Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...
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daraus abgeleiteten Instrumente im professionellen Technologietransfer<br />
eingegangen:<br />
• Strategien und Konzepte in den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />
• Technologietransferstrategie der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />
und Umsetzung über die Instrumente „Shared<br />
Services“ und <strong>Helmholtz</strong>-Validierungsfonds<br />
• Strategische Weiterentwicklung des Förderinstruments<br />
„<strong>Helmholtz</strong> Enterprise“<br />
• Organisation der ersten Innovation Days 2012 und weiterer<br />
Industrie-Workshops<br />
• Kooperationen in den Lebenswissenschaften<br />
In den <strong>Helmholtz</strong>-Zentren wurden auch 2012 auf die jeweiligen<br />
Rahmenbedingungen abgestimmte Strategien und<br />
Instrumente weiterentwickelt und erfolgreich umgesetzt.<br />
Dies erfolgte in den meisten kleineren <strong>Helmholtz</strong>-Zentren<br />
im Rahmen der BMBF-Maßnahme „Sektorale Verwertung“.<br />
So hat z.B. das HZDR im Frühjahr 2012 auf Grundlage einer<br />
Strategie zur Professionalisierung des Wissens- und Technologietransfers<br />
Ziele für den Technologietransfer als Teil der<br />
Gesamtstrategie des HZDR verabschiedet und dabei auch<br />
die Umsetzung verschiedener Maßnahmen beschlossen.<br />
Am GFZ wurde eine neue Strategie, die konkrete Zielstellungen<br />
und Maßnahmen enthält, vom Vorstand beschlossen,<br />
wodurch Verwertungszielstellungen und -aufgaben systematisch<br />
im Prozess der Projektplanung und -bearbeitung<br />
etabliert werden. Und am AWI beispielsweise wurde das bisherige<br />
Konzept systematisiert und neu priorisiert, wodurch<br />
auch eine stärkere Berücksichtigung transferrelevanter Themen<br />
im neuen Forschungsprogramm gelang.<br />
Auch an anderen Zentren, wie dem HMGU und dem Forschungszentrum<br />
Jülich wurden 2012 neue organisationale<br />
Strukturen im Transferbereich eingeführt bzw. die Weiterentwicklung<br />
von Patentstrategien in Angriff genommen.<br />
Weiterhin hat sich das FZJ in Kooperation mit der RWTH<br />
Aachen am Wettbewerb „EXIST-Gründungskultur“ des<br />
Bundes wirtschafts ministeriums beteiligt und konnte sich<br />
Anfang <strong>2013</strong> erfolgreich unter 49 Hochschulen durchsetzen.<br />
Als eine weitere von 12 Hochschulen wurde das KIT<br />
bei „EXIST-Gründungskultur“ ausgewählt und damit für<br />
die Erfolge und neue Ideen zur strategischen Förderung<br />
von Ausgründungen ausgezeichnet. Die KIT-Strategie zum<br />
Aufbau einer Gründerschmiede wird nun für drei Jahre gefördert.<br />
Ziel der Strategie ist der konsequente Ausbau des<br />
Angebots in der Gründerberatung und das systematische<br />
Zusammenführen aller Aktivitäten in eine ganzheitliche<br />
Gründungskultur. Zu den neuen Instrumenten werden z.B.<br />
Patentlabore und Business-Plan-Workshops und „Leveraged<br />
Crowdfunding“ gehören. Letzteres stellt ein neues internetgestütztes<br />
Finanzierungsinstrument für Ausgründungen<br />
durch die Beteiligung vieler privater Investoren dar.<br />
Die EXIST-Förderung und die weiteren strategischen Aktivitäten<br />
an FZJ und KIT sind auch für die anderen Zentren der<br />
<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> relevant: Zum einen gibt es innerhalb<br />
des seit 30 Jahren etablierten Arbeitskreises „Technologietransfer<br />
und Gewerblicher Rechtsschutz“ (TTGR)<br />
einen intensiven Erfahrungsaustausch, zum anderen unterstützen<br />
die großen Technologietransferabteilungen von FZJ<br />
und KIT mit ihren Kompetenzen die kleineren <strong>Helmholtz</strong>-<br />
Zentren im Rahmen des Modellvorhabens „Shared Services“:<br />
Finanziert über den Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
beraten zwei Key Account Manager aus den beiden größeren<br />
Zentren personell weniger gut ausgestattete Transferstellen<br />
in Fragen der Erfindungsbewertung und Patentstrategien<br />
(FZJ) sowie Ausgründungs unterstützung und<br />
Beteiligungsmanagement (KIT). Hierzu gehören Seminare<br />
zur Schulung der Transferverantwortlichen oder Workshops<br />
in den Zentren zur Entwicklung von Patentstrategien oder<br />
Einführung von bewährten Prozessen. Dadurch kann die<br />
BMBF-Maßnahme „Sektorale Verwertung“ im Bereich der<br />
Strategieentwicklung optimal ergänzt werden.<br />
„Shared Services“ ist eine der drei zentralen Maßnahmen<br />
der im Jahr 2010 beschlossenen und seitdem konsequent<br />
umgesetzten Technologietransferstrategie der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong>.<br />
Mit den weiteren Maßnahmen aus<br />
diesem Konzept werden die Transferstrategien und Aktivitäten<br />
auf Ebene der der <strong>Helmholtz</strong>-Zentren komplettiert<br />
und unterstützt.<br />
Hierbei ist insbesondere das neue Förderinstrument <strong>Helmholtz</strong>-Validierungsfonds<br />
zu nennen. Das 2011 etablierte Förderprogramm<br />
ermöglicht es, die Innovations- und Finanzierungslücke<br />
zwischen vielversprechenden Technologien und<br />
kommerzialisierbaren Produkten bzw. Dienstleistungen zu<br />
schließen. Mit dem Förderprogramm konnten 2012 in zwei<br />
Auswahlrunden erneut sechs Projekte für eine Förderung<br />
empfohlen werden. Die Zuwendung aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds<br />
beträgt für die damit insgesamt zwölf Projekte<br />
zusammen acht Mio. Euro, mindestens genau so viel wird<br />
von den Zentren oder Industriepartnern als Kofinanzierung<br />
investiert. Elf Validierungsprojekte befinden sich derzeit in<br />
der Umsetzung, ein Projekt ist bereits abgeschlossen. Weitere<br />
Details zu den Projekten folgen im Kapitel Wertschöpfung.<br />
Das zweite Förderinstrument „<strong>Helmholtz</strong> Enterprise“ ergänzt<br />
die Strategie zum Technologietransfer auf Ebene der<br />
<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> um die Unterstützung im Bereich<br />
Ausgründungen. 2012 wurden neun Gründungsvorhaben<br />
für ein Jahr mit bis zu 100.000 Euro gefördert, kofinanziert<br />
durch mindestens den gleichen Betrag aus dem jeweiligen<br />
<strong>Helmholtz</strong>-Zentrum. Damit sind seit 2005 insgesamt 75<br />
<strong>Helmholtz</strong> Enterprise-Projekte gefördert worden. Weitere<br />
Informationen zu 2012 erfolgten Ausgründungen werden<br />
im Kapitel Wertschöpfung gegeben. Zusätzlich zur Förderung<br />
über „<strong>Helmholtz</strong> Enterprise“ war auch 2012 eine Förderung<br />
externer Managementunterstützung für Ausgründungen<br />
aus dem BMBF-Programm „HEFplus“ möglich.<br />
Mit Auslaufen des positiv zu bewertenden Modellvorhabens<br />
Anfang <strong>2013</strong> wird die Managementunterstützung als ergänzende<br />
Komponente in das bisherige Förderinstrument<br />
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