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Die ungarischen Wurzeln des Nosferatu

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Nachwort<br />

<strong>Die</strong> Facetten <strong>des</strong> Vampirs sind –beginnend bei Psychologie und Kriminalität, über<br />

Geschichte und Ethnografie, bis hin zur Medizin und Kirche- äußerst vielschichtig und<br />

reichten in jede wissenschaftliche Disziplin. Es ist wohl nicht möglich, eines dieser<br />

Komponenten herausgreifend, objektiv über das gesamte Phänomen zu berichten, ohne<br />

die anderen Bestandteile zu erwähnen.<br />

Der Vampir der Randbezirke <strong>des</strong> <strong>ungarischen</strong> Königs- und <strong>des</strong> österreichischen<br />

Kaiserreiches, der im 18. Jahrhundert die Bevölkerung der Dörfer in Angst und<br />

Schrecken versetzt hatte, dürfte die Personifizierung von tödlichen, lokalen Epidemien<br />

gewesen sein. <strong>Die</strong>se Krankheiten waren den Dorfbewohnern unbekannt und letztlich<br />

spielte es für sie auch keine Rolle, ob der Tod ihrer Familienmitglieder von einer letalen<br />

Krankheit oder durch den von ihnen verdächtigten Vampir herrührte.<br />

<strong>Die</strong> untersuchenden Ärzte kamen zum Ende der wissenschaftlichen Diskussion zum<br />

selben Schluss; offene Fragen konnten auch bis heute, nicht beantwortet werden.<br />

Doch gerade die Tatsache, dass nicht alles bis zum letzten Buchstaben erforscht und<br />

rational erklärt werden kann, das Verbleiben eines unbekannten, bis dato<br />

undurchdringbaren Faktors, einer Grauzone hinter der Wissenschaft, macht den Reiz<br />

dieses Themas aus.<br />

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