Die ungarischen Wurzeln des Nosferatu
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Vorwort<br />
Bereits als ich im Jahr 1996, nach der Matura im Realgymnasium mich für die ärztliche<br />
Laufbahn berufen fühlte, an der medizinischen Fakultät der Universität Wien<br />
inskribierte, und durch einen Zufall im klinischen Wörterbuch über die Krankheit<br />
Porphyrie stolperte, begann ich mich für Krankheiten und Krankheitsbilder zu<br />
interessieren, die mit dem Bild und den Eigenschaften <strong>des</strong> Vampirs in Verbindung<br />
gebracht wurden. Sollte es also für die Entstehung, dem Erscheinungsbild <strong>des</strong> Vampirs<br />
und für seine Fähigkeiten, eine naturwissenschaftliche Grundlage geben?<br />
Das Medizinstudium habe ich nicht abgeschlossen; Jahre später gab ich im zweiten<br />
Anlauf meinem inneren Wunsch nach dem Studieren einer Geisteswissenschaft nach<br />
(auch weil ich in der Zwischenzeit als Polizeibeamter im operativen Außendienst einen<br />
sicheren Arbeitsplatz erhalten hatte) und inskribierte 2003 für das neu geschaffene<br />
Bakkalaureatsstudium der Hungarologie am damaligen Finno-Ugrischen Institut der<br />
Universität Wien.<br />
Das Interesse für Vampire- in allen Facetten- war über die Jahre geblieben. In meiner<br />
Bakkalaureatsarbeit in ungarischer Literaturwissenschaft beschäftigte ich mich mit dem<br />
Thema der Erotik in der (<strong>ungarischen</strong>) Vampirliteratur.<br />
Für meine Diplomarbeit <strong>des</strong> Magisterstudiums der <strong>ungarischen</strong> Literaturwissenschaft<br />
wählte ich also in logischer Fortsetzung, ebenfalls ein Thema, welches sich mit den<br />
Bereichen Vampiren und Literatur, und den allgegenwärtigen behaupteten <strong>ungarischen</strong><br />
<strong>Wurzeln</strong> <strong>des</strong> <strong>Nosferatu</strong>s, beschäftigt.<br />
Ein zusätzlicher kurzer Streifzug durch die Geschichte <strong>des</strong> Vampirs, der Etymologie <strong>des</strong><br />
Wortes, das Beleuchten <strong>des</strong> Mythos aus theologischen, kriminologischen und<br />
naturwissenschaftlichen Blickwinkeln, sowie letztlich ein Ausflug in die Medienwelt,<br />
runden das Thema ab.<br />
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