Die ungarischen Wurzeln des Nosferatu
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3. Vampire unter dem Mikroskop oder Erklärungen der modernen Medizin<br />
Der Vampir fand auch in die Welt der (modernen) Naturwissenschaften Eingang.<br />
Während die sogenannte Vampyrologie, als Reaktion auf die Vampirepidemien <strong>des</strong> 17./<br />
18. Jahrhunderts gegründet, aber bald aus den marmornen Säulenhallen der<br />
Universitäten und damit aus den Reihen der Wissenschaften verwiesen wurde, diente<br />
der blutsaugende Geselle als Taufpate in der Zoologie. <strong>Die</strong> „Vampirfledermaus“,<br />
welche in der südlichen Hemisphäre nächtens scharenweise aus ihrem Schlupfloch<br />
fliegt und im Freien übernachtende Tierherden befällt, mit ihren kleinen scharfen<br />
Eckzähnen kleinste Wunden in leicht zugängliche Teile der Tiere (bspw. Euter) beißt<br />
und anschließend das herausfließende Blut aufleckt, trägt ihren Namen wohl zurecht.<br />
Aber auch mit den Eigenschaften <strong>des</strong> menschlichen Vampirs beschäftigt sich die<br />
heutige Medizin, sodass eine Reihe von Theorien existieren, die einen guten und vor<br />
allem wahrscheinlichen Ansatzpunkt für das Entstehen <strong>des</strong> Vampirmythos, liefern.<br />
So stellte der spanische Arzt Juan-Gomez Alonso in seiner Veröffentlichung über den<br />
„kranken Vampir“ in dem Fachmagazin Neurology im Jahr 1998 die Theorie auf, dass<br />
es sich beim Vampir eigentlich um einen an Tollwut erkrankten Menschen gehandelt<br />
haben dürfte. Und tatsächlich weisen an dieser heimtückischen, tödlichen Krankheit zu<br />
Grunde gehende Menschen und Tiere erstaunlich viele Symptome auf, die als<br />
Parallelität zum Verhalten eines Vampirs betrachtet werden können.<br />
Alonso führt weiter an, dass die großen Draculalegenden und Vampirgeschichten in<br />
Ungarn und auf dem Balkan zu einer Zeit entstanden, als Tollwutepidemien grassierten.<br />
<strong>Die</strong> Symptome der Tollwut 28<br />
folgenden:<br />
bei Menschen, aufgeteilt auf drei Stadien, sind die<br />
1. sog. Prodromal- (frühsymptomales-) Stadium:<br />
Fieber, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Brennen, Juckreiz und<br />
Schmerzempfindlichkeit der Bisswunde.<br />
2. Stadium (Exzitationsstadium oder rasende Wut):<br />
28 Symptome aus: www.dr-von-rhein.de/gesundheit/tollwut/tollwut.html [Stand: 10.11.2005]<br />
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