2010 - Haus der Volksarbeit eV
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ERSTE FRAGEN<br />
Was kann ich Dir sagen Gott?<br />
Wie viel hältst Du aus und was willst du hören?<br />
Wie schrecklich es war und was er zerstört hat?<br />
Wie wütend ich war und verwirrt und wie groß <strong>der</strong> Verrat<br />
und wie tief meine Scham?<br />
Willst Du das wirklich wissen?<br />
Wie viel kannst du vertragen Gott?<br />
Wie viel hältst Du aus und was soll ich erzählen?<br />
Von <strong>der</strong> Angst vielleicht? Dem Alleinsein? Was er getan hat?<br />
Das mit dem Blut etwa auch Gott?<br />
Und wie er gelacht hat und ich nicht geweint, ganz weit weg war,<br />
und Du, wo warst Du Gott?<br />
Willst Du das wirklich hören?<br />
Von den Nächten ohne Schlaf und den Tagen ohne Kraft<br />
und dem Leben ohne Sinn?<br />
Was geht es Dich an Gott?<br />
Wer will das schon hören?<br />
Weißt Du was damals passiert ist Gott?<br />
Weißt Du wie es war ganz alleine zu sein?<br />
Weiß Du wie es war um Hilfe zu schreien und Du antwortest nicht<br />
und bist gar nicht da und wie wütend ich war Gott – wütend auf Dich?<br />
Was soll ich noch sagen Gott, kannst Du mich hören?<br />
Bleibst Du bei mir bis ich alles erzählt hab, so oft und so lang,<br />
bis es endlich genug ist, und wann wird das sein?<br />
Bleibst Du bei mir bis ich weinen kann Gott?<br />
Bist Du stärker als alles was war?<br />
Hilf mir vom Schweigen zum Reden Gott –<br />
sei Du mir <strong>der</strong> Grund aller Worte.“<br />
Ehe- und Sexualberatung<br />
Erziehungsberatung<br />
Telefonseelsorge & Krisen- u. Lebensberatung<br />
Ambulante Hilfen zur Erziehung<br />
Tagesgruppen<br />
Initiative Allenstein<br />
Krabbelstuben<br />
Zentrum Familie<br />
Die Schriftstellerin Carola<br />
Moosbach hat eine solche Anfrage<br />
an Gott in einem ihrer Gedichte<br />
(Moosbach 1999) sehr<br />
eindrucksvoll beschrieben:<br />
PRÄVENTION. Der Missbrauchsskandal hat zu großer Empörung in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
und zu einer tiefen Vertrauenskrise insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> katholischen Kirche gegenüber<br />
geführt. Es folgt zwingend daraus, die Schuld anzuerkennen, den Opfern Wie<strong>der</strong>gutmachung<br />
zukommen zu lassen und präventive Massnahmen zur Verhin<strong>der</strong>ung von Gewalt<br />
und sexuellem Missbrauch an Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen zu entwickeln. Um Prävention<br />
wirksam werden zu lassen, muss in den Institutionen dieses Thema umfassend behandelt,<br />
Strukturen entwickelt und Schutzmassnahmen ergriffen werden.<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> sind auf politischer und kirchlicher Ebene vielfältige Aktivitäten<br />
dazu begonnen worden. Die Deutsche Bischofskonferenz gab sowohl eine „Rahmenordnung<br />
– Prävention von sexuellem Missbrauch an Min<strong>der</strong>jährigen“ als auch „Leitlinien für<br />
den Umgang mit sexuellem Missbrauch ...“ heraus. Der Deutsche Caritasverband erstellte<br />
eine „Empfehlung … zur Prävention von sexuellem Missbrauch sowie zum Verhalten<br />
bei Missbrauchsfällen...“. Bischof Ackermann aus Trier hat als Missbrauchsbeauftragter<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bischofskonferenz umfassende strukturelle Massnahmen eingeleitet. In<br />
den Bistümern gibt es Missbrauchs- sowie Präventionsbeauftragte, die die Sensibilisierung<br />
für dieses Thema und die notwendigen Massnahmen voranbringen sollen.<br />
08 |09