Technik - USKA
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<strong>USKA</strong><br />
The SWL corner of HE9JAT<br />
Dolfi Gretener HE9JAT<br />
Die Protagonisten...<br />
... aus der M-Reihe, einflussreiche<br />
OMs, Halbgötter aus der Sicht<br />
des kleinen SWLs. Ausser der "M"<br />
gesellten sich HB9NL Frank, HB9BPE<br />
Werner und HB9CKF Eddy dazu. Sie<br />
alle prägten auf ihre Art meine<br />
bleibenden Eindrücke als SWL bis<br />
heute.<br />
HB9MB:<br />
Mandi vom Geistsee mit seiner<br />
«Berner-Runde» um 18:15 HBT auf<br />
80 m. Er brauchte keine CQ-Rufe. Alle<br />
warteten schon auf den Lead und<br />
reihten sich ein, harrend der Dinge.<br />
Dann legte er los, der Quad-Antennen-<br />
Professor, Autor von Kochrezepten und<br />
Charmeur mit der sonoren Stimme.<br />
HB9MD:<br />
Sepp, der Swissair-Flugnavigator mit<br />
seinen Geschichten, als der Navi noch<br />
mit dem Sextant aus der Kuppel die<br />
Sterne schoss und so den Standort<br />
berechnete.<br />
HB9MO:<br />
Sepp, dem ich oft als second OP beim<br />
Contesten diente. Sepp‘s Ohren hörten<br />
noch Signale, als mein Kopfhörer<br />
längst stumm war. Oder er fischte in<br />
CW ein Call aus dem pile-up heraus,<br />
als ich nur noch Glockengeläute hörte<br />
wie bei einem Alpaufzug ....<br />
HB9MX:<br />
Kurt, der einzige noch Fortlebende aus<br />
„meiner“ M-Reihe, der mich als strenger<br />
Experte für das „Helvetia-Diplom“<br />
fast in die Knie zwang als ich glaubte,<br />
ich hätte alle Kantone bestätigt. „Ja ja,<br />
guter SWL, nun nochmals von vorne<br />
und alle Kantone, aber diesmal alle<br />
auf dem gleichen Band, du kannst das<br />
Band wählen!“ Liebe SWL, freut euch<br />
nicht zu früh, falls einer das Helvetia-<br />
Diplom ins Visier nimmt. Ich habe die<br />
N° 16. Kurt war jahrelang auf den Seychellen<br />
als S79MX in der Luft und<br />
schmuggelte die begehrten «Schwyzer-Sackmesser»<br />
auf die Insel, schrieb<br />
Reiseberichte und war besonders von<br />
den YLs gern gehörter und gesehener<br />
OP am Äquator. Selbst eine „Air<br />
Seychelles“-Stewardess begrüsste<br />
ihn stets mit: „Hey Kurt, nice to meet<br />
you again in our special Radio-Land“.<br />
Woher sie wusste, dass da ein so berühmter<br />
OM und DXer landete, wird<br />
wohl immer ihr Geheimnis bleiben.<br />
HB9MY:<br />
Walter, der mir meine Antennen<br />
konfigurierte, erklärte, ergänzte und<br />
auch eine Blitzschutzanlage à la «HB9Tell-<br />
Uri special» montierte. Sie bewährte sich<br />
bis heute und ich bin ihm dankbar über<br />
das Grab hinaus. Er sorgte auch dafür,<br />
dass mein Sende-Empfänger Omni V nur<br />
als RX gebraucht werden kann, hi. «Führe<br />
uns nicht in Versuchung» war sein Motto<br />
für alle SWLs .<br />
HB9NL:<br />
Frank, alias HBØNL/HB9NL. Er wollte<br />
mir unbedingt das Morsen einhämmern.<br />
„Wenn du hinter einem Auto fährst, dann<br />
morse laut dessen Kennzeichen!“ Auch<br />
eine Methode, nebenbei zu üben! Mehr<br />
über diesen berühmten OM in seinem<br />
Buch „60 Jahre kurze Welle“ als PDF<br />
download: 163 Seiten 16 MB. Lohnt sich<br />
unbedingt !!!<br />
HB9BPE:<br />
Werner hat in einmaligem riesigem<br />
Aufwand das vorerwähnte KW-Buch<br />
von Frank HB9NL digitalisiert und<br />
damit allen OM, YL und XYL ermöglicht,<br />
diesen Krimi zu laden und zu lesen.<br />
Werner ist nicht nur ein begnadeter<br />
Übersetzer und Schreiber mit Stil,<br />
auch das raffinierte Verstecken von<br />
Fuchssendern macht ihm teuflischen<br />
Spass. Wenn ein Leser mal „JAT“ im<br />
Morse-Code auf 80 m hört, so ist das<br />
nicht der „blackende HE9JAT“ , sondern<br />
der Spender-Fuchs der jährlichen<br />
HB9RF-Fuchsjagd mit meinem Suffix .<br />
HB9CKF:<br />
Eddy, der Klarinette spielende Lead der<br />
Aargauer-Runde jeweils Montagabend<br />
auf 21.200 MHz. Für SWL hochinteressant,<br />
wie Verbindungen via Bodenwelle auf<br />
dieser QRG zustande kommen. Eddy<br />
lebt heute in Serbien und ist oft zu hören<br />
unter einem YU-Call im QSO mit HB9/<br />
mm Seglern. QRG 14.313 MHz<br />
Contest<br />
Äitsch bi näin - aka bi nove - asch<br />
bi nöff - ha be nüün > Chinesisch<br />
oder Esperanto ? Nein, die<br />
Contest-Sprache Schweizerischer<br />
Radioamateure, die mehr als 1<br />
Fremdsprache sprechen. Morsen<br />
wäre einfacher! Lange genug zu<br />
hören, dann bleiben schon einige<br />
Ohrwürmer, die auch mit Tempo<br />
100 verständlich sind z.B. – cq cq de<br />
– 599 – HB9 – k – ? – 73 – test<br />
- dx – jat – /p – Irrung –<br />
Der Suffix XJ –..– .– – – tönt wie<br />
Musik, auch die Ziffer 2 ..– – – und<br />
einige andere Zeichen.<br />
Doch damit kann man kein CW-QSO<br />
fahren. Was soll‘s? Als second-OP<br />
mit HB9MO Sepp hatte ich ohnehin<br />
anderes zu tun (damals ohne<br />
PC). Ich verwaltete das Logbuch<br />
mit gut gespitztem Bleistift und<br />
(notfalls) mit Gummi. Da gab es<br />
noch die verschiedenen farbigen<br />
Dateikarten für jedes Band eine<br />
andere Farbe. Der Second musste<br />
durch ein Handzeichen kundtun,<br />
dass das laufende QSO eine<br />
Doppelverbindung ist: Neues QSO.<br />
Schreibe „TJ9PF“! Was ich zwar nicht<br />
lesen konnte, Sepp aber schon mit<br />
seinen Superohren. Also schrieb<br />
ich dieses Call im vollen Vertrauen<br />
zu Sepp‘s Contest-Routine. Dann<br />
plötzlich sein Befehl: „Bandwechsel“<br />
! Rollspule des Antennenkopplers<br />
wirbeln; zack zack auf die für<br />
das neue Band auf einer Tabelle<br />
vorgemerkte Ziffer. Da gab es noch<br />
kein automatisches „Antenna<br />
Matching System“. Dafür zeigte<br />
einmal der Feldstärkemesser auf<br />
dem Tisch soviel HF an, dass wir<br />
besorgt unser Tun unterbrechen und<br />
die Ursache finden mussten. 1kW PA<br />
- Leistung soll gefälligst via Antenne<br />
in die Luft gehen statt im Shack die<br />
Operateure mit vagabundierender<br />
Strahlung zu verseuchen. Die vielen<br />
unabgeschirmten Drähte und Kabel<br />
haben uns so vermutlich einen<br />
besseren Contest-Rang vermasselt.<br />
In diesem Zusammenhang sei die<br />
SWL-Frage erlaubt, warum im Contest-Gestürm<br />
in CW 599 gegeben<br />
HBradio 6/2012 65