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Marc Piollet Siegbert Micheel Kiril Manolov

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Konzerte<br />

6. Kammerkonzert<br />

Lera Auerbach (*1973)<br />

Klaviertrio op. 28 (1996)<br />

Arno Babadjanyan (1921-1983)<br />

Klaviertrio in fis-moll<br />

Peter I. Tschaikowsky (1840-1893)<br />

Sextett in d-moll Op. 70<br />

Souvenir de Florence (1890)<br />

Sonntag, 3. Juni<br />

11.00 Uhr, Foyer<br />

Karl-Heinz Schultz, Maryna<br />

Verameyeva (Violine), Pamela<br />

Kremer, Gertrud Weise (Viola),<br />

Daniel Geiss, Susanne Tscherbner<br />

(Violoncello), Julia Okruashvili<br />

(Klavier)<br />

Konzert für junge Leute / Klassen 5-7<br />

Einer für alle –<br />

alle für einen!<br />

Die Entwicklung<br />

des Solokonzertes<br />

von Gabrieli bis Cage<br />

Konzept und Moderation:<br />

Matthias Warzecha<br />

Musikalische Leitung<br />

Wolfgang Ott<br />

Hessisches Staatsorchester<br />

Wiesbaden<br />

Solokonzerte gibt es heute für jedes<br />

Instrument. Das war nicht immer so.<br />

Matthias Warzecha wird den Jugendlichen<br />

wieder kenntnisreich und unterhaltsam<br />

500 Jahre Musikgeschichte<br />

vermitteln. Von der Renaissance über<br />

Barock und Klassik bis hin zum zeitgenössischen<br />

Klavierkonzert von John<br />

Cage reicht das kurzweilige Spektrum<br />

der Musikdarbietungen, die auch die<br />

Entwicklung des Orchesters zeigen<br />

und verdeutlichen, dass Musik ständigen<br />

Veränderungen unterworfen ist.<br />

Freitag, 15. Juni<br />

11 Uhr, Großes Haus<br />

12<br />

8. Sinfoniekonzert<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 2 c-moll<br />

Auferstehungssinfonie<br />

Dirigent <strong>Marc</strong> <strong>Piollet</strong><br />

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden<br />

Emma Pearson, Sopran<br />

Gerhild Romberger, Alt<br />

Chor der Stadt Wiesbaden<br />

(Einstudierung Christoph Stiller)<br />

Frankfurter Singakademie<br />

Mittwoch, 4. Juli, 20 Uhr<br />

Kurhaus, Friedrich-von-Thiersch-Saal<br />

19 Uhr Einführung im Dostojewskisaal<br />

Schon lange spielte Gustav Mahler (1860-1911)<br />

mit dem Gedanken, seine Sinfonie Nr. 2 mit einem<br />

Chor zu beenden. Nur die Furcht, man könne ihn<br />

mit Blick auf die 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens<br />

der Nachahmung bezichtigen, hielt ihn zunächst<br />

davon ab. Doch dann wohnte er der Trauerfeier für<br />

den Dirigenten Hans von Bülow bei. Mahler schildert<br />

später dieses Erlebnis: „Die Stimmung, in der<br />

ich dasaß und des Heimgegangenen gedachte, war<br />

so recht im Geiste des Werkes, das ich damals mit<br />

mir herumtrug. – Da intonierte der Chor von der<br />

Orgel den Klopstock-Choral ‚Aufersteh’n!’ – Wie ein<br />

Blitz traf mich dies, und alles stand ganz klar und<br />

deutlich vor meiner Seele! Auf diesen Blitz wartet<br />

der Schaffende, dies ist ‚die heilige Empfängnis’!<br />

Was ich damals erlebte, hatte ich nun in Tönen zu<br />

schaffen.“<br />

Orchestertalk<br />

Hier lernen Sie Musikerinnen und Musiker des<br />

Staatsorchesters persönlich kennen. Monika<br />

Schulz (Violine), Gertrud Weise (Viola), Oskar<br />

Münchgesang (Fagott), Joachim Tobschall (Posaune)<br />

stellen sich dem Publikum vor, berichten über<br />

ihren Werdegang, die Arbeit als Orchestermusiker<br />

und geben natürlich ausgewählte musikalische<br />

Kostproben. Die Moderation übernimmt Christina<br />

Redeker.<br />

Gustav Mahler sprengt mit dieser<br />

zweiten Sinfonie die Ausmaße,<br />

die eine klassische Sinfonie bisher<br />

gekannt hatte. Für die fünf Sätze<br />

dieses riesigen Werks entwickelte<br />

Mahler ein Programm. Der erste<br />

Satz, den Mahler selbst mit Totenfeier<br />

übertitelte, ist als überdimensionaler<br />

Trauermarsch gestaltet: Der Held,<br />

wie ihn Mahler am Ende seiner ersten<br />

Sinfonie strahlend verklärte, wird hier<br />

zu Grabe getragen. Der zweite Satz,<br />

ein idyllischer Ländler, sowie der dritte<br />

Satz, ein spukhaftes Scherzo, das<br />

Mahlers eigenes Lied Des Antonius<br />

von Padua Fischpredigt zitiert, sind<br />

kleine Intermezzi, die verschwommene<br />

Erinnerungen an das Leben<br />

des Verstorbenen wachrufen. „Die<br />

Welt und das Leben“, kommentierte<br />

Mahler, wird „zu wirrem Spuk“ – wie<br />

der Anblick entfernter Paare, die man<br />

zwar tanzen sähe, aber die dazugehörige<br />

Musik nicht hören könne. Mit<br />

dem vierten Satz, „Urlicht“, verändert<br />

sich die Perspektive, und genau in<br />

diesem Moment ergänzt Mahler den<br />

Orchesterklang um die Gesangsstimme.<br />

Im Altsolo O Röschen rot auf<br />

einen Text aus der Sammlung Des<br />

Knaben Wunderhorn sieht Mahler die<br />

„rührende Stimme naiven Glaubens“.<br />

Der letzte Satz beschreibt das Jüngste<br />

Gericht. Gustav Mahler: „Die Erde<br />

bebt, die Gräber springen auf, die<br />

Toten erheben sich und schreiten in<br />

endlosem Zug daher. Die Großen und<br />

Kleinen dieser Erde – die Könige und<br />

die Bettler, die Gerechten und die<br />

Gottlosen – alle wollen dahin – der<br />

Ruf nach Erbarmen und Gnade tönt<br />

schrecklich an unser Ohr.“ Da erhebt<br />

sich in hundertstimmigem Pianissimo<br />

einer der effektvollsten Chorsätze<br />

der Konzertliteratur: „Aufersteh’n,<br />

ja aufersteh’n wirst Du“. Es ist der<br />

Klopstock-Choral, den Mahler bei<br />

der Trauerfeier für Hans von Bülow<br />

erstmals hörte. Mit der hymnischen<br />

Beschwörung Zu Gott wird es dich tragen<br />

klingt das Werk rauschhaft aus.<br />

Montag, 4. Juni, 19.30 Uhr, Foyer<br />

Eine Veranstaltung des Fördervereins des Hessischen Staatsorchesters<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Juni 2012

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