppen mit einem Mindestanteil<br />

von Wissenschaftlerinnen. Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

hat sich dafür unabhängig vom jeweiligen Inhaltsgebiet<br />

eine Zielquote von mindestens 30 % gesetzt und setzt sie in<br />

allen von ihr organisierten Begutachtungsverfahren um –<br />

sei es im Rahmen des Impuls- und Vernetzungsfonds oder<br />

der Programmorientierten Förderung.<br />

5.3.1 Gesamtkonzepte<br />

Um Frauen in der Wissenschaft besser zu fördern, setzen<br />

die Maßnahmen der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> an allen<br />

Etappen an, die eine Karriere in der Wissenschaft ausmachen.<br />

Diese Maßnahmen erfolgen zum einen auf Ebene der<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> durch Förderprogramme des Impuls- und<br />

Vernetzungsfonds (IVF). Zum anderen entwickeln <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />

maßgeschneiderte Lösungen für ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Eine verbindende Funktion zwischen beiden Ebenen hat<br />

der Arbeitskreis „Frauen in den Forschungszentren (akfifz)“.<br />

Die mittlerweile 18 Zentren entsenden ihre Beauftragten<br />

für Chancengleichheit in den Arbeitskreis, um mindestens<br />

zweimal jährlich Themen zur Chancengleichheit<br />

zu diskutieren und Empfehlungen zu erstellen. Alle zwei<br />

Jahre organisiert der akfifz einen auch für Gäste offenen<br />

Workshop zu forschungs- und frauenpolitischen Themen.<br />

So lud der Arbeitskreis im November 2012 zur Tagung<br />

„Wettbewerbsvorteil Chancengleichheit – International<br />

punkten“ ins Forschungszentrum Jülich mit hochkarätigen<br />

Referentinnen und Referenten wie z.B. Frau Prof. Londa<br />

Schiebinger, Stanford University, ein.<br />

Initiativen der <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />

Um Frauen in der Wissenschaft effektiv zu fördern, müssen<br />

Initiativen auf allen Ebenen zusammen wirken. Dezidierte<br />

Zielsetzungen auf globaler, organisationsweiter Ebene gehören<br />

ebenso dazu wie eine konsequente Rekrutierungsund<br />

Förderpolitik innerhalb der einzelnen <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />

und die Arbeitskultur vor Ort. Für zusätzliche Dynamik<br />

sorgen bottom-up-Initiativen, die von den Mitarbeiterinnen<br />

der Zentren getragen werden.<br />

Beispiel: DKFZ Executive Women’s Initiative<br />

Die Initiative wurde 2011 von 31 Frauen in leitenden<br />

Positionen am DKFZ gegründet. Ziel ist, das Bewusstsein<br />

für die Belange von Frauen in Führungspositionen zu stärken,<br />

junge Wissenschaftlerinnen auf ihrem Karriereweg zu<br />

unterstützen und Frauen an wichtigen Prozessen im DKFZ<br />

verstärkt zu beteiligen. Zu den Erfolgen der Initiative gehört<br />

eine vom Vorstand genehmigte Richtlinie für die Repräsentation<br />

von Wissenschaftlerinnen bei Konferenzen, die Etablierung<br />

der Mildred Scheel Lectureship zur Würdigung<br />

hervorragender Krebsforscherinnen und das individuelle<br />

Mentoring junger Wissenschaftlerinnen.<br />

Dual Career Konzepte der <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />

Welche Entwicklungschancen sich an einem neuen Ort für<br />

den Partner bieten, wird bei Karriereentscheidungen immer<br />

wichtiger. Gute Perspektiven für das private Umfeld<br />

sind ein Pluspunkt für den Arbeitgeber. Gerade wer hochkarätige<br />

Wissenschaftlerinnen rekrutieren will, verbessert<br />

seine Chancen, wenn der eigene Standort auch für den oftmals<br />

ebenfalls hoch qualifizierten Partner interessante Arbeitsmöglichkeiten<br />

bietet. Die <strong>Helmholtz</strong>-Zentren haben in<br />

den vergangenen Jahren deshalb vielfältige Kontakte zu anderen<br />

attraktiven Arbeitgebern in ihrem Umfeld geknüpft,<br />

die es erlauben, gezielt auch für die Partner von Neurekrutierten<br />

nach anspruchsvollen Tätigkeiten zu suchen. 13 von<br />

18 <strong>Helmholtz</strong>-Zentren sind Mitglied in einem lokalen Dual<br />

Career Netzwerk, einige Zentren haben derartige Initiativen<br />

sogar selbst mitbegründet. An den übrigen Standorten<br />

helfen insbesondere auch die gut etablierten Kontakte zu<br />

Partneruniversitäten, informell und einzelfallbezogen nach<br />

guten Lösungen zu suchen.<br />

Beispiel: Der Dual Career Service des KIT<br />

hat ein weit gespanntes Netz von Kontakten geknüpft,<br />

um möglichst vielfältige berufliche Perspektiven aufzeigen<br />

zu können. Beim lokalen Dual Career Netzwerk Karlsruhe<br />

mit Karlsruher Wissenschaftseinrichtungen war das KIT<br />

selbst Initiator. Darüber hinaus ist es Mitglied im Dual<br />

Career Netzwerk der Metropolregion Rhein-Neckar, das regionale<br />

Hochschulen und Unternehmen vereint. Seit 2010<br />

wurden mit dem Eintritt ins Dual Career Netzwerk der EU-<br />

COR Universitäten (Freiburg, Karlsruhe, Basel, Strasbourg,<br />

Mühlhouse) auch grenzüberschreitende Vermittlungen<br />

möglich. Zwei weitere Netzwerke sind in Planung. Das KIT<br />

konnte nicht nur Personen in andere Wissenschaftseinrichtungen<br />

vermitteln, sondern auch in die Wirtschaft.<br />

Beispiel: Max-Delbrück-Centrum und <strong>Helmholtz</strong>-<br />

Zentrum Berlin als Teil des Dual Career Netzwerkes<br />

Berlin<br />

In Berlin befindet sich derzeit eine Initiative der Berliner<br />

Hochschulen im Aufbau, bei der auch die örtlichen <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />

Gründungsmitglieder sind. Eingebunden<br />

sind außerdem Behörden und Verwaltungen sowie Unternehmen<br />

im Raum Berlin/ Brandenburg. Das Serviceangebot<br />

des Netzwerks gliedert sich in fünf Schwerpunkte:<br />

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