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Sport<br />
Interview zur Halbzeit der Nationalliga<br />
«Der HC Kriens will die aktiv<br />
angehen – und packen!»<br />
Mit einem kaum erwarteten 29:28-Auswärtssieg beim<br />
HC GS Stäfa s<strong>ch</strong>loss das HCK-Fanionteam die Vorrunde der<br />
Nationalliga-Meisters<strong>ch</strong>aft ab. Mit dem vierten Sieg in Folge<br />
hievte si<strong>ch</strong> das Team damit erstmals auf den vierten Tabellenplatz<br />
– und damit über den ominösen Stri<strong>ch</strong>, der Ende Saison<br />
zum SHL-Aufstieg rei<strong>ch</strong>en würde. Ein Interview mit Trainer<br />
Burkhard Keller und Präsident Kurt Gisler.<br />
Rang vier na<strong>ch</strong> der Vorrunde: Habt ihr das<br />
vor Saisonbeginn erwartet?<br />
Burkhard Keller: «Erwartet ni<strong>ch</strong>t –<br />
aber es war s<strong>ch</strong>on klar, dass die Manns<strong>ch</strong>aft<br />
bei einer günstigen Ent wicklung<br />
dur<strong>ch</strong>aus das Potenzial hat, direkt hinter<br />
den Spitzenteams ein Wort mitzureden.<br />
Aber es ist s<strong>ch</strong>on so: Wir dürfen mit<br />
dem bisherigen Sai sonverlauf zufrieden<br />
sein. Ni<strong>ch</strong>t restlos, aber über weite<br />
Strecken.»<br />
Immerhin: Sieben Siege, ein Unent s<strong>ch</strong>ieden<br />
und fünf Niederlagen ist eine Bilanz, die<br />
si<strong>ch</strong> für einen Aufsteiger mit einem insgesamt<br />
sehr jungen Team sehen lassen darf.<br />
Burkhard Keller: «Das ist s<strong>ch</strong>on ri<strong>ch</strong>tig.<br />
Wenn wir Spiele wie jene in Gossau<br />
na<strong>ch</strong> einem Rückstand oder gegen Stäfa<br />
gewinnen und uns das Glück erkämpfen,<br />
dann ist das alles andere als eine Selbstverständli<strong>ch</strong>keit.»<br />
Kurt Gisler: «Das denke i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>. Denn<br />
das Team spielte eine konstante Vor -<br />
runde und hatte eigentli<strong>ch</strong> wenige Ausruts<strong>ch</strong>er<br />
zu verzei<strong>ch</strong>nen. Insgesamt dürfen<br />
wir stolz sein auf dieses Team, das<br />
als Gruppe kämpft und funktioniert.»<br />
Der Verein hat si<strong>ch</strong> in der Zwis<strong>ch</strong>enzeit klar<br />
dazu bekannt, das Abenteuer SHL anzugehen.<br />
Ein Traum – oder ein Trauma für eu<strong>ch</strong>?<br />
Burkhard Keller: «Seien wir ehrli<strong>ch</strong>:<br />
Wir haben vor Saisonbeginn gesagt, dass<br />
wir auf die Ränge vier bis a<strong>ch</strong>t wollen.<br />
Dann wurde bekannt, dass Rang vier<br />
zum SHL-Aufstieg rei<strong>ch</strong>en würde. Da ist<br />
es logis<strong>ch</strong>, wenn man si<strong>ch</strong> mit der Frage<br />
eines allfälligen Aufstiegs bes<strong>ch</strong>äftigt.»<br />
Kurt Gisler: «... und eine Manns<strong>ch</strong>aft<br />
sportli<strong>ch</strong> zu bremsen ma<strong>ch</strong>t sportli<strong>ch</strong><br />
aus unserer Si<strong>ch</strong>t kein Sinn. Wir haben<br />
uns deshalb im Vorstand intensiv mit<br />
dieser Frage bes<strong>ch</strong>äftigt und kamen zum<br />
S<strong>ch</strong>luss: Die Chance eines SHL-Aufstiegs<br />
wollen wir nutzen, wenn sie si<strong>ch</strong> bietet.<br />
Man könnte au<strong>ch</strong> sagen: Diese Chance<br />
müssen wir nutzen, wenn wir ni<strong>ch</strong>t<br />
unsere bisherige Arbeit in Frage stellen<br />
wollen.»<br />
Die beiden Interview-Partner Burkhard Keller und Kurt Gisler.<br />
Wie meinst Du das?<br />
Kurt Gisler: «Nun, Ende Saison steigen<br />
vier Teams aus der Nationalliga in die<br />
SHL auf, weil die SHL von 8 auf 12<br />
Teams aufgestockt wird. Bei diesen<br />
Aufsteiger-Teams, aber au<strong>ch</strong> bei den<br />
etablierten SHL-Teams wird es zu grossen<br />
Na<strong>ch</strong>fragen na<strong>ch</strong> jungen, talentierten<br />
S<strong>ch</strong>weizer Spielern kommen.<br />
Wer ni<strong>ch</strong>t dabei ist, läuft Gefahr, jungen<br />
eigenen Spielern ni<strong>ch</strong>t die glei<strong>ch</strong>en<br />
Perspektiven bieten zu können wie<br />
Clubs, die neu in die SHL aufsteigen.<br />
Also kann es für uns nur heissen: Chance<br />
Aufstieg packen.»<br />
Was bedeutet das konkret?<br />
Burkhard Keller: «Gerade die Einmalig<br />
keit der Chance erfordert au<strong>ch</strong> einmalige<br />
Massnahmen. Wir werden uns<br />
deshalb bis zum Ende der Trans ferfrist<br />
Ende Januar no<strong>ch</strong> auf dem Spielermarkt<br />
ums<strong>ch</strong>auen und eine oder zwei punktuelle<br />
Ver stärkungen verpfli<strong>ch</strong>ten.»<br />
Und was wird da aus der Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung,<br />
die ihr eu<strong>ch</strong> so auf die Fahne<br />
ges<strong>ch</strong>rieben habt?<br />
Kurt Gisler: «Gerade deswegen ma<strong>ch</strong>en<br />
wir es ja! Wir werden die jungen Spieler<br />
weiterhin intensiv fördern. Sie müssen<br />
ihre Chance bekommen und gezielt weitergebra<strong>ch</strong>t<br />
werden, das ist der klare<br />
Auf trag an unsere Te<strong>ch</strong>niker. Ein Aufstieg<br />
in die SHL soll den jungen Spielern<br />
die Perspektive eröffnen, im HCK ihre<br />
Zukunft planen zu können!»<br />
Burkhard Keller: «Die bisherigen<br />
Spiele haben eines gezeigt: Diese Manns<strong>ch</strong>aft<br />
hat Struktur und System. Und sie<br />
hat Charakter. Dazu leistet jeder einzelne<br />
Spieler seinen Beitrag, der fürs Ganze<br />
enorm wi<strong>ch</strong>tig ist. Daran ändern wir<br />
ni<strong>ch</strong>ts. Aber mit Verstärkungen verbreitern<br />
wir die Basis in der Manns<strong>ch</strong>aft.<br />
Wenn einer verletzt oder ausser Form<br />
ist, soll er si<strong>ch</strong> in Ruhe wieder heranarbeiten<br />
können. Die nötige Zeit können<br />
wir in der heutigen Situation keinem<br />
Spieler gönnen.»<br />
▲<br />
Kreisläufer Januar 2007<br />
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