Die ungarischen Wurzeln des Nosferatu
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Asche in das Grab gestreut. <strong>Die</strong> vier „Opfer“ Arnonts wurden ebenso exhumiert und<br />
deren Leichen nach derselben Art vernichtet.<br />
Da aber besagter Arnont Paul nicht nur Menschen, sondern auch Tiere gebissen hatte,<br />
die dann anher von den Dorfbewohnern verzehrt wurden, starben in einem Zeitraum<br />
von drei Monaten weitere 17 Personen verschiedenen Geschlechts und Alters, von<br />
denen die meisten plötzlich krank wurden (ohne Krankenvorgeschichte) und innerhalb<br />
von 2-3 Tagen der Exitus eintrat. Als Beispiel wird die Schwiegertochter <strong>des</strong><br />
Heydukhen Joviza (Jovica), namens Stanoika, angeführt, die sich 15 Tage vor dem<br />
besagten Zeitraum gesund schlafen gelegt hätte, fürchtend und zitternd um Mitternacht<br />
mit einem entsetzlichen Geschrei aus dem Schlaf hochgefahren sei und sich beklagt<br />
habe, dass ein gewisser, vor neun Wochen verstorbener, Milloe, sie gewürgt habe.<br />
Daraufhin wurde ihr Gesundheitszustand von Stunde zu Stunde schlechter, sodass sie<br />
endlich am dritten Tag nach ihrer Erkrankung verstarb.<br />
Es folgt- nach diesen einleitenden Worten zu der Vorgeschichte- eine Auflistung von<br />
insgesamt 13 nummerierten Exhumierungen. So wird gleich bei der ersten Graböffnung<br />
erwähnt, dass die im Alter von 20 Jahren verstorbene Stana sich zu ihren Lebzeiten mit<br />
dem Blut eines Vampirs eingeschmiert hätte und auch ihr Kind gleich nach der Geburt<br />
gestorben sei. <strong>Die</strong> Leichenöffnung der Verstorbenen ergab folgen<strong>des</strong> Bild: der Thorax<br />
war mit frischem Blut, die Herzkammern nicht wie gewöhnlich mit geronnenen Blut<br />
gefüllt. <strong>Die</strong> Placenta (Mutterkuchen) war nicht als Nachgeburt im Zuge der Entbindung<br />
abgegangen, sondern befand sich im Körper. <strong>Die</strong> Uterus (Gebärmutter) war hochgradig<br />
entzündet und vergrößert. 55 Natürlich waren neben diesen krankhaften Veränderungen<br />
auch neuer Nagel- und Hautwuchs zu erkennen.<br />
Unter den weiteren exhumierten Leichnamen- darunter auch der angeführte Milloezeigten<br />
einige dieselben oder ähnliche Merkmale („frisches“ Blut, Nagel- und<br />
Hautwuchs, keine erkennbare Verwesung, obwohl schon seit Monaten begraben etc.),<br />
während andere vollständig verwest waren- obwohl, wie angemerkt wird- einige dieser<br />
direkt neben dem Grab eines Vampirs begraben wurden. Flückinger erwähnt die<br />
Verwunderung seiner Gehilfen, dass beispielsweise die nach dreimonatiger Krankheit<br />
verstorbene 60-jährige Miliza zu ihren Lebzeiten ganz mager und ausgedörrt gewesen<br />
aber bei der Grabesöffnung vollkommen und fett gewesen sei.<br />
55 Natürlich dürfte die im Körper verbliebene Plazenta und die starke Entzündung der Uterus mit dem Exitus in<br />
Zusammenhang gestanden sein.<br />
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