Die ungarischen Wurzeln des Nosferatu
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In einer seiner Städte gab es auf dem Stadtplatz einen Brunnen, bei dem ein Krug aus<br />
reinem Gold aufgestellt war. Jeder, der aus dem Brunnen trinken wollte, hatte dazu die<br />
Möglichkeit, den wertvollen und in keinster Weise gesicherten Krug dazu zu benutzen.<br />
Angeblich war jedermann dermaßen von den schrecklichen Konsequenzen einer<br />
etwaigen Straftat abgeschreckt, dass der Krug je<strong>des</strong> Mal zurück gestellt und nie<br />
versucht wurde, ihn zu stehlen.<br />
Durch seine Pfählungen –er liebte es in dem Wald der zerfallenden Leichname der oft<br />
tausenden Gepfählten zu dinieren- erlangt er seinen neuen Beinamen, Vlad Tepes, also<br />
Vlad der Pfähler.<br />
Schließlich wurde er vom großen <strong>ungarischen</strong> Renaissance-König Matthias Corvinus<br />
inhaftiert (verm. allerdings auf Grund von politischen Fragen). Auch in Gefangenschaft<br />
frönte er seinem Hobby, dem Pfählen; nicht von Menschen, sondern von Mäusen und<br />
Ratten. 24<br />
Nach seiner Befreiung aus dem Gefängnis, die er durch die Heirat mit der Schwester<br />
<strong>des</strong> Königs erlangte (die Wirkung auf das weibliche Geschlecht dürfte also keine<br />
Erfindung von Stoker gewesen sein), kämpfte er wieder gegen die Türken, wird<br />
allerdings von den christlichen Herrschern (auf Grund seines Vorgehens oder seiner<br />
Unzuverlässigkeit?) nicht mehr unterstützt.<br />
So wird 1476 Vlad Tepes ermordet oder stirbt auf dem Schlachtfeld (näheres<br />
unbekannt); sein Kopf wird in Honig eingelegt und dem Sultan überbracht. Der Rest<br />
seines Leichnams in dem Kloster in Snagov bestattet.<br />
Zeitungsberichten zu Folge, wurde aber- als vor einiger Zeit eine Exhumierung<br />
stattfand- bemerkt, dass das Grab leer war. <strong>Die</strong> wahre Ruhestätte Vlad Draculs bleibt<br />
also ein Geheimnis.<br />
24 <strong>Die</strong> Tatsache, dass sich Vlad IV. selbst in Gefangenschaft mit dem Quälen von Tieren vergnügt, deutet auf<br />
eine wirkliche Geisteskrankheit hin, da die moderne Kriminologie erkannt hat, dass Massen- und<br />
psychopathisch veranlagte Mörder vor dem Ermorden von Menschen oftmals Tiere quälten und an diesen ihre<br />
sadistischen Neigungen ausließen. Als die Befriedigung nicht mehr ausreichte, gingen sie zum Töten von<br />
Menschen über. <strong>Die</strong>s wird nur in Anbetracht der im Text folgenden „Verteidiger“ Vlads angeführt, die in ihm<br />
den strengen aber gerechten Herrscher sahen (obwohl sich die Frage nach der Schuldlosigkeit <strong>des</strong> Täters bei<br />
Massenmorden, auch von Kindern, selbstredend nicht stellen dürfte!).<br />
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