Technik - USKA
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<strong>USKA</strong><br />
Familie Walter: die Ehrendamen Tochter Debora HB9EIW , Vroni HB9HVW und "Preisüberwacher"<br />
Markus HB9HVG waren begehrte "Fotosujets"<br />
Starke Ostblockländer<br />
Weshalb sind so viele ehemalige<br />
Ostblockländer an den HST Meisterschaften<br />
beteiligt? Heute, wo das<br />
Morsen im Militär praktisch bedeutungslos<br />
ist, wird es noch als Sport betrieben.<br />
Jugendliche können sich schon<br />
früh entscheiden, ob sie Schachspielen<br />
oder Morsen lernen wollen. Es gibt<br />
viele Sportvereine, die vom Staat unterstützt<br />
werden und das Morsen schon<br />
bei ganz Jungen fördern. Auch die Teilnahme<br />
an den Weltmeisterschaften<br />
wird finanziell subventioniert und es<br />
werden sogar Preisgelder für die Bestplatzierten<br />
ausgeschüttet.<br />
Und warum machen nicht mehr<br />
Schweizer mit? Das Highspeedmorsen<br />
ist bei uns nicht besonders hoch im<br />
Kurs, eher ist es fast verpönt. Auch<br />
wird es nirgends unterrichtet und von<br />
keinem Verein unterstützt. Das ist eigentlich<br />
schade, denn auch hier gilt<br />
wie bei jeder Sportart, Mitmachen gewinnt.<br />
Sicher gibt es viele HB9er unter uns,<br />
die hohe Tempi zum Beispiel 150 ZpM<br />
beherrschen. Wer sich die Ranglisten<br />
anschaut merkt natürlich schnell, dass<br />
wir gegen die professionell trainierten<br />
Teilnehmer der ehemaligen Ostblockstaaten<br />
keine Chancen haben. Aber<br />
mindestens als Mannschaft - wenn<br />
möglichst viele verschiedene Kategorien<br />
besetzt wären - könnten wir un<br />
ter den westlichen Staaten mitreden.<br />
Wer es genauer wissen will, kann sich<br />
ja schon mal bei der vorhandenen<br />
Trainingssoftware umsehen. Die ist<br />
natürlich genauso gut für “normale”<br />
Tempi geeignet: mit RufzXP und cw<br />
freak kann man Rufzeichen und mit<br />
Morse Runner Pile-ups und Contestabläufe<br />
trainieren. Zum gewöhnlichen<br />
Gehörlesen eignen sich HQX Morse<br />
und G4FON, alles im Internet leicht<br />
aufzufinden. Und für den Einstieg ins<br />
Morsen und höhere Geschwindigkeiten<br />
ist die Broschüre “Zen und die<br />
Kunst der Funktelegrafie“ von Carlo<br />
Consoli IKØYGJ wärmstens empfohlen<br />
(www.qsl.net/ik0ygj/enu/).<br />
Die Stimmung an den Schlussabenden<br />
war fantastisch. Wie eine grosse Familie<br />
versammelten sich alle Teilnehmer und<br />
tauschten sich<br />
aus. Es schien<br />
keine Sprachbarrieren<br />
mehr zu geben.<br />
Natürlich halfen<br />
auch Wein,<br />
Bier und Wodka.<br />
Die Jungen<br />
tanzten fröhlich<br />
zur Discomusik<br />
bis in den frühen<br />
Morgen.<br />
Auch "normaler" Funkverkehr<br />
Während der gesamten Weltmeisterschaft<br />
stand auf dem Gemeindeplatz<br />
ein von der Festung Waldbrand zur<br />
Verfügung gestellter Kommandopanzer<br />
mit SE-430 und SE-226 Funkstationen.<br />
So konnte während der ganzen<br />
Woche Funkbetrieb unter HB9HST abgehalten<br />
werden, was von ausgezeichneten<br />
CW-Operateuren - Teilnehmer<br />
und Begleitpersonen - rege ausgenützt<br />
wurde. Dadurch war auch der Kontakt<br />
zur Bevölkerung von Beatenberg und<br />
den anwesenden Touristen immer sehr<br />
informativ. Eine weitere Amateurfunkstation<br />
war an den Abenden im Foyer<br />
des Hotels verfügbar.<br />
Grosses Medienecho<br />
Der Anlass erreichte ein erstaunlich<br />
grosses Medienecho (HST 2012 Webseite,<br />
Stichwort Media): mehrere<br />
Fernseh- und Radiostationen sowie<br />
Zeitungen von 20Minuten bis NZZ<br />
berichteten sehr positiv über die Weltmeisterschaft<br />
und das Hochgeschwindigkeitsmorsen.<br />
Sicher hilft das auch<br />
dem einen oder andern Radioamateur<br />
mit Wohlwollen in der Nachbarschaft,<br />
wenn er eine Antenne aufstellen<br />
möchte. In diesem Zusammenhang<br />
gebührt den vier Schweizer Teilnehmern,<br />
die von der Schweizerpresse am<br />
begehrtesten waren, ein grosser Dank<br />
für ihre stetige und unkomplizierte Bereitschaft,<br />
sich für Interviews zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Die nächste Morse Weltmeisterschaft<br />
findet in 2013 in Bulgarien statt. Wie<br />
gross wird dann wohl das Schweizer<br />
Team sein?<br />
Kommando-Panzer M113: die Funkstationen SE-430 und SE-226<br />
wurden rege für den Amateurfunk benutzt<br />
62 HBradio 6/2012