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Technik • Technique<br />
Die Arbeit der Antennenkommission im Jahr <strong>20</strong>07<br />
Antennenprojekte:<br />
Weniger ist oft mehr<br />
Die Antennenkommission der<br />
<strong>USKA</strong> hat seit dem 1. Januar<br />
<strong>20</strong>07 neu zwanzig Funkamateure<br />
in Antennenfragen beraten.<br />
Dabei ging es meistens um eines der<br />
folgenden Probleme:<br />
• Vorprüfung der Unterlagen gemäss<br />
der Verordnung über den Schutz<br />
vor nichtionisierender Strahlung<br />
(NISV) vor der Einreichung eines<br />
Baugesuches.<br />
• Beratung bei Baubewilligungsverfahren<br />
und Mithilfe bei Einsprachen.<br />
• Unterstützung bei Verträgen bei<br />
Wohnungsmiteigentum.<br />
• Beratung und Aktionen bei Initiativen<br />
gegen den Bau von Aussenantennen<br />
(Stäfa).<br />
• Erstellen von Immissionsberechnungen<br />
gemäss NISV.<br />
• Förderung der Zusammenarbeit<br />
mit kantonalen NIS-Fachstellen.<br />
Zusammen mit Vertretern der Kantone<br />
wurde in verschiedenen Sitzungen<br />
ein neues, vereinfachtes Standortdatenblatt<br />
entwickelt. Dieses soll ab<br />
Anfang <strong>20</strong><strong>08</strong> verwendet werden. Ein<br />
entsprechender Hinweis wird im <strong>HB</strong>-<br />
Radio folgen.<br />
Den NIS-Fachstellen wurde nahe<br />
gelegt, dass die Kontrolle der Standortdatenblätter<br />
der Funkamateure – in<br />
den Kantonen, die das Gefühl haben<br />
diese gemäss Artikel 10 der NISV einsammeln<br />
zu müssen – durch die Antennekommission<br />
erfolgen kann. Wir<br />
sind der Meinung, dass wir diese Aufgabe<br />
besser und einfacher durchführen<br />
können als die kantonalen Stellen,<br />
die insbesondere über die Vielfalt der<br />
verwendeten Amateurfunkantennen<br />
nicht informiert sind. Zurzeit läuft eine<br />
entsprechende Aktion im Kanton Graubünden<br />
als Pilotprojekt, andere sind in<br />
Diskussion.<br />
Die Überprüfung von NIS-Prognosen<br />
bei Baugesuchen durch den Kanton<br />
ist oft sehr aufwändig und daher teuer.<br />
Die Antennenkommission hat den<br />
Kantonen angeboten, diese Arbeit selber<br />
zu übernehmen um die Kosten für<br />
die Funkamateure im Baubewilligungs-<br />
Verfahren zu reduzieren. Verschiedene<br />
Kantone haben von diesem Angebot<br />
bereits Gebrauch gemacht.<br />
Niederlage in Lausanne<br />
Leider mussten wir in einem Baubewilligungsverfahren,<br />
das wir – um<br />
einem Präjudiz vorzubeugen – vor<br />
Bundesgericht brachten, eine herbe<br />
Niederlage einstecken. Dabei wurde<br />
der Entscheid einer Gemeinde gegen<br />
einen Mehrbandbeam auf einem 18-<br />
m-Mast geschützt, weil er nicht in das<br />
Einfamilienhausquartier passe. (siehe<br />
Old Man 7/8, <strong>20</strong>07) Dies bedeutet,<br />
dass wir nicht einfach auf Artikel 52<br />
des Radio- und Fernsehgesetzes<br />
(RTVG) pochen können und das Recht<br />
haben, ohne Rücksicht auf die örtlichen<br />
Begebenheiten eine grosse Antenne<br />
aufzustellen. Hier ist daran zu denken<br />
dass «weniger oft mehr» ist. Lieber<br />
nur eine Groundplane statt gar keine<br />
Antenne! In vielen Fällen haben wir nur<br />
dank der NIS-Berechnungen positive<br />
Ergebnisse erzielt.<br />
Die Arbeit der Antennenkommission<br />
ist in den letzten Jahren sehr viel<br />
schwieriger geworden. Es gibt praktisch<br />
kein Baugesuch mehr, das ohne<br />
Einsprachen erledigt werden kann. Oft<br />
kommt es dabei vor, dass der Funkamateur<br />
aus Rücksicht auf die Nachbarn,<br />
mit denen er ja zusammenleben will,<br />
auf sein Antennenprojekt verzichtet.<br />
Früh Kontakt aufnehmen<br />
Leider sind die Aufgaben der Antennenkommission<br />
mit sehr viel Arbeit verbunden.<br />
Die Fälle dieses Jahres füllen<br />
bereits fast zwei Bundesordner, wobei<br />
noch hinzu kommt, dass sehr viele Dokumente<br />
lediglich im PC abgelegt sind.<br />
Zur Erledigung der anfallenden Arbeiten<br />
– die oft unter Termindruck stehen,<br />
weil wir erst im letzten Moment orientiert<br />
werden – wurden allein durch<br />
die Koordinationsstelle in diesem Jahr<br />
zirka 250 Stunden aufgewendet, wobei<br />
kleine Bagatellfälle nicht eingerechnet<br />
sind. Bei dieser Gelegenheit möchte<br />
ich wieder einmal auf unsere Beiträge<br />
auf der <strong>USKA</strong>-Homepage, besonders<br />
auf das Antennen-Vademekum aufmerksam<br />
machen. Bitte informieren<br />
Sie sich, bevor sie uns kontaktieren,<br />
aber kontaktieren sie uns, bevor es<br />
zu spät ist.<br />
Ich danke vor allem meinen Mitarbeitern,<br />
Hans Gübelin, <strong>HB</strong>9CVO, zusammen<br />
mit Amelia Gasser im Bereich<br />
Baurecht und Peter Erni, <strong>HB</strong>9BWN, im<br />
Bereich NISV, sowie allen, die uns in<br />
unserer Arbeit unterstützen. Der Dank<br />
gilt insbesondere den Funkamateuren,<br />
die uns auf laufende Änderungen von<br />
Baureglementen in Bezug auf das<br />
Erstellen von Aussenantennen oder<br />
über laufende Initiativen unterrichteten,<br />
so dass wir Vorschläge zur Abhilfe<br />
– wie dies im Fall Stäfa wirkungsvoll<br />
geschehen ist – machen konnten.<br />
<br />
Fred Tinner, <strong>HB</strong>9AAQ<br />
Dringend Nachfolge<br />
im Sekretariat gesucht<br />
Findet die <strong>USKA</strong> nicht bald eine<br />
Nachfolgerin oder einen Nachfolger<br />
für das Sekretariat, können<br />
wichtige Dienstleistungen nicht<br />
mehr gewährleistet werden.<br />
<strong>USKA</strong>-Sekretärin Yvonne Thiemann,<br />
<strong>HB</strong>3YFG hat ihren Arbeitsvertrag<br />
bereits auf den 30. April <strong>20</strong>07 gekündigt,<br />
hat aber seither die Aufgaben<br />
des Sekretariats ad interim<br />
weiter wahrgenommen. Auf Ende<br />
Februar <strong>20</strong><strong>08</strong> beendet <strong>HB</strong>3YFG nun<br />
aber ihre Arbeit definitiv. Die intensiven<br />
Bemühungen, eine geeignete<br />
Nachfolge für Yvonne Thiemann zu<br />
finden, blieben bisher erfolglos. Der<br />
Vorstand sucht deshalb weiterhin<br />
dringend eine Nachfolgerin oder<br />
einen Nachfolger zur<br />
Führung des Sekretariats<br />
Amtsantritt so bald wie möglich,<br />
nach Vereinbarung. Interessentinnen<br />
und Interessenten für die<br />
anspruchsvolle Aufgabe, die neben<br />
Organisationstalent auch ausgeprägte<br />
kommunikative Fähigkeiten<br />
erfordert, setzen sich bitte mit dem<br />
Präsidenten Willy Rüsch, <strong>HB</strong>9AHL,<br />
presi@uska.ch in Verbindung.<br />
<strong>HB</strong> Radio 1 - <strong>20</strong><strong>08</strong> 25