07.01.2014 Aufrufe

20 08 HB - USKA

20 08 HB - USKA

20 08 HB - USKA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

HF Activity<br />

Die <strong>USKA</strong>-Bandwacht im Jahr <strong>20</strong>07<br />

Intruder gibt es überall<br />

und zu jeder Zeit<br />

Seit nunmehr einem Jahr nehme<br />

ich, eingebunden im Netz des<br />

IARU Monitoring Systems der<br />

Region 1 innerhalb der <strong>USKA</strong> die Aufgaben<br />

der Bandwacht wahr. Eine interessante,<br />

anspruchsvolle und vielseitige<br />

Arbeit, die einem mehr abfordert als<br />

Täglich aktiv ist eine FSK-Station auf<br />

7054.0 kHz (Center) in F1B mit 75 Baud<br />

und 250 Hz Shift, gemäss deutschen<br />

Beobachtungen lokalisiert östlich von<br />

Moskau (Bild 2). Eine besonders lästige<br />

FSK-Station sendet auf 7018.0<br />

kHz (Center). Es handelt sich um eine<br />

Emission in F1A mit 1000 Hz Shift,<br />

welche täglich und rund um die Uhr<br />

hörbar ist.<br />

Bild 1: CIS12 alias AT3004D. J7D-Modulation 12 Kanäle à 1<strong>20</strong> Baud. Pilotton bei 3300 Hz. Täglich auf<br />

unterschiedlichen Frequenzen auf diversen Amateurbändern anzutreffen.<br />

Bild 2: FSK F1B-Emission, 50 Baud und 250Hz Shift, täglich auf 7054.0 kHz hörbar, Standort höchstwahrscheinlich<br />

östlich von Moskau. (Bilder <strong>HB</strong>9CET)<br />

ursprünglich angenommen. Man kann<br />

über unsere Bänder drehen, wann man<br />

will: Es gibt jederzeit und fast auf allen<br />

unseren Frequenzen Intruder, welche<br />

dort nichts verloren haben.<br />

Spanische Fischer und<br />

Treibnetz-Funkbaken<br />

So finden sich beispielsweise im 10-<br />

m-Band Unmengen von Fischern, die<br />

sich vornehmlich spanisch unterhalten<br />

sowie reihenweise Treibnetz-Funkbaken.<br />

Mir eher weniger aufgefallen<br />

– umso mehr aber meinen deutschen<br />

Kollegen - sind zahlreiche Taxifunknetze<br />

aus verschiedenen Nachfolgestaaten<br />

der Sowjetunion, die ungeniert im 10-<br />

m-Band arbeiten.<br />

Zunehmend lästig werden die immer<br />

häufiger werdenden digitalen Emissionen,<br />

ebenfalls viele aus Nachfolgestaaten<br />

der Sowjetunion. FSK-Sender<br />

mit 50, 75 oder 81 Baud und <strong>20</strong>0 bis<br />

500 Hz Shift finden sich fast permanent<br />

irgendwo. Ebenso die CIS12 alias<br />

AT3004D-Sender in J7D-Modulation.<br />

Bei dieser Betriebsart handelt es sich<br />

um ein Multiplexsystem mit 12 Kanälen<br />

à 1<strong>20</strong> Baud und einem Pilotton<br />

bei 3300 Hz. Es gab Tage, da waren<br />

gleich drei dieser Stationen auf dem<br />

<strong>20</strong>-m-Band hörbar. Dies ist eine massive<br />

Beeinträchtigung eines Bandes,<br />

geht so doch einiges an Bandbreite<br />

verloren (Bild 1).<br />

Russische<br />

Luftwaffe auf 7 MHz<br />

Sie wird der Russischen Luftwaffe<br />

zugeordnet und sendet ebenfalls aus<br />

der Region Moskau. Zeitweise wird in<br />

CW gesendet, abgeschlossen mit dem<br />

Rufzeichen REA4. Die Station REA4 ist<br />

auch auf 7044.0 kHz in A1A hörbar und<br />

sendet rund um die Uhr endlose Punktfolgen<br />

(Dots) in A1A. Gemäss Wolf<br />

Hadel, DK2OM, von der Bandwacht<br />

des DARC ist der Standort Omsk und<br />

die Station ebenfalls zur Russischen<br />

Luftwaffe gehörend.<br />

Häufig anzutreffen sind auch ALE-Stationen<br />

(Automatic Link Establishment)<br />

nach MIL188-141A mit ihren wie ein<br />

Würfelbecher tönenden Signalen. Hier<br />

sind es gleichermassen dem Militär<br />

oder Botschaftsfunk zugeschriebene<br />

Funknetze, aber auch zunehmend um<br />

Stationen, die nicht eindeutig zugeordnet<br />

werden können.<br />

Die chinesische Station L9CC ist regelmässig<br />

in A1A auf verschiedenen<br />

Frequenzen im 40-m-Band zu hören.<br />

In Form eines Endlosbandes ruft sie<br />

die Station CP17.<br />

Splatter von<br />

Rundfunksendern<br />

Vor allem im 40-m-Band sind immer<br />

wieder Intermodulationsprodukte<br />

und Splatter von Rundfunksendern<br />

ein grosses Ärgernis. So splattert Radio<br />

Belarus auf 7105 kHz zeitweise<br />

bis gegen 7<strong>08</strong>0 kHz hinunter. Und All<br />

India Radio AIR «produziert» täglich<br />

ein IM-Produkt in AM im Bereich um<br />

7050 kHz, Quelle ist der Sender auf<br />

7410 kHz. In beiden Fällen wurde das<br />

Bakom eingeschaltet und es wurde<br />

eine Beschwerde bei der zuständigen<br />

Behörde eingereicht.<br />

12 <strong>HB</strong> Radio 1 - <strong>20</strong><strong>08</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!