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Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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Die Kennzahlen zu den Kooperationen mit der Wirtschaft<br />

enthalten neben strategischen langfristigen Partnerschaften<br />

auch Kooperationsprojekte mit kleinen und mittleren<br />

Unternehmen, klassische Auftragsforschung und die<br />

Nutzung der einzigartigen Großforschungsinfrastrukturen<br />

durch innovative Unternehmen. Nicht beziffert sind hingegen<br />

so genannte ‚in kind‘-Beiträge, die Wirtschaftsunternehmen<br />

zur <strong>Helmholtz</strong>-Forschung leisten, indem sie z.B.<br />

technische Anlagen zur unentgeltlichen Nutzung in gemeinsamen<br />

Vorhaben zur Verfügung stellen.<br />

Ein Beispiel für erfolgreiche Kooperationen ist die<br />

Entwicklung des neuen Werkstoffs Crofer® 22 H innerhalb<br />

der seit 2001 zwischen dem Forschungszentrum<br />

Jülich und ThyssenKrupp VDM bestehenden Forschungskooperation<br />

zum Thema „Hochtemperaturwerkstoff für Interkonnektoren“.<br />

2012 gewannen die Kooperationspartner den<br />

Stahl-Innovationspreis in einer der vier Kategorien. Der international<br />

anerkannte Preis wird alle drei Jahre an besonders<br />

innovative Projekte aus den letzten fünf Jahren vergeben.<br />

Durch die Entwicklung von Crofer® 22 H ist dank<br />

deutlich reduzierter Herstellungskosten bei gleichzeitig verbesserten<br />

Eigenschaften die Einführung der klimaschonenden<br />

Festoxid-Brennstoffzellentechnologie möglich. Darüber<br />

hinaus ist der Einsatz dieses oder weiterer neuer Stähle,<br />

die auf einem ähnlichen Legierungskonzept basieren, auch<br />

in Abgasanlagen oder in der Kraftwerkstechnik denkbar.<br />

Ein neues Forschungsprojekt des DLR zusammen<br />

mit Air Berlin und dem Flugzeugherstellers Boeing<br />

soll künftig Fluglärm verhindern, indem ein effektives Anflugverfahren<br />

erprobt wird. Erste Tests zeigen, dass das<br />

neue RNP-AR-Verfahren dazu beitragen kann, den Luftverkehr<br />

leiser zu machen, die Flugzeit zu verkürzen und damit<br />

Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß zu senken.<br />

Forscher des UFZ haben 2012 beispielsweise einen<br />

Forschungsauftrag der EVONIK DEGUSSA GmbH zur<br />

Herstellung von Acrylglas aus CO 2<br />

realisiert, zusammen mit<br />

der BASF AG zu Pestizid abbauenden Bakterien geforscht<br />

sowie im Auftrag der Brauerei ROTHAUS AG mit Blick auf<br />

die physiologischen Eigenschaften von Hefen Optimierungsstrategien<br />

im Brauprozess ausgearbeitet.<br />

Ein Beispiel für die Nutzung der <strong>Helmholtz</strong>-Infrastrukturen<br />

für Anwendungen mit gesellschaftlichem<br />

Mehrwert sind die intensiven Untersuchungen eines Gemäldes<br />

an der Synchrotronstrahlungsquelle DORIS des<br />

DESY. Einem internationalen Team gelang es 2012 nachzuweisen,<br />

dass dieses Gemälde wirklich von van Gogh gemalt<br />

wurde. Damit konnte eine Aberkennung revidiert werden<br />

– vor neun Jahren wurde das Stillleben zu Unrecht als Werk<br />

eines unbekannten Künstlers eingestuft.<br />

4.3 Wirtschaftliche Wertschöpfung<br />

Neben Forschungskooperationen stellen die Anmeldung<br />

von Schutzrechten und deren erfolgreiche Verwertung<br />

sowie Ausgründungen wesentliche Beiträge der wirtschaftlichen<br />

Wertschöpfung und wichtige Transferkanäle<br />

dar.<br />

Im Rahmen der Patentierung und Lizenzierung ist 2012<br />

eine positive Bilanz zu ziehen. Begründet durch die Bemühungen<br />

der <strong>Helmholtz</strong>-Zentren zur Optimierung des<br />

Schutzrechtsportfolios ist die Zahl der Patentanmeldungen<br />

auf einem konstanten Niveau von ca. 400 Anmeldungen<br />

gehalten worden. Die fast 1.400 laufenden Verträge für<br />

Lizenzen und Optionen generierten 2012 Erlöse von circa<br />

22 Mio. Euro. Der erfreuliche Anstieg um fast 40 % ist allerdings<br />

in erster Linie auf Einmaleffekte zurückzuführen:<br />

Sowohl an der GSI als auch am HZI wurden rückwirkend<br />

für die vergangenen Jahre erhöhte Lizenzgebühren gezahlt.<br />

Gewerbliche Schutzrechte<br />

2012<br />

Prioritätsbegründende<br />

409<br />

Patentanmeldungen (Berichtsjahr)<br />

Patentfamilien 3.833<br />

Optionen und Lizenzen<br />

bestehende<br />

Optionen und Lizenzen<br />

Anzahl<br />

am 31.12.2008 1 137<br />

am 31.12.2009 1 167<br />

am 31.12.2010 1 131<br />

am 31.12.2011 1 438<br />

am 31.12.2012 1 362<br />

Neu abgeschlossene Optionen und Lizenzen<br />

Anzahl<br />

2008<br />

Anzahl<br />

2009<br />

Anzahl<br />

2010<br />

Anzahl<br />

2011<br />

Anzahl<br />

2012<br />

137 114 114 194 139<br />

Erlöse aus Optionen und Lizenzen<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

15 Mio.€ 16 Mio.€<br />

16<br />

Mio.€<br />

14<br />

Mio.€<br />

22 Mio.€*<br />

Quote 0,9 % 0,8 % 0,8 % 0,6 % 0,9 %<br />

Anteil 0,6 % 0,5 % 0,5 % 0,4 % 0,7 %<br />

Quote: Relation zu den gemeinsamen Zuwendungen (ohne Mittel aus gesondertem<br />

Titel für Stilllegung und Rückbau Kerntechnischer Anlagen und<br />

Mittel für Zwecke wehrtechnischer Luftfahrtforschung)<br />

Anteil: Anteil am Gesamtbudget (gemeinsame Zuwendungen + Drittmittel)<br />

* Anstieg 2012 v.a. durch Einmaleffekte (Nachzahlungen)<br />

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