Technik - USKA
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<strong>Technik</strong><br />
SSB-WEAVER ........ wie bitte? (2)<br />
zusätzlichen Symmetrier-Regler ausgeglichen.<br />
Das Trägersignal (f) zu den Primärmischern<br />
wird als Rechteck angelegt.<br />
Versuche mit Sinusform zeigt keinen<br />
Bild 4: Detailschema Mischer<br />
Unterschied in der SSB-Signalqualität.<br />
An den parallelgeschalteten offenen<br />
Kollektoren der Sekundärmischer wird<br />
das SSB-Signal ausgekoppelt. Hier<br />
könnte durch verkreuzen der Parallelschaltung<br />
ebenfalls das Seitenband<br />
gewechselt werden. Pegelgerecht wird<br />
dieses Signal dem Bandmischer des<br />
TRX zugeführt; daselbst kann nun alternativ<br />
zwischen bestehender Filter- und<br />
hinzugebauter Weaver-Aufbereitung<br />
umgeschaltet werden.<br />
Warum denn so kompliziert , wenn<br />
es auch einfach geht?<br />
Weshalb nun dieser mühsame und<br />
zeitraubende Umweg über Entwicklung<br />
und Aufbau einer einsatzfähigen<br />
Test-Schaltung? Um letztlich<br />
bloss herauszufinden,was die ganze<br />
Fachwelt schon längst weiss: Dass<br />
die Weaver-Methode in jeder Hinsicht<br />
um einiges komplizierter und<br />
aufwendiger daherkommt? Wenn<br />
hinlänglich bekannt ist, dass weit und<br />
breit kein (Amateur-) Funkgerät mit<br />
analoger Signalaufbereitung nach<br />
diesem Prinzip arbeitet! Wer Milch<br />
trinken will, muss auch nicht gleich<br />
eine Kuh kaufen. Die Frage drängt<br />
sich also geradezu auf, ob man (Klartext:<br />
der Verfasser!) nicht mit rein<br />
42 HBradio 6/2012<br />
technisch/theoretischen Überlegungen<br />
mühelos dieselben Erkenntnisse<br />
gedanklich hätte gewinnen können?<br />
Sicher möglich und machbar.<br />
Klärung: Wir kehren kurz zum eingangs<br />
erwähnten Tüftler zurück. Vielleicht<br />
wollte dieser partout einmal<br />
das Fahrgefühl auf einem Velo mit<br />
Rücktrittbremse im Strassenverkehr erleben.<br />
Um daselbst erwartungsgemäss<br />
die Bestätigung zu erlangen, dass auf<br />
den ersten Blick keinem andern Verkehrsteilnehmer<br />
auffallen konnte, dass<br />
hier einer mit “exotischem“ Bremssystem<br />
herumkurvt. Sofern die Radler-Kollegen<br />
von ihm nicht explizit auf diesen<br />
Sachverhalt hingewiesen worden sind.<br />
Bremsen kann er ja auch, vielleicht gerade<br />
so gut wie einer mit high-tech-Felgenbremse!<br />
Und so hat sich der Kreis<br />
der zu Beginn eröffneten Analogie jetzt<br />
ganz still und leise geschlossen. Es darf<br />
geschmunzelt werden ...<br />
Fazit<br />
Zur Ehrenrettung der Weaver-Methode<br />
muss die am Anfang gesetzte<br />
Klammer um die digitale Signalverarbeitung<br />
geöffnet werden. Wo es um<br />
Spiegel-Unterdrückung (Image Rejection)<br />
geht, ist die Weaver-Architektur<br />
selbstverständlich omnipräsent. Für<br />
Frequenz-Umsetzung aufwärts (TX)<br />
und abwärts (RX). Desgleichen in SDR-<br />
Systemen jeglicher Art, wo DSP präzise<br />
Phasen- und Amplituden-Verhältnisse<br />
ermöglicht. Moderne Chips erreichen<br />
dimensionale und somit thermische<br />
Symmetrien ohne Notwendigkeit<br />
für externen Abgleich. Und dies mit<br />
Leichtigkeit bis weit in GHz-Bereiche<br />
hinein mit 50 dB und mehr Unterdrückung.<br />
Ebenso dürften auch neuere<br />
SDR-Entwicklungen von TRXs für<br />
den Amateurfunk sich vermehrt des<br />
Weaver-Prinzips bedienen.<br />
Mit derartig modernen digitalisierten<br />
Systemen, wo (fast) alles im Chip integriert<br />
ist, hat offensichtlich der hier<br />
beschriebene Versuchsaufbau, in sog.<br />
alter „Ham-Klempner-Technologie“<br />
realisiert, herzlich wenig mehr zu tun.<br />
Aber zumindest kann dieses „lebende<br />
Fossil“ eines ganz bestimmt: Ein bodenständiges<br />
SSB-Signal liefern, dank<br />
Daniel K. Weaver Jun.<br />
Bild 5:<br />
Detail-<br />
Schema<br />
QRG-<br />
Aufbereitung