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Paktbericht 2013 - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher ...

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für die Funktion der Nervenzellen hat. Dabei nehmen die<br />

Wissenschaftler vor allem den Stoffwechsel und die Bildung<br />

neuer Synapsen genauer unter die Lupe. Beide spielen eine<br />

wichtige Rolle für die Nervenzellen und können die Ursache<br />

für einen Funktionsverlust und das Absterben von Nervenzellen<br />

und damit für neurodegenerative Erkrankungen<br />

sein. Partner sind die Universität Ulm, University of Umea<br />

(Schweden) und die Université de Strasbourg (Frankreich).<br />

Schwerpunkt Prävention/ Nationale Kohorte. Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

hat ab 2010 mit den Mitteln des Pakts<br />

für Forschung und Innovation die Planung einer großen<br />

prospektiven Bevölkerungsstudie initiiert und im Verbund<br />

mit universitären Partnern vorangetrieben. Das Gesamtkonzept<br />

wurde 2012 finalisiert und von Experten positiv<br />

begutachtet. Auf dieser Grundlage konnte ein Konzept zur<br />

gemeinsamen Finanzierung von Bund und Ländern verabschiedet<br />

werden. Zur Durchführung wurde eine Vereinsstruktur<br />

geschaffen. 18 Studienzentren in neun regionalen<br />

Clustern beteiligen sich nun deutschlandweit an der Rekrutierung<br />

von 200.000 Probanden, die eingehend untersucht<br />

und dann langfristig bezüglich des Auftretens relevanter<br />

Erkrankungen nachbeobachtet werden. Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

übernimmt die Haltung einer Biomaterialbank<br />

und des zugehörigen Datenintegrationszentrums für die<br />

Kohortenstudie.<br />

Beteiligung an den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung.<br />

Dank des Paktes können die <strong>Helmholtz</strong>-Gesundheitsforschungszentren<br />

ein verbreitertes Forschungsportfolio<br />

in die Arbeit der neuen Deutschen Zentren der<br />

Gesundheitsforschung einbringen. Die Verbünde aus allen<br />

relevanten Partnern der deutschen Gesundheitsforschung<br />

werden seit 2009 auf Initiative des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung etabliert und decken mit den Themen<br />

Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Neurodegenerative Erkrankungen, Diabetes, Lungenkrankheiten<br />

und Krebs die wichtigsten Volkskrankheiten ab. Die<br />

<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> ist an allen Zentren maßgeblich<br />

beteiligt.<br />

2.3 Regionalbezogene Kooperation<br />

Mit dem Karlsruher Institut für Technologie und der Jülich-<br />

Aachen Research Alliance JARA ist <strong>Helmholtz</strong> an zwei Institutionen<br />

beteiligt, die die maximale regionale Kooperation<br />

bis hin zur Fusion von Institutionen beispielhaft umgesetzt<br />

haben. KIT und JARA zeigen in ihrer Unterschiedlichkeit<br />

aber auch, dass jeder Standort seine eigenen institutionellen<br />

Lösungen erfordert. In diesem Sinne werden die Kooperationsmodelle<br />

zwischen <strong>Helmholtz</strong>-Zentren und ihren<br />

regionalen Universitätspartnern immer weiter um neue Lösungen<br />

bereichert, die auf die Partnerinstitutionen und die<br />

gemeinsamen Themen optimal zugeschnitten sind.<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Institute. Die regionale Vernetzung der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

mit universitären Partnern wird mit<br />

zielgerichteten Maßnahmen und Instrumenten vorangetrieben.<br />

Ein besonders erfolgreiches Kooperationsmodell<br />

stellen die <strong>Helmholtz</strong>-Institute dar. <strong>Helmholtz</strong>-Institute<br />

geben strategischen Partnerschaften zwischen <strong>Helmholtz</strong>-<br />

Zentren und Universitäten eine besondere Dynamik. Durch<br />

Gründung einer Außenstelle eines <strong>Helmholtz</strong>-Zentrums<br />

auf dem Campus der Universität entsteht die Grundlage<br />

für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit auf spezifischen<br />

Forschungsfeldern, die für beide Institutionen besonderes<br />

Gewicht haben. <strong>Helmholtz</strong>-Institute werden institutionell<br />

mit 3-5 Mio. Euro pro Jahr gefördert und berufen ihre leitenden<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam<br />

mit der Partneruniversität. Über die Vernetzung der<br />

gemeinsamen Forschung mit weiteren einschlägigen Partnerinstitutionen<br />

vor Ort und überregional entwickeln sich<br />

die <strong>Helmholtz</strong>-Institute zu Schwerpunktzentren auf ihrem<br />

wissenschaftlichen Gebiet.<br />

Seit 2009 sind <strong>Helmholtz</strong>-Institute in Mainz, Jena, Saarbrücken<br />

und Ulm gegründet worden. Diese Institute werden<br />

durch Bund und Länder gefördert. Sie stärken die universitäre<br />

Forschung auf zukunftsträchtigen Feldern. Das erfolgreiche<br />

Konzept wurde im Berichtsjahr fortgesetzt und<br />

ausgebaut.<br />

Beispiel: Fortführung des Climate Service<br />

Centers Hamburg als <strong>Helmholtz</strong>-Institut<br />

Am Climate Service Center arbeitet ein Team von Naturwissenschaftlern,<br />

Ökonomen, Politikwissenschaftlern und<br />

Kommunikationsexperten daran, das Wissen aus der Klimaforschung<br />

praxisorientiert aufzubereiten und Entscheidungsträgern<br />

in Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie<br />

einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Im Jahr 2012<br />

wurden die Weichen für eine nachhaltige Finanzierung des<br />

Climate Service Centers unter dem Dach der <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

gestellt. Ab dem Jahr 2014 wird das CSC unter<br />

Einbeziehung des Klimacampus der Universität Hamburg<br />

als <strong>Helmholtz</strong>-Institut, das an das <strong>Helmholtz</strong>-Zentrum Geesthacht<br />

angebunden ist, in die institutionelle Förderung der<br />

<strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> überführt.<br />

Beispiel: <strong>Helmholtz</strong>-Institut Nürnberg-Erlangen:<br />

Pläne positiv begutachtet.<br />

Die <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> plant die Einrichtung eines<br />

weiteren <strong>Helmholtz</strong>-Instituts in Bayern. Das <strong>Helmholtz</strong>-Institut<br />

Nürnberg-Erlangen soll sich der Forschungsthematik<br />

der Erneuerbaren Energien widmen. Strategisch-programmatisches<br />

Ziel ist die Sicherstellung einer klima-neutralen<br />

und nachhaltigen Energieversorgung zu akzeptablen Kosten.<br />

Neben Fragen der Materialtechnologie sollen gleichrangig<br />

Fragestellungen der Energieverfahrenstechnik erforscht<br />

werden, wobei insbesondere Herstellungsprozesse<br />

und Betriebstechnologien betrachtet werden. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen vereint das Institut drei international<br />

anerkannte Forschungsinstitutionen im Bereich der Werkstoff-,<br />

Prozess-und Energieforschung: das Forschungszentrum<br />

Jülich (FZJ), die Friedrich-Alexander-Universität Er-<br />

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