Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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in Magdeburg eingebunden, das DLR engagiert sich bei<br />
„Open Hybrid LabFactory“ im Raum Wolfsburg. „Elektrische<br />
Netze der Zukunft“ werden das Thema des Campus<br />
in Aachen unter Beteiligung des FZJ sein. Und das DKFZ ist<br />
Kooperationspartner bei „Mannheim Molecular Intervention<br />
Environment (M 2 OLIE)“. Insbesondere der langfristige<br />
Ansatz der regionalen Kooperationen wird Wirtschaft und<br />
Wissenschaft den oben beschriebenen Mehrwert bieten.<br />
Ein weiteres Beispiel für die Campusentwicklung<br />
zusammen mit der Industrie sind die gemeinsamen<br />
Investitionen von DLR, Land Niedersachsen und dem Industriepartner<br />
Astrium in den niedersächsischen Standort<br />
Trauen. Durch eine Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur<br />
des Standorts werden für Wissenschaftler des DLR<br />
sowie für industrielle Partner beste Voraussetzungen für<br />
die Luft- und Raumfahrtforschung geschaffen.<br />
Auch bei den im Februar 2012 ausgezeichneten fünf Gewinnern<br />
der dritten und letzten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs<br />
des BMBF sind drei der Initiativen regionale Verbünde<br />
von Wirtschaft und Wissenschaft unter Beteiligung<br />
von <strong>Helmholtz</strong>-Zentren (KIT, UFZ und DKFZ). Damit sind<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren in neun der seit 2008 ausgewählten 15<br />
Spitzencluster involviert. Die Zusammenschlüsse von Unternehmen,<br />
Forschungseinrich tungen und anderen Organisationen<br />
werden über fünf Jahre ihre Forschungs- und Entwicklungsfähigkeiten<br />
bündeln und dadurch die Umsetzung von<br />
Forschungsergebnissen in neue Produkte erleichtern.<br />
Weiterhin sind die Zentren der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
im Programm des Bundeswirtschaftsministeriums „Zentrales<br />
Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ sehr aktiv:<br />
2012 wurden in acht Zentren in Kooperation mit kleinen<br />
und mittleren Unternehmen (KMU) insgesamt 35 ZIM-<br />
Projekte gestartet.<br />
Unter den Forschungskooperationen sind insbesondere die<br />
langfristigen strategischen Partnerschaften zwischen<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentren und der Wirtschaft bedeutsam. Viele<br />
dieser Allianzen laufen bereits seit einigen Jahren erfolgreich;<br />
im Berichtsjahr sind weitere, v.a. im Bereich der Lebenswissenschaften,<br />
hinzugekommen.<br />
So hat das HMGU 2012 mit Sanofi-Aventis Deutschland<br />
GmbH ein neues strategisches Bündnis auf dem<br />
Gebiet der Diabetes- und Adipositas-Forschung geschlossen.<br />
Die strategische Kooperation zwischen dem Institut<br />
für Diabetes und Adipositas (IDO) und der Diabetes Division<br />
von Sanofi wird innovative Targets für neue Wirkstoffe<br />
und Therapieansätze zum Nutzen der Diabetespatienten<br />
weiterentwickeln. Die Partner haben sich zunächst auf<br />
zwei gemeinschaftliche Projekte verständigt. Sie werden<br />
sich durch das einzigartige Know-how bei der Target-Identifizierung<br />
und Validierung sowie der Expertise im Bereich<br />
der Arzneimittelforschung gegenseitig ergänzen und gleichermaßen<br />
von dieser Partnerschaft profitieren.<br />
Auch das DKFZ hat 2012 zusammen mit dem Universitätsklinikum<br />
Heidelberg eine Kooperation zwischen<br />
dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen<br />
(NCT) und der Firma Roche vereinbart. Gemeinsames Ziel<br />
ist es, bereits früh Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
aller beteiligten Partner in der Onkologie stärker zu<br />
verzahnen, um Innovationen schneller für Patienten nutzbar<br />
zu machen. Die Partner werden insbesondere auf dem<br />
Gebiet der personalisierten Krebsmedizin zusammenarbeiten,<br />
zunächst wird mit zwei konkreten Projekten begonnen.<br />
Im Februar 2012 haben das DESY und der Computerkonzern<br />
IBM eine strategische Kooperation vereinbart,<br />
um gemeinsam innovative Datenspeicherlösungen der<br />
nächsten Generation zu entwickeln. Dabei wird im Bereich<br />
Höchstleistungs-Datenmanagement im Petabyte-Bereich kooperiert,<br />
um die zukünftigen Anforderungen im Big-Data-<br />
Umfeld zu erkunden. DESY bringt seine jahrzehntelange<br />
Expertise im Datenmanagement ein; IBM wird die neuen<br />
Technologien unter Praxisbedingungen erproben können<br />
und Kundenbedürfnisse kennenlernen. Dadurch werden<br />
Rückschlüsse für künftige Einsatzgebiete in datenintensiven<br />
Web 2.0-Applikationen möglich, unter anderem im<br />
Gesundheitsbereich sowie bei digitalen Medien.<br />
In der Gesamtbilanz der Forschungskooperationen wurden<br />
2012 über 2.000 Kollaborationen mit der Wirtschaft<br />
durchgeführt. Aus den Verträgen mit der Wirtschaft sind<br />
Einnahmen in Höhe von mind. 144 Mio. Euro erzielt worden,<br />
wobei infolge des frühen Zeitpunkts der Abfrage für<br />
den PAKT-Bericht noch Nachmeldungen zu erwarten sind.<br />
Daher kann zu diesem Zeitpunkt keine Interpretation der<br />
Kennzahlen erfolgen.<br />
Drittmittel aus der Wirtschaft<br />
Erträge aus<br />
der Wirtschaft<br />
ohne Erlöse aus<br />
Optionen und<br />
Lizenzen<br />
Gemeinsame<br />
Zuwendung des<br />
Bundes und der<br />
Länder*<br />
Summe<br />
Zuwendungen<br />
+ Erträge aus<br />
der Wirtschaft<br />
Anteil aus der<br />
Wirtschaft<br />
2009<br />
in T€<br />
2010<br />
in T€<br />
2011<br />
in T€<br />
2012<br />
in T€<br />
147.368 152.490 161.145 155.984<br />
1.990.000 2.038.000 2.203.147 2.381.000<br />
2.137.368 2.190.490 2.364.292 2.536.984<br />
6,9 % 7,0 % 6,8 % 6,15 %<br />
*Gemeinsame Zuwendung (ohne Mittel aus gesondertem Titel für stilllegung<br />
und Rückbau Kerntechnischer Anlagen und Mittel für Zwecke wehrtechnischer<br />
Luftfahrtforschung)<br />
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