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Thema<br />
schien dann der Old<br />
Man erstmals als<br />
gedruckte Zeitschrift<br />
im Format A5. Er<br />
enthielt wieder technische<br />
Artikel und<br />
von diesem Datum<br />
an finden wir auch Inserate<br />
auf den Seiten<br />
des <strong>USKA</strong>-Organs. Es<br />
sind vor allem Anzeigen<br />
für Bauteile wie<br />
Drehkondensatrien,<br />
Transformatoren oder<br />
Röhren. Das Zeitalter 1937 und 1945<br />
der «Steckdosen-Amateure»<br />
lag noch in weiter Ferne! Aber<br />
schon 1937 bot die heute noch im Handel<br />
mit elektrischen und elektronischen<br />
Geräten tätige Telion AG den Hams<br />
den legendären Empfänger Super Skyraider<br />
SX-17 von Hallicrafters an. Bei<br />
einem Preis von 149 US-Dollar (ab New<br />
York, ohne Transportkosten) konnten<br />
sich damals nur wenige ein solches<br />
Gerät leisten.<br />
Zwei Jahre später, der Zweite Weltkrieg<br />
war ausgebrochen, mussten die<br />
Schweizer Amateure ihre Tätigkeit<br />
Juli/August 1945 (Bilder © docufunk)<br />
einstellen und ihre Sender abgeben,<br />
sämtliche Vorstandsmitglieder standen<br />
im Aktivdienst, die Aktivitäten der<br />
<strong>USKA</strong> wurden praktisch eingefroren,<br />
und auch der Old Man erschien in den<br />
Kriegsjahren nur noch sporadisch. So<br />
lag nach der Mai-Nummer 1941 die<br />
nächste Ausgabe erst wieder im Dezember<br />
1942 in den Briefkästen der<br />
Mitglieder. Präsident Hans Büchler,<br />
<strong>HB</strong>9AA, selbst Kompagniekommandant,<br />
beschwor darin den Dienst der<br />
Amateure für die Verteidigung des<br />
Vaterlandes: «Die <strong>USKA</strong><br />
ist bereit zum allerhöchsten<br />
Einsatz! Es lebe die<br />
<strong>USKA</strong> in Feldgrau!»<br />
Eindringlich warnt<br />
der Vorstand in der<br />
gleichen Nummer vor<br />
dem Schwarzsenden.<br />
Es drohten Gefängnisstrafen<br />
und der Eintrag<br />
ins Strafregister. «Gar<br />
zu leicht kann man mit<br />
einem Spion verwechselt<br />
werden; es ist also<br />
besser, man zügelt seine<br />
Leidenschaft und wartet<br />
ruhigere Zeiten ab!». Diese<br />
kamen nach Ende<br />
des Krieges. Am 26.<br />
November 1945 reaktivierte<br />
die PTT die Sendelizenzen<br />
und gab alle<br />
Amateurbänder wieder<br />
frei. «Open air !» war<br />
der Titel des Editorials<br />
im Old Man November/<br />
Dezember 1945.<br />
Seither hat sich der<br />
Old Man stetig weiter<br />
entwickelt. Charakteristisch<br />
für das <strong>USKA</strong>-<br />
Organ war einerseits<br />
das A5-Format und<br />
zweitens, dass es<br />
immer wieder während<br />
längerer Zeit mit<br />
optisch identischem<br />
Titelblatt erschien,<br />
bei dem allenfalls<br />
jährlich die Buntfarbe<br />
wechselte. Die letzte<br />
solche Phase der gleichen<br />
«Bekleidung»<br />
dauerte von 1978 bis<br />
weit in die Neunziger<br />
Jahre hinein. Während<br />
dieser Zeit prägte die<br />
bekannte Morsetaste<br />
das Bild unserer Zeitschrift.<br />
Erst seit relativ<br />
kurzer Zeit sind auf<br />
dem Titelblatt farbige<br />
Bilder zu sehen und<br />
mit dieser Nummer<br />
von <strong>HB</strong> Radio wird<br />
der Schritt gewagt<br />
zur durchgehend vierfarbigen<br />
Gestaltung.<br />
Begleitet haben den<br />
Old Man über alle die<br />
Jahre immer wieder<br />
die zum Teil heftigen<br />
Diskussionen über<br />
die Kosten – kein<br />
Wunder, war doch<br />
die Herausgabe der<br />
Zeitschrift immer der<br />
grösste Kostenblock<br />
in der <strong>USKA</strong>-Rechnung.<br />
Um die Jahrhundertwende<br />
waren<br />
die Kosten aus<br />
dem Ruder gelaufen,<br />
konnten aber seither<br />
um rund <strong>20</strong> Prozent<br />
gesenkt werden.<br />
Jetzt bekommt der<br />
Old Man in seinem 76.<br />
Jahr nicht nur wieder<br />
einmal ein der Zeit<br />
angepasstes neues<br />
Kleid, sondern auch<br />
gerade noch eine<br />
neue Konfektionsgrösse und einen<br />
neuen Namen. <strong>HB</strong> Radio im Format<br />
A4 ist die Weiterführung einer langen<br />
Tradition in einem neuen Kommunikationszeitalter.<br />
Peter W. Frey, <strong>HB</strong>9MQM<br />
1981<br />
<strong>20</strong>04<br />
<strong>HB</strong> Radio 1 - <strong>20</strong><strong>08</strong>