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Wirtschaftsbarometer - Handels- und Dienstleistungsverband ...

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<strong>Wirtschaftsbarometer</strong><br />

Definitive Ergebnisse 2008<br />

Prognosen 2009<br />

2009: Richtung Stagnation, aber keine Rezession<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der internationalen Finanzkrise wird die Weltwirtschaft<br />

im Jahr 2009 nur noch um +0,3% wachsen. Das WIFO geht davon<br />

aus, dass sich die konjunkturelle Verlangsamung für die Südtiroler<br />

Wirtschaft im Jahr 2009 fortsetzen wird. Nichts desto trotz sollte es<br />

aufgr<strong>und</strong> der Eigenheiten der lokalen Wirtschaft möglich sein, nicht in<br />

eine Rezession einzutauchen. Unser Prognose-Modell errechnet für die<br />

Südtiroler Wirtschaft im Jahr 2009 noch ein geringes Wirtschaftswachstum<br />

von +0,5%, zumal Branchen mit positiver Entwicklung die Bereiche mit<br />

Problemen noch aufzuwiegen vermögen. Was gr<strong>und</strong>sätzlich vorherrscht,<br />

ist eine große Verunsicherung. Dies spiegelt sich in den Ertragserwartungen<br />

der Unternehmen wider, die in allen Sektoren systematisch nach unten<br />

revidiert wurden. 2009 wird somit für die Südtiroler Wirtschaft ein Jahr<br />

der Bewährung, wobei der psychologische Effekt eine große Rolle spielt.<br />

Oswald Lechner<br />

Stefan Perini<br />

Bozen, 9. April 2009


Kurzfassung<br />

2009: Richtung Stagnation, aber keine Rezession<br />

Das Jahr 2008 wird in Fachkreisen wohl als das Jahr der „Finanzkrise“ in Erinnerung bleiben. Dies<br />

wäre allerdings nur eine sehr reduzierte Darstellung eines sehr komplexen <strong>und</strong> turbulenten Jahres. Mit<br />

Ausnahme der USA expandierten die wichtigsten internationalen Volkswirtschaften im ersten Halbjahr<br />

2008 noch kräftig. Für die US-Wirtschaft erwartete man ein sogenanntes „soft landing“ - eine schrittweise<br />

Reduzierung der Wachstumsdynamik auf niedrigem Niveau. Dass sich die Situation allerdings in kürzester<br />

Zeit stark zuspitzen würde, damit hatte man auch in Expertenkreisen nicht gerechnet. Nachstehend die<br />

von ausgewählten Ländern im Jahr 2008 erzielten Wirtschaftswachstumsraten: USA: +1,3%; China <strong>und</strong><br />

Hongkong: +7,1%, EU27: +1,1%; Deutschland: +1,3%; Österreich: +1,6%; Italien: -0,4%. Was sich im<br />

Jahr 2008 auf den Rohstoff-, Devisen-, Zins- <strong>und</strong> Finanzmärkten abgespielt hat, kommt einer Achterbahn<br />

gleich. In vielen Fällen konnte man im Jahresverlauf eine regelrechte Trendumkehr beobachten, insbesondere<br />

bei den Rohstoffpreisen, der Inflation, dem Euro-Dollar-Kurs <strong>und</strong> den EZB-Leitzinsen.<br />

Die definitiven Zahlen sowie die Einschätzungen der Unternehmen für 2008 zeigen, dass die Zeiten auch<br />

für die Südtiroler Wirtschaft schwieriger geworden sind, dass es aber dank einiger Wachstumsmotoren<br />

lediglich zu einer Verlangsamung des Wachstumswachstums auf 1,5% gekommen ist. Die Zahl der<br />

Erwerbstätigen ist um 2,5% angestiegen, die offizielle Arbeitslosenrate (2,4%) lag sogar noch etwas unter<br />

dem Vorjahresniveau. Die Zahl der eröffneten Konkurse (71) war sogar etwas rückläufig. Der Außenhandel<br />

expandierte in den ersten Quartalen kräftig <strong>und</strong> verlor erst gegen Jahresende an Dynamik. Für 2008 ergibt<br />

sich ein Zuwachs bei den Exporten von +2,0%, bei den Importen von +6,2%. In der Beherbergung wurde<br />

der Nächtigungsrekord des Vorjahres um 1,5% übertroffen. In der Landwirtschaft konnte die Apfelernte<br />

zu guten Preisen abgesetzt werden. Die Weinpreise blieben stabil. Das von den lokalen Hauptbanken<br />

eingeräumte Kreditvolumen stieg stetig an <strong>und</strong> brachte es am 31.12.08 auf ein Plus von +5,4% zum<br />

Vorjahr. Positiv auf die Konjunktur der Südtiroler Wirtschaft wirkten auch spezielle Wachstumsmotoren,<br />

wie das „Energetische Sanieren“. Es gab aber auch negative Entwicklungen, welche, wie bereits prognostiziert,<br />

das Jahr 2008 etwas schlechter ausfielen ließen als das Jahr 2007. Angetrieben von steigenden<br />

Energie- <strong>und</strong> Nahrungsmittelpreisen stieg die monatliche Inflationsrate zeitweilig auf 4,7%. Die Zahl der<br />

eingetragenen Firmen war leicht rückläufig (-0,4%). Eine zunehmende Zahl an Unternehmen klagt über<br />

die Schwierigkeit, Kredite zu erhalten, über eine schlechte Zahlungsmoral <strong>und</strong> Liquiditätsproblemen. In<br />

einigen Branchen der Industrie hat sich die Auftragslage in den letzten Jahresmonaten verschlechtert. Im<br />

Baugewerbe zeigten die Baukonzessionen einen rückläufigen Trend. Auch das Konsumentenklima für<br />

Südtirol war leicht rückläufig, wenngleich es über dem europäischen <strong>und</strong> nationalen Wert blieb.<br />

Im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt konnten die Südtiroler Unternehmen im Jahr 2008 eine geringe<br />

nominelle Umsatzsteigerung von +1,3% erzielen. Angesprochen auf die erwirtschafteten Erträge deuten<br />

die Beurteilungen der Unternehmen auf eine leicht schlechtere Situation im Vergleich zu 2007 hin. Die im<br />

Jahr 2008 erzielten Erträge beurteilen 28% der befragten Unternehmen mit gut, 52% mit zufriedenstellend<br />

<strong>und</strong> 20% mit schlecht. Dies legt den Schluss nahe, dass es die Unternehmen geschafft haben, die<br />

Kostenseite besser in den Griff zu bekommen.<br />

2009 wird für die Weltwirtschaft sicherlich ein schwieriges Jahr. Alle führenden Volkswirtschaften sind mittlerweile<br />

in eine Rezessionsphase eingetaucht. Das IFO-Institut München rechnet in seinem EEAG-Report<br />

für 2009 mit einem mäßigen Wachstum der Weltwirtschaft von +0,3%. Für die USA werden -1,0% prognostiziert,<br />

für die EU27 -1,2%, für Deutschland -2,2%, für Italien -1,5%. Einige Schwellenländer, beispielsweise<br />

China <strong>und</strong> Hongkong, werden hingegen auch 2009 ein positives Wirtschaftswachstum erzielen (+7,5%).<br />

In diesem für 2009 aufgezeigten düsteren Bild gibt es erste Lichtblicke: Die letzten Forschungsergebnisse


des IFO-Instituts deuten zwar noch nicht auf einen Aufschwung hin, legen aber zumindest den Schluss<br />

nahe, dass die Talsohle bald erreicht sein sollte. Auch Confindustria hat kürzlich von ersten Anzeichen<br />

einer anstehenden Aufwärtsentwicklung gesprochen. Ein wirtschaftlicher Aufschwung wird allerdings bestenfalls<br />

in der zweien Jahreshälfte einsetzen. In der Tat sind die internationalen Prognosen momentan<br />

alles andere als solide <strong>und</strong> von einer Vielzahl von unsicheren Einflussfaktoren abhängig. Sehr wahrscheinlich<br />

ist jedenfalls, dass 2009 nicht ein Jahr der Inflation (wie 2008), sondern eher ein Jahr der<br />

Deflation werden wird. Kürzlich ist Spanien als erstes Land Europas in die Deflation eingetaucht. Weitere<br />

Risiken, die das Jahr 2009 mit sich bringt, sind die angespannte Situation auf den Immobilienmärkten in<br />

einigen Ländern (Großbritannien, Spanien) sowie die wankende Situation einiger Staatshaushalte (z.B.<br />

Island, Ungarn), abgesehen von den Entwicklungen am Arbeitsmarkt (z.B. Kündigungen in Folge von<br />

Firmenpleiten). Positiv zu werten sind die niedrigen Rohstoffpreise sowie die niedrigen Zinsen.<br />

In einem Umfeld der allgemeinen <strong>und</strong> verstärkten Verunsicherung haben die Südtiroler Unternehmen ihre<br />

Ertragserwartungen zum zweiten Mal in Folge nach unten revidiert - <strong>und</strong> das quer durch alle Sektoren. Der<br />

Index der Ertragserwartungen ist von 81 im vergangenen Jahr auf nunmehr 63 gesunken. Konkret heißt<br />

das 8% der Unternehmen erwarten für das Jahr 2009 gute, 55% zufriedenstellende <strong>und</strong> 37% schlechte<br />

Erträge. Insgesamt überwiegen somit noch deutlich die Unternehmen mit positiven Erwartungen. Die<br />

Zuversicht für das laufende Jahr ist bei den privaten Dienstleistern (Index: 78) <strong>und</strong> im Gastgewerbe<br />

(75) überdurchschnittlich stark ausgeprägt, gefolgt vom verarbeitenden Handwerk (69). Etwas unter dem<br />

Südtirol-Durchschnitt liegen der Groß- <strong>und</strong> Einzelhandel (Index in beiden Fällen: 60). Wesentlich vorsichtiger<br />

äußert sich das Baugewerbe (50). Die Industrie (31) erwartet ein schwieriges Jahr. Vergleicht man<br />

die abgegebenen Einschätzungen mit jenen, die vor einem Jahr abgegeben wurden, so beobachtet man,<br />

dass die Ertragserwartungen in allen acht Sektoren nach unten geschraubt wurden. Am stärksten ist dies<br />

in der Industrie, im Großhandel <strong>und</strong> im Baugewerbe der Fall. Für die Industrie wird 2009 ein sehr schwieriges<br />

Jahr werden, ist sie doch unmittelbar von der schleppenden internationalen Nachfrage betroffen.<br />

Im Verarbeitenden Handwerk erwartet man eine weitgehend solide Entwicklung. Im Baugewerbe fängt<br />

die Altbausanierung zum Teil die rückläufige Neubautätigkeit auf. Der Tiefbau sieht einem schwierigen<br />

Geschäftsjahr entgegen. Im Groß- <strong>und</strong> Einzelhandel blicken die Gr<strong>und</strong>versorgungs-Branchen verhältnismäßig<br />

zuversichtlicher in die nahe Zukunft als jene, die Investitionsgüter oder langlebige Konsumgüter<br />

vertreiben. Die Beherbergung meldet bisher für den Sommer eine Buchungslage auf dem Vorjahresniveau.<br />

Laut Umfragen dürfte die Reiselust der europäischen Gäste ungebrochen sein, mit Abstrichen bei den<br />

Nebenausgaben. Zusammen mit dem Gastgewerbe zählen die privaten Dienstleister zu den Sektoren,<br />

die am optimistischsten dem laufenden Jahr entgegenblicken. Das positive Bild zieht sich quer durch alle<br />

Branchen, mit Ausnahme des Transportwesens. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften rechnen mit<br />

einem zügigen Absatz, allerdings zu geringeren Verkaufspreisen als im Vorjahr.<br />

Was sind die größten Herausforderungen für 2009? Nach Ansicht der befragen Firmen ist dies mit Abstand<br />

die Notwendigkeit, sich aktiv auf den lokalen Märkten <strong>und</strong> jenen außerhalb Südtirols zu bewegen, um<br />

genügend Nachfrage zu generieren. Tatsächlich fallen 125 Nennungen in die Kategorie „Umsatz halten,<br />

neue Aufträge, neue Märkte“. Aber auch die verstärkte Konkurrenz <strong>und</strong> der Druck auf die Verkaufspreise<br />

bereitet den Unternehmen Kopfzerbrechen (48 Nennungen). Gleich an dritter Stelle platzieren sich die<br />

Nennungen im Bereich „Inkassomanagement, K<strong>und</strong>enbonität“ (43 an der Zahl).<br />

<br />

Aus dem Gesamtbild, das die Analysen ergeben, leitet das WIFO ab, dass sich die Verlangsamung der<br />

Wirtschaftsdynamik für Südtirol im Jahr 2009 fortsetzten wird. Geringer ausfallen wird vor allem der<br />

Wachstumsbeitrag, den der italienische <strong>und</strong> der ausländische Markt für Südtirol leisten. Die Tatsache,<br />

dass Südtirols Wirtschaft auf eine starke Eigendynamik bauen kann, wird die lokale Konjunktur insofern<br />

stützen, dass eine Rezession vermieden werden kann. Unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren<br />

ergibt sich für 2009 für die Südtiroler Wirtschaft ein voraussichtliches Wachstum von +0,5%.


Inhaltsverzeichnis<br />

Kurzfassung 3<br />

Teil I – Definitive Ergebnisse 2008 7<br />

1.1 Das internationale <strong>und</strong> nationale Umfeld 7<br />

1.2 Eckdaten zur Südtiroler Wirtschaft 11<br />

1.3 Die Einschätzung der Südtiroler Konsumenten 15<br />

1.4 Die Einschätzung der Südtiroler Unternehmen 15<br />

1.5 Die Sektoren in Kurzform 17<br />

Teil II – Prognosen 2009 23<br />

2.1 Das internationale <strong>und</strong> nationale Umfeld 23<br />

2.2 Die Erwartungen der Südtiroler Konsumenten 24<br />

2.3 Die Erwartungen der Südtiroler Unternehmen 24<br />

2.4 Die Sektoren in Kurzform 26<br />

2.5 BIP - Prognose 2009 32<br />

Anhang I 33<br />

Anhang II 37


Teil I Definitive Ergebnisse 2008<br />

1.1 Das internationale <strong>und</strong> nationale Umfeld<br />

Das Jahr 2008 wird in Fachkreisen wohl als das Jahr der „Finanzkrise“ in Erinnerung bleiben. Dies wäre<br />

allerdings nur eine sehr reduzierte Darstellung eines sehr komplexen <strong>und</strong> turbulenten Jahres. Bereits seit<br />

geraumer Zeit hatten die internationalen Forschungsinstitute auf die Finanzrisiken in Zusammenhang<br />

mit dem US-Immobilienmarkt, insbesondere auf den „Subprime-Markt“, hingewiesen. Die Tatsache, dass<br />

die Weltwirtschaft in den Vorjahren von einem starken Wachstum geprägt war, legte zudem den Schluss<br />

nahe, dass eine konjunkturelle Abkühlung bald eintreten würde. Tatsächlich tendierten die internationalen<br />

Weltbörsen bereits ab Mitte 2007 nach unten. Mit Ausnahme der USA expandierten die wichtigsten<br />

internationalen Volkswirtschaften jedenfalls im ersten Halbjahr 2008 noch kräftig. Für die US-Wirtschaft<br />

erwartete man ein sogenanntes „soft landing“ - eine schrittweise Reduzierung der Wachstumsdynamik auf<br />

niedrigem Niveau. Dass sich die Situation allerdings in kürzester Zeit stark zuspitzen würde, damit hatte<br />

man auch in Expertenkreisen nicht gerechnet: Im September mussten einige renommierte international<br />

tätige Finanzinstitute (allen voran Lehman Brothers) Konkurs anmelden, die Börsenkurse purzelten, die<br />

Regierungen waren angehalten, Rettungspakte zu schnüren, um eine Kernschmelze an den Börsen zu<br />

verhindern.<br />

Wenn die wichtigsten Volkswirtschaften<br />

2008 noch positive Wachstumsraten<br />

aufweisen, ist dies größtenteils auf ein<br />

gutes erstes Halbjahr zurückzuführen. Alle<br />

wichtigen Länder meldeten zumindest für<br />

das letzte Quartal rückläufige Zuwachsraten.<br />

Rückblickend kann man festhalten, dass<br />

die Weltwirtschaft im Jahr 2008 um<br />

2,3% gewachsen ist. Im Unterschied zu<br />

früheren Jahren ist der Wachstumsschub<br />

nicht mehr von den USA ausgegangen<br />

(+1,3%), sondern vorwiegend auf die gute<br />

Entwicklung in den Schwellenländern (z.B.<br />

China <strong>und</strong> Hongkong: +7,1%) zurückzuführen. Die Mitgliedsländer der EU27 konnten zusammen ein<br />

Wirtschaftswachstum von +1,1% erzielen. Dank eines überdurchschnittlich guten ersten Halbjahres<br />

brachte es der Exportweltmeister Deutschland noch auf ein Wirtschaftswachstum von +1,3%. Für<br />

Österreich betrug die Zuwachsrate +1,6%. Für Italien fiel das Wirtschaftswachstum mit -0,4%, negativ<br />

aus.<br />

Was sich im Jahr 2008 auf den Rohstoff-, Devisen-, Zins- <strong>und</strong> Finanzmärkten abgespielt hat, kommt<br />

einer Achterbahn gleich. In vielen Fällen konnte man im Jahresverlauf eine regelrechte Trendumkehr<br />

beobachten, insbesondere bei den Rohstoffpreisen, der Inflation, dem Euro-Dollar-Kurs <strong>und</strong> den<br />

EZB-Leitzinsen. Interessant festzuhalten ist dies deshalb, da sich die Rahmenbedingungen <strong>und</strong> der<br />

Handlungsbedarf für die Unternehmen im Jahresverlauf zum Teil vollständig geändert haben.


Nachstehend einige Entwicklungen, die die Weltwirtschaft im Jahr 2008 entscheidend geprägt haben:<br />

Die starken Kursverluste an den internationalen Börsen<br />

Seit Anfang 2003 kannten alle wichtigen<br />

internationalen Börsen nur einen Trend,<br />

nämlich den nach oben. Im Herbst 2007<br />

wurde als Folge erster Effekte der „US-<br />

Immobilienblase“ eine Kehrtwende eingeleitet.<br />

Die Kurse fielen tendenziell im gesamten<br />

Jahresverlauf 2008 <strong>und</strong> brachen<br />

im September, im Zuge der Konkurswellen<br />

von Lehman Brothers u.a. definitiv ein.<br />

Betrachtet man den Jahresverlauf, so haben<br />

zwischen Anfang <strong>und</strong> Ende 2008 alle<br />

internationalen Börsen einen großen Teil<br />

ihres Wertes eingebüßt: der Dow Jones<br />

-34%, der Nikkei -38%, der DAX - 40%, der<br />

Mibtel: -49%.<br />

Die Achterbahn auf den Rohstoffmärkten<br />

Rohöl hatte sich im ersten Halbjahr 2008<br />

besonders stark verteuert. Kostete ein<br />

Barrel Rohöl der Sorte Brent Ende 2007<br />

noch 95 US$, stieg der Preis im Laufe der<br />

ersten sechs Jahresmonate unaufhaltsam<br />

an <strong>und</strong> erreichte am 04.07.2008 seinen<br />

historischen Höchststand von 145 US$.<br />

Dies entspricht einer Preissteigerung von<br />

52% in nur sechs Monaten. In der zweiten<br />

Jahreshälfte hat sich die Situation völlig<br />

umgekehrt. Ende 2008 lag die Quotierung<br />

für Rohöl mit 37 US$ sogar wieder deutlich<br />

(-62%) unter dem Niveau zu Jahresbeginn.<br />

Eine ähnliche Entwicklung (starker Preisanstieg in der ersten Jahreshälfte, abrupter Preissturz in der zweiten)<br />

beobachtet man auch bei anderen wichtigen Rohstoffen wie Aluminium (-38%), Blei (-63%), Kupfer<br />

(-57%), Zink (-51%) <strong>und</strong> Nickel (-58%). Eine Ausnahme bildet Gold (+4%). Der schrittweise Wertzuwachs<br />

des Euro im Verhältnis zum US-Dollar in der ersten Jahreshälfte hat den Anstieg der Rohstoffpreise in<br />

Europa etwas gedämpft.


Die Trendumkehr in der Zinspolitik<br />

Im Zuge der absehbaren konjunkturellen<br />

Abschwächung in den USA hatte die<br />

Federal Reserve bereits am 17. September<br />

2007 eine expansive Zinspolitik eingeleitet.<br />

Die Leitzinsen wurden in Folge in mehreren<br />

Schritten – <strong>und</strong> besonders markant<br />

im Laufe des Jahres 2008 - von anfänglichen<br />

5,25% auf 0,25% gesenkt. Dies,<br />

um die Investitionen anzukurbeln <strong>und</strong> der<br />

Konjunktur neuen Schwung zu verleihen.<br />

Die EZB (Europäische Zentralbank) hat<br />

die Leitzinsen demgegenüber den ganzen<br />

Jahresverlauf hindurch bis 11. November<br />

auf dem Niveau von 3,75 % belassen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der drohenden Inflationsgefahr schien es<br />

nicht möglich, Zinssenkungen zu einem früheren Zeitpunkt einzuleiten. Rückläufige Verbraucherpreise<br />

einerseits <strong>und</strong> die Zuspitzung der konjunkturellen Abschwächung andererseits haben die EZB veranlasst,<br />

auf eine expansive Geldpolitik umzuschwenken. Am 12. November wurde der Leitzinssatz auf 3,25%<br />

gesenkt, am 10. Dezember folgte eine weitere deutliche Zinssenkung auf 2,50%. Interessant in diesem<br />

Zusammenhang ist die Quotierung des Euribor (Finanzierungszinssatz zwischen Banken). In der Regel<br />

folgt dieser der Entwicklung des EZB-Leitzinssatzes. Mit Zunahme der Kreditrisiken ist die Schere zwischen<br />

Euribor <strong>und</strong> EZB-Leitzinssatz im Jahr 2008 kurzfristig stark auseinandergegangen, was heißt, dass<br />

die Banken seit Ankündigung der „Subprime-Krise“ größere Risikozuschläge verlangen.<br />

Vom starken Euro zum schwachen <strong>und</strong> wieder zurück<br />

Der seit 2006 anhaltende Höhenflug des<br />

Euro zum US-Dollar hat sich in den ersten<br />

sieben Monaten 2008 fortgesetzt. Kostete<br />

ein Euro Ende 2007 noch 1,47 Dollar, hat<br />

der Euro im Jahresverlauf 2008 schrittweise<br />

an Wert gewonnen <strong>und</strong> am 15.<br />

Juli seinen historischen Höchststand von<br />

1,599 Dollar erreicht. Dies entspricht einem<br />

Wertzuwachs von 8,6%. In der Folge setzte<br />

eine schrittweise Abwertung bis auf 1,25<br />

– 1,30 Dollar in den Monaten Oktober <strong>und</strong><br />

November ein. In den letzten Jahreswochen<br />

zog der Dollar wieder stärker an, was den<br />

Euro-Dollar-Kurs wieder auf r<strong>und</strong> 1,35 brachte. Diese Achterbahn auf den Währungsmärken hat die<br />

Rahmenbedingungen für Firmen, die auf internationalen Märkten agieren (in Südtirol handelt es sich<br />

vorwiegend um Industrie- <strong>und</strong> Großhandelsfirmen sowie größere landwirtschaftliche Genossenschaften)<br />

mehrmals verschoben.


Inflationsgespenst zeigt sich – <strong>und</strong> verschwindet im Nu<br />

Neu im internationalen Szenario war 2008 das Wiederaufflammen der Inflationsgefahr. Maßgeblich angetrieben<br />

wurden die inflationären Tendenzen durch die Energie- <strong>und</strong> Nahrungsmittelpreise (Getreide,<br />

Milch u.ä.). Mit der Normalisierung der Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten, also zirka ab August,<br />

haben die inflationären Tendenzen wieder nachgelassen. Gegen Jahresende waren die monatlichen<br />

Inflationsraten bereits wieder auf einem normalen Niveau. Nichts desto trotz fallen die Inflationsraten<br />

im Jahresdurchschnitt 2008 höher aus als 2007. Nachstehend die Inflationsraten 2008 für ausgewählte<br />

Gebiete: EU27: 3,6%; Deutschland: 2,8%; Österreich: 3,3%; Italien: 3,5%.<br />

In Deutschland war die Entwicklung im ersten Halbjahr 2008 ausgesprochen gut, angetrieben vor allem<br />

durch eine starke Investitionstätigkeit in Maschinen <strong>und</strong> Ausrüstungen <strong>und</strong> eine rege Dynamik der Exporte.<br />

Im zweiten Halbjahr traf die Abkühlung des internationalen Umfelds Deutschland besonderes stark, zumal<br />

vor allem die Nachfrage nach Investitionsgütern zurückging, die im deutschen Exportsortiment eine<br />

überragende Rolle spielen. Der Arbeitsmarkt zeigte sich noch bis Jahresende wenig beeindruckt von der<br />

Produktionsabschwächung. In der zweiten Jahreshälfte haben sich die Signale einer Rezession verstärkt.<br />

Immerhin ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2008 noch um 1,3% gewachsen, was dem guten ersten<br />

Jahresabschnitt zu verdanken ist.<br />

In Italien ging die Konjunktur das ganze Jahr 2008 über schleppend voran. Laut Prometeia (Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

aus Bologna) stützte der Export die Konjunktur zwar noch im ersten Halbjahr, konnte dann<br />

aber im zweiten keine wesentlichen Impulse mehr liefern. Die Binnennachfrage setzte nur sehr schwache<br />

Akzente. Die Konsumausgaben der Privathaushalte stagnierten, zumal die Zuwächse im verfügbaren<br />

Einkommen größtenteils von der Inflation „weggefressen“ wurden. Ein positiver Wachstumsbeitrag kam<br />

hingegen vom öffentlichen Konsum (+1,0%). Rückläufig war die Investitionsdynamik der Unternehmen,<br />

<strong>und</strong> zwar sowohl im Bereich der Bauten (-0,9%), vor allem aber in der Kategorie der „Maschinen,<br />

Geräte <strong>und</strong> Fahrzeuge“ (-2,8%). Die Verbraucherpreise stiegen in Italien stärker als in Deutschland <strong>und</strong><br />

Österreich. Die Situation des Staatshaushalts hat sich im Vergleich zu 2007 verschlechtert: Betrug das<br />

Haushaltsdefizit 2007 nur 1,6% des BIP, blieb es 2008 mit 2,9% nur knapp unter 3%. Am Arbeitsmarkt hielt<br />

die positive Entwicklung für weite Teile des Jahres an: Im Jahresmittel stieg die Zahl der Beschäftigten um<br />

+1,0%. Gleichzeitig nahm allerdings die Arbeitslosenrate geringfügig zu, nämlich von 6,2% im Jahr 2007<br />

auf 6,5% im Jahr 2008.<br />

10


1.2 Eckdaten zur Südtiroler Wirtschaft<br />

Analysiert man die Daten, die aus den allgemeinen<br />

Statistikquellen zusammengetragen<br />

wurden, ergibt sich für Südtirol folgendes<br />

Bild: Die internationale Wirtschaftskrise<br />

hat die Südtiroler Wirtschaft im Jahr 2008<br />

zwar gestreift, zum Glück aber nicht gesamtwirtschaftlich<br />

erfasst. Nachstehend die<br />

Erläuterungen der wichtigsten Eckdaten:<br />

<strong>Handels</strong>register – Firmenanzahl leicht rückläufig, weniger Konkurse<br />

Am 31. Dezember 2008 waren im <strong>Handels</strong>register der <strong>Handels</strong>kammer Bozen genau 56.735 Unternehmen<br />

eingetragen (-0,4% zum Vorjahr), darunter 39.415 gewerbliche (-0,4%). Ebenfalls leicht rückläufig war<br />

die Zahl der Handwerksunternehmen (von 13.436 auf 13.387, das sind ebenfalls -0,4%). Zugenommen<br />

hat insbesondere die Zahl der privaten Dienstleister (+1,1%). Trotz Krisenanzeichen war die Zahl der<br />

Unternehmen im Baugewerbe weiterhin leicht steigend (+0,7%). Eine rückläufige Firmenanzahl verzeichnet<br />

man im Handel (-1,1%) <strong>und</strong> im Gastgewebe (-1,0%). Zu den Konkursen: Im Jahresverlauf 2008<br />

wurden 71 Konkursverfahren eröffnet. In den Vorjahren waren es 92 (2007) bzw. 99 (2006). Es wäre<br />

allerdings falsch, das Vorjahresergebnis bereits als positiven Trend zu werten.<br />

Arbeitsmarkt – Zuwächse, aber mit nachlassender Dynamik<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Jahr 2008<br />

auf durchschnittlich 235.244 Personen angestiegen<br />

(Quelle: Arbeitskräfteerhebung<br />

ISTAT). Dies entspricht einem Zuwachs<br />

von 2,5% im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Einmal mehr ist die Frauenbeschäftigung<br />

überdurchschnittlich stark angestiegen.<br />

Die statistische Arbeitslosenrate blieb<br />

nach wie vor auf niedrigem Niveau, nämlich<br />

bei 2,4%. Die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten betrug laut Amt für<br />

Arbeitsmarktbeobachtung im Jahresschnitt<br />

187.953 Personen (+1,9% zum Vorjahr).<br />

11


Steigende Beschäftigungszahlen weisen insbesondere das Gastgewebe (+4,0%), der Handel (+3,9%),<br />

<strong>und</strong> der private Dienstleistungssektor (+2,5%) auf. Erstmals deutlich rückläufig war die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten im Baugewerbe (-2,4%), mit stärkerer Ausprägung im handwerklichen (-3,6%) als<br />

im industriellen Bereich (-1,1%). Im verarbeitenden Gewerbe (+0,3%) driftet die Entwicklung auseinander:<br />

Im handwerklichen Bereich verzeichnet man Beschäftigungsrückgänge (-1,0%), im industriellen<br />

Zuwächse (+0,7%). Betrachtet man die Beschäftigungsdynamik nach Monaten, so fällt auf, dass sie im<br />

Jahresverlauf kontinuierlich nachgelassen hat. So lag beispielsweise die Beschäftigtenzahl im Dezember<br />

2008 nur mehr 0,7% über dem Vorjahreswert.<br />

Inflation – Starke Teuerungswelle in der ersten Jahreshälfte, Entspannung gegen Jahresende<br />

Seit Herbst 2007 ist die Inflation in Bozen<br />

deutlich im Steigen begriffen. Binnen weniger<br />

Monate ist die monatliche Inflationsrate<br />

von 2,4% (September 2007) auf 4,7%<br />

(Juli 2008) geklettert. Als „Preistreiber“<br />

fungierten vor allem die Energieprodukte<br />

(Flüssigbrennstoffe: +36,0%, Gas: +22,2%,<br />

Strom: +12,7%, Benzin <strong>und</strong> Diesel: +18,1%<br />

im Zeitraum Juli 2007 – Juli 2008), sowie<br />

einige Nahrungsmittel (Teigwaren: +35,2%,<br />

Getreide <strong>und</strong> Mehl: +31,7%, Samenöl:<br />

+32,1%, Butter: +16,1%, Milch: +14,8%).<br />

Ab August haben die Preisschübe deutlich<br />

nachgelassen. Im Dezember hatte<br />

sich die tendenzielle Inflationsrate (darunter<br />

versteht man die Preissteigerung<br />

verglichen mit demselben Monat des<br />

Vorjahres) bereits auf 2,3% zurückgebildet.<br />

Im Jahresdurchschnitt ergibt sich für Bozen<br />

eine Inflationsrate von 3,8%. Sie liegt damit<br />

um 0,5 Prozentpunkte über dem nationalen<br />

Wert (3,3%).<br />

12


Kreditmarkt – Dank starkem Lokalbezug, weitgehend von internationaler Finanzkrise unberührt<br />

Das von den Südtiroler Banken eingeräumte<br />

Kreditvolumen belief sich am 31.12.2008<br />

auf 15.836 Mio. Euro. Dies entspricht einem<br />

Zuwachs von +5,4% zum Vorjahr. Damit<br />

hat sich die Kreditvergabe nach der stagnierenden<br />

Entwicklung in den ersten drei<br />

Jahresquartalen 2007 wieder beschleunigt.<br />

Berücksichtigt man nur die Kredite,<br />

die an Unternehmen vergeben wurden<br />

- diese machen immerhin zwei Drittel der<br />

gesamten Kreditsumme aus - so beträgt<br />

der Jahreszuwachs ebenfalls +5,4%.<br />

Nach Aussage der Banken ist dies zum Teil auf eine immer noch intakte Investitionstätigkeit der Firmen<br />

zurückzuführen, in verstärktem Maß aber auch auf die Aufnahme von Überbrückungskrediten als Folge<br />

kurzfristiger Liquiditätsschwierigkeiten. Die Kreditvergabe an Privatpersonen ist wertmäßig etwas weniger<br />

stark, nämlich um 4,2%, gewachsen. Der Anteil der notleidenden Kredite blieb mit 2,3% auf konstantem<br />

Niveau. Die Tatsache, dass die heimischen Banken nicht direkt von den Insolvenzfällen amerikanischer<br />

Finanzinstitute betroffen waren, ist sicherlich positiv zu werten. Die Feststellung, dass sich der<br />

K<strong>und</strong>enstock fast ausschließlich aus lokalen Akteuren zusammensetzt, verdeutlicht zudem, warum die<br />

internationale Finanzkrise im Jahr 2008 nur bedingt einen Niederschlag auf das lokale Bankensystem<br />

gef<strong>und</strong>en hat.<br />

Außenhandel – Exportmotor kommt gegen Jahresende ins Stottern<br />

Die Vorzeichen standen bereits auf<br />

„Internationale konjunkturelle Abschwächung“<br />

– <strong>und</strong> dennoch startete der Südtiroler<br />

Export recht dynamisch ins Jahr.<br />

Die Quartalsergebnisse sollten dann allerdings<br />

im Jahresverlauf immer schwächer<br />

ausfallen: Verbuchte die Südtiroler<br />

Exportwirtschaft im ersten Quartal 2008<br />

noch einen Zuwachs von +12,5% zum<br />

Vorjahreszeitraum, so schwächte sich die<br />

Dynamik in den Folgequartalen deutlich<br />

ab (Q2: +10,1%; Q3: +3,2%), um in den<br />

letzten drei Jahresmonaten in den negativen<br />

Bereich abzudriften (Q4: -14,8%).<br />

13


,Eine ähnliche Entwicklung beobachtet man im Importgeschäft. Auch hier folgte auf einen dynamischen<br />

Auftakt eine schrittweise Abschwächung (Q1: +8,4%; Q2: +9,2%; Q3: +5,2%; Q4. +2,5%). Als Endergebnis<br />

ergibt sich für 2008 ein Zuwachs von +2,0% bei den Exporten <strong>und</strong> von +6,2% bei den Importen.<br />

Betrachtet man das Exportgeschäft nach Ländern, so verzeichnet man leichte Rückgänge mit den<br />

Haupthandelspartnern Deutschland (-3,8%) <strong>und</strong> Österreich (-1,7%). Zuwächse im zweistelligen Bereich<br />

verbuchte man mit China (+94,6%), mit Dänemark (+22,3%), Griechenland (+15,3%), Norwegen (+13,7%),<br />

Schweden (+13,5%), Finnland (+15,2%), der Tschechischen Republik (+17,7%) <strong>und</strong> Slowenien (+15,9%).<br />

Positiv auffallend ist – Finanzkrise zum Trotz - der Zuwachs mit den USA (+6,2%). Sensible Rückgänge<br />

verzeichnete man mit Polen (-11,3%), Russland (-17,9%) <strong>und</strong> Japan (-56,7%). Das Exportgeschäft weist<br />

in folgenden Produktbereichen Zuwächse auf: „Chemische Produkte <strong>und</strong> Kunststoffprodukte“ (+25,9%),<br />

„Nahrungsmittel <strong>und</strong> Getränke“ (+12,4%), „Landwirtschaftliche Produkte“ (+7,6%). Abgenommen hat das<br />

Exportvolumen von „Metallen <strong>und</strong> Metallprodukten“ (-11,2%), „Elektro- <strong>und</strong> Präzisionsgeräten“ (-7,7%)<br />

sowie von „Holz- <strong>und</strong> Holzwaren“ (-6,6%).<br />

Im Importgeschäft nahmen die Einfuhren vor allem aus Österreich (+15,5%) deutlich zu. Nach wie rege blieb<br />

die Geschäftstätigkeit mit Deutschland (+3,3%). Stärker importiert als im Vorjahr wurden „Transportmittel<br />

<strong>und</strong> –komponenten“ (+33,0%), „Elektro- <strong>und</strong> Präzisionsgeräte“ (+29,8%) sowie „Nahrungsmittel <strong>und</strong><br />

Getränke“ (+18,5%).<br />

Verkehr – Südtirol-internes Verkehrsaufkommen unverändert, leichter Rückgang am Brenner<br />

Betrachtet man die Ein- <strong>und</strong> Ausfahrten von Fahrzeugen an den Mautstellen des Südtirol-Abschnitts<br />

der Brennerautobahn A22 so ergibt sich folgendes Bild: Südtirol-intern haben im Jahr 2008 fast gleich<br />

viel Fahrzeuge die Mautstellen passiert (+0,2% zum Vorjahr). Die einzige nennenswerte Verschiebung<br />

findet von den Sattelschleppern (-1,6%) hin zu den kleineren Schwerfahrzeugen statt (+2,6%). Betrachtet<br />

man ausschließlich den Brennerübergang, so hat der Verkehr insgesamt um -1,9% abgenommen. Die<br />

Rückgänge betreffen alle beobachteten Kategorie <strong>und</strong> schwanken zwischen -1,6% <strong>und</strong> -2,4%.<br />

14


1.3 Die Einschätzung der Südtiroler Konsumenten<br />

Das Konsumentenklima in Südtirol wurde<br />

zum zweiten Mal von der führenden<br />

Organisation auf diesem Gebiet, dem<br />

Forschungsinstitut ISAE aus Rom, im<br />

Auftrag des WIFO erhoben. Die externe<br />

Beauftragung bietet den Vorteil einer<br />

totalen methodischen Übereinstimmung<br />

<strong>und</strong> Vergleichbarkeit mit italienischen <strong>und</strong><br />

europäischen Konsumentenerhebungen.<br />

Die vier Fragen, die zur Berechnung des<br />

Konsumentenklimas herangezogen werden,<br />

sind: die Einschätzung der eigenen<br />

wirtschaftlichen Situation, die Situation der<br />

Südtiroler Wirtschaft, die Entwicklung der<br />

Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> die Möglichkeit, Geld<br />

anzusparen.<br />

Das Südtiroler Konsumentenklima hatte sich im Herbst 2008 zum zweiten Mal in Folge eingetrübt, ein<br />

weiterer leichter Rückgang sollte im Januar 2009 folgen. Der Index liegt aber noch deutlich über dem<br />

italienischen <strong>und</strong> dem europäischen Vergleichswert.<br />

1.4 Die Einschätzungen der Südtiroler Unternehmen<br />

Die Einschätzungen der Unternehmen basieren auf Umfrageergebnisse, die im WIFO zwischen Mitte<br />

Januar <strong>und</strong> Mitte März 2009 eingegangen sind.<br />

Das erste interessante Ergebnis betrifft<br />

die Umsatzentwicklung: Im Schnitt haben<br />

die Unternehmen im Jahr 2008 ihre<br />

Umsätze um +1,3% steigern können.<br />

Gesamtwirtschaftlich fiel die Umsatzentwicklung<br />

also schwächer aus als in den<br />

Jahren 2006 <strong>und</strong> 2007, wo sie in beiden<br />

Fällen bei +5,0% lag. Zu bedenken ist<br />

weiters, dass es sich bei den Angaben<br />

um nominelle Größen handelt, die in<br />

Berücksichtigung der Inflation interpretiert<br />

werden müssen.<br />

Zu den „Umsatzgewinnern“ 2008 gehören das Gastgewerbe (+3,3%) <strong>und</strong> die privaten Dienstleister<br />

(+2,1%). R<strong>und</strong> um den Durchschnittswert platzieren sich der Großhandel (+1,5%) <strong>und</strong> das verarbeitende<br />

Handwerk (+1,2%). Eine negative Umsatzentwicklung kennzeichnet die Industrie (-0,5%), das<br />

Baugewerbe (-0,8%) <strong>und</strong> den Einzelhandel (-1,0%). Die landwirtschaftlichen Genossenschaften weisen<br />

eine hervorragende Entwicklung (+17,0%), was auf die guten Verkaufspreise im Obstbereich zurückzuführen<br />

ist.<br />

15


Angesprochen auf die erwirtschafteten<br />

Erträge deuten die Beurteilungen der<br />

Unternehmen auf eine leicht schlechtere<br />

Situation im Vergleich zu 2007 hin. Die im<br />

Jahr 2008 erzielten Erträge beurteilen 28%<br />

der befragten Unternehmen mit gut, 52%<br />

mit zufriedenstellend <strong>und</strong> 20% mit schlecht.<br />

Dies legt den Schluss nahe, dass es die<br />

Unternehmen weitgehend geschafft haben,<br />

die Kostenseite besser in den Griff zu<br />

bekommen. Stichwort Exportorientierung:<br />

Quer durch allen Sektoren betrachtet,<br />

werden von Südtirols Firmen 58% des<br />

Umsatzes auf dem Südtiroler Markt erwirtschaftet,<br />

25% in anderen italienischen<br />

Provinzen, 17% im Ausland. Betrachtet<br />

man die provinzfremden Märkte als Export<br />

kann man somit festhalten, dass die<br />

Exportorientierung der Südtiroler Wirtschaft<br />

(Touristen inklusive) 42% beträgt.<br />

Betrachtet nach Sektoren ergibt sich ein<br />

Bild, das jenem der Umsatzentwicklung<br />

ähnelt: Die 2008 erwirtschafteten Erträge<br />

werden von Seiten des Gastgewerbes<br />

(Index: 90) <strong>und</strong> der privaten Dienstleister<br />

(87) verhältnismäßig besser eingeschätzt<br />

als vom verarbeitenden Gewerbe (78) <strong>und</strong><br />

vom Großhandel (78). Eine verhaltene<br />

Ertragssituation melden das Baugewerbe<br />

(73), der Einzelhandel (72) <strong>und</strong> die Industrie<br />

(71). Nach Ansicht der Genossenschaften<br />

waren die Auszahlungspreise im Obst<strong>und</strong><br />

Weinbereich mehrheitlich gut, im<br />

Milchbereich mehrheitlich zufriedenstellend.<br />

Detaillierte Ergebnisse findet man im<br />

Anhang II.<br />

16


Was waren nach Ansicht der Südtiroler<br />

Unternehmen die wichtigsten Ereignisse im<br />

Jahr 2008? Mit Abstand am häufigsten (185<br />

Nennungen) kann man die Aussagen zusammenfassen<br />

zum Schwerpunkt „Börsencrash,<br />

Finanzkrise, Wirtschaftskrise“. Es folgen die<br />

„Schwankungen an den Rohstoffmärkten“<br />

(67). Aber auch „Mangelnde Nachfrage,<br />

Auftragsrückgang <strong>und</strong> wenig Kaufkraft“<br />

werden häufig genannt (55 Mal).<br />

1.5 Die Sektoren in Kurzform<br />

Industrie – Nach gutem Auftakt, deutlicher Dämpfer zu Jahresende<br />

Für die Industrie war 2008 ein Jahr der<br />

Stagnation. Die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten ist im Schnitt um +0,2% gewachsen,<br />

die Umsatzentwicklung schließt<br />

mit einem leichten Minus von -0,5%.<br />

Nichts desto trotz gaben 71% der befragten<br />

Unternehmen an, im Jahr 2008<br />

positive Erträge erwirtschaftet zu haben.<br />

Gerade in der Industrie muss die<br />

Wirtschaftsentwicklung im Jahresverlauf<br />

differenziert betrachtet werden.<br />

Das erste Halbjahr 2008 war ausgesprochen gut. Das belegen die Exportstatistiken, aus welchen sich<br />

für das erste Halbjahr ein Plus von +11,3% zum Vorjahr ableitet <strong>und</strong> zu welchen in entscheidendem<br />

Maße die Industrie beigetragen hat. In den Folgemonaten hat die Industrie als besonders exportorientierter<br />

Sektor (75% des Umsatzes werden außerhalb Südtirols erzielt) die konjunkturelle Abschwächung<br />

auf internationaler Ebene unmittelbar verspürt. In den letzten Jahresmonaten 2009 sahen sich mehrere<br />

Industrieunternehmen gezwungen, aufgr<strong>und</strong> der schlechten Auftragslage auf Zeitausgleich, Kurzarbeit,<br />

Mobilität <strong>und</strong> Lohnausgleichskasse auszuweichen.<br />

17


Verarbeitendes Handwerk – Situation noch durchwegs zufriedenstellend<br />

Im verarbeitenden Handwerk ist die<br />

Zahl der unselbständig Beschäftigten im<br />

Jahresschnitt um -1,0% gesunken. Die<br />

Umsatzentwicklung war mit +1,2% leicht<br />

positiv. Als Sektor mit starkem Lokalbezug<br />

(nur 27% des Umsatzes werden außerhalb<br />

Südtirols erwirtschaftet) zeigte das verarbeitende<br />

Handwerk im Jahr 2008 noch keine<br />

wesentlichen Krisenerscheinungen. Das<br />

zeigt sich auch in den Ertragsbeurteilungen:<br />

78% der befragten Betriebe schätzen diese<br />

als positiv ein – ein Bild, das sich quer<br />

durch alle sechs untersuchten Branchen<br />

zieht („Nahrungsmittel“, „Holzverarbeitung<br />

<strong>und</strong> Möbel“, „Papier, Druck <strong>und</strong> Grafik“,<br />

„Metallverarbeitung“, „Maschinenbau“,<br />

„Elektromaterial, Präzisions- <strong>und</strong> optische<br />

Geräte“).<br />

Baugewerbe – Rettungsanker Energetisches Sanieren. Krisenstimmung im Tiefbau<br />

Im Baugewerbe ist die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten im Jahresschnitt um<br />

-2,4% gesunken. Die Umsatzentwicklung<br />

war mit -0,8% leicht rückläufig. Nichts desto<br />

trotz haben 73% der Unternehmen im<br />

Jahr 2008 noch positive Erträge erzielen<br />

können. Das Baugewerbe ist der Sektor<br />

der Südtiroler Wirtschaft mit dem stärksten<br />

Lokalbezug. Nur 8% des Umsatzes werden<br />

außerhalb der Provinzgrenzen erzielt.<br />

Die Ursachen für die schwächere Umsatzentwicklung liegen weniger in der internationalen Finanzkrise,<br />

sondern mehr in der schleppenden Nachfrage auf dem lokalen Markt. Gerade im Baugewerbe ist allerdings<br />

eine differenzierte Betrachtung notwendig. Im Tiefbau präsentiert sich die Situation wesentlich<br />

schlechter als im Hochbau. Im Tiefbau haben zum einen die öffentlichen Bauaufträge abgenommen,<br />

zum anderen werden die Zuschlagspreise als nicht zufriedenstellend eingestuft. Anders die Situation im<br />

Hochbau. Zwar zeigen hier die abgeholten Baukonzessionen – ein Indikator für den Neubautätigkeit auf<br />

dem lokalen Markt – seit mehreren Quartalen nach unten. Und dennoch: Dank Zugpferden wie Klimahaus<br />

<strong>und</strong> der Energetischen Sanierung ist die Situation wesentlich günstiger.<br />

18


Großhandel – Vorwiegend positive Entwicklung<br />

Da die veröffentlichten Arbeitsmarktstatistiken<br />

keine Aufschlüsselung in Groß<strong>und</strong><br />

Einzelhandel erlauben, kann man<br />

lediglich festhalten, dass die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten im Handel im<br />

Jahresschnitt um +3,9% zugenommen hat.<br />

Die Umsatzentwicklung war im Großhandel<br />

mit +1,5% im Schnitt positiv. 78% der<br />

Unternehmen haben im Jahr 2008 positive<br />

Erträge erzielt. Ein recht gutes Ergebnis,<br />

wenn man bedenkt, dass ein nicht unwesentlicher<br />

Teil des Umsatzes in diesem<br />

Sektor außerhalb der Landesgrenzen erzielt<br />

wird (nämlich 53% bzw. 46% in anderen italienischen<br />

Provinzen <strong>und</strong> 7% im Ausland).<br />

Südtirols Großhandelsfirmen sind vor allem mit Nischen-, Qualitäts- <strong>und</strong> Spezialprodukten auf dem italienischen<br />

Markt präsent. Angeblich ist es gelungen, diese Produkte trotz konjunktureller Abschwächung gut<br />

auf dem nationalen Markt zu platzieren. Eine Ausnahme bilden die Textil- <strong>und</strong> Bekleidungsbranche sowie<br />

der Baustoffhandel, die auf ein mageres Wirtschaftsjahr 2008 zurückblicken.<br />

Einzelhandel – Gr<strong>und</strong>versorgungs-Branchen heben sich positiv ab<br />

Aus oben aufgezeigten Gr<strong>und</strong>, kann man<br />

lediglich festhalten, dass die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten im Handel im<br />

Jahresschnitt um +3,9% zugenommen hat.<br />

Die Umsatzentwicklung war im Einzelhandel<br />

rückläufig, nämlich um -1,0%. Quer durch<br />

den Einzelhandel betrachtet werden 76%<br />

des Umsatzes mit Südtiroler K<strong>und</strong>schaft<br />

erzielt, die restlichen 24% mit Touristen.<br />

72% der Unternehmen haben im Jahr 2008<br />

positive Erträge erzielt – ein Anteil, der<br />

sogar leicht über dem Vorjahreswert liegt.<br />

Die Wirtschaftsergebnisse werden von den Gr<strong>und</strong>versorgungsbranchen (Super-/Minimärkte,<br />

Nahrungsmittel, Drogerien <strong>und</strong> Apotheken) positiver beurteilt als von jenen der Sek<strong>und</strong>ärversorgung<br />

(Bekleidung, Hobby- <strong>und</strong> Freizeitartikel, Möbel <strong>und</strong> Haushaltsartikel). Dies legt den Schluss nahe,<br />

dass sich die Konsumenten in schwieriger werdenden Zeiten vom Kauf langlebiger Konsumgütern <strong>und</strong><br />

Luxusgütern fern halten. Die positive Situation im Kfz-Handel ist weniger auf den Verkauf von Neuwagen,<br />

sondern auf die verstärkte Reparaturtätigkeit, auch im Zuge der starken Schneefälle, zurückzuführen.<br />

19


Gastgewerbe – Zusammen mit Dienstleistern, wichtigste Konjunkturstütze 2008<br />

Beginnen wir mit den Nächtigungszahlen:<br />

In der Wintersaison 2007-2008 stiegen<br />

die Nächtigungen um stattliche +5,5%<br />

an. In der Sommersaison konnte das<br />

Vorjahresergebnis annähernd gehalten<br />

werden (-0,8%). Begünstigt von den<br />

frühen <strong>und</strong> ausgiebigen Schneefällen<br />

verlief der Auftakt in die Wintersaison<br />

2008/2009 optimal im Zeitraum November<br />

bis Januar +3,6% im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Betrachtet man das Kalenderjahr<br />

2008, so übertrifft die Beherbergung die<br />

Rekord-Nächtigungszahlen von 2007 um<br />

+1,5%.<br />

Differenziert man nach Herkunftsländern der Gäste, konnten auf allen drei Märkten (Deutschland:<br />

+0,8%; Italien: +0,3%; andere Länder: +6,3%) Zuwächse verbucht werden. Die Zahl der unselbständig<br />

Beschäftigten ist im Jahresschnitt um +4,0% gestiegen. Die Umsatzentwicklung war mit +3,3% deutlich<br />

im Plus. Immerhin 90% der Unternehmen haben im Jahr 2008 positive Erträge erzielen können. Nach<br />

wie vor präsentiert sich die Situation in der Beherbergung besser als bei den Restaurants <strong>und</strong> in diesen<br />

wiederum besser als bei den Bars <strong>und</strong> Cafés. Hier sei angemerkt, dass sich die WIFO-Befragung auf<br />

Betriebe in den 20 tourismusintensivsten Gemeinden beschränkt. Somit kann das beschriebene Bild nur<br />

beschränkt auf das gesamte Südtiroler Gastgewerbe übertragen werden.<br />

Dienstleister – Keine Eintrübung, trotz internationaler Finanzkrise<br />

Im Sektor der privaten Dienstleister ist<br />

die Zahl der unselbständig Beschäftigten<br />

im Jahresschnitt um +2,5% angestiegen.<br />

Die Umsatzentwicklung war mit +2,1% im<br />

positiven Bereich. 87% der Unternehmen<br />

haben im Jahr 2008 positive Erträge erzielen<br />

können. Anlässlich der internationalen<br />

Finanzkrise bedarf gerade die<br />

Branche der Geld- <strong>und</strong> Finanzvermittlung<br />

einer gesonderten Betrachtung. Die<br />

Ertragsbeurteilungen fallen hier beruhigend<br />

aus. Auch die Bereiche „Immobilien“,<br />

„Informatik“ <strong>und</strong> die „Dienstleister an<br />

Unternehmen“ signalisieren einen guten<br />

Wirtschaftsverlauf 2008.<br />

Verhaltener fallen die Einschätzungen im Transportwesen aus. Bei den „Dienstleistern an Personen“ hat<br />

sich die Ertragssituation aufgr<strong>und</strong> einer schwächeren Dynamik auf dem Südtiroler Markt abgeschwächt.<br />

20


Landwirtschaftliche Genossenschaften – Gutes Vermarktungsjahr<br />

Laut Aussagen der landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaften war das Jahr<br />

2008 für alle drei untersuchten Bereiche<br />

(Obst-, Wein- Milchwirtschaft) ein recht<br />

gutes. Das zeigen die Beurteilungen der<br />

Auszahlungspreise, die insbesondere in<br />

der Obstwirtschaft, in geringerem Maß in<br />

der Wein.- <strong>und</strong> Milchwirtschaft mit gut bewertet<br />

wurden. Im Schnitt ergibt sich für<br />

die Genossenschaften ein Umsatzplus von<br />

+17,0%. Alle Genossenschaften haben angegeben,<br />

im Jahr 2008 positive Erträge erwirtschaftet<br />

zu haben.<br />

Die Obstwirtschaft ist stark international ausgerichtet. Sie erzielt 96% ihres Umsatzes außerhalb der<br />

Provinz Bozen. In der Obstwirtschaft ging die Vermarktung der Ernte 2007 dank einer geringeren<br />

Apfelmenge auf europäischer Ebene zügig voran. Die Südtiroler Äpfel konnten sowohl auf dem italienischen<br />

als auch auf den ausländischen Märkten zu guten Preisen abgesetzt werden. Im Schnitt konnten<br />

die Genossenschaften ein Umsatzplus von +20% erzielen. Im Herbst 2008 konnten mit über 1 Mio.<br />

Tonnen (+8,2% zum Vorjahr) eine Rekord-Apfelernte eingefahren werden.<br />

Die Weinwirtschaft erzielt 42% ihres Umsatzes in Südtirol, 35% auf dem italienischen Markt <strong>und</strong> 23%<br />

im Ausland. Die Kellereien verbuchten im Jahr 2008 ein bescheidenes Umsatzplus von +1,7%. Die<br />

Ertragssituation wurde von zwei Dritteln der Befragten mit „gut“ bewertet.<br />

Für die Milchwirtschaft ist vor allem der italienische Markt maßgeblich: Dort erwirtschaften die Sennereien<br />

nämlich 70% ihres Umsatzes; 23% werden in Südtirol erwirtschaftet, 7% im Ausland. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

des Preisanstiegs für Milchprodukte im Jahr 2007 war der Auftakt in den ersten Jahresmonaten 2008 relativ<br />

gut. Im Jahresverlauf haben sich die Rahmenbedingungen im Verkauf deutlich verschlechtert. Nichts<br />

desto trotz beurteilen die Sennereien die Auszahlungspreise an die Landwirte im Jahr 2008 mehrheitlich<br />

mit „zufriedenstellend“.<br />

21


Landwirte – Zufriedenstellendes Jahr mit Abstrichen in der Milchwirtschaft<br />

Die Befragung bei den Landwirten wird<br />

vom WIFO nur einmal jährlich, im Januar,<br />

durchgeführt. Angesprochen auf die realisierten<br />

Auszahlungspreise stimmen die<br />

Einschätzungen weitgehend mit jenen der<br />

landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />

überein. Die Zufriedenheit ist in der<br />

Obstwirtschaft besonders stark ausgeprägt.<br />

In der Wein- <strong>und</strong> Milchwirtschaft werden<br />

die Auszahlungspreise überwiegend mit<br />

„zufriedenstellend“ beurteilt.<br />

Zu berücksichtigen für den einzelnen Produzenten ist aber auch die Kostenseite. In 70% der Fälle sind<br />

die Landwirte der Meinung, ihre Betriebskosten seien überproportional zu den Auszahlungspreisen gestiegen,<br />

26% sehen proportionale Steigerungen, 4% unterproportionale. Tatsächlich sind in der ersten<br />

Jahreshälfte 2008 die Preise für Betriebsmittel, insbesondere in der Milchwirtschaft, stark gestiegen.<br />

Für Kraftfutter <strong>und</strong> Heu lagen die Preisteuerungen in der Größenordnung von 20%. In Hinblick auf die<br />

Ertragslage der Bauern im Jahr 2008 muss also das positive Bild in der Landwirtschaft um diesen Aspekt<br />

relativiert werden.<br />

22


Teil II Prognosen 2009<br />

2.1 Das internationale <strong>und</strong> nationale Umfeld<br />

2009 wird für die Weltwirtschaft sicherlich<br />

ein schwieriges Jahr. Alle führenden<br />

Volkswirtschaften sind mittlerweile in eine<br />

Rezessionsphase eingetaucht. Das IFO-<br />

Institut München rechnet im Ende Februar<br />

erschienenen EEAG-Report für 2009 mit<br />

einem mäßigen Wachstum der Weltwirtschaft<br />

von +0,3%. Für die USA werden<br />

-1,0% prognostiziert, für die EU27 -1,2%, für<br />

Deutschland -2,2%, für Italien -1,5%. Einige<br />

Schwellenländer, beispielsweise China <strong>und</strong><br />

Hongkong, werden hingegen auch 2009 ein<br />

positives Wirtschaftswachstum erzielen,<br />

(+7,5%).<br />

Auf internationaler Ebene laufen Bemühungen, um den Konjunkturmotor zu neuem Antrieb zu verhelfen:<br />

Auf dem Gipfel der G20, der vor einigen Tagen stattgef<strong>und</strong>en hat, haben sich die führenden<br />

Wirtschaftsnationen auf ein Sonder-Konjunkturprogramm in Höhe von 1.100 Millionen US$ geeinigt.<br />

Sowohl die EU als auch die Nationalstaaten selbst schnüren Konjunkturpakete <strong>und</strong> leiten Sonderinvestit<br />

ionsprogramme in die Wege.<br />

In diesem, für 2009 aufgezeigten düsteren Bild gibt es erste Lichtblicke: Die letzten Forschungsergebnisse<br />

des IFO-Instituts deuten zwar noch nicht auf einen Aufschwung hin, legen aber zumindest den Schluss<br />

nahe, dass die Talsohle bald erreicht sein müsste. Der wirtschaftliche Aufschwung wird nach Meinung der<br />

meisten Forschungsinstitute bestenfalls in der zweien Jahreshälfte einsetzen, andere sehen ihn gar erst<br />

2010 kommen. Die Prognosen sind allerdings momentan alles andere als solide <strong>und</strong> von vielen Faktoren<br />

abhängig: von der Tatsache, wann die internationalen Finanzmärkte neuen Regeln unterworfen werden,<br />

wann <strong>und</strong> ob sich die Finanzmärkte beruhigen, in welchem Ausmaß die Konjunkturprogramme greifen,<br />

von Ausbleiben oder Eintreffen von Konkursmeldungen wichtiger Konzerne, von Erfolg oder Misserfolg<br />

nationaler Rettungsaktionen usw.. Kurzum: Was momentan auf internationaler Ebene passiert, versteht<br />

eigentlich niemand.<br />

Sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass 2009 nicht ein Jahr der Inflation (wie 2008), sondern eher ein Jahr<br />

der Deflation werden wird. Kürzlich ist Spanien als erstes Land Europas in die Deflation eingetaucht. Weitere<br />

Risiken, die das Jahr 2009 mit sich bringt, sind die angespannte Situation auf den Immobilienmärkten in<br />

einigen Ländern (Großbritannien, Spanien) sowie die wankende Situation einiger Staatshaushalte (z.B.<br />

Island, Ungarn), abgesehen von möglichen negativen Entwicklungen am Arbeitsmarkt (z.B. Kündigungen<br />

in Folge von Firmenpleiten). Positiv zu bewerten sind die niedrigen Rohstoffpreise sowie die niedrigen<br />

Zinsen. Seit Jahresbeginn hat die EZB die Leitzinsen schrittweise auf das aktuelle Niveau von 1,25%<br />

gesenkt.<br />

23


2.2 Die Erwartungen der Südtiroler Konsumenten<br />

2.3 Die Erwartungen der Südtiroler Unternehmen<br />

Die im Januar 2009 von ISAE im Auftrag<br />

des WIFO durchgeführte Konsumentenbefragung<br />

zeigt: Angesprochen auf die<br />

eigene wirtschaftliche Situation rechnen<br />

Südtirols Haushalte für 2009 mit einer weitgehend<br />

gleichbleibenden Lage. Hinsichtlich<br />

der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

für Südtirol rechnet man mit einer tendenziellen<br />

Verschlechterung. Aus der<br />

Zusammenschau mit anderen statistischen<br />

Quellen (Arbeitsmarkt, Lohnentwicklung,<br />

Inflation, Unternehmensbefragung) leitet<br />

sich ab, dass die Konsumausgaben<br />

der Privathaushalte im Jahr 2009 im<br />

Vergleich zum Vorjahr sogar leicht steigen<br />

dürften. Davon profitieren dürften<br />

die Gr<strong>und</strong>versorgungs-Branchen <strong>und</strong> die<br />

Branchen r<strong>und</strong> um die Freizeitgestaltung,<br />

während sich bei langlebigen Konsumgütern<br />

<strong>und</strong> Luxusgütern eine verstärkte<br />

Zurückhaltung abzeichnet.<br />

In einem Umfeld der allgemeinen<br />

<strong>und</strong> verstärkten Verunsicherung haben<br />

die Südtiroler Unternehmen ihre<br />

Ertragserwartungen zum zweiten Mal in<br />

Folge deutlich nach unten revidiert - <strong>und</strong><br />

das quer durch alle Sektoren. Der Index<br />

der Ertragserwartungen ist von 81 im vergangenen<br />

Jahr auf nunmehr 63 gesunken.<br />

Konkret heißt, das 8% der Unternehmen erwarten<br />

für das Jahr 2009 gute, 55% zufriedenstellende<br />

<strong>und</strong> 37% schlechte Erträge.<br />

Die Ertragserwartungen erreichen somit<br />

ihren historischen Tiefststand (bislang war<br />

es das Jahr 1993), allerdings auf hohem<br />

Niveau - immerhin rechnen noch zwei von<br />

drei Unternehmen für das laufende Jahr mit<br />

einem positiven Ertragsergebnis.<br />

24


Die Zuversicht für das laufende Jahr ist<br />

bei den privaten Dienstleistern (Index: 78)<br />

<strong>und</strong> im Gastgewerbe (75) besonders stark<br />

ausgeprägt, gefolgt vom verarbeitenden<br />

Gewerbe (69). Etwas unter dem Südtirol-<br />

Durchschnitt liegen Groß- <strong>und</strong> Einzelhandel<br />

(Index in beiden Fällen: 60). Wesentlich<br />

vorsichtiger äußert sich das Baugewerbe<br />

(50). Die Industrie (31) erwartet ein schwieriges<br />

Jahr. Vergleicht man die abgegebenen<br />

Einschätzungen mit jenen, die vor einem<br />

Jahr abgegeben wurden, so beobachtet<br />

man, dass die Ertragserwartungen in allen<br />

acht Sektoren nach unten geschraubt wurden.<br />

Am stärksten ist dies in der Industrie,<br />

im Großhandel <strong>und</strong> im Baugewerbe der<br />

Fall.<br />

Von den untersuchten 43 Branchen (siehe Anhang II) leitet sich folgendes Bild ab: In 13 Branchen sehen<br />

mindestens 75% der Firmen positiven Erträgen entgegen. In 19 Branchen erwartet man ein mittelmäßiges<br />

Jahr (zwischen 50% <strong>und</strong> 74% der Befragten erwarten hier positive Erträge). In 11 Branchen rechnet<br />

hingegen die Mehrheit der befragten Unternehmen mit Verlusten.<br />

Was sind die größten Herausforderungen für<br />

2009? Nach Ansicht der befragen Firmen ist<br />

dies mit Abstand die Bestrebung, genügend<br />

Nachfrage zu schaffen. Tatsächlich fallen 125<br />

Nennungen in die Kategorie „Umsatz halten,<br />

neue Aufträge, neue Märkte“. Aber auch die<br />

verstärkte Konkurrenz <strong>und</strong> der Druck auf<br />

die Verkaufspreise macht den Unternehmen<br />

Kopfzerbrechen (48 Nennungen). Aber<br />

nicht nur verkaufen <strong>und</strong> gute Preise erzielen<br />

ist wichtig, sondern auch kassieren.<br />

Gleich an dritter Stelle platzieren sich die Nennungen im Bereich „Inkassomanagement,<br />

K<strong>und</strong>enbonität“ (43 an der Zahl). Selbstverständlich werden sehr viele andere (zum Teil auch<br />

unternehmen- <strong>und</strong> branchenspezifische) Herausforderungen genannt, die nicht etwa weniger<br />

wichtig sind (Steuern, Arbeitssicherheit, Bürokratie), die aber vor dem Hintergr<strong>und</strong> der international<br />

schwierigen Wirtschaftsentwicklung 2009 zeitweilig in den Hintergr<strong>und</strong> rücken.<br />

25


2.4 Die Sektoren in Kurzform<br />

Industrie – Schwieriges Jahr 2009<br />

Die Industrie ist natürlich jener Sektor der<br />

Südtiroler Wirtschaft, der am unmittelbarsten<br />

dem internationalen Geschehen<br />

ausgesetzt ist. Für 2009 erwartet die<br />

Industrie ein schwieriges Jahr. In allen<br />

Branchen wurden die Ertragserwartungen<br />

nach unten geschraubt. In besonderem<br />

Maße gilt dies für jene Branchen, die mit<br />

der Produktion von Investitionsgütern<br />

zusammenhängen („Maschinen- <strong>und</strong><br />

Fahrzeugbau“, „Metallverarbeitung“,<br />

„Elektro-, Präzisions- <strong>und</strong> optische Geräte“)<br />

sowie für jene, die von der Baukonjunktur<br />

abhängen („Bergbau, Schotter <strong>und</strong> Beton“<br />

sowie „Holzverarbeitung“).<br />

Wer hingegen in der Produktion von Konsumgütern tätig („Nahrungsmittel“) bzw. stark auf dem lokalen<br />

Markt ausgerichtet ist („Papier, Druck <strong>und</strong> Grafik“) findet bessere Entwicklungsperspektiven für 2009 vor.<br />

Die Erwartungen der Branche „Chemie <strong>und</strong> Kunststoff“ liegen im Mittelfeld. Laut inoffiziellen Informationen<br />

hat sich die Situation der Betriebe, die Mitarbeiter in die Lohnausgleichskasse überstellt haben, in den ersten<br />

Monaten 2009 verschärft. Von Auftragsrückgängen betroffen ist vor allem die Automotive-Branche.<br />

Verarbeitendes Handwerk – Weitgehend solide Entwicklung erwartet<br />

Aufgr<strong>und</strong> des stärkeren Lokalbezugs dürfte<br />

sich die konjunkturelle Abschwächung im<br />

Jahr 2009 nur in abgeschwächter Form auf<br />

das Verarbeitende Gewerbe übertragen.<br />

Aber auch hier wird der Markt enger werden,<br />

womit sich ein verstärkter Preisdruck<br />

bemerkbar machen wird, was wiederum die<br />

Erträge drücken wird. Dies gilt insbesondere<br />

für die Bereiche „Holzverarbeitung“<br />

(Sägewerke, Tischler, Zimmerer) <strong>und</strong><br />

„Papier, Druck <strong>und</strong> Grafik“ (Druckereien,<br />

Grafiker).<br />

Von der Entwicklung des Industriesektors abhängig sind mehrere Betriebe im „Maschinen- <strong>und</strong><br />

Anlagenbau“, da sie als deren Zulieferer fungieren. Positiv anzumerken ist die ausgeprägte Zuversicht<br />

in wichtigen Branchen wie „Nahrungsmittel“ (Bäcker, Metzger), „Metallverarbeitung“ (Schlosser) sowie<br />

„Elektrik <strong>und</strong> Präzisionsgeräte“ (Elektriker, Zahntechniker).<br />

26


Baugewerbe – „Energetisches Sanieren“ bleibt Konjunkturstütze<br />

Ähnlich wie für die Industrie wird auch für das<br />

Baugewerbe 2009 ein schwieriges Jahr werden,<br />

gilt es doch, drei Probleme gleichzeitig<br />

zu meistern: Auftragsrückgang, Preisdruck<br />

<strong>und</strong> Inkassoschwierigkeiten. In diesem<br />

Sektor ist allerdings eine recht differenzierte<br />

Betrachtung notwendig. Der Hochbau steht<br />

vor einer schwierigen Auftragssituation (vor<br />

allem die Industriebetriebe), zumal sowohl<br />

der private Wohnungsmarkt, der öffentliche<br />

Bau <strong>und</strong> der gewerbliche Bau auf dem lokalen<br />

Markt stagnieren.<br />

Erschwerend hinzu kommt, dass aufgr<strong>und</strong> des schneereichen Winters die Firmen in vielen Teilen des<br />

Landes erst mit großen Verzögerungen ihre Tätigkeit beginnen konnten. Positive Impulse, vor allem für<br />

das Bauhandwerk, dürften nach wie vor von der Altbausanierung ausgehen. Hier sind die interessanten<br />

öffentlichen Förderungen für die Jahre 2009 <strong>und</strong> 2010 bestätigt worden. Im Tiefbau erwartet man ein<br />

schlichtweg katastrophales Jahr. Zwar fallen demnächst einige kleinere Asphaltierungsarbeiten, verb<strong>und</strong>en<br />

mit den starken Schneefällen im Winter an, es mangelt aber an „mittleren“ <strong>und</strong> „größeren“ Aufträgen.<br />

Ein Lichtblick bietet die kürzlich vorgenommene Anpassung des Richtpreisverzeichnisses: Alle Projekte,<br />

die ab 2009 genehmigt wurden, werden aufgr<strong>und</strong> der neuen offiziellen Richtpreise ausgeschrieben.<br />

Großhandel – Branchenmäßig differenzierte Entwicklungstrends<br />

Mit 60% an positiven Einschätzungen fallen<br />

die Ertragserwartungen im Großhandel<br />

zwar noch in den Durchschnittsbereich, sie<br />

sind aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />

rückläufig. Wie im Baugewerbe ist auch im<br />

Großhandel eine differenzierte Betrachtung<br />

nach Branchen wichtig. Der Nahrungsmittel-<br />

Großhandel beliefert vorwiegend die<br />

Südtiroler Gastronomie <strong>und</strong> den norditalienischen<br />

Raum. Hier stehen die Vorzeichen<br />

für 2009 recht gut. Ähnliches gilt für den<br />

Großhandel mit „Möbel, Haushaltsartikel<br />

<strong>und</strong> Geräten“.<br />

27


Auch die Firmen, die im Großhandel mit „Maschinen <strong>und</strong> Geräten“ tätig sind (vielfach handelt es sich um<br />

spezielle Maschinen oder Nischenprodukte) sind zuversichtlich, sich von der schleppenden nationalen<br />

Konjunktur abkoppeln zu können. In abgeschwächter Form gilt dies auch für den Großhandel mit „Eisen<br />

<strong>und</strong> Metallwaren“, der zum Teil auf den Fertigungsbau (Heizung, Sanitär- /Kühlanlagen) ausgerichtet ist.<br />

Direkt von der Neubautätigkeit abhängig ist der Baustoffhandel, der ein schwieriges Geschäftsjahr erwartet.<br />

Dasselbe gilt für den Großhandel mit Textilien <strong>und</strong> Bekleidung. Als Probleme werden hier Preisdruck,<br />

unlautere Konkurrenz (Produktfälschung) <strong>und</strong> Standortnachteile genannt.<br />

Einzelhandel – Stabile Erwartungen auf niedrigem Niveau<br />

Im Einzelhandel zeigen die Ertragserwartungen<br />

nur geringfügig nach unten. Die<br />

Situation kann man folgendermaßen umschreiben:<br />

Die Gr<strong>und</strong>versorgungsbranchen<br />

sind allgemein zuversichtlicher als jene,<br />

die mit langlebigen Konsumgütern <strong>und</strong><br />

Luxusgütern verb<strong>und</strong>en sind. Tatsächlich<br />

rechnen die Vertreter der Bereiche<br />

„Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel“, „Super- <strong>und</strong><br />

Minimärkte“ <strong>und</strong> „Drogerien <strong>und</strong> Apotheken“<br />

mit einem recht positiven Verlauf für das<br />

Jahr 2009.<br />

Aber auch in den Branchen „Textilien <strong>und</strong> Bekleidung“ sowie „Kfz-Handel <strong>und</strong> Reparaturwerkstätten“ ist<br />

das Bild noch relativ zuversichtlich. In letzterem Bereich ist dies allerdings weniger auf den Verkauf von<br />

Neuwagen, sondern auf die Reparatur <strong>und</strong> Instandhaltung von Fahrzeugen zurückzuführen. Überwiegend<br />

schlechte Ertragsergebnisse erwarten die Bereiche, „Möbel, Haushaltsartikel <strong>und</strong> Geräte“ <strong>und</strong> „Hobby<strong>und</strong><br />

Freizeitartikel“ - sprich Uhrenmacher, Juweliere, Fotografen.<br />

Gastgewerbe – Buchungslage für den Sommer bisher auf Vorjahresniveau<br />

Das Gastgewerbe blickt relativ optimistisch<br />

in das Jahr 2009. Die Zuversicht ist in der<br />

Beherbergung stärker ausgeprägt als bei<br />

den Restaurants <strong>und</strong> in diesen wiederum<br />

stärker als bei den Bars <strong>und</strong> Cafés. Der<br />

Auftakt in die Wintersaison war sehr gut,<br />

auch dank der ausgiebigen Schneefälle.<br />

Dies hat nicht nur zusätzliche Gäste angelockt,<br />

sondern auch die Kostenseite<br />

der Betreiber von Skigebieten entlastet.<br />

Im Unterschied zum Vorjahr fällt Ostern<br />

dieses Jahr in den April, sodass mit einem<br />

Nächtigungsrückgang im März <strong>und</strong> mit<br />

28


einem Zuwachs im Monat April zu rechnen ist. Die Buchungslage für den Sommer liegt auf dem Niveau<br />

des Vorjahres. Tatsächlich zeigt die ADAC-Reiseanalyse, dass sich die Urlaubsabsichten der deutschen<br />

Gäste – Wirtschaftskrise zum Trotz – nicht wesentlich geändert haben. Allerdings kündigt sich einmal<br />

mehr eine verstärke Sparsamkeit bei den Nebenausgaben an, was vor allem den Einzelhandel treffen<br />

dürfte. Das italienische Forschungsinstitut ISNART weist auf eine etwas geringere Reisebereitschaft<br />

der Italiener hin. Bei den Restaurants wird sowohl auf positive als auch auf negative Trends hingewiesen:<br />

Sonderaktionen (z.B. Nudelwochen, Eisacktaler Kost) sind gut besucht. Auf der anderen Seite sind<br />

Betriebsessen etwas rückläufig. Bei den Bars <strong>und</strong> Cafés werden die üblichen Probleme angesprochen:<br />

Überangebot an Betrieben, Konsumzurückhaltung, Alkoholkontrollen.<br />

Ähnlich wie in anderen Sektoren muss man auch im Gastgewerbe immer stärker differenzieren: Die<br />

Wirtschaftdynamik variiert sehr stark je nach Bekanntheitsgrad (Tourismushochburgen/periphäre Gebiete),<br />

Gebiet (Stadt/Land) <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enausrichtung (Jugendtourismus/Gruppen/Familien).<br />

Dienstleister – Bei Lokalbanken, große Zuversicht<br />

Zusammen mit dem Gastgewerbe sind die<br />

privaten Dienstleister der Sektor, der sich am<br />

zuversichtlichsten für 2009 äußert. Das positive<br />

Bild zieht sich quer durch alle Branchen,<br />

mit Abstrichen im Transportwesen. Die<br />

Ertragsaussichten schwenken allerdings<br />

überall vermehrt von „gut“ auf „zufriedenstellend“<br />

um. Positiv anzumerken ist, dass<br />

die „Geld- <strong>und</strong> Finanzvermittlung“ trotz<br />

unsicherer internationaler Finanzmärkte<br />

recht optimistisch in die Zukunft blickt. Die<br />

Immobilienbranche hat seine Erwartungen<br />

sehr stark auf „zufriedenstellend“ umgestellt.<br />

Dasselbe gilt für die anderen untersuchten<br />

Branchen, nämlich „Informatik“,<br />

„Dienste an Unternehmen“ <strong>und</strong> „Dienste an<br />

Personen“. Das Transportwesen als besonders<br />

konjunkturabhängige <strong>und</strong> international<br />

agierende Branche hat ihre Erwartungen für<br />

2009 am niedrigsten angesetzt.<br />

29


Landwirtschaftliche Genossenschaften – Absatzprobleme nein, Preisrückgänge ja<br />

Nach Ansicht der landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaften bleibt die Nachfrage<br />

nach Südtiroler Produkten auch 2009 aufrecht.<br />

Allerdings rechnet man damit die<br />

im Vorjahr erzielten guten Verkaufspreise<br />

nicht mehr in vollem Maß durchsetzen zu<br />

können.<br />

In der Obstwirtschaft gilt es, eine Rekordernte von über 1 Mio. Tonnen zu vermarkten. Die Tatsache, dass<br />

die Erntemengen auf europäischer Ebene ebenfalls ausgiebig ausgefallen sind verstärken den Preisdruck.<br />

Der Auftakt in die Vermarktungssaison war preislich gesehen recht gut, verschlechterte sich aber im<br />

Zeitverlauf. Nach heutiger Einschätzung dürften die Verkaufspreise im Schnitt der Vermarktungssaison<br />

10-15% unter dem Vorjahresniveau ausfallen. Trotz fast identischer Absatzmenge lag der Lagerbestand<br />

Ende März r<strong>und</strong> 25% über dem Vorjahresniveau. Die letzten Marktprognosen deuten für 2009 auf einen<br />

„normalen“ Apfelkonsum auf internationaler Ebene hin, was die Betreiber zuversichtlich stimmt. Nichts<br />

desto trotz wird es nicht möglich sein, den Mitgliedern ähnlich gute Auszahlungspreise wie im Vorjahr zu<br />

garantieren: 62% rechnen mit „zufriedenstellenden“, 38% mit „schlechten“ Auszahlungspreisen.<br />

In der Weinwirtschaft ist die Wirtschaftskrise bis jetzt noch kein Thema. Der Absatz schreitet zügig voran.<br />

Im Weinhandel weist man lediglich auf eine schlechtere Zahlungsmoral hin. Die Preisverhandlungen mit<br />

der Gastronomie <strong>und</strong> den Enotheken verlaufen letzthin etwas schleppender. Dennoch glauben 44% der<br />

Genossenschaften, „gute“ Auszahlungspreise garantieren zu können, 56% beurteilen sie mit „zufriedenstellend“.<br />

In der Milchwirtschaft haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten Monaten deutlich verschlechtert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der hohen Milchpreise im Jahr 2007 haben sich 2008 auf internationaler Ebene Lagerbestände<br />

angehäuft. Zu Beginn des laufenden Milchjahres galt es also auf EU-Ebene, eine besonders hohe Menge<br />

abzusetzen, was zu einer Preisspirale nach unten geführt hat. Die befragten Sennereien sind sich einig<br />

darüber, dass die Verkaufspreise nach unten tendieren werden, die Frage ist nur, in welchem Ausmaß<br />

dies passieren wird. Zwar spürt die Südtiroler Milchwirtschaft die internationalen Schwankungen immer<br />

etwas später <strong>und</strong> nicht im vollen Ausmaß, man vertritt aber dennoch vorwiegend die Meinung, dass 2009<br />

die Auszahlungspreise nur mehr „zufriedenstellend“ (81%) <strong>und</strong> nicht mehr gut (19%) sein werden.<br />

30


Landwirte – Preiskonsolidierung in der Wein-, Verschlechterung in der Obst- <strong>und</strong> Milchwirtschaft<br />

Die befragten Landwirte erwarten für 2009<br />

eine tendenzielle Verschlechterung der<br />

Auszahlungspreise, gepaart mit einem zusätzlichen<br />

Anstieg der Betriebskosten. In<br />

der Weinwirtschaft ist die Stimmung am optimistischsten:<br />

Fast drei Viertel der befragten<br />

Landwirte erwartet hier zufriedenstellende<br />

Auszahlungspreise. Schon deutlich vorsichtiger<br />

äußern sich die Obstbauern: Fast 70%<br />

rechnen mit zufriedenstellenden Preisen,<br />

30% mit schlechten. Am verhaltendsten<br />

zeigt sich die Milchwirtschaft, wo immerhin<br />

42% der Betriebe mit einer schlechten<br />

Preisentwicklung rechnet.<br />

31


2.5 BIP - Prognose 2009<br />

Für die Formulierung der Wachstumsprognose 2009 wurden eine Reihe von konjunkturstützenden <strong>und</strong><br />

–dämpfenden Effekten in Betracht gezogen. Hier die wichtigsten davon:<br />

Konjunkturstützende Effekte:<br />

• Mehrheitlich positive Erwartungen der Südtiroler Unternehmen<br />

• Die ausgewogene Wirtschaftstruktur Südtirols: Bereiche mit einer positiver Entwicklung vermögen<br />

solche mit negativen Tendenzen aufzuwiegen<br />

• Der solide lokale Bankensektor<br />

• Das aktuell niedrige Zinsniveau<br />

• Die aktuell niedrige Inflation<br />

• Der stabilisierend wirkende öffentliche Sektor<br />

• Das hohe Konsumniveau<br />

• Eine ungebrochene Reiselust mit entsprechendem Kaufkraftzufluss<br />

• Wachstumsbranchen wie „Klimahaus“, „Energetisches Sanieren“, „Wintertechnik“, „Wasser- <strong>und</strong><br />

Solarenergie“<br />

• Die starke innere Verflechtung<br />

• Die Ausrichtung auf Nischen- <strong>und</strong> Qualitätsprodukte<br />

• Das angekündigte Maßnahmenpaket der Landesregierung<br />

Konjunkturdämpfende Effekte:<br />

• Der geringere Wachstumsbeitrag auf nationaler <strong>und</strong> internationaler Ebene<br />

• Auftragsschwierigkeiten in der Industrie, verb<strong>und</strong>en mit möglichen Exportrückgängen<br />

• Der stagnierende italienische Markt, insbesondere im Investitionsgüterbereich <strong>und</strong> in der<br />

Bauwirtschaft<br />

• Eine mögliche Verschlechterung der Situation am heimischen Arbeitsmarkt<br />

• Die psychologische Verunsicherung, verb<strong>und</strong>en mit einer geringeren Bereitschaft für Neuinvestitionen<br />

von Seiten der Südtiroler Unternehmen<br />

• Firmen in Liquiditätsschwierigkeiten<br />

• Die große Bürokratiebelastung, allen voran die Vorschriften zur Arbeitssicherheit<br />

• Die Fortsetzung des Nachfragerückgangs bei Neubauten in der lokalen Bauwirtschaft<br />

• Schwierigere Vermarktungskampagne bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften<br />

Nach Gesamtbewertung aller relevanten Faktoren geht das WIFO davon aus, dass sich die konjunkturelle<br />

Verlangsamung für die Südtiroler Wirtschaft im Jahr 2009 fortsetzen wird. Nichts desto trotz sollte es<br />

aufgr<strong>und</strong> der Eigenheiten der lokalen Wirtschaft möglich sein, nicht in eine Rezession einzutauchen. Laut<br />

unserem Prognose-Modell ergibt sich für die Südtiroler Wirtschaft im Jahr 2009 noch ein bescheidenes<br />

Wirtschaftswachstum von +0,5%. Damit entwickelt sich Südtirol ähnlich wie Nordtirol, wo die letzten veröffentlichten<br />

Wachstumsprognosen für 2009 zwischen 0,3% <strong>und</strong> 0,5% liegen.<br />

32


Anhang I<br />

Eckdaten zur<br />

Südtiroler Wirtschaft<br />

Stand 02.04.2009<br />

Jahreswerte<br />

Teilzeitwerte<br />

Jahreswert Veränderung Teilzeitwert Veränderung<br />

2006 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2009 2008 2009<br />

Stand zu Jahresende<br />

Stand zu Jahresende<br />

Bruttoinlandsprodukt nominal<br />

(Mio. Euro, zu laufenden Preisen) (1) 15.977 16.585 3,8%<br />

Bruttoinlandsprodukt real<br />

(Mio. Euro, Basisjahr=2000) (1) 13.785 14.004 1,6%<br />

Unselbstständig Beschäftigte (Anzahl<br />

gemeldeter Arbeitsverhaltnisse, Schnitt) (2) Jahresschnitt Jahresschnitt Schnitt Jän-Feb. Schnitt Jän-Feb.<br />

Landwirtschaft 6.413 6.606 6.732 3,0% 1,9% 4.295 4.369 4.299 1,7% -1,6%<br />

Verarb. Gew. Industrie 21.882 22.230 22.388 1,6% 0,7% 21.827 22.109 21.852 1,3% -1,2%<br />

Verarb. Gew. Handwerk 7.636 7.545 7.472 -1,2% -1,0% 7.527 7.355 7.257 -2,3% -1,3%<br />

Baugewerbe Industrie 7.917 8.163 8.071 3,1% -1,1% 7.916 7.913 7.687 0,0% -2,9%<br />

Baugewerbe Handwerk 8.987 8.991 8.671 0,0% -3,6% 8.620 8.422 8.102 -2,3% -3,8%<br />

Handel 24.260 25.389 26.379 4,7% 3,9% 24.968 26.310 26.319 5,4% 0,0%<br />

Gastgewerbe 18.757 20.095 20.908 7,1% 4,0% 20.917 22.286 22.421 6,5% 0,6%<br />

Öffentlicher Sektor 49.593 51.091 52.101 3,0% 2,0% 50.775 51.847 52.443 2,1% 1,1%<br />

And. Dienstleistungen 32.842 34.380 35.230 4,7% 2,5% 34.300 35.637 35.401 3,9% -0,7%<br />

Insgesamt 178.284 184.490 187.953 3,5% 1,9% 181.144 186.245 185.778 2,8% -0,3%<br />

davon: Verarbeitendes Gewerbe 29.517 29.775 29.860 0,9% 0,3% 29.354 29.464 29.109 0,4% -1,2%<br />

davon: Baugewerbe 16.903 17.154 16.742 1,5% -2,4% 16.536 16.335 15.789 -1,2% -3,3%<br />

davon: Handwerk 16.622 16.536 16.143 -0,5% -2,4% 16.147 15.777 15.359 -2,3% -2,6%<br />

davon: Industrie 29.798 30.393 30.459 2,0% 0,2% 29.743 30.022 29.539 0,9% -1,6%<br />

Erwerbstätige<br />

(Anzahl Personen, Schnitt) (1) Jahresschnitt Jahresschnitt Schnitt 1. - 4. Quartal Schnitt 1. - 4. Quartal<br />

Männer 132.913 133.443 134.787 0,4% 1,0% 133.443 134.787 1,0%<br />

Frauen 94.742 96.062 100.456 1,4% 4,6% 96.062 100.456 4,6%<br />

Insgesamt 227.655 229.505 235.244 0,8% 2,5% 229.505 235.244 2,5%<br />

Arbeitslose (Anzahl Personen, Schnitt) (1) Jahresschnitt Jahresschnitt Schnitt 1. - 4. Quartal Schnitt 1. - 4. Quartal<br />

Männer 2.567 2.750 2.588 7,1% -5,9% 2.750 2.588 -5,9%<br />

Frauen 3.489 3.326 3.097 -4,7% -6,9% 3.326 3.097 -6,9%<br />

Insgesamt 6.056 6.076 5.686 0,3% -6,4% 6.076 5.686 -6,4%<br />

Arbeitslosenrate (in %, Schnitt) (1) Jahresschnitt Schnitt 1. - 4. Quartal<br />

Männer 1,8 2,0 1,9 2,0 1,9<br />

Frauen 3,5 3,4 3,0 3,4 3,0<br />

Insgesamt 2,6 2,6 2,4 2,6 2,4<br />

Lohnausgleichskasse der Industrie -<br />

effektive Beanspruchung (Summe) (11) Jahressumme Jahressumme Summe Jän.- Dez. Summe Jän.-Dez.<br />

Betriebe 129 134 164 3,9% 22,4% 134 164 22,4%<br />

Beschäftigte in LAK 1.503 2.200 7.165 46,4% 225,7% 2.200 7.165 225,7%<br />

Effektiv beanspruchte St<strong>und</strong>en 107.953 140.946 345.745 30,6% 145,3% 140.946 345.745 145,3%<br />

Verbraucherpreise<br />

(Index: Jahr 1995=100, Schnitt) (1) Jahresschnitt Jahresschnitt Februar Bezugsjahr Februar Bezugsjahr<br />

Lebensmittel <strong>und</strong> alkoholfreie Getränke 122,5 126,8 135,8 3,5% 7,1% 125,0 132,6 137,8 6,1% 3,9%<br />

Bekleidung <strong>und</strong> Schuhwaren 137,1 139,5 142,9 1,8% 2,4% 138,7 141,2 145,3 1,8% 2,9%<br />

Wohnung, Wasser, Energie <strong>und</strong> Brennstoffe 160,5 164,8 176,9 2,7% 7,3% 163,5 171,7 175,3 5,0% 2,1%<br />

Einrichtungsgegenstände <strong>und</strong> Haushaltsartikel 135,7 140,9 146,4 3,8% 3,9% 138,0 145,0 148,2 5,1% 2,2%<br />

Verkehrs- <strong>und</strong> Transportwesen 134,6 137,9 145,2 2,5% 5,3% 134,5 142,0 137,2 5,6% -3,4%<br />

Gastgewerbe 146,9 151,2 156,4 2,9% 3,4% 149,4 154,9 158,6 3,7% 2,4%<br />

Gesamtindex (mit Tabakwaren) 133,0 136,2 141,3 2,4% 3,8% 134,8 139,4 141,4 3,4% 1,4%<br />

33


Anhang I: Fortsetzung<br />

Eckdaten zur<br />

Südtiroler Wirtschaft<br />

Stand 02.04.2009<br />

Jahreswerte<br />

Teilzeitwerte<br />

Jahreswert Veränderung Teilzeitwert Veränderung<br />

2006 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2009 2008 2009<br />

Firmenanzahl<br />

(Stand zu Quartal/Jahresende) (3)<br />

Stand zu Jahresende Stand zu Jahresende Stand 4. Quartal Stand 4. Quartal<br />

Landwirtschaft 17.131 17.363 17.320 1,4% -0,2% 17.363 17.320 -0,2%<br />

Verarb. Gewerbe 5.153 5.095 5.081 -1,1% -0,3% 5.095 5.081 -0,3%<br />

Baugewerbe 6.407 6.462 6.509 0,9% 0,7% 6.462 6.509 0,7%<br />

Handel 9.223 9.167 9.069 -0,6% -1,1% 9.167 9.069 -1,1%<br />

Gastgewerbe 6.977 7.037 6.966 0,9% -1,0% 7.037 6.966 -1,0%<br />

Private Dienstleistungen 8.650 8.751 8.843 1,2% 1,1% 8.751 8.843 1,1%<br />

andere 3.219 3.070 2.947 -4,6% -4,0% 3.070 2.947 -4,0%<br />

Insgesamt 56.760 56.945 56.735 0,3% -0,4% 56.945 56.735 -0,4%<br />

davon: Gewerbliche Unternehmen 39.629 39.582 39.415 -0,1% -0,4% 39.582 39.415 -0,4%<br />

davon: Handwerk 13.501 13.436 13.387 -0,5% -0,4% 13.436 13.387 -0,4%<br />

Eröffnete Konkurse<br />

(Anzahl, Summe) (4)<br />

Jahressumme<br />

Summe Jän. - Feb.<br />

Insgesamt 99 92 71 24 9 8<br />

Warenexporte nach Länder<br />

(in tausend Euro, Summe) (1)<br />

Jahressumme Jahressumme Summe 1. - 4. Quartal Summe 1. - 4. Quartal<br />

Deutschland 1.129.697 1.144.313 1.100.456 1,3% -3,8% 1.144.313 1.100.456 -3,8%<br />

Österreich 281.813 320.455 314.979 13,7% -1,7% 320.455 314.979 -1,7%<br />

Andere Länder EU27 2.232.226 2.425.118 2.396.805 8,6% -1,2% 2.425.118 2.396.805 -1,2%<br />

Europa insgesamt 2.489.887 2.694.413 2.680.995 8,2% -0,5% 2.694.413 2.680.995 -0,5%<br />

USA 174.672 153.917 163.254 -11,9% 6,1% 153.917 163.254 6,1%<br />

China 26.312 65.262 126.978 148,0% 94,6% 65.262 126.978 94,6%<br />

Insgesamt 2.876.579 3.160.576 3.222.326 9,9% 2,0% 3.160.576 3.222.326 2,0%<br />

Warenimporte nach Länder<br />

(in tausend Euro, Summe) (1) Jahressumme Jahressumme Summe 1. - 4. Quartal Summe 1. - 4. Quartal<br />

Deutschland 1.461.421 1.747.063 1.804.959 19,5% 3,3% 1.747.063 1.804.959 3,3%<br />

Österreich 915.498 960.230 1.108.979 4,9% 15,5% 960.230 1.108.979 15,5%<br />

Andere Länder EU27 2.925.180 3.313.238 3.558.982 13,3% 7,4% 3.313.238 3.558.982 7,4%<br />

Europa insgesamt 2.996.340 3.375.673 3.608.252 12,7% 6,9% 3.375.673 3.608.252 6,9%<br />

USA 40.692 46.457 50.532 14,2% 8,8% 46.457 50.532 8,8%<br />

China 96.485 109.881 99.628 13,9% -9,3% 109.881 99.628 -9,3%<br />

Insgesamt 3.250.316 3.676.248 3.903.323 13,1% 6,2% 3.676.248 3.903.323 6,2%<br />

Warenexporte nach Produktgruppen<br />

(in tausend Euro, Summe) (1) Jahressumme Jahressumme Summe 1. - 4. Quartal Summe 1. - 4. Quartal<br />

Landwirtschaftiche Produkte 340.953 406.963 438.068 19,4% 7,6% 406.963 438.068 7,6%<br />

Nahrungsmittel <strong>und</strong> Getränke 421.621 490.950 551.967 16,4% 12,4% 490.950 551.967 12,4%<br />

Holz <strong>und</strong> Holzwaren 93.831 97.239 90.844 3,6% -6,6% 97.239 90.844 -6,6%<br />

Chemische & Kunststoffprodukte 117.932 162.453 204.525 37,8% 25,9% 162.453 204.525 25,9%<br />

Metalle <strong>und</strong> Metallprodukte 368.512 421.735 374.403 14,4% -11,2% 421.735 374.403 -11,2%<br />

Maschinen <strong>und</strong> mechanische Geräte 484.584 512.782 513.144 5,8% 0,1% 512.782 513.144 0,1%<br />

Elektro- <strong>und</strong> Präzisionsgeräte 155.897 179.111 165.294 14,9% -7,7% 179.111 165.294 -7,7%<br />

Transportmittel <strong>und</strong> -komponenten 502.807 481.568 464.437 -4,2% -3,6% 481.568 464.437 -3,6%<br />

Andere Produkte 390.441 407.775 419.644 4,4% 2,9% 407.775 419.644 2,9%<br />

Insgesamt 2.876.579 3.160.576 3.222.326 9,9% 2,0% 3.160.576 3.222.326 2,0%<br />

34


Anhang I: Fortsetzung<br />

Eckdaten zur<br />

Südtiroler Wirtschaft<br />

Stand 02.04.2009<br />

Jahreswerte<br />

Teilzeitwerte<br />

Jahreswert Veränderung Teilzeitwert Veränderung<br />

2006 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2009 2008 2009<br />

Warenimporte nach Produktgruppen<br />

(in tausend Euro, Summe) (1) Jahressumme Jahressumme Summe 1. - 4. Quartal Summe 1. - 4. Quartal<br />

Landwirtschaftiche Produkte 138.481 138.679 130.629 0,1% -5,8% 138.679 130.629 -5,8%<br />

Nahrungsmittel <strong>und</strong> Getränke 461.258 621.144 735.940 34,7% 18,5% 621.144 735.940 18,5%<br />

Holz <strong>und</strong> Holzwaren 242.871 261.846 239.156 7,8% -8,7% 261.846 239.156 -8,7%<br />

Chemische Produkte, Kunststoffprodukte 249.995 256.476 247.715 2,6% -3,4% 256.476 247.715 -3,4%<br />

Metalle <strong>und</strong> Metallprodukte 472.011 523.738 525.639 11,0% 0,4% 523.738 525.639 0,4%<br />

Maschinen <strong>und</strong> mechanische Geräte 463.370 525.231 510.124 13,4% -2,9% 525.231 510.124 -2,9%<br />

Elektro- <strong>und</strong> Präzisionsgeräte 290.039 326.705 423.988 12,6% 29,8% 326.705 423.988 29,8%<br />

Transportmittel <strong>und</strong> -komponenten 189.089 215.869 287.051 14,2% 33,0% 215.869 287.051 33,0%<br />

Andere Produkte 743.201 806.561 803.081 8,5% -0,4% 806.561 803.081 -0,4%<br />

Insgesamt 3.250.316 3.676.248 3.903.323 13,1% 6,2% 3.676.248 3.903.323 6,2%<br />

Obstwirtschaft (in Tonnen, Schnitt) (5) Lagerbestand am 31.12. Lagerbestand am 31.1 Lagerbestand Ende März Lagerbestand Ende März<br />

Apfelernte insgesamt Jahr 921.314 978.814 1.058.702 6,2% 8,2%<br />

Lagerbestand Äpfel 616.067 607.780 673.518 -1,3% 10,8% 321.167 289.461 362.672 -9,9% 25,3%<br />

Verkaufte Menge (an letzte Ernte) 305.247 371.034 385.184 21,6% 3,8% 600.147 689.353 696.030 14,9% 1,0%<br />

Eingeholte Baukonzessionen<br />

(Baukubatur in Kubikmetern, Summe) (6) Jahressumme Jahressumme 1. Quartal 1. Quartal<br />

Wohngebäude 1.759.981 1.785.514 1,5% 422.744 267.760 -36,7%<br />

Nicht-Wohngebäude 2.811.307 2.680.683 -4,6% 617.095 586.548 -5,0%<br />

Insgesamt 4.571.288 4.466.197 -2,3% 1.039.839 854.308 -17,8%<br />

Verkehr auf der Autobahn A22<br />

(Summe Ein-/Ausfahrten an Südtirols<br />

Mautstellen, ohne Brenner) (7) Jahressumme Jahressumme Summe Jän. Summe Jän.<br />

Insgesamt 28.002.900 29.163.826 28.866.517 4,1% -1,0% 2.247.273 2.264.051 2.242.890 0,7% -0,9%<br />

davon: Leichtverkehr 22.307.367 23.267.626 22.953.361 4,3% -1,4% 1.840.904 1.839.227 1.855.517 -0,1% 0,9%<br />

davon: Schwerverkehr 2-5-Achser 5.695.533 5.896.200 5.913.156 3,5% 0,3% 406.369 424.824 387.373 4,5% -8,8%<br />

davon: Schwerverkehr 5-Achser insgesamt 1.387.465 1.458.305 1.434.934 5,1% -1,6% 106.181 112.580 94.516 6,0% -16,0%<br />

Verkehr auf der Autobahn A22<br />

(Summe Ein-/Ausfahrten am Brenner) (7)<br />

Jahressumme Jahressumme Summe Jän. Summe Jän.<br />

Insgesamt 9.152.348 9.492.012 9.314.331 3,7% -1,9% 583.106 608.730 583.744 4,4% -4,1%<br />

davon: Leichtverkehr 5.928.657 6.107.205 6.009.833 3,0% -1,6% 347.045 358.609 382.653 3,3% 6,7%<br />

davon: Schwerverkehr 2- 5-Achser 3.223.691 3.384.807 3.304.498 5,0% -2,4% 236.061 250.121 201.091 6,0% -19,6%<br />

davon: Schwerverkehr 5-Achser insgesamt 3.259.208 3.429.385 3.372.941 5,2% -1,6% 268.322 283.485 228.825 5,7% -19,3%<br />

Nächtigungen im Tourismus<br />

(Anzahl, Summe) (6)<br />

Jahressumme Jahressumme Summe Jän. Summe Jän.<br />

Insgesamt 26.418.057 27.310.635 27.721.289 3,4% 1,5% 2.401.139 2.541.917 2.593.454 5,9% 2,0%<br />

davon: Deutsche Gäste 12.572.275 12.788.828 12.890.265 1,7% 0,8% 869.239 942.926 941.797 8,5% -0,1%<br />

davon: Italienische Gäste 9.817.437 10.125.779 10.156.441 3,1% 0,3% 1.084.927 1.089.566 1.108.314 0,4% 1,7%<br />

davon: Gäste aus anderen Ländern 4.028.345 4.396.028 4.674.583 9,1% 6,3% 446.973 509.425 543.343 14,0% 6,7%<br />

davon: in 4-5-Sterne-Betrieben 3.982.454 4.324.979 4.720.544 8,6% 9,1% 341.627 394.500 441.234 15,5% 11,8%<br />

davon: in 3-Sterne-Betrieben 10.226.987 10.574.954 10.693.379 3,4% 1,1% 948.471 1.005.072 1.006.255 6,0% 0,1%<br />

davon: in 2-Sterne-Betrieben 3.677.261 3.558.606 3.415.745 -3,2% -4,0% 338.810 333.403 324.973 -1,6% -2,5%<br />

davon: in 1-Sterne-Betrieben 1.026.170 985.935 876.791 -3,9% -11,1% 112.681 106.116 92.551 -5,8% -12,8%<br />

davon: Urlaub auf dem Bauernhof 1.528.774 1.654.434 1.747.627 8,2% 5,6% 95.152 103.267 111.897 8,5% 8,4%<br />

35


Anhang I: Fortsetzung<br />

Eckdaten zur<br />

Südtiroler Wirtschaft<br />

Stand 02.04.2009<br />

Jahreswerte<br />

Teilzeitwerte<br />

Jahreswert Veränderung Teilzeitwert Veränderung<br />

2006 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2009 2008 2009<br />

Beherbergungspreise<br />

(in Euro, Duchschnittspreis quer<br />

durch alle Kategorien, mit Bad) (8) Jahresschnitt Jahresschnitt Jahresschnitt Jahresschnitt<br />

Übernachtung mit Frühstück 41 42 44 1,9% 5,6% 42 44 46 5,6% 4,8%<br />

Übernachtung in Halbpension 56 59 61 4,1% 5,0% 59 61 65 5,0% 5,1%<br />

Kreditvolumen aller Bankschalter in<br />

Südtirol (in tausend Euro, Stand zu<br />

Jahresende) (9) Stand zu Jahresende Stand zu Jahresende Stand 3. Quartal Stand 3. Quartal<br />

Insgesamt 16.671.175 17.774.152 18.357.520 6,6% 3,3% 17.066.818 18.357.520 7,6%<br />

davon: Notleidende Kredite 387.807 413.291 6,6% 417.236 428.725 2,8%<br />

Anteil der notleidenden Kredite 2,3% 2,3% 2,4% 2,3%<br />

Kreditvolumen der lokalen Hauptbanken<br />

(in tausend Euro, Stand zu Jahresende) (10)<br />

Stand zu Jahresende Stand zu Jahresende Stand 4. Quartal Stand 4. Quartal<br />

Insgesamt 14.463.153 15.020.030 15.836.089 3,9% 5,4% 15.020.030 15.836.089 15.836.089 5,4%<br />

davon: Produzierender Bereich 4.181.428 4.396.216 4.656.694 5,1% 5,9% 4.396.216 4.656.694 4.656.694 5,9%<br />

davon: Handel 1.544.746 1.560.385 1.610.332 1,0% 3,2% 1.560.385 1.610.332 1.610.332 3,2%<br />

davon: Dienstleistungen 4.659.078 4.889.817 5.161.518 5,0% 5,6% 4.889.817 5.161.518 5.161.518 5,6%<br />

davon: Unternehmen 10.385.253 10.846.417 11.428.544 4,4% 5,4% 10.846.417 11.428.544 11.428.544 5,4%<br />

davon: Privatpersonen 3.131.230 3.257.747 3.395.697 4,0% 4,2% 3.257.747 3.395.697 3.395.697 4,2%<br />

davon: Finanzsektor 807.552 776.264 818.080 -3,9% 5,4% 776.264 818.080 818.080 5,4%<br />

Ausarbeitung: WIFO<br />

Quellen:<br />

(1) ISTAT<br />

(2) Amt für Arbeitsmarktbeobachtung<br />

() Infocamere<br />

(4) Landesgericht Bozen<br />

(5) Abteilung für Landwirtschaft der <strong>Handels</strong>kammer Bozen<br />

(6) ASTAT<br />

(7) Brennerautobahn A22<br />

(8) Amt für Tourismus <strong>und</strong> Alpinwesen<br />

(9) Banca d'Italia<br />

(10) Lokale Hauptbanken (Raiffeisen, Sparkasse, Volksbank), WIFO eigene Erhebung<br />

(11) Unternehmerverband Südtirol<br />

36


Anhang II<br />

Wirtschaftszweig<br />

Ertragslage 2008 Ertragserwartungen für 2009<br />

gut befriedigend schlecht gut befriedigend schlecht<br />

5,0%<br />

10,0%<br />

15,0%<br />

20,0%<br />

25,0%<br />

30,0%<br />

35,0%<br />

40,0%<br />

45,0%<br />

50,0%<br />

55,0%<br />

60,0%<br />

65,0%<br />

70,0%<br />

75,0%<br />

80,0%<br />

85,0%<br />

90,0%<br />

95,0%<br />

100,0%<br />

5,0%<br />

10,0%<br />

15,0%<br />

20,0%<br />

25,0%<br />

30,0%<br />

35,0%<br />

40,0%<br />

45,0%<br />

50,0%<br />

55,0%<br />

60,0%<br />

65,0%<br />

70,0%<br />

75,0%<br />

80,0%<br />

85,0%<br />

90,0%<br />

95,0%<br />

100,0%<br />

1<br />

SÜDTIROLER WIRTSCHAFT INSGESAMT<br />

LANDW. GENOSSENSCHAFTEN INSGESAMT<br />

LWG - Obstgenossenschaften<br />

LWG - Weingenossenschaften<br />

LWG - Sennereien<br />

INDUSTRIE INSGESAMT<br />

IND - Bergbau, Schotter <strong>und</strong> Beton<br />

IND - Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel<br />

IND - Holzverarbeitung <strong>und</strong> Möbel<br />

IND - Papier, Druck <strong>und</strong> Grafik<br />

IND - Chemie <strong>und</strong> Kunststoff<br />

IND - Metallverarbeitung<br />

IND - Maschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbau<br />

IND - Elektromaterial, Präzisions- <strong>und</strong> optische Geräte<br />

VERARBEITENDES HANDWERK<br />

VHW - Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel<br />

VHW - Holzverarbeitung <strong>und</strong> Möbel<br />

VHW - Papier, Druck <strong>und</strong> Grafik<br />

VHW - Metallverarbeitung<br />

VHW - Maschinen- <strong>und</strong> Fahrzeugbau<br />

VHW - Elektromaterial, Präzisions- <strong>und</strong> optische Geräte<br />

BAUGEWERBE INSGESAMT<br />

BAU - Tiefbauindustrie<br />

BAU - Hochbauindustrie (inkl. Bauinstall. + Fertigstell.)<br />

BAU - Tiefbauhandwerk<br />

BAU - Hochbauhandwerk (inkl. Bauinstall. + Fertigstell.)<br />

GROSSHANDEL INSGESAMT<br />

GH - Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel<br />

GH - Textilien <strong>und</strong> Bekleidung<br />

GH - Möbel, Haushaltsgeräte <strong>und</strong> -artikel<br />

GH - Holz <strong>und</strong> Baustoffe<br />

GH - Eisen- <strong>und</strong> Metallwaren<br />

GH - Maschinen <strong>und</strong> Geräte<br />

(*) Bei den Landwirtschaftlichen Genossenschaften handelt es sich um die Entwicklung der Auszahlungspreise<br />

37


Anhang II: Fortsetzung<br />

Wirtschaftszweig<br />

Ertragslage für 2008 Ertragserwartungen für 2009<br />

gut befriedigend schlecht gut befriedigend schlecht<br />

5,0%<br />

10,0%<br />

15,0%<br />

20,0%<br />

25,0%<br />

30,0%<br />

35,0%<br />

40,0%<br />

45,0%<br />

50,0%<br />

55,0%<br />

60,0%<br />

65,0%<br />

70,0%<br />

75,0%<br />

80,0%<br />

85,0%<br />

90,0%<br />

95,0%<br />

100,0%<br />

5,0%<br />

10,0%<br />

15,0%<br />

20,0%<br />

25,0%<br />

30,0%<br />

35,0%<br />

40,0%<br />

45,0%<br />

50,0%<br />

55,0%<br />

60,0%<br />

65,0%<br />

70,0%<br />

75,0%<br />

80,0%<br />

85,0%<br />

90,0%<br />

95,0%<br />

100,0%<br />

1<br />

EINZELHANDEL INSGESAMT<br />

EH - Kraftwagen (inkl. Reparatur) <strong>und</strong> Tankstellen<br />

EH - Super- <strong>und</strong> Minimärkte, Warenhäuser<br />

EH - Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittel<br />

EH - Textilien <strong>und</strong> Bekleidung<br />

EH - Drogerien <strong>und</strong> Apotheken<br />

EH - Möbel, Haushaltsartikel <strong>und</strong> -geräte<br />

EH - Hobby- <strong>und</strong> Freizeitartikel<br />

GASTGEWERBE INSGESAMT<br />

GAS - Beherbergung<br />

GAS - Restaurants<br />

GAS - Bars <strong>und</strong> Cafes<br />

DIENSTLEISTER INSGESAMT<br />

DIE - Transport<br />

DIE - Geld- <strong>und</strong> Finanzvermittlung<br />

DIE - Immobilien<br />

DIE - Informatik<br />

DIE - Unternehmensorientierte Dienstleistungen<br />

DIE - Persönliche Dienstleistungen<br />

38


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